Positiv-Symptome
Wahn (z.B. Verfolgungswahn)
Überzeugung der Realität, die falsch ist
lassen sich schlecht vom Gegenteil überzeugen
Unkorrigierbarkeit
“muss so sein”
Wahn-Wahrnehmung
man sieht etwas, was tatsächlich da ist, aber die Interpretation ist eine falsche
Halluzinationen
kann sich auf alle Sinne beziehen, Stimmenhören
Ich-Grenzen Störungen
Gedankenausbreitung (andere können Gedanken lesen)
Gedankenentzug (Gedanken werden von anderen entzogen)
Grenze zwischen dem Ich und der Umwelt gestört (Bsp. Patient Wetter hat was mit ihm zutun)
formale Denkstörung
Zerfahrenheit
Vorbeireden
hier geht es nicht um den Inhalt
Negativ-Symptome
affektive Nivellierung
Abflachung der emotionalen Reaktionsfähigkeit
Anhedonie
Verringerung der Fähigkeit, positive Emotionen zu empfinden
Antriebsschwäche
verminderte Belastbarkeit
Kognitive Symptome
Gedächtnis- und Aufmerksamkeitsstörungen
Kriterien einer Schizophrenie
Symptome für mind. 4 Wochen an der Mehrzahl der Tage
Mind. 1 Erstrangsymptom oder 2 Zweitrangsymptome
Symptome nicht durch Depression oder Medikation/Substanzen
Erstrangsymptome
Ich-Grenze Störungen (Kontrollereleben)
Gedankeneingebung
fