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2. Empirie, Wissenschaftliche Hypothesen & Sampling 2

ND
von Nipu D.

Was ist die Psychologie und durch was gelangt die Psychologie zum Erkenntnisgewinn?

was bedeuten folgende Begriffe:

empirische Wissenschaft, probabilistisch, Falsifikation

  • Die Psychologie ist eine empirische Wissenschaft, die durch probabilistische Falsifikation zum Erkenntnisgewinn gelangt (Lamnek, 2020).

  • Empirische Wissenschaft= Die Psychologie basiert auf Erfahrungen und Beobachtungen. Erkenntnisse werden durch Experimente, Daten und systematische Beobachtungen gewonnen, statt durch reine Spekulationen.

  • Probabilistisch= bedeutet, dass Erkenntnisse in der Psychologie immer nur mit einer bestimmten Wahrscheinlichkeit als wahr gelten. Psychologische Theorien oder Hypothesen sind selten absolut sicher, sondern gelten als “wahrscheinlich richtig”, basierend auf empirischen Datem.

  • Die Falsifikation ist ein wissenschaftliches Prinzip, das auf den Philosophen Karl Popper zurückgeht. Es bedeutet, dass eine wissenschaftliche Theorie oder Hypothese nur dann als wissenschaftlich gilt, wenn sie grundsätzlich widerlegbar (=falsifizierbar) ist.

  • Die Kernpunkte der Falsifikation:

  • Widerlegbarkeit: Eine Aussage oder Theorie muss so formuliert sein, dass es möglich ist, sie durch Beobachtungen oder Experimente als falsch zu beweisen. Wenn man eine hypothese aufstellt, sollte man sie also überprüfen können, indem man nach Belegen sucht, die sie widerlegen könnten.

  • Beispiel: Nehmen wir an, jemand stellt die Hypothese auf: Alle Schwäne sind wieß. Diese Hypothese ist falsifizierbar, denn man könnte einen schwarzen schwan finden, der die Hypothese widerlegt. Ein einzelner schwarzer schwan würde die Hypothese also als falsch entlarven. (widerlegen , falsifizieren).

  • !!!!! Die Abgrenzung zur Verfikation: Im gegensatz zur Verifikation (=also die Bestätitgung einer Hypothese) sieht Popper die Falsifikation als das eigentliche Kriterium wissenschaftlicher Theorien. Es reicht nicht, viele weiße Schwäne zu sehen und daraus zu schließen, dass alle schwänee weiß sind. Da dies nicht beweist, dass es keine schwarzen Schwäne gibt. Man kann also Theorien nie abschließend beweisen (also verifizieren), sondern immer nur widerlegen.

  • Die Bedeutung der Falsifikation für die Wissenschaft: Die Falsifikation sorgt dafür, dass Wissenschaft dynamisch bleibt. Eine Theorie kann gut bewährt sein, aber sie bleibt immer vorläufig. Sobald neue Beweise auftauchen, die sie widerlegen, muss die Theorie entweder angepasst oder verworfen werden.

  • Zusammengefasst: Falsifikation bedeutet, dass Theorien so aufgestellt sein müssen, dass sie durch empirische Belege widerlegt werden können. Wisseschaft schreitet voran, indem Hypothesen getestet und im Falle einer Falsifikation verworfen oder modifiziert werden.

  • Wenn eine Hypothese nicht widerlegbar ist, bedeutet das, dass sie nicht falsifizierbar ist. Dies ist in der Wissenschaft ein Problem, da solche Hypothesen nicht wissenschaftlich überprüfbar sind.

  • Karl Popper argumentiert, dass eine Theorie, die nicht als falsifizierbar gilt, nicht als wissenschaftlich gelten kann: da :

  • Keine Überprüfungsmöglichkeit: Ohne diese Möglichkeit bleibt die Hypothese ungetestet und kann nicht wissenschaftlich bewertet werden.

