Wie lauten die drei Grundregeln des Gestaltens?
Einfach
Eindeutig
Sicher
Wie lautet die Definition von “Gestalten”?
Welche Hauptkriterien gibt es?
Gestalten ist der schöpferische Vorgang, bei dem Elemente einer Maschine ihre Form erhalten.
Hauptkriterien:
Termin
Transport
Sicherheit
Kosten
Ergonomie
Funktion
Montage, Gebrauch, Recycling
Definieren Sie “Produktmerkmal” und “Produkteigenschaft” und geben Sie je ein Beispiel dazu an
Produktmerkmal:
Definieren ein Produkt und werden vom Produktentwickler direkt festgelegt!
Beispiel: Durchmesser, Wanddicke
Produkteigenschaft:
Ergeben sich aus den Produktmerkmalen und können nicht direkt durch den Produktentwickler festgelegt werden!
Beispiel: Widerstandsmoment
Wie lauten die zwei übergeordneten Aufgaben des fertigungsgerechten Konstruierens?
Wahl der bestgeeigneten Bauweise (Integral-, Differential- oder Verbundbauweise)
Fertigungsgerechte Werkstückgestaltung (Schmiedegerecht, Gussgerecht,…)
Ordnen Sie den Bildern die richtige Bauweise zu und definieren Sie diese.
-> Integralbauweise: Vereinigen mehrerer Einzelteile zu einem Werkstück (Beispiel: Wagenkasten eines Zuges)
-> Differentialbauweise: Auflösen eines Einzelteils in mehrere fertigungstechnisch günstige Werkstücke (Beispiel: Flugzeugrumpf)
-> Verbundbauweise: Unlösbare Verbindung mehrerer unterschiedlich gefertigter Rohteile zu einem Werkstück (Beispiel: Bremsscheiben aus Faserkeramik)
Nenne Vor- und Nachteile der Integralbauweise
Vorteile:
geringe Pass- und Justierarbeiten nötig
geringere Anzahl an Handhabungs- und Fügefunktionen
hohe Funktionssicherheit durch Funktionsintegration
Nachteile:
Handhabung/ Transport schwieriger
hohe Kapitalbindung
kostenintensive Teilefertigung
Nenne Vor- und Nachteile der Differentialbauweise
einfacher Transport
einfache Montage
einfache Teilefertigung
geringe Kapitalbindung
hohe Zahl an Pass- und Justierarbeiten
Vielzahl von Handhabungs- und Fügefunktionen
Bauteilsteifigkeit nimmt durch Fügestellen ab
In welche zwei Arten kann die Verbundbauweise unterschieden werden?
Verbundwerkstoff:
Zusammensetzung aus unterschiedlichen Werkstoffen, makroskopisch jedoch homogenes Erscheinungsbild
Beispiel: faserverstärkte Kunststoffe
Werkstoffverbund:
Unterscheidung einzelner Werkstoffe bzgl. ihrer Anordnung und ihres Erscheindungsbildes
Beispiel: Sandwichbauweise, Oberflächenbeschichtung, Plattieren
Nenne 2 Anforderungen an die Faserkeramikbremse.
Was sind die Vorteile der Faserkeramikbremse ggü. einer Bremse aus Grauguss?
Anforderungen:
hohe Belastbarkeit
hohe Temperaturbeständigkeit
Schadenstoleranz
hohe Thermoschockstabilität
(Ggü. Graugussbremsen weisen Keramikbremsen extrem hohe und konstante Reibwerte auf, egal wie hoch die Temperatur ist)
wiegt deutlich weniger
Welche Modularisierungsmethoden gibt es? Beschreibe sie.
Design Structure Matrix (nach Eppinger):
System in handhabbare Bauteile zerlegen
Interaktionen erfassen
Klassifikation und Quantifizierung der Interaktionen
Clusterung
Modul Indication Matrix (nach Erixon):
Ableiten der Funktionsträger aus der Produktarchitektur
Gegenüberstellung der Funktionsträger mit den 12 Modul Drivers
Funktionsträger auf Modultauglichkeit bewerten
Identifikation der Module
Was sind Gemeinsamkeiten der Vorgehensweisen der Modularisierungsmethoden?
Produkte werden bis auf Ebene der Komponenten zerlegt
Analyse und Dokumentation der Komponenten und ihre Kopplungen
Analyse der Möglichkeit zur Reintegration der Komponenten
Was sind Grenzen/ Probleme der Modularisierungsmethoden?
Einzelkontrolle von Modulen garantiert nicht die Funktion des Gesamtproduktes
Erstellen von Baukästen aus kombinierbaren Modulen ist aufwendig und teuer
Aufwendige Konstruktion und Realisierung der Schnittstellen
geringe Produktdifferenzierung
Nenne Vorteile des Baukastenprinzips
parallele Fertigung, Montage und Prüfung
Vereinfachung der Montage und Arbeitsvorbereitung
Flexibilisierung der Montage
bessere Fertigungsterminsteuerung
Nennen Sie die 4 Konstruktionsphasen und ordnen sie ihnen die Maßnahmen zur montagegerechten Produktgestaltung zu.
Verbessere das Schlechtbeispiel.
Nenne dazugehörige Gestaltungsregel und übergeordnete Gestaltungsrichtlinie.
Gestaltungsregel:
Basisteil je Montagegruppe vorsehen
Gestaltungsrichtlinie:
Vereinheitlichen der Montageoperationen
Nenne dazugehörige Gestaltungsregel.
Einheitliche Fügerichtung und -verfahren für eine Montagegruppe.
Gute Zugänglichkeit für Prüfungen gewährleisten (Sichtprüfungen ermöglichen)
Vermeidung von Doppelpassung zur eindeutigen Positionierung und zur Verringerung der Maßtolerierung.
Vereinheitlichen von Fügestellen.
Vermeiden langer Fügewege
Vereinfachen von Fügestellen
Vorsehen von Fügeerleichterung durch Einführschrägen.
Vermeiden gleichzeitiger Fügeoperationen mit gegenseitiger Beeinflussung durch Maßunterschiede.
Gute Zugänglichkeit für Montagewerkzeuge gewährleisten.
Nenne und erläuteren Sie Methoden zur Paarung von Einzelteilen zu Baugruppen.
Einzelaustausch:
Jedes Bauteil wird so eng toleriert, dass die Summentoleranz genügend klein ist. Diese Methode findet vor allem in der Massen- und Großfertigung Anwendung.
Gruppenaustausch:
Herstellung der Bauteile mit sicher beherrschbaren Toleranzen und anschließendes sortieren der Teile in Toleranzgruppen. Nur Paarungen innerhalb einer Gruppe sind zulässig!
Vorteil: Durch größere Toleranzen geringere Kosten
Nachteil: Mehraufwand durch sortieren und messen
Passzugabe:
Herstellung von Fügeteilen mit Passzugabe. Die Summentoleranz wird durch Nacharbeit des Fügeteils mit Passzugabe angeglichen
Einstellmethode:
Schlussstück einer zu montierenden Baugruppe ist einstellbar oder selbst einstellend.
Was versteht man unter Toleranzausgleich?
Verbessern Sie in diesem Zusammenhang die Montagesituation des Griffs durch zwei konstruktive Maßnahmen und benennen Sie diese.
Eine Konstruktion, die einen Toleranzausgleich aufweist, ermöglicht ein Ausgleichen von Fehlern und ein Abweichen innerhalb einer vergebenen Toleranz.
Ungleichlange Zapfen vermeiden gleichzeitige Montagevorgänge
Langloch ermöglicht Toleranzabweichungen
Nenne Vorteile des Urformens (Gießens)
Endkonturnah, deswegen wenig Nachbearbeitung nötig
Komplizierte Geometrien abbildbar
Wirtschaftlich bei hohen Stückzahlen
100% recycelbar (umweltverträglich)
Wie lauten die allgemeinen Gestaltungsrichtlinien des Gießens?
Werkstoffgerecht
Beanspruchungsgerecht
Bearbeitungsgerecht
Form- und Modellgerecht
Gieß- und Erstarrungsgerecht
Putzgerecht
Kann man beim Gießen mit Stahlguss und Aluminium das gleiche Modell verwenden? Begründen Sie ihre Antwort!
Nein! Unterschiedliche Werkstoffe haben unterschiedliche Gießtemperaturen, die unterschiedliche Belastungen auf das Modell hervorrufen. Außerdem haben die Werkstoffe unterschiedliche Schwindungen.
Verbessern Sie folgendes Schlechtbeispiel. Nenne die jeweilige Gestaltungsrichtlinie.
Hinterschneidungen durch einfache Formgebung vermeiden (am besten nur einen Kern nutzen)
Lange, durchgehende Bohrungen vermeiden
konstante Wandstärken vermeiden und Außenkanten abrunden.
Nennen Sie Vorteile vom Feinguss.
hohe Gestaltungsfreiheit
hohe Maßgenauigkeit
hohe Oberflächengüte
geringe Nachbearbeitung
hohe Werkstoffvielfalt
Scharfkantige Ecken vermeiden (Mindestradius von 0,3mm einhalten)
Sacklöcher vermeiden, zusätzliche Bohrung vorsehen
Wie lauten die allgemeinen Regeln zum beanspruchungsgerechten Gestalten beim Gießen?
möglichst einfachen Kraftfluss anstreben
Werkstoff in Richtung der Kraftlinien legen
bevorzugte Beanspruchung des Gusswerkstoffs berücksichtigen
durch geschickte Formgebung eine gleichmäßige Spannungsverteilung anstreben
Verbessern Sie folgendes Schlechtbeispiel. Nenne die jeweilige Gestaltungsregel und Gestaltungsrichtlinie.
Bei Grauguss durckbeanspruchte Konstruktion anstreben!
Gestaltungsrichtlinie: Beanspruchungsgerecht
Bei Stahlguss ist neben Druckbeanspruchung auch Zugbeanspruchung möglich!
Aushebeschrägen verhindern, dass Formsand am Modell hängen bleibt
Gestaltungsrichtlinie: Modell- und Formgerecht
Was sind Heuverkreise? Verdeutlichen Sie Ihre Definition anhand einer Skizze.
Was wird hierdurch vermieden?
Heuverkreise sind im Gussquerschnitt liegende Kreise, die zum Spießer hin größer werden.
Konstruktiv eingebrachte Kreise in der Zeichnung zur Gussgeometrie, die helfen den Durchmesser so zu gestalten, dass ein kontinuierliches Fließen und Abkühlen der Schmelze ermöglicht wird.
Durch vorsehen von passenden Rundungen und sanften Querschnittübergängen kann eine kontrollierte Abkühlung errreicht werden, welche Materialanhäufungen, Einschnürungen und Lunker vermeidet.
Verbessere das Schlechtbeispiel. Nenne dazugehörige Gestaltungsregel und Gestaltungsrichtlinie.
Gestaltungsregel: Vermeiden von Materialanhäufungen
Gestaltungsrichtlinie: Gieß- und Erstarrungsgerecht
Gestaltungsregel: Sind erhebliche Querschnittsübergänge erforderlich -> Vermeiden von schroffen Wanddickenübergängen.
