Ebenen der Anerkennung von Sprachen
Deutsch als Erstsprache (Alltagssprachlihc auch Deusch als Muttersprache)
wann erlernt?
alltagssprachlich auch Deutsch als Muttersprache (DaM)
die Sprache wird von Lebensbeginn (spätestens bevor man 3 Jahre alt ist) an erworben (ungesteuert, ‚automatisch‘, im Alltag, ‚einfach so‘...)
die Familien- bzw. Erstsprache ist (auch) Deutsch
viel sog. Sprachgefühl, wenig Regelkenntnis
Staub gesaugt
aus Freude vs. vor Freude
DaM-Kompetenz variiert u.a. in Abhängigkeit von Alter,
sozioökonomischem Hintergrund usw.
Deutsch variiert (Innere Mehrsprachigkeit auf Grund funktionaler, regionaler, sozialer Varietäten)
Deutsch als Fremdsprache
Familiensprache?
Umgebungssprache
wo erlernt?
Familien- bzw. Erstsprache(n) ist/sind nicht Deutsch, sondern z.B. Türkisch, Albanisch, Englisch,...
Umgebungssprache ist eine andere Sprache als Deutsch (z.B. Japanisch in Japan), Deutsch ist somit ein „Plus“ (zusätzliche Qualifikation)
Sprache wird im Fremdsprachenunterricht systematisch gelernt, d.h. gesteuert angeeignet
L1 bleibt dominant
DaF-Unterricht: eher homogene Ausgangslage
Deutsch als Zweitsprache
ab wann erlernt?
Erstsprache?
Umgebungssprahche?
DaZ kompetenz variiert wonach?
Sprache wird frühstens ab einem Alter von drei Jahren erworben (ungesteuert, ‚automatisch‘, im Alltag, ‚einfach so‘...) > Unterscheidungsmerkmal zu Erstsprache(n)
Erstsprache(n) ist/sind nicht Deutsch, sondern z.B. Türkisch, Albanisch, Englisch,... > Anspruch auf Herkunftssprachenunterricht (HSU) in NRW
Umgebungssprache ist Deutsch und damit ein „Muss“(Alltagssprache, Schulsprache) > Unterscheidungsmerkmal zu Fremdsprache(n)
DaZ-Kompetenz variiert in Abhängigkeit von Kontaktdauer zum
Deutschen und sozioökonomischem Hintergrund usw.
> heterogene Ausgangslage im Unterricht
Unterscheide DaZ und DaF
ungesteuert (DaZ) - gesteuert (DaF)
erwerben (DaZ) - lernen (DaF)
Inland (DaZ) - Ausland (DaF)
unterprivilegiert (DaZ) - priveligiert (DaF)
bildungsfern (DaZ)- bildungsnah (DaF)
Untershcied im Unterricht zwiscen DaZ und DaF
DaF-Unterricht; Unterricht stellt insbesondere zu Anfang den wesentlichen Ort des Spracherwerbs da
DaZ- Unterricht; Spracherwerb eher außerhalb des Unterrichts
DaM, DaZ, DaF: abshcließender Vergleich:
Beispile für den Zweitsprachenerwerb?
Äußerungen von Sprecher:innen rein linguistisch oft schwer von Beispielen aus dem Erst- oder Fremdspracherwerb zu unterscheiden
Möglicherweise andere Fundorte bzw. andere Lebensmittelpunkte und vor allem andere Lernprozesse der Urheber:innen:
z. B. Schriftspracherwerb
z. B. Grammatikerwerb
z.B. Wortschatzerwerb
Ordne den Fallbeispielen die korrekte Bezeichnung zu (DaF, DaZ, DaM)
Dilruba -> DaZ
Eddy -> DaF
Ibrahim -> DaZ
Justin -> DaM
Framework DaZ
„Lehrende in Aus- und Weiter- bildung, DaZ-Lehrkräfte sowie Forschende können oder sollten ihre eigene Eingebundenheit in die Machtverhältnisse, die SprecherInnen einer Zweitsprache schlechterstellen, reflektieren, um damit umgehen zu können.“
Forschungskontext DaZ im 3 Kreise-Modell (WICHTIG!)
Watum ist DaZ mehr als SPracherwerb und vermitllung?
„Sie sagen Sprache ist der Schlüssel zur Integration - du sprichst Deutsch besser als deine Muttersprache. Sie sagen Bildung ist der Schlüssel - du schließt die Uni ab. Sie sagen Arbeit ist der Schlüssel - du findest einen Job. Ich frage euch mal was: Wo ist das verdammte Schloss?“
DaZ: worin bestht die Gefrah de Überdehnung? Warum sollte man den Begriff mit Bedacht verwenden?
„Da der Begriff „Deutsch als Zweitsprache“ als Bezeichnung für den persönlichen Sprachbesitz abwertende Effekte für als DaZ-SprecherInnen geltende Personen nach sich ziehen kann, ist er mit Bedacht zu verwenden.
Jenseits didaktischer und methodischer Notwendigkeiten der Verwendung des Begriffs „Deutsch als Zweitsprache“ ist Deutsch Deutsch, unabhängig davon, ob jemand diese Sprache als Erst- oder Zweitsprache verwendet und in jeglicher Perspektive gleichermaßen wertvoll.“
DaZ: Warum und wo bleibt die Bezeichnung relevant?
(Schul-)Politische Relevanz im Kontext z.B. von Fördermittel oder Einrichtung unseres Moduls
Signal, Unterricht ans Individuum anzupassen (Stichwort Heterogenität)
Chance, mehr Spielraum im Kontext sprachlicher Korrekturen/Bewertung zu nutzen, m.a.W.:
Chance, auf normativer Ebene entspannter zu sein
Chance, Lernenden mehr Zeit beim Spracherwerb zu lassen
Chance, Mehrsprachigkeit didaktisch in den Blick zu nehmen und an der Mehrsprachigkeit der Lernenden didaktisch anzuknüpfen
Herausforderung, DaZ nicht mit Förderbedarf und Defiziten zu koppeln, sondern mit Lernprozessorientierung zu verknüpfen
DaZ. Didaktische und methodische Konsequenzen?
Mehr Zeit lassen
Mehrsprachigkeit, gesamtes Sprachrepertoire miteinbeziehen
Auf Know How aus dem DaF-Kontext zurückgreifen
Sprache so explizit wie möglich mitvermitteln (möglichst in allen Fächern)
Normalität erkennen in der Heterogenität und in der Mehrsprachigkeit
Eigenen Spracherwerb reflektieren, eigene Verortung reflektieren („involvierte Professionalität“ (Messerschmidt))
Sprachen benennen statt Erwerbskontext, z.B. einfach Deutsch
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