Insolvenz/Zahlungsunfähigkeit
5.1 Einführender Überblick
5. KAPITALSTRUKTUR
jederzeitigen Liquidität ist überlebenswichtig
= Aufbau und die Zusammensetzung des Kapitals eines Unternehmens →wichtig, um proaktiv einer Insolvenz entgegenzuwirken
=Zahlungsunfähigkeit, schleichender Prozess,
… ein Unternehmen über einige Jahre hinweg Verluste erwirtschaftet, die kontinuierlich das Eigenkapital aufzehren, wodurch eine Überschuldung droht, oder
ein Unternehmen nicht ausreichend Kapital von außen zuführt, da eigene finanzielle Mittel fehlen und die Bonität schlecht ist
Kapitalstruktur also, wie die Passivseite der Bilanz – in Eigen- und Fremdkapital – aufgegliedert ist
Geldvermögen + Welche Positionen werden bei den Aktiva berücksichtigt?
1.1 Grundlagen der Finanzwirtschaft
1. FINANZWIRTSCHAFTLICHE GRUNDLAGEN
Geldvermögen =Zahlungsmittelbetstand +sonstige Geldforderungen - Geldschulden (Einnahme/Ausgabe)
Reinvermögen
Reinvermögen = Geldvermögen + übriges Vermögen - Sachlieferungsverpflichtungen (Erträge/Aufwendungen bzw. Erlöse/Kosten)
3.4 Interne Zinsfußmethode
3. KLASSISCHE DYNAMISCHE VERFAHRENDER INVESTITIONSRECHNUNG
= zu welchem Prozentsatz verzinst sich das in einem Investitionsprojekt gebundene Kapital (Zinssatz ist nicht geg. Sondern wird gesucht)
→Der interne Zinsfuß ist also der Zinssatz, bei dem der Kapitalwert exakt Null beträgt (ist er größer als der Kalkulationszinssatz, so ist ein Investitionsobjekt absolut betrachtet vorteilhaft )
-> Prämissen stimmen im Wesentlichen mit denen der Kapitalwertmethode überein.
-> Wiederanlageprämisse der beiden Methoden unterscheidet
→Ziel: Renditemaximierung (relative Vorteilhaftigkeit kann sich von der absoluten unterscheiden)
Die Ermittlung des internen Zinsfußes kann grundsätzlich mithilfe der
grafischen Methode,
der rechnerischen Methode oder
der arithmetischen Methode erfolgen.
Vorteile
in der Praxis großer Beliebtheit
Nachteile
Widersprüchliche Wiederanlageprämisse sollten kritisch gesehen werden
meist mehrere mögliche interne Zinsfüße →nicht eindeutig
4.1 Systematisierungsansätze von Finanzierungsarten
4. AUSGEWÄHLTE ARTEN DER UNTERNEHMENSFINANZIERUNG
= Finanzierungsarten werden nach der
Herkunft des Kapitals systematisiert (Innenfinanzierung (aus dem Unternehmen selbst) und Außenfinanzierung (unternehmensexterne Kapitalgebende))
nach der Rechtsstellung der Kapitalgebenden
Eigenfinanzierung (kann sowohl von innen (bspw. Gewinnthesaurierung) als auch von außen (z. B. formelles Beteiligungskapital) erfolgen)
Fremdfinanzierung (kann sowohl von innen (bspw. Bildung langfristiger Rückstellungen) als auch von a u ß e n (z. B. Emission von Anleihen) erfolgen)
nach der Dauer der Kapitalbereitstellung
in unbefristete und befristete (kurz-, mittel- und langfristige) Finanzierungen
nach der Bilanzwirksamkeit
unterscheidet man die Bilanzverlängerung bzw. -verkürzung sowie den Aktiv- bzw. Passivtausch
Mezzaninkapital
hybride Finanzierungsarten
Finanzierungsarten, die sowohl Eigenschaften der Eigen- als auch der Fremdfinanzierung aufweisen.
Im Kontext der Maximierung der Kapitalrentabilität auf Sicherheit und Unabhängigkeit eingehen
Ziele eines Unternehmens
→finanzwirtschaftliche Ziele: Kapital- bzw. Zahlungsorientiert
Kapitalrentabilität (= Kapitalorientierung) unter den Nebenbedingungen der Liquidität (= Zahlungsorientierung), Sicherheit und Unabhängigkeit maximiert werden soll
(-> Stehen in Konkurrenz zueinander!)
Sicherheit = Ziel, das zur Verfügung gestellte Kapital auf Dauer uneingeschränkt zu erhalten
( Dies würde jedoch bedeuten, dass ein Unternehmen auf jegliche Risiken verzichten müsste →kann ni der Realität nicht gänzlich vermieden werden →Aus diesem Grund ist beim Sicherheitsaspekt vor allem die subjektive Risikoeinstellung für die erzielbare Rentabilität von großer Bedeutung=( das Verhältnis von Risiko und Rendite zu betrachten, denn ein höheres Risiko geht .i d. R. auch mit höheren Renditechancen einher) )
Unabhängigkeit = Ziel, seine Kapitalbeschaffung so auszugestalten, dass nach Möglichkeit keine externen Dritten aktiv auf das Unternehmensgeschehen einwirken können (in der Praxis die Eigenkapitalgebenden i. d. R. wesentlich größere Einflussnahmemöglichkeiten haben als Fremdkapitalgebende, da höheres Risiko)
Allgemein
2.1 Gemeinsamkeiten und Prämissen der statischen Verfahren
2. STATISCHE VERFAHREN DER INVESTITIONSRECHNUNG
= statischen Verfahren werden ausschließlich zur Vorbereitung von Einzelentscheidungen genutzt (Vorteilhaftigkeitsproblem oder Wahlproblem)
Es gibt vier statische Investitionsrechenverfahren:
• Kostenvergleichsrechnung
Ziel: Kosten minimieren
• Gewinnvergleichsrechnung
Ziel: Gewinn oder die Rentabilität maximiert
• Rentabilitätsvergleichsrechnung
• statische Amortisationsdauerrechnung (Durchschnittsmethode und Kumulationsmethode)
Ziel: Risiko minimieren
Alle Verfahren haben gemeinsam, dass sie bereits bekannte Daten aus dem internen Rechnungswesen verwenden. Es handelt sich hierbei um periodisierte Erfolgsgrößen (-wird unterstellt, dass die Kosten und Erlöse in jeder Periode identisch sind)
+ einfach in der Berechnung
- Fehlentscheidungen (durch falsche oder unvollständige Alternativen)
Formelle Beteiligungsfinanzierung – Private Equity und Venture Capital
Überblick über die Arten von Eigenkapital
4.2 Eigenfinanzierung
zwei Arten von formellem Beteiligungskapital: Private Equity und Venture Capital
→Ziel: Wert ihrer Beteiligung zu steigern
= wird von Kapitalgesellschaften bereitgestellt; sie kümmern sich um den gesamten Beteiligungsprozess (sammeln im Rahmen eines Fundraising Kapital von unterschiedlichen Investor:innen ein und investieren dieses in ausgewählte Unternehmen=( Portfoliounternehmen))
→Sie sind für die Auswahl und die Überprüfung der Portfoliounternehmen als auch für die anschließende Betreuung der Beteiligung zuständig
Phasen der formellen Beteiligungsfinanzierung
auch staatliche, förderorientierte Beteiligungsgesellschaften, die sog. imttelständischen Beteiligungsgesellschaften,
Gesamtkapitalrentabilität/ROI
Kapitalrentabilität
1.2 Grundprinzipien der Finanzwirtschaft
Gesamtkapitalrentabilität
(Sofern es sich hierbei um eine Gewinngröße nach Zinsen handelt, müssen die Fremdkapitalzinsen (z. B. Zinsen für Kredite) wieder zur Gewinngröße hinzuaddiert werden:)
ROI
Variante der Gesamtkapitalrentabilität, sollten identisch sein, wenn gleiche Gewinngrößen zugrundegelegt werden —> um genauer zu analysieren
Definition, Funktionen und Merkmale von Eigenkapital