Gestaltungsregel: Zusammenfassen kleiner, dicht nebeneinander liegender Flächen zu einer Bearbeitungsfläche.
Gestaltungsrichtlinie: Bearbeitungsgerecht
Gestaltungsregel: Zugänglichkeit der zu bearbeitenden Fläche sicherstellen
Gestaltungsregel: Vermeidung schräg liegender Bearbeitungsflächen - senkrecht zur Vorschubsrichtung des Werkzeuges ist besser!
Gestaltungsregel: Vermeiden von nicht senkrecht zur Bohrung verlaufender Flächen (Bohrerverzug/ Bohrerbruch)
Gestaltungsregel: Vorsehen ausreichender Verstärkung bei Bohrungen und Gewindelöchern wegen möglicher Maßabweichungen.
Nennen Sie Vor- und Nachteile der Pulvermetallurgie (Sintern)
keine Nachbehandlung notwendig, da maßhaltige Sinterteile
Mischen verschiedener Metallpulver ermöglicht neuartige Werkstoffpaarungen
Pseudolegierungen aus Metallen + Nichtmetallen herstellbar
Pulver und Pulvergemische sind teuer
nur einfache Grundkörper gut pressbar
Sintern ist nur für die Serienfertigung wirtschaftlich
Verbessern Sie das Schlechtbeispiel.
Nenne die dazugehörige Gestaltungsregel.
Berührung von Ober- und Unterstempel vermeiden! (Mindestwanddicke von 2mm)
Vermeiden extremer Querschnittsübergänge
Keine schräglaufenden Formen, da Stempelherstellung schwierig
Bei langen Elementen Stützstrukturen vorsehen, da es sonst zu unerwünschter Deformation während der Herstellung kommt.
Türme sind zu vermeiden, um eine Überhitzung der Elemente zu verhindern
Vertikale Extremstellen sind abzustumpfen
Zeichnen Sie den Faserverlauf für Gießen, Spanen und Schmieden ein und geben Sie an welcher Verlauf am günstigsten ist und wieso.
Mit zunehmend günstigeren Faserverlauf kann das Bauteil höhere Belastungen aushalten!
Zeichnen Sie eine Gesenkform für kleine Stückzahlen und für große Stückzahlen.
Wie verändern sich die Kosten (verdeutlichen Sie dies an einem Diagramm)
(für mich:
Gesenkkosten steigen komplett
Bearbeitungskosten sinken komplett
Materialkosten sinken erst - bleiben dann gleich
Schmiedekosten steigen erst - bleiben dann gleich
Insgesamt sinken die Kosten!
)
In welche übergeordneten Gestaltungsrichtlinien lässt sich Gesenkformen einteilen? Nennen Sie je ein Beispiel.
Gesenkteilung:
Verlauf der Gesenkteilung sollte auf einer Ebene sein
Seitenschrägen:
Schmiedeteile mit gebogener Körperhauptachse so legen, dass Gesenkgravuren Seitenschrägen erhalten
Radien & Rippen:
Sanfte Querschnittsübergänge anstreben und Rundungen vorsehen
Bearbeitungszugabe:
Je länger ein Bauteil desto mehr Bearbeitungszugabe nötig, da es sich sonst verformt!
Verbessern Sie das Schlechtbeispiel. (Gesenkformen)
Nennen Sie dazugehörige Gestaltungsregel und Gestaltungsrichtlinie.
Gesenkteilung so legen, dass ein störungsfreies Fließen des Materials möglich ist.
Gestaltungsrichtlinie: Gesenkteilung
Gedrungene Formen sind günstiger als schlanke Querschnitte
Gestaltungsrichtlinie: Radien & Rippen
Sanfte Querschnittsübergänge und Rundungen vorsehen
Verbessern Sie das Schlechtbeispiel. (Druckumformen | Fließ- und Strangpressen)
Nennen Sie dazugehörige Gestaltungsregel.
Rotations- oder Achsensymmetrie anstreben (Vermeiden von unsymmetrischer Werkstoffverteiung!)
Vermeiden schroffer Querschnittsänderungen (Übergang für besseren Materialfluss, Faserverlauf und geringere WZ-Belastung)
Vermeiden von Hinterschneidungen (innen und außen) in Richtung des Materialflusses
Vermeiden von Seitenschrägen zur Reduzierung der WZ-Beanspruchung
Vermeiden von kleinen, schlanken Bohrungen (Nachträglich mit spanabhebenden Verfahren realisieren)
Verbessern Sie das Schlechtbeispiel. (Tiefziehen)
Große Napfziehverhältnisse vermeiden
Werkstück ohne Flansch herstellen (da große Tiefen und Flansche große Rondendurchmesser erfordern)
Starke Konizität (Kegelförmigkeit) vermeiden
(Je kleiner die Neigung, desto weniger Ziehstufen nötig)
Bauchige Mantelflächen anstreben
(Anschmiegung der Stempelform führt zu gleichmäßiger WS-Beanspruchung)
Runde Bögen durch Tiefziehen schwer herzustellen
Hinterschneidungen durch Tiefziehen nicht realisierbar! Aufteilung des Werkstücks in einfache Grundformen.
Wie verhält sich der Einfluss von Sicken auf die ertragbare Knickkraft?
Erläutern Sie anhand eines Diagramms und geben Sie an welche Gestaltungsregel sich daraus ergibt!
Ist Alpha < 20 Grad kommt es zu einer wesentlichen Steifigkeitserhöhung der Scheibe durch die Sicke. Ab ca. 20 Grad sinkt die ertragbare Knickkraft bis auf 40% der ungesickten Scheibe!
-> Gestaltungsregel:
Sicke in Kraftrichtung auslegen! (Ansonsten zunehmend negative Wirkung)
Einfach anschauen:
-> Sickenbild sollte möglichst unregelmäßig sein
passt
Verbessern Sie das Schlechtbeispiel (Biegeumformen)
Vorsehen von Freisparungen, um Randverformungen in der Biegezone zu vermeiden
Freisparungen bei allseitig umgebogenen Schenkeln vorsehen
Scharfkantiges Biegen vermeiden, da sonst Bruchgefahr (Mindestbiegeradius einhalten!)
Scharfkantiges Zudrücken vermeiden, da sonst Festigkeitsminderung
Zu große Biegeradien vermeiden, da sonst Rückfedereffekte
Verbessern Sie das Schlechtbeispiel (Scherschneiden)
Vermeiden von runden Formen.
Dreieckige Formen anstreben um so viel Werkstoff wie möglich auszunutzen
Anstreben von flächenschlüssiger Anordnung der Schnittstellen
Einfache Schnittformen bevorzugen (Vermeidung unregelmäßiger Formen)
Bei großflächigen Schnittteilen Durchbrüche vorsehen und Verschnitte für kleine Teile nutzen
Abschneiden statt Ausschneiden
Verbessern Sie das Schlechtbeispiel (Drehen)
Vermeiden von Nuten und engen Toleranzen bei Innenbearbeitung
Besser: Außenbearbeitung am Wellenteil
Vermeidung von großen Drehlängen
Vereinfachung der Fertigung von Fasen an Außenkanten und Freistiche an Innenkanten
Verbessern Sie das Schlechtbeispiel (Bohren)
Vorsehen von Ansatz- und Auslaufflächen bei Schräglöchern, da sonst Bohrerverzug und -bruch
Vermeiden von Sacklochbohrungen.
Anstreben durchgehender Bohrungen
Nennen Sie 4 Gerechtheiten bei spanender Bearbeitung
Vermeiden von Bundbegrenzungen (vorsehen von Scheibenauslauf)
Freiraum und Auslauf für leistungsfähige Schleifscheiben schaffen
Bearbeitungsflächen möglichst auf gleicher Höhe
Leichtes und sicheres Spanen gewährleisten
Nenne Sie je zwei Gestaltungsrichtlinien zum Beschichten von flüssigen, gasförmigen und pulverförmigen Beschichtungsverfahren (mit Skizze)
Flüssiges Beschichten (hier: kathodisches Tauchlackieren)
Vermeiden von Luftblasen beim Eintauchen
Möglichkeit zum Abfließen von Rückständen vorsehen, z.B. durch Bohrungen
Pulverförmiges Beschichten (hier: Pulverbeschichten)
Vermeiden von explosiven Atmospheren beim Innenbeschichten durch:
Entlüftungsbohrungen
Zerlegen eines Hohlkörpers in mehrere offene Bauteile
Gasförmiges Beschichten (hier: PVD oder CVD)
Vakuumtauglichkeit und Temperaturbeständigkeit der Bauteile sicherstellen
Scharfe Innen- und Außenkanten durch Radien entschärfen
Nennen und definieren Sie die verschiedenen Bauweisen von Schweißkonstruktionen und geben Sie je ein Beispiel dazu an.
Plattenbauweise:
Wenige, dicke Platten werden mit kurzen, mehrschichtigen Schweißnähten aneinandergeschweißt.
-> Beispiel: Ständer einer Exzenterpresse
Zellenbauweise:
Mehrere dünne Bleche werden zu einem steifen, verrippten Hohlkörper durch Kehl-, Eck- und Stumpfnähten zusammengeschweißt.
-> Beispiel: Maschinenbett
Gitterbauweise:
Fachwerkbauweise mit Halbzeugen als Ausgangsmaterial
-> Beispiel: Baukran, Masten
Kastenbauweise:
Hohlkörperbauweise, bei der U-Profile oder gebogene Bleche mittels Längskehl- oder Längsstumpfnähten zusammengeschweißt werden
-> Beispiel: geschlossene Träger, Säulen
Nennen Sie die Einflussbereiche der Schweißbarkeit und deren Unterpunkte
Schweißeignung
chemische Zusammensetzung = Sprödneidung, Alterung
metallurgische Eigenschaften = Korngröße, Gefügebildung
physikalische Eigenschaften = Schmelzpunkt, Ausdehnungsverhalten
Schweißsicherheit
konstruktive Gestaltung = Anordnung der Schweißnähte, Kraftfluss
Beanspruchungszustand = Art und Größe der Spannungen, Temperaturen
Schweißmöglichkeit
Vorbereitung zum Schweißen = Wählen des Schweißverfahrens
Ausführen der Schweißarbeit = Schweißfolge, Wärmeeinbringung
Nachbearbeitung = Schleifen, Wärmebehandlung
Was ist unter kohlenstoffäquivalenz zu verstehen?
Die Schweißeignung hängt ab von dem Anteil der Legierung im Werkstoff sowie dem Kohlenstoffanteil.
-> unlegierte Stähle: bis 0,22% C-Gehalt schweißbar, ab 0,35% nicht mehr schweißbar.
-> legierte Stähle: bis 0,45% C-Gehalt schweißbar, ab 0,6% nicht mehr schweißbar.
Wie lässt sich die zulässige Spannung berechnen?
zulässige Spannung = Spannung / Sicherheit
Wie hoch ist die Dichte von Stahl bzw. Eisen?
7.850kg/m³
Verbessern Sie das Schlechtbeispiel (Schweißen).
Nenne dazugehörige Gestaltungsregel sowie übergeordnete Gestaltungsrichtlinie.
Bei Biegebeanspruchung darf die Nahtwurzel nicht im Zugbereich liegen, sondern muss im Durckbereich liegen
Schweißsicherheit - konstruktive Gestaltung
Zugbeanspruchung senkrecht zur Walzrichtung vermeiden
Schweißssicherheit - konstruktive Gestaltung
Keine Schweißnähte in Passflächen legen (da diese durch Nachbearbeitung abgeschwächt werden)
Abflachung und Überstände vorsehen, um unkontrollierte Anschmelzung zu vermeiden
Schweißmöglichkeit - Ausführung der Schweißarbeiten
Vermeiden von Nahtanhäufungen und Kreuzungen
Welche Schrumpfungsarten treten beim Schweißen auf?
Erklären Sie dies anhand einer Skizze mit Soll- und Istzustand bei einem Stumpfstoß.
Wie können Schrumpfungen vermieden werden?
Vorbeugende Maßnahmen -> geeignete Spannvorrichtung
Nachträgliche Maßnahmen -> Warm- oder Kaltrichten
Zwei Maßnahmen nennen und die Versteifungen einzeichnen.
Bei Biegeträgern mit hohen dünnen Stegen besteht in der Druckzone die Gefahr, dass der Steg seitlich ausweicht - Der Steg beult aus.
Skizzieren Sie jeweils zwei durch Punktschweißen gefügte Bleche, die auf Schälung, Torsion und Scherung beansprucht werden.
Welche ist die bevorzugte Belastungsart?
Verbessern Sie das Schlechtbeispiel (Punktschweißen).
Große, parallele, möglichst ebene Anlageflächen für die Elektroden vorsehen
Wenige große, statt viele kleine Schweißpunkte vorsehen
Auf gut Zugänglichkeit für die Elektroden achten
Verbessern Sie das Schlechtbeispiel (Löten).
Keine Stumpfstöße vorsehen!
Besser Überlapp-, oder Laschenverbindung, da diese die Lotfläche vergrößern
Eckstöße müssen stets überlappen
Lotdepot zweckmäßig anbringen
Verbessern Sie das Schlechtbeispiel (Kleben).
Klebeverbindungen stets flächig ausführen und Stumpfstöße vermeiden!
Schälverbindungen vermeiden - Scherung bevorzugen
Zeichnen Sie Klebeverbindungen, die auf Zug, Scherung, Schälung und Spaltung beansprucht werden und geben Sie an welche Beanspruchung zu bevorzugen ist.
Wie lauten die Gestaltungsrichtlinien beim Nietverfahren?
zweischnittige statt einschnittige Nietverbindung vorsehen
Nieten auf Scherung beanspruchen, Zug & Biegung vermeiden, symmetrische Verbindungen
Schwerelinien der Stäbe sollen sich in einem Punkt schneiden
Schwerelinien der Profile sollen mit den Nieten zur Deckung kommen
Grenzen Sie wirkliche und abgeleitete Geometrieelemente voneinander ab.
Wirkliche Geometrieelemente
… sind visuell ersichtliche Kanten, Spitzen und Flächen am Bauteil
-> der Toleranzpfeil steht 4mm vom Maßpfeil entfernt
Abgeleitete Geometrieelemte
… sind gedachte Mittel- oder Symmetrieebenen, Achsen oder Mittelpunkte
-> Toleranzpfeil steht unmittelbar als Verlängerung der Maßlinie
Wie lassen sich Toleranzen unterteilen?
Für was dienen Allgemeintoleranzen?
Nennen Sie die Vorteile
Allgemeintoleranzen dienen zur Vereinfachung der Zeichnung.
leicht zu lesende und übersichtliche Zeichnung
vollständig toleriertes Bauteil
keine komplizierten Toleranzberechnungen notwendig
schnell ersichtlich wo erhöhter Prüf- und Fertigungsaufwand notwendig ist
Definieren Sie den Begriff "Tolerierungsgrundsatz" und nennen und beschreiben Sie die zwei dazugehörigen Prinzipien.
Der Tolerierungsgrundsatz besagt, ob ein Zusammenhang zwischen den einzelnen Maß-, Form-, und Lagetoleranzen besteht.
Zeichnen Sie das Diagramm von Änderungskosten zu möglicher Kostensenkung und geben Sie an welche Konsequenzen sich hieraus für den Konstrukteur ergeben.
Konsequenzen für den Konstrukteur:
hohe Sorgfalt in frühen Phasen der Entwicklung
keine Einsparung am Entwicklungsbudget
Verpfuschte Entwicklung ist immer mit hohen Kosten verbunden
Nenne Maßnahmen zum Senken der Lebenslaufkosten
niedrige Einmalkosten
-> auf niedrige Transportkosten achten
niedrige Betriebskosten
-> Kosten für Betriebs- und Hilfsstoffe verringern
niedrige Instandhaltungskosten
-> Inspektion und Wartung vereinfachen
Wie lauten die Verfahren zur entwicklungsbegleitenden Kalkulation?
Expertenschätzungen
Ähnlichkeitskalkulation
Kostenfunktion
detaillierte Kostenprognosen
Was ist das Ziel der Ähnlichkeitskalkulation?
Wie lauten die Vorgehenschritte?
Ziel: Prognose der Kosten eines neuen Konstruktionsobjekts mit Hilfe eines bereits gefertigten und ähnlichen Produktes.
Vorgehen:
Ermittlung der kostenrelevanten Merkmale
Suche ähnlicher Objekte
Kalkulation des neuen Objektes
Wie lauten die Gestaltungsrichtlinien für das beanspruchungsgerechte Konstruieren?
Prinzip
der kurzen und direkten Kraftleitung
der minimalen Kerbwirkung
der konstanten Gestaltfestigkeit
der ausreichenden Steifigkeit
der abgestimmten Verformung
des Kraftausgleichs
Definieren Sie den Begriff Anforderungsprofil und nennen Sie die dazugehörigen Kategorien mit Beispiel.
Das Anforderungsprofil ist die Summe aller Beanspruchungen, die ein Bauteil in Funktion ertragen muss.
Festigkeitsbeanspruchung
Kräfte/ Momente führen zu Bruch, Rissbildung und Verformungen
Korrosionsbeanspruchung
Reaktion mit anderen Stoffen führen zu Stoffverlust
Tribologische Beanspruchungen
Reibung und Verschleiß führen zu Werkstoff- und Energieverlusten
Temperaturbeanspruchungen
Beeinflussung der Versagensgrenzen der anderen drei Beanspruchungen
Definieren Sie den Begriff Kraftfluss. Wozu wird dieser hergenommen?
Der Kraftfluss ist der Weg einer Kraft und/oder eines Moments vom Angriffspunkt (Stelle der Einleitung) bis zu dem Punkt, an dem diese/s von einer/m Reaktionskraft und/oder -moment aufgenommen wird.
Durch die Visualisierung des Kraftflusses kann die Lage von Spannungsspritzen bestimmt und einer möglichen Bruchgefahr entgegengewirkt werden.
Nennen Sie die vier Maßnahmen zum Abbau von Spannungsspitzen
weiche und mehrstufe Querschnittübergänge
Entlastungskerben
Kaltverfestigung im Nut- und Kerbgrund
Ungestörter Kraftfluss
Zeichnen Sie den Kraftfluss in eine Welle-Naben-Verbindung ein.
Wie kann diesem Kraftfluss entgegengewirkt werden?
Problem: Unverschweißt Bauteilufer bei Welle-Nabe-Verbindungen führen zu extremer Umlenkung und Verdichtung der Kraftflusslinien und somit Spannungsüberhöhungen an den Fügestellen.
Definieren Sie die Begriffe Festigkeit und Steifigkeit und vervollständigen Sie untenstehende Abbildung.
Festigkeit:
Maß für die ertragbaren Beanspruchung eines Werkstoffes.
Beispiel: Zugfestigkeit
Steifigkeit:
hängt ab von den Materialeigenschaften, sowie Größe und Form der Querschnittsfläche
Beispiel: E-Modul
Was ist der oberste Grundsatz der Werkstoffwahl und welche Entscheidungskriterien gibt es?
Oberster Grundsatz ist das ökonomische Prinzip, welches die ausreichende Funktionsfähigkeit zu minimalen Kosten fordert.
Entscheidungskriterien der Werkstoffwahl:
Werkstoffkosten
Fertigungseigenschaften
Gewicht
Lebensdauer
Definieren Sie den Begriff Eigenschaftsprofil und nennen Sie die dazugehörigen Kategorien mit Beispiel.
Das Eigenschaftsprofil ist die Summe aller Werkstoffeigenschaften, die ein Bauteil in Funktion hat.
Mechanische Eigenschaften
Verhalten bei elastischer Verformung, z.B. E-Modul
Technologische Eigenschaften
Verhalten beim Gießen, z.B. Schwindung in %
Chemische Eigenschaften
Beständigkeit gegen Wasser, z.B. Korrosionsgeschwindigkeit
Thermische Eigenschaften
Verhalten bei hohen/niedrigen Temperaturen, z.B. Zeitstandfestigkeit
Definieren Sie den Auswahlgrundsatz bei der Werkstoffwahl.
Soll ein Bauteil seine Funktion über die vorgesehene Lebensdauer erfüllen, so müssen Anforderungs- und Eigenschaftsprofil mit einer einkalkulierten Sicherheit im Gleichgewicht stehen!
Definieren Sie den Grundsatz der fertigungsgerechten Werkstoffwahl.
Die technologischen Eigenschaften des Werkstoffes müssen den anzuwendenden Fertigungsverfahren entsprechen
Beispiel: Schweißgeeigneten Stahl für eine Schweißgruppe wählen
Nenne Sie Maßnahmen zur Verbesserung nicht ausreichender Eigenschaftsprofile
Streckgrenze erhöhen
-> Vergüten, Aushärten, Kaltverfestigen
Korrosionsbeständigkeit verbessern
-> Beschichten, Lackieren
Zähigkeit erhöhen
-> Feinkornausbildung durch hochwertige Erschmelzung oder Normalglühen
Dauerfestigkeit erhöhen
-> Verfestigungswalzen oder -strahlen der Oberfläche
Definieren Sie Leichtbau und nennen Sie dessen Ziele.
Leichtbau ist eine Entwicklungsstrategie, die darauf ausgerichtet ist, unter vorgegebenen Randbedingungen eine geforderte Funktion durch ein System minimaler Masse zu realisieren.
Ziel:
höhere Nutzlatz
höhere Beschleunigungen erreichen
geringerer Energieverbrauch
Einsparung von Rohstoffen
maximale Ausnutzung des Werkstoffs
Wie kann Leichtbau unterteilt werden/ Wie lauten die Disziplinen des Leichtbaus?
Nennen Sie je Disziplin ein Beispiel.
Werkstoffleichtbau
z.B. Verbundwerkstoffe nutzen
Formleichtbau
z.B. strukturierte Bleche und Sicken zur Erhöhung des Flächenträgheitsmoments
Konzeptleichtbau
z.B. Fachwerke, Sandwichbauweise
Fertigungsleichtbau
z.B. Hybridfügen, Tailored Products
Wie lauten die Optimierungsverfahen des Konzeptleichtbaus? Erkläre sie.
