Was muss bei Entwicklung motorischer Tests beachtet werden?
müssen unter standardisierten Bedingungen und statistischen gütekriterien erfolgen
Textzeile müssen festgelegt werden: zB Messung spezifischer motorischer Fähigkeiten, Bewertung Leistungsfähigkeit, Identifizierung von Defiziten
Testdesign und Aufgaben müssen dem gesetzten Ziel entsprechen, geeignete Testaufgaben zB für Messung motorischer Fähigkeiten
Zuverlässigkeit: konsistente Ergebnisse, unabhängig vom Tester, Zuverlässigkeit kann durch Test-Retest Methoden und Inter-Rater-Relibilität bewertet werden
Gültigkeit: Test soll das messen, was er zu messen vorgibt, gewisse Kriterien müssen eingehalten werden
Normierung: Referenzwerte für Test entwickeln, damit Ergebnisse interpretiert werden können, Normen wie Alter, Geschlecht, ethnische Herkunft etc können als Normen berücksichtigt werden
Praktische Anwendbarkeit: sollte einfach durchzuführen sein, angemessene Zeitdauer, damit er in verschiedenen Settings (Schulen, Stadien etc) durchgeführt werden kann
Ethik und Sicherheit: ethische Grundsätze beachten, Schutz Privatsphäre, Einwilligung Teilnehmer, Sicherheit während der Drchführung
Ressourcen: verfügbare Ressourcen (Zeit, Personal, finanzielle Mittel) müssen für Durchführung, Validierung und Auswertung berücksichtigt werden
Kriterien für die Gültigkeit motorischer Tests
Inhaltsvalidität: deckt Test alle relevanten Aspekte der motorischen Fähigkeit ab?
Kriteriumsvalidität: korreliert der Test mit anderen etablierten Maßnahmen der motorischen Leistung?
Konstruktbezogene Validität: inwieweit entspricht der Test etablierten theoretischen Konstrukten?
Wie entstehen Normwerte und wieso werden Normwerte im Kontext zu motorischer Leistungsfähigkeit überarbeitet?
2 Möglichkeiten zur Entstehung von Normwerten:
Festlegung von Kriterien
Empirische Bestimmung von normierten Referenzwerten für definierte Vergleichswerte (Standardwerte oder Mojoritätsnormen)
Regel zur Ermittlung der Referenzwerte dominiert, da für Kriteriumsnormen häufig ur wenig plausible Annahmen getroffen werden können
2 Probleme: selten repräsentative Referenzstichproben zur Entwicklung von Normwerten, Aktualität)
Limitations der Testdiagnostik
test-retest Varianz: wenn Ergebnisse nach wiederholter Durchführung nicht stabil sind, kann dies die Zuverlässigkeit des Tests einschränken (Faktoren wie Tagesform, Lern- Trainingseffekte, Messfehler können Einfluss haben)
Messfehler: durch unzureichende Standardisierung, ungenaue Messinstrumente und weitere Faktoren
Testvalidität: der Test misst tatsächlich nicht das, was er zu messen vorgibt
Mangelnde Standardisierung: wenn Test nicht ordnungsgemäß standardisiert ist (zB Testbedingungen nicht für alle gleich) kann Vergleichbarkeit der Ergebnisse beeinträchtigt werden
Unzureichende Instruktonen: wenn testaufgaben und Durchführung unklar sind, kann dies zu Verwirrung der Teilnehmer führen und Zuverlässigkeit, validität der Ergebnisse beeinträchtigen
Hauptgütekriterien von diagnostischen Tests
Objektivität: Grad der Unabhängigkeit der Testergebnisse vom Untersucher, Auswerter, Interpret
Reliabilität: Grad der Genauigkeit, Zuverlässigkeit, mit dem der motorische Test eine bestimmte motorische Fähigkeit prüft
Validität: Grad der Sicherheit/Wirksamkeit mit dem der Test die zu untersuchende Fähigkeit tatsächlich erfasst (Genauigkeit)
Validität (inkl Differenzierung zwischen externer und interner Validität) als wichtigstes Qualitätskriterium
Objektivität
Durchführungsobjektivität: Äußere Bedingung haben bei Datenerhebung keinen Einfluss auf die Ergebnisse
Auswertungsobjektivität: verschiedene Auswerter kommen zum gleichen Ergebnis
Interpretationsobjektivität: verschiedene Auswerter kommen bei identischen Ergebnissen zu gleicher Interpretation
Validität
Belastbarkeit der Operationalisierung (inwieweit misst der Test wirklich das, was er messen soll?)
Die Belastbakeit der auf den Messungen beruhenden Aussagen oder Schlussfolgerungen
Interne Validität: ist eine Veränderung der Variabeln bzw die Unterschiede tatsächlich auf eine Veränderung der unabhängigen Variabeln zurückzuführen?
Ergebnisse sind dann intern valide, wenn sie tatsächlich das messen, was sie messen sollen
externe Validität: können die Untersuchungsinstrumente generalisiert werden, also lässt das Ergebnis der Stichprobe eine Schlussfolgerung auf die Gesamtheit zu?
Ergebnisse sind extern valide, wenn sie auch außerhalb der Stichprobe gültig sind
Einflussfaktoren Inhaltsvalidität
Testeffekte und Lerneffekte
Zeiteffekte
Reifung und Alterung
Klimatische Effekte
Veränderung der Messinstrumente
Auswahlverzerrung der Probanden vor Studienbeginn
Einflussgrößen bei externer Validität
interaktiver Testeffekt: unterschiedliche Aufmerksamkeit, Konzentration von Prä- und Postpatienten
Selektion der Untersuchungsgruppen (Einfluss einer anderen Stihprobe, Auswahl der Stichprobe)
Reaktivität (Verhaltensänderung)
Veränderung der Umgebungsbedingungen
Inhaltsvalidität
bestmögliche Operationalisierung eines Verfahrens der Messung für ein bestimmtes Konstrukt
Logische oder triviale Validität
Experten entscheiden per Ranking ob Inhaltsvalidität gegeben ist
Konstruktvalidität
gibt Aussage darüber, wie gut ein Test die Fähigkeit oder Eigenschaft misst, die er messen soll
Bezieht sich auf Zuverlässigkeit von Aussagen aufgrund der Operationalisierung über das gesamte dahinter liegende Konstrukt
Liegt vor, wenn die Messung des Konstrukts weder durch systematische Fehler, noch durch andere Konstrukte verfälscht wird
Fragestellung, ob sich die zur Messung des Konstrukts gewählten Indikatoren auf eine Weise verhalten, sodass das ganze abgebildet wird
Kriteriumsvalidität
gibt an, inwiefern ein Untersuchungsverfahren ein interessierendes Merkmal so misst, dass es mit einem für das Merkmal relevante Außenkriterium übereinstimmt
Bezieht sich auf den Zusammenhang zwischen den Ergebnissen und einem empirischen Kriterium
Gibt an, inwieweit ein Untersuchungsverfahren ein interessierendes Merkmal so misst, dass es mit einem für das Merkmal relevantem Außenkriterium übereinstimmt
Status- und Prozessdiagnostik
Statusdiagnostik: einmalige Testdurchführung zur Bestimmung einer Ist-Diagnose
erhobene Daten zur Leistungsfähigkeit werden mit Kriterien oder Normwerten verglichen, individueller Vergleich steht im Vordergrund
Fehlerbehafteter
Prozessdiagnostik: Veränderungsdiagnose, bei der mittels Testwiederholung Trainings- und Entwicklungsprozesse beurteilt werden
intraindividueller Vergleich steht im Fokus
Problem durch Abhängigkeit vom Ausgangswert, Testpersonen mit geringerem Ausgangsniveau haben größere cance auf positive Veränderungen als solche mit hohem Ausgangsniveau
Reliabilität am Beispiel DTM
Gute Testzuverlässigkeit
Umfasst konditionelle Tests, bei denen treten weniger Übungseffekte ein als bei Testaufgaben mit koordinativen Anteilen
Idealnorm und Majoritätsnorm
Majoritätsnorm:
Identisch mit formulierten Standardnormen
Beruhen auf deskriptiver Statistik und haben einen beschreibenden Charakter
zB statistischer Mittelwert des Leistungsergebnisses in der Altersklasse
Problem: zB unzureichendes Niceu einer Population wird als Grundlage des Sollwertes herangezogen
Idealnorm:
Normen für funktionelles Optimum, schwerer festzulegen
Nicht empirisch zugänglich, da abhängig von Gesundheit und Adaptionsvorgängen
Gewebsglukose und Blutglukose
Blutglukose
Kann akute Schwankungen und Reaktionen auf Mahlzeiten, Medis und Insulin überwachen
Gewebsglukose
Hinken den Blutglukosewerten 5-15 min hinterher, Glukose muss erst in die Zellen gelangen
Konzentration im Intrazellularraum
Gütekriterien am Beispiel Intelligenztest
Istobjektiv, da unabhängig vom Beobachter
Reliable, da wiederholbar
valide: wird häufig kritisiert, da es fraglich ist ob das Konstrukt der Intelligenz in diesem Testrichig abgebildet wird und sich Intelligenz nicht so einfach messen lässt
Zuletzt geändertvor 2 Monaten