= das Kapital, das einem Unternehmen von seinen Eigentümer:innen zur Verfügung gestellt wird
→keine Sicherheit
→EK fungiert als Kapitalpuffer
—> haften mit ihrem Privatvermögen (erhalten dafür weitreichende Kontroll- und Mitbestimmungsrechte und erhalten eine Vergütung in Form einer Beteiligung
Eigenkapital erfüllt in Unternehmen die folgenden wesentlichen Funktionen:
die Ingangsetzungs- und Errichtungsfunktion:
Kapitalausstattung, die für die Ingangsetzung=( Gründung) eines Unternehmens erforderlich ist
die Verlustausgleichs- und Haftungsfunktion:
Das Eigenkapital haftet für die Verluste eines Unternehmens im Going-Concern-Fall (Verlustausgleich = es wird von der Fortführung eines Unternehmens ausgegangen) und im Gone-Concern- Fall (Haftung = es wird von der Zerschlagung eines Unternehmens ausgegangen)
die Finanzierungsfunktion:
Das Eigenkapital ist zum einen selbst eine Finanzierungsmöglichkeit und zum anderen erleichtert bzw. ermöglicht es die Akquise weiterer finanzieller Mittel;
die Repräsentations- und Geschäftsführungsfunktion:
Nach außen erhöht eine ausreichende Ausstattung mit Eigenkapital die Attraktivität eines Unternehmens für weitere Kapitalgebende und nach innen regelt es die Machtbefugnisse der einzelnen Gesellschafter:innen.
Merkmale von Eigenkapital
Rechtsstellung der Kapitalgebenden
Eigentumserwerb
Geschäftsführung
i. d. R. vorhanden
Dauer der Kapitalbereitstellung
grds. unbefristet und daher langfristig
Gewinnbeteiligung/Art der Entgeltung
gewinnabhängige Vergütung
Haftung für Verluste
Haftung für Verluste in voller Höhe
Notwendigkeit der Stellung von Sicherheiten
keine Stellung von Sicherheiten
Phasen des Investitionsprozesses
Investition
1.3 Bestandteile der Finanzwirtschaft
umfasst im Wesentlichen drei Phasen, wobei die erste Phase nochmals in vier Teilschritte untergliedert werden kann.
Planung der Investition (Formulierung der Problemstellung)
Idee zur Durchführung einer Investition konkretisiert
Investitionsalternativen recherchiert und zusammengetragen
beurteilt durch Investitionsrechnung
Kernstück jeder Investitionsentscheidung
basierend darauf eine Investitionsentscheidung für oder gegen eine Investitionsalternative getroffen wird
Durchführungsphase
Investition getätigt und der Vermögensgegenstand angeschafft.
Kontrolle der Investition
Erfolg der Investition fortwährend anhand von Soll-/Ist-Vergleichen evaluiert
Beurteilungsphase
= Kernstück
Unterteilung in:
Einzelentscheidungen:
= sich gegenseitig ausschließende Investitionsobjekte
→Vorteilhaftigkeitsproblem (absolute Vorteilhaftigkeit, e s wird nur ein Objekt betrachtet)
→Wahlproblem (relative Vorteilhaftigkeit, es wird aus einer Vielzahl von absolut vorteilhaftigen Objekten das Beste ausgewählt)
→Investitionsdauerproblem (die Frage der optimalen Nutzungsdauer eines Investitionsobjektes)
Programmentscheidungen
welche Investitionsvorhaben aus einer Summe von Möglichkeiten mit den vorhandenen finanziellen Mitteln realisiert werden können.
Beurteilung der Vorteilhaftigkeit durch Investitionsrechnung:
statische Verfahren
klassischen dynamischen Verfahren
Merkmale Fremdkapital vs Eigenkapital
Eigenkapital
Fremdkapital
schuldrechtliche Beziehung (Gläubigerstellung)
nicht vorhanden
grds. befristet und daher kurz-, mittel- oder langfristig
gewinnunabhängige Vergütung
keine Haftung für Verluste
i. d. R. Stellung von Sicherheiten erforderlich
Zuletzt geändertvor 3 Monaten