Welche ist besonders geeignet für frühe Phasen der Produktgestaltung und wieso?
Topologieoptimierung
Finden der optimalen Materialverteilung bei einem vorgegebenen Bauraum
Formoptimierung
Formanpassung der Konstruktion, um Spannungsspitzen zu reduzieren
Parameteroptimierung
Variation einzelner Parameter bei vorgegebener konstruktiver Lösung
Am besten geeignet in früher Phasen der Produktgestaltung ist die Topologieoptimierung, da hier die grundlegende Form geschaffen wird und sich daraus evtl. neue Fertigungsverfahren ergeben.
Nenne die Anforderungen an Leichtbauwerkstoffe
geringe Dichte
gute Schweißbarkeit
niedriger Wärmeausdehnungskoeffizient
Temperaturbeständigkeit der mechanischen Kennwerte
Definieren Sie die Begriffe “Fachwerk” und “Schubfeld”
Fachwerk:
Eine Konstruktion, die aus mehreren Stäben besteht die nur auf Zug oder Druck belastet werden.
Schubfeld:
Ein durch Blech ausgefachtes, umlaufendes Rahmenprofil, bei dem die Randstäbe nur Normalkräfte und die Blechfelder nur Schubkräfte übernehmen.
Durch welche konstruktiven Maßnahmen lässt sich das Flächenträgheitsmoment im Bauteil erhöhen?
Definiere beide Begriffe.
Sicken
sind rinnenartig eingebrachte Vertiefungen in Blechfelder, bei denen die Tiefenprägung wesentlich kleiner als die Längenprägung ist.
Rippen
sind schmale Versteifungsleisten, die unterhalb flächiger Bauteile angebracht werden. Die Ausführung erfolgt bei Leichtmetallkonstruktionen massiv oder aus Profilstäben.
Verbessern Sie das Schlechtbeispiel. Nenne die dazugehörige Gestaltungsrichtlinie.
Ausnutzen der natürlichen Stützwirkung durch Krümmung (gekrümmte Formen erhöhen die kritischen Knick- und Beullasten)
Verbesserns Sie das Schlechtbeispiel. Nenne die dazugehörige Gestaltungsrichtlinie.
Realisierung eines möglichst hohen Widerstandsmoments durch einsetzen von Hohlprofilen oder dünnwandigen Profilen mit leichtem Stützkern
Gezielte Versteifungen von Konstruktionen in Hauptbelastungsrichtung durch Sicken oder Rippen, Ausrichten der Fasern entlang der Belastungsrichtung
Nennen Sie vier Punkte der Motivation zum umweltgerechten Konstruieren mit jeweils einem Beispiel.
Gesetzgebung
verringert das Risiko von Strafzahlungen und Importzöllen
verringerter Änderungsaufwand bei neuen Umweltgesetzen
Reputation
Medienwirksamkeit
höhere Motivation der eigenen Mitarbeiter
niedrigere Entsorgungskosten
Kosteneinsparung durch verringerten Energie- und Rohstoffaufwand
Nachfrage
bessere Chance bei öffentlichen Aufträgen
Ansprechen ökologisch orientierter Käufer
Für ein Zahnrad mit einem Durchmesser von 100 mm sind Rüstkosten (2€), Fertigungseinzelkosten (5€) und Materialkosten (3€) gegeben. Gemäß den Kostenwachstumsgesetzen sollen für ein zweites Zahnrad mit einem Durchmesser von 200 mm diese Kosten berechnet werden. Geben Sie den Stufensprung (phi)L an und berechnen Sie die Kosten.
Stufensprung: unbekanntes Objekt / bekanntes Objekt
Rüstkosten mit Stufensprung^0,5
Fertigungseinzelkosten mit Stufensprung^2
Massenabhängige Kosten mit Stufensprung^3
Wie wird die Standardabweichung bei einer statistischen Toleranzanalyse berechnet?
Welche Einflussmöglichkeiten für umweltgerechtes Konstruieren gibt es?
Wozu dient Life Cycle Assessment (LCA)?
Wie lauten die 4 Schritte? Erkläre die Schritte
LCA dient zur systematischen Analyse von Umweltwirkungen von Produkten über den gesamten Produktlebenszyklus.
Abfolge:
Festlegung von Ziel und Untersuchungsrahmen
Ziel und Untersuchungsrahmen sind eindeutig festzulegen
Abstimmung mit der Anwendung von hoher Wichtigkeit
Nennung der Gründe für Analyse
Erstellung einer Sachbilanz
Bestandsaufnahme von Input- und Outputdaten in Bezug auf das zu untersuchende System
Wirkungsabschätzung
Bereitstellen zusätzlicher Informationen zur einfacheren Einschätzung der Sachbilanzergebnisse eines Produktsystems
Auswertung
Ergebnisse der Sachbilanz und Wirkungsabschätzung werden mit verschiedenen mathematischen und statistischen Verfahren ausgewerten. Daraus ergeben sich Schlussfolgerungen, Empfehlungen und Entscheidungshilfen
Was bedeutet der Begriff “Recycling” und wie lässt er sich unterteilen?
Recycling ist das erneute Verwenden oder Verwerten von (Teilen von) Produkten in Form von Kreisläufen.
Unterteilung:
Beibehalten der Produktgestalt
Auflösen der Produktgestalt
Wiederverwendung
= gleicher Verwendungszweck
Wiederverwerten
= gleicher Produktionsprozess
Weiterverwendung
= anderer Verwendungszweck
Weiterverwerten
= anderer Produktionsprozess
z.B. durch Instandsetzung oder Aufarbeitung
z.B. stoffliche oder energetische Verwertung
Nennen Sie zwei Maßnahmen zur Reduzierung des Produktionsrücklaufmaterials im Rahmen es Produktionsabfall-Recyclings.