  • Unvermeidbare Bestätigung: Hypothesen die nicht falsifizierbar sind, bringen die Gefahr mit sich immer “bestätigt” zu werden, egal welche Daten oder Beobachtungen auftauchen. Solche Hypothesen können sich nicht weiterentwickeln, weil jede Beobachtung als Bestätigung angesehen wird, selbst wenn sie der Hypothese widerspricht.

  • Beispiel: Jemand stellt die Hypothese auf: Es gibt unsichtbare, magische Kräfte, die alles in der Welt beeinflussen, aber wir können sie weder messen noch beobachten”. DIESE HYPOTHESE IST NICHT FALSIFIZIERBAR DA ES KEINE MÖGLICHKEIT GIBT ZU ZEIGEN DASS DIESE MAGISCHEN KRÄFTE NICHT EXISTIEREN. nicht wissenschaftlich weil sie nicht getestet oder widerlegt werden kann.

  • Pseudowissenschaft: Das sind Hypothesen, die den Anschein von Wissenschaft haben, aber keine Möglichkeit bieten, durch daten oder exerimente widerlegt zu werden.


Problem der Verifikation


Logische Sätze / Existenzsätze


All-Sätze


Geben Sie Beispiele für Logische Sätze / Existenzsätze und All-Sätze und erklären Sie was logische Sätze / Existenssätze und was All-Sätze sind


Erklären Sie das Problem der Verifikation

Beispiele:

Logische Sätze / Existenzsätze:

  • =Es muss ein X geben damit die Aussage wahr ist

  • zb: Morgen um 8 Uhr regnet es hier

  • zb Es gibt leben auch außerhalb unseres sonnensystems


All Sätze:

= Wissenschaftliche Hypothesen stellen in der Regel allgemeine Behauptungen auf.

= Hier reicht es nicht ein X ausfindig zu machen damit die Aussage wahr ist.

  • zb Alle Metalle dehnen sich bei Erwärmung aus

  • zb Alle Schwäne sind weiß


Dh: Logische Sätze / Existenzsätze: behaupten, dass es mindestens ein X gibt, das eine bestimmte eigenschaft hat. Solche aussagen lassen sich verifizieren (bestätigen), wenn man ein passendes X findet, das die eigenschaft aufweist.

beim beispiel: morgen um 8 uhr regnet es hier —> wird behauptet, dass es zu einem bestimmten Zeitpunkt regnen wird. Um diese Aussage zu verfizieren (bestätigen) müsste man morgen um 8 uhr nachsehen, ob es tatsächlich regnet.

  1. Beispiel: Es gibt leben außerhalb unseres Sonnensytems. Hier wird behauptet, dass irgendwo im Universum leben existiert. Um die aussage zu verifizieren, müsste man mindestens einen Beweis für außeridisches leben finden.

—>Logische Sätze / Existenssätze sind also durch den Nachweis eines einzigen Beispiels verifizierbar (bestätigt), aber oft schwer falsifizierbar, weil man im Prinzip unendlich lange suchen könnte, ohne ein gegenteiliges Beispiel zu finden. Zum beispiel könnte man sehr lange das Universum nach leben durchsuchen, ohne es zu finden. Bedeutet aber nicht automatisch, dass es kein leben gibt.


All- Sätze:

=All-Sätze machen allgemeine Behauptungen über alle Objekte einer bestimmten Klasse. Sie sind viel allgemeiner als Existenzsätze und schwerer zu verifizieren (bestätigen), da man nicht alle möglichen Fälle überprüfen kann. Ein einziger gegenteiliger Fall reicht jedoch aus, um sie zu falsifizieren,

Bsp: Alle Metalle dehnen sich bei Erwärmung aus—> diese aussage betrifft ALLE Metalle. Um diese Aussage zu verfizieren (bestätigen) müsste man jedes einzelne Metall im Universum auf Erwärmung testen, was unmöglich ist. Ein einziges Metall, das sich bei Erwärmung nicht ausdehnt, würde jedoch ausreichen, um die Aussage zu falsifizieren.


bsp: Alle Schwäne sind weiß —> Diese Aussage behauptet, dass alle Schwäne weiß sind. Um sie zu verifizieren (bestätigen) müsste man alle Schwäne der welt untersuchen, was ebenfalls unmöglich ist. Aber die Beobachtung eines einzigen schwarzen schwans reicht aus, um die Aussage zu widerlegen.


Das Problem der Verfikation:

Verifikation bedeutet, eine Aussage durch Beobachtung oder Experiment zu bestätigen.

Bei logischen Sätzen / Existenssätzen ist die Verifikation einfacher, da man nur ein X finden muss, das die Aussage bestätigt.

Bei All-Sätzen ist die Verfikation (bestätigung) hingegen extrem schwierig, da man theoretisch alle fälle untersuchen müsste, was praktisch unmöglich ist. Daher ist in der Wissenschaft die Falsifikation (das widerlegen) oft die bevorzugte Methode.



Verfikation & Falsifikation

2 fakten

  • Nachweis der Gültigkeit einer Hypothese oder Theorie. Die

    Verifikation allgemeingültiger Aussagen über Populationen

    ist anhand von Stichprobendaten logisch nicht möglich

  • DH—> (Verfikation= bedeutet, dass man versucht, eine Hypothese oder Theorie zu bestätigen)

    = DH bei allgemeingültigen Aussagen über eine Population zum Beispiel Alle menschen sind rechtshänder kann man nicht einfach anhand von stichprobendaten also durch die Untersuchung eines teils der population beweisen, dass diese aussage immer und überall gilt. Das Problem liegt nämlich darin, dass man niemals ALLE Mitglieder der Population untersuchen kann, selbst wenn man 1000 Menschen untersucht und alle rechtshänder sind, kann es irgendwo noch linkshänder geben, die die Aussage widerlegen würden. Daher ist es logisch unmöglich eine allgemeine Aussage durch eine Stichprobe vollständig zu verifizieren.

  • Der auf dem Falsifikationsprinzip basierende

    Erkenntnisfortschritt besteht in der Eliminierung falscher

    bzw. schlecht bewährter Aussagen oder Theorien

  • DH: Das Falsifikationsprinzip von Karl Popper besagt, dass Theorien wissenschaftlich sein müssen, indem sie widerlegbar (falsifizierbar) sind. Der Erkenntnissfortschritt wird dadurch erreicht, indem falsche oder schlecht bewährte theorien durch Widerlegung eliminiert werden. Statt zu versuchen, Theorien endgültig zu bestätigen (was sehr schwierig bis unmöglich ist), konzentriert man sich darauf, falsche Theorien durch Tests zu entlarven.

  • dh wenn eine Theorie durch Beobachtungen oder experimente widerlegt werden, wie sie verworden, und so kommt man in der wissenschaft voran, indem man falsche oder weniger passende theorien nach und nach ausschließt.


Falsifikation

Ergänze und Erkläre

Hypothesen in den Sozial- und Humanwissenschaften sind in der Regel…

Beweiskraft einzelner …

In der Mathematik / Logik …

  • Hypothesen in den Sozial- und Humanwissenschaften sind in der Regel probabilistisch und nicht deterministisch.

DH= In den Sozial- und Humanwissenschaften (wie der Psychologie) sind Hypothesen oft probabilistisch, was bedeutet, dass sie auf Wahrscheinlichkeiten basieren. Sie sagen nicht aus, dass etwas immer oder unter allen Umständen passiert, sondern dass es mit einer gewissen wahrscheinlichkeit unter bestimmten bedingunegn passiert.

Deterministisch wäre eine Aussage, die unter allen Bedingungen zutrifft zb wenn A dann immmer B. zb: wenn ich 2 und 3 addiere erhalte ich immer 5. In den Sozialwissenschaften sind Aussagen aber oft nicht absolut, weil menschliches Verhalten und soziale Phänomene zu komplex und von vielen variablen beeinflusst sind.


  • Beweiskraft einzelner “Gegenbeispiel” auch in den empirischen Naturwissenschaften aufgrund von Störvariablen begrenzt”

    —>DH: In den empirischen Naturwissenschaften (wie biologie oder chemie) kann ein Gegenbeispiel auch begrenzte Beweiskraft haben, weil Störvariablen das Ergebnis beeinflussen können. Das bedeutet, dass man sicherstellen muss, dass das Gegenbeispiel nicht durch andere Faktoren verursacht wurde, bevor man eine Hypothese wirklich widerlegt. Störvariablen sind ungeplante oder unkontrollierte Einflüsse, die das Ergebnis einer Untersuchung verzerren können. Daher reicht ein Gegenbeispiel nicht immer aus, um sicher zu sagen, dass eine Hypothese falsch ist, da es durch andere Einflüsse entstanden sein könnte.


  • “In der Mathematik / Logik hingegen führt ein “gegenbeispiel” notwendigerweise zur Falsifikation”

    DH= In der Mathematik und Logik ist die Situation anders. Hier sind Theorien deterministisch und absolut, also immer wahr oder falsch. Ein einziges Gegenbeispiel (=eine beobachtung die der theorie widerspricht) reicht aus, um eine theorie oder hypothese zu falsifizieren. Zum beispiel: wenn man die hypothese hat “ alle zahlen die durch 2 teilbar sind, sind gerade”, dann reicht es , eine zahl zu finden die durch 2 teilbar ist , aber ungerade ist, um die hypothese zu widerlegen.


Deduktiv-Nomologische Erklärungen

Hempel-Oppenheim-Schema

1. Das Explanandum folgt deduktiv aus dem Explanans

(Folgerungsbedingung).

2. Das Explanans enthält allgemeine Gesetze; diese müssen

zur Erklärung notwendig sein (Gesetzesbedingung).

3. Das Explanans hat einen empirischen Inhalt, d. h., es muss

falsifizierbar sein (Signifikanzbedingung).


—>DH:

  1. Das Explanandum folgt deduktiv aus dem Explanans (Folgerungsbedingungen)

    —>Explanandum= Dies ist das Phänomen oder die Tatsache, die erklärt werden soll. Zum Beispiel: es regnet.

    —>Explanans= Dies sind die Annahmen, Hypothesen oder Bedingungen, die die Erklärung liefern. Zum Beispiel : Die Wetterbedingungen sind so, dass es viel Feuchtigkeit in der Luft gibt, und ein Tiefdruckgebiert zieht auf.

    —>Deduktive Folgerung= Das zentrale Element hier ist, dass wenn die Annahmen im Explanans wahr sind, das Explanandum dann auch wahr sein muss. Man kann also sagen, dass es eine logische Ableitung von den Bedingungen (Explanans) zum Ergebnis (Explanandum) gibt. In einem korrekten deduktiv-nomologischen Schema muss diese Folgerung zwingend sein.

  2. “Das Explanans enthält allgemeine Gesetze: diese müssen zur Erklärung notwendig sein (Gesetzesbedingung)

    —>DH= Im Explanans müssen allgemeine Naturgesetze oder Theorien enthalten sein, die die beobachtete Tatsache erklären.

    —>Diese Gesetze müssen notwendig zur Erklärung des Explanandum beitragen. Das bedeutet, dass ohne diese Gesetze die Erklärung nicht vollständig wäre. Zum Beispiel könnte man sagen “Alle menschen sind sterblich” als allgemeines Gesetz, das erklärt, warum “Sokrates sterben wird”, wenn man sokrates als Mensch betrachtet.

  3. “Das Explanans hat einen empirischen Inhalt d. h. es muss falsifizierbar sein (Signifikanzbedingung)

    —>Der empirische Inhalt des Explanans bedeutet, dass die Gesetze und Aussagen im Explanans falsifizierbar sein müssen. Das heißt, es muss möglich sein, Beobachtungen zu machen, die zeigen könnten, dass die Gesetze nicht zutreffen.

    —>Dies gewährleistet, dass die erklärung wissenschaftlich ist und sich auf überprüfbare, reale Phänomene stützt.

    —>Wenn eine theorie nicht falsifizierbar ist, verliert sie ihre bedeutung in einem empirischen kontext, da sie nicht getestet oder widerlegt werden kann.


Zusammenfassung: Das Hempel-Oppenheim-Schema beschreibt, wie wissenschaftliche Erklärungen strukturiert sind:

Deduktive Folgerung: Das Explanandum folgt logisch aus dem Explanans.

Gesetze: Das Explanans muss falsifizierbar sein, um einen wissenschaftlichen anspruch zu haben.

Empirischer inhalt: das Explanans muss falsifizierbar sein, um einen wissenschaftlichen anspruch zu haben.

—> Diese struktur hilft, wissenschaftliche erklärungen klar und konsistent zu formulieren und sicherzustellen, dass sie empirisch überprüfbar sind.



Kritischer Rationalismus

Kriterien für eine Wissenschaftliche Theorie

WENN ES HEIßT: BITTE WENDEN SIE DIE 7 KRITERIEN DES KRITISCHEN RATIONALISMUS AN , DANN SIND DIESE GEMEINT

Bitte bennen Sie diese und erklären die einzelnen Punkte kurz


  1. Innere Widerspruchsfreiheit

    —>Eine wissenschaftliche Theorie muss in sich logisch konsistent sein. Alle Aussagen, Definitionen und Hypothesen der Theorie dürfen sich nicht gegenseitig widersprechen. Wenn es interne Widersprüche gibt, kann die Theorie nicht richtig sein, da sie sich selbst widerlegt.

    Bsp: In der klassischen Physik wird angenommen, dass sich Objekte in Ruhe befinden, wenn keine äußere Kraft auf sie wirkt (Newtons Trägheitsgesetz). Diese Aussage darf nicht durch andere Teile der Theorie widerlegt werden, wie zb: durch die Behauptung, dass sich ein Objekt ohne Kraft ständig beschleunigt.

  2. Äußere Widerspruchsfreiheit

    —>Eine neue Theorie sollte mit anderen, bereits gut bestätigten Theorien im Einklang stehen. Wenn es Widersprüche gibt, muss die neue Theorie entweder besser erklären, warum der Widerspruch besteht, oder deutlich bessere Vorhersagen bieten als die alte Theorie.

    Bsp: Die Relativitätstheorie von Einstein widersprach der klassischen Newtonschen Physik in einigen Bereichen, insbesondere bei hohen Geschwindigkeiten und starken Gravitationsfeldern. Da sie jedoch präzisere Vorhersagen machte und neue Phänomene erklärte (zb die Ablenkung von Licht durch Schwerkraft), setzte sie sich durch.

  3. Falsifizierbarkeit

    —>Eine Theorie muss so formuliert sein, dass sie durch Beobachtungen widerlegt werden kann. Wenn eine Theorie so vage oder allgemein ist, dass sie durch nichts widerlegt werden kann, ist sie nicht wissenschaftlich.

    Bsp: Freuds Theorie des Unterbewusstseins wurde oft kritisiert, weil viele ihrer Vorhersagen nicht falsifizierbar waren. Freud behauptete, dass jedes Verhalten entweder ein Ausdruck eines unbewussten Triebs ist oder dessen Unterdrückung. Diese erklärung konnte aber immer irgendwie zutreffen, egal welches verhalten beobachtet wurde.

  4. Möglichst hoher Grad an Falsifizierbarkeit

    —>Je mehr Möglichkeiten es gibt, eine Theorie zu falsifizieren, desto mutiger und informativer ist sie. Eine gute Theorie sollte eine Vielzahl von klaren, überprüfbaren Vorhersagen machen.

  5. Möglichst große heuristische Erklärungskraft

    —>Eine Theorie ist dann besonders wertvoll, wenn sie nicht nur bereits bekannte phänomene erklärt, sondern auch neue Vorhersagen trifft und weitere Forschung inspiriert. Sie sollte also nicht nur alte Fragen beantworten, sondern neue Fragen aufwerfen und das wissenschaftliche Verständnis voranbringen.

  6. Größtmögliche Sparsamkeit

    —>Dieses Prinzip besagt, dass eine Theorie so einfach wie möglich sein sollte, ohne überflüssige Annahmen oder komplexe Erklärungen. Wenn zwei Theorien das gleiche Phänomen gleich gut erklären, sollte die einfachere bevorzugt werden.

  7. Möglichst hoher empirischer Bewährungsgrad

    —>Eine Theorie wird als wissenschaftlich gut fundiert betrachtet, wenn sie viele empirische Tests überstanden hat und immer wieder durch Beobachtungen oder experimente bestätigt wurde. Der empirische Bewährungsgrad bezieht sich auf den Umfang und die Qualität der unterstützenden Evidenz.



Wenden Sie die 7 Kriterien des Kritischen Rationalismus an Freuds Theorie der Psyche

Überleg nochmal welche Theorien / Modelle er im Unterricht erwähnt, kann ja so eine Aufgabe dran kommen.

zb By stander effekt

  1. Innere Widerspruchsfreiheiit

    —> Ist gegeben, da die Theorie das ES als die impulsive, triebhafte Instanz, das Über-ich als die moralische Kontrollinstanz und das ich als Vermittler zwischen diesen beiden beschreibt. Widersprüche wären zb gegeben, wenn das ES als impulsiv und triebgesteuert beschrieben wird, aber gleichzeitig rationale entscheidungen trifft.

  2. Äußere Widerspruchsfreiheit

    —>Teilweise,Freuds Modell sollte nicht in einem grunsätzlichen widerspruch zu etablierten wissenschaftlichen Erkenntnissen stehen, es sei denn, es bietet eine bessere erklärung. Freuds Vorstellung des Unbewussten und der Verdrängung muss mit modernen psychologischen und neurowissenschaftlichen Erkenntnissen kompatible sein. Moderne Neurowissenschaften haben das Konzept des Unbewussten aus einer biologischen Perspektive untersucht und teils neu interpretiert. Wenn freud sagt, dass unbewusste Konflikte das Verhalten steuern, muss dies mit neurologischen Erklärungen über das gehirn in einklang gebracht werden.

  3. Falsifizierbarkeit

    —>Nicht gegeben. Ein großes Problem bei Freuds Theorie ist die Falsifizierbarkeit. Viele seiner annahmen sind schwer zu widerlegen, da sie flexibel interpretierbar sind.

  4. Möglichst hoher Grad an Falsifizierbarkeit

    —>Nicht gegeben. Freuds Theorie lässt oft viele interpretationsmöglichkeiten offen. Ein hoher Grad an Falsifizierbarkeit wäre zb gegeben wenn seine theorien konkrete vorhersagen machen würden, die in experimenten überprüft und widerlegt werden könnten.

  5. Möglichst große heuristische Erklärungskraft

    —>Freuds Modell hat eine große heuristische Kraft, da es viele Phänomene erklärt und eine grundlage für weitere Forschungen bietet. Es hat Begriffe wie Verdrängungm oder unbewusste motive, in die psychologie eingeführt und die forschung in zahlreiche richtungen beeinflusst, von der traumdeutug bis zur persönlichkeitsentwicklung.

  6. Größtmögliche Sparsamkeit:

    —>Freuds Modell der Psyche ist relativ komplex und verwendet eine Vielzahl von konzepten (es, über ich, ich , unbewusst, vorbewusst, verdrängt). es ist die frage, ob die Theorie mit weniger annahmen genauso viel erklären könnte. Eine sparsamere theorie könnte versuchen, dieselben phänomene ohne die annahme eines unbewussten systems zu erklären, wie es beispielsweise behavioristische ansätze tun. Freuds theorie könnte als zu komplex angesehen werden, da sie schwer überprüfbare begriffe wie das unbewusste und verdrängung einführt.

  7. Möglichst hoher empirischer Bewährungsgrad

    —> Nicht gegegben, da viele seiner theorien nicht auf empirische tests im heutigen sinne basieren, sondern auf einzelfalstudien und interpretationen. Freud hat nämlich seine theorien primär durch beobachtung in der therapie entwickelt, was den empirischen bewährungsgrad einschränkt.


    Fazit: Freuds Theorie der Psyche erfüllt einige der Kriterien des kritischen Rationalismus nur eingeschränkt. sie hat eine große heuristische erklärungskraft und war wegweisend für die psychologie. Gleichzeitig ist sie schwer falsifizierbar, was ein zentraler kritikpunkt aus der perspektive des kritischen rationalismus ist. auch in bezug auf die sparsamkeit und dem empirischen bewährunsgrad lässt sich freuds theorie hinterfragen.



Bitte wenden sie die 7 Kriterien des kritsichen Rationalismus an das lerntheoretische modell nach skinner an- der operanten konditionierung

  • 1. Innere Widerspruchsfreiheit

    —>Gegeben, da die operante Konditionierung beschreibt, wie Verhalten durch seine Konsequenzen verstärkt oder abgeschwächt wird. Ein Verhalten , das positiv verstärkt wird, tritt häufiger auf, während negativ verstärktes oder bestraftes verhalten seltener wird. Diese Theorie ist intern konsistent, solange die Regeln der Verstärkung (positive und negative Verstärkung, Bestrafung) klar definiert sind und nicht miteinander in konflikt stehen.

  • 2. Äußere Widerspruchsfreiheit

    —>gegeben, die Operante Konditionierung steht im einklang mit vielen anderen wissenschaftlichen theorien in psychologie und neurowissenschaften, insbesondere in der verhaltenspsychologie. Sie widerspricht nicht dem heutigen verständnis von lernen, sondern wurde vielfach bestätigt und hat sich gut in den rahmen des behavioristischen pradigmas eingefügt.

  • 3. Falsifizierbarkeit

    —>gegeben, Skinners Theorie ist gut falsifizierbar, da sie klare Vorhersagen darüber macht, wie Verstärkungen das Verhalten beeinflussen. Wenn man zum beispiel vorhersagt, dass positive verstärkung (belohnung) die wahrscheinlichkeit erhöhen wird, kann dies durch experimente überprüft und im falle eines ausbleibenden Effekts widerlegt werden.

  • Möglichst hoher Grad an Falsifizierbarkeit

    —>gegegben, die operante Konditionierung bietet einen hohen grad an Falsifizierbarkeit, da sie viele spezifische vorhersagen über das verhalten in verschiedenen verstärkungsszenarien macht. Diese vorhersagen lassen sich experimentell leicht überprüfen. Wenn zb keine Verhaltensänderung auf eine belohnung oder bestrafung erfolgt, könnte das die theorie infrage stellen.

  • 5. Möglichst große heuristische Erklärungskraft

    —> gegeben, die operante konditionierung hat eine große heuristische erklärungskraft, da sie eine vielzahl von verhaltensweisen erklärt und in vielen kontexten angewendet werden kann, von der tierdressur bis zur behandlung von menschlichen verhalten (zb in der verhaltesmodifikation oder im unterricht). sie hat viele nachfolgende studien und experimente inspiriert.

  • Größtmögliche Sparsamkeit

    —>gegeben, Skinners Theorie der operanten konditionierung ist sehr sparsam, da sie komplexes verhalten mit wenigen grundprinzipien erklärt: verstärkung und bestrafung. sie verzichtet auf zusätzliche psychologische konzepte wie unbewusste prozesse oder triebe und erklärt verhalten rein über beobachtbare konsequenzen.

  • 7. Möglichst hoher empirischer Bewährungsgrad

    —>gegeben, skinners theorie hat einen hohen empirischen Bewährungsgrad, da sie in einer vielzahl von experimenten überprüft wurde. von den laborexperimenten mit tieren, bis hin zu praktischen anwendungen im bildungswesen und in der verhaltenstherapie wurde die theorie vielfach bestätigt und gestützt.