Welche zwei weiteren Arten des Recycling gibt es?
Reduktionsmaßnahmen des Produktionsrücklaufmaterials:
Verwendung fertigungsnaher Rohteil- und Halbzeugabmessungen
Rechnergestützes Schachteln bei Tafelmaterial
Recyclingkreisläufe:
Recycling während Produktgebrauch
Recycling nach dem Produktgebrauch
Was macht die nutzergenerierte Produktgestaltung und wie lauten die Untersuchungsgebiete?
Der Nutzer soll mit seinen Wünschen, Bedürfnissen und Fähigkeiten im Mittelpunkt der Produktentwicklung stehen!
Untersuchungsgebiete:
Anthropometrie
Biomechanik
Definieren Sie Ergonomie und unterteilen Sie diese in Untergruppen
Ergonomie ist die Wissenschaft über die Anpassung der Arbeitsbedingungen an den Menschen und seine Eigenschaften.
Produktionsergonomie (Makroergonomie)
-> Arbeitsumfeld in Produktion und Büro
Produktergonomie (Mikroergonomie)
-> Schnittstelle zwischen Mensch und Produkt
Definieren Sie den Begriff “Nutzerintegration”. Auf welche Arten kann dies erfolgen?
Nutzerintegration ist das Einbeziehen des Nutzers in die unterschiedlichen Phasen der Produktionsprozesses.
aktive Einbeziehung
Nutzer wird in die Ideenfindung mit einbezogen, z.B. durch Expertenbefragung oder Nutzertests
passive Einbeziehung
durch Normen, Richtlinien oder Simulationen
Wie lassen sich die unterschiedlichen Simulationen der Mensch-Maschinen-Schnittstellen unterteilen?
physical Mock-Up
Reale Testperson interagiert mit realer Umgebung
Hybrid Moch-Up
Reale Testperson interagiert mit virtueller Umgebung
Digitale Menschenmodelle
Virtuelle Testperson interagiert mit virtueller Umgebung
Nennen Sie die Prinzipien des Universal Designs und jeweils eine Richtlinie und Beispiel dazu.
Breite Nutzbarkeit
Das Design ist für Menschen mit unterschiedlichen Fähigkeiten nutzbar und marktfähig
Richtlinie: Ausgrenzung von Nutzern vermeiden
Beispiel: Absenkung der Regale im Supermarkt
Flexibilität der Nutzung
Das Design unterstützt eine breite Palette individueller Vorlieben und Möglichkeiten
Richtlinie: Rechts- und Linkshändige Benutzung unterstützen
Beispiel: Heckenschere, die für Rechts- und Linkshänder nutzbar ist
Einfache und intuitive Benutzung
Die Benutzung des Designs ist leicht verständlich und unabhängig von der Erfahrung, dem Wissen, Sprachfähigkeiten oder der momentanen Konzentration des Nutzers
Richtlinie: Klare Eingabeaufforderung und Rückmeldung
Beispiel: Notknöpfe mit roter Signalfarbe
Sensorisch wahrnehmbare Informationen
Das Design stellt dem Benutzer notwendige Informationen effektiv zur Verfügung, unabhängig von der Umgebungssituation oder den sensorischen Fähigkeiten des Nutzers
Richtlinie: Redundante Informationen für Personen mit Einschränkungen
Beispiel: Blindensystem in Fluren und Regalen
Fehlertoleranzen
Das Design minimiert Risiken und negative Konsequenzen von zufälligen oder unbeabsichtigten Aktionen
Richtlinie: Minimieren von Risiken und Fehlern
Beispiel: Nagelmaschine die nur mit Gegendruck funktioniert
Niedriger körperlicher Aufwand
Das Design kann effizient und komfortabel mit einem Minimum an Ermüdung genutzt werden
Richtlinie: andauernde körperliche Beanspruchung vermeiden
Beispiel: Sitzgelegenheiten im Einkaufzentrum
Größe und Platz für Zugang und Benutzung
Angemessene Größe u. Platz für Zugang, Erreichbarkeit unabhängig der Körpergröße des Nutzers
Richtlinie: Ausreichend Platz für Benutzung von Hilfsmitteln
Beispiel: Breite Gänge, Rollstuhlgeeignete Eingänge
Nennen Sie die SENSI-Gerechtheiten mit je einem Beispiel.
Gestaltung von Stellteilen
rotatorische Bewegungsrichtung der translatorischen vorziehen
Gestaltung von Druckschaltern
Konkave Oberfläche, um Abrutschen der Finger zu vermeiden
Gestaltung von Kippschaltern
Keine Möglichkeit zwischen zwei Stellungen zu verharren
Gestaltung von Drehschaltern
Schaltstellungen sollten zwischen 15 und 45 Grad auseinanderliegen
Gestaltung von Anzeigen
geringe Informationsmenge, wenig Details
Gestaltung von Standgeräten
Stand des Geräts erhöhen
Richtlinie für Handgeräte
geringes Gewicht, Griffform für Handumfassung vorsehen
Bestimmen Sie die Bruttowerkstoffkosten W_b und erläutern Sie die einzelnen Größen des Terms
Wie lautet die Formel der Standardabweichung der gesuchten Größe?
einfach α = 1
Wie lautet die Formel für die Toleranz des Schließmaßes?
u = gegeben durch ±3σ
Wie lautet die Formel für die statischen Beitragsteiler?
Wie lässt sich die Biegesteifigkeit berechnen?
EIy = E-Modul * Iy
-> E-Modul Stahl = 210.000N/mm²
-> E-Modul Aluminium = 70.000N/mm²
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