  • —>Skinners Theorie der operanten Konditionierung erfüllt die sieben kriterien des kritischen rationalismus sehr gut.


Wissenschaftliche Hypothesen

Wie charakterisieren sich wissenschaftzliche Hypothesen?

4 Punkte

1. Eine wissenschaftliche Hypothese bezieht sich auf reale Sachverhalte,

die empirisch untersuchbar sind


—>Empirische Untersuchbarkeit

Eine wissenschaftliche Hypothese bezieht sich auf reale Phänomene oder Sachverhalte, die durch Beobachtungen oder Experimente überprüft werden können. Das bedeutet, dass es messbare oder beobachtbare Daten geben muss, die die Hypothese unterstützen oder widerlegen können.


2. Eine wissenschaftliche Hypothese ist eine allgemeingültige über den

Einzelfall oder ein singuläres Ereignis hinausgehende Behauptung

(„All-Satz“)


—>Allgemeingültigkeit

Die hypothese sollte über den Einzelfall hinausgehen und eine allgemeine aussage treffen. sie sollte nicht nur für einen spezifischen fall gelten, sondern eine regelmäßigkeit oder ein muster beschreiben, das auf eine breitere gruppe von fällen anwendbar ist.


3. Einer wissenschaftlichen Hypothese muss zumindest implizit die Formalstruktur eines sinnvollen Konditionalsatzes („Wenn-dann, Je-

desto“) zugrunde liegen


—> Konditionale Struktur

Wissenschaftliche Hypothesen haben oft die struktur eines Konditionalsatzes zb wenn a dann b. dies bedeutet, dass sie eine ursache-wirkungs-beziehung zwischen zwei variablen formulieren, wobei die eine variable die andere bedingt.


4. Der Konditionalsatz muss potenziell falsifizierbar sein d.h. es müssen Ereignisse denkbar sein, die dem Konditionalsatz widersprechen


—>Falsifizierbarkeit

ein konditionalsatz muss potenziell falsifizierbar sein. Das bedeutet, es sollten bedingungen oder ereignisse denkbar sein, die die hypothese widerlegen können. wenn es keine möglichkeit gibt, die hypothese zu testen oder zu widerlegen, gilt sie nicht als wissenschaftlich.


Sampling

Was weißt du dazu

  • Sapmling = Stichprobenauswahl also einfach die auswahl von personen aus einer größeren gruppe also einer Population

  • Grundgesamtheit= ist die Menge aller objekte, auf die sich eine aussage beziehen soll- wird auch Population genannt.

  • Probabilistische Stichprobe: Stichprobe, bei denen eine

    Auswahl von Elementen aus der Population in der Weise

    erfolgt, dass die Elemente die gleiche Auswahlwahrscheinlichkeit haben.

—> Dh: Bei einer Probabilistischen stichprobe hat jedes element der großen gruppe zb jede person in einer stadt, eine bekannte chance, in die stichprobe aufgemommen zu werden. Das heißt , die auswahl ist zufällig und fair, was es leichter macht, von der stichprobe auf die gesamte gruppe zu schließen.

  •  Nicht-probabilistische Stichprobe:

    Auswahlwahrscheinlichkeiten unbekannt darunter Ad-hoc

    Stichprobe, theoretische Stichprobe und Quotenstichprobe

—>DH= Bei nicht probabilistischen Stichproben weiß man nicht, wie groß die chancen sind, das einzelne elemente zb bestimmte personen ausgewählt werden. diese stichproben werden oft nach bestimmten kriterien ausgewählt, und es gibt mehrere arten:

  • Ad-hoc Stichprobe: Man nimmt einfach die personen, die man gerade findet (zb Passanten auf der straße)

  • Theoretische Stichprobe: Man wählt gezielt Personen aus, die für die forschung wichtig sind ( zb experten auf einem bestimmten gebiet).

  • Quotenstichprobe: Man stellt sicher, dass bestimmte Gruppen in der Stichprobe vertreten sind (zb: gleich viele Männer und Frauen)

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Nipu D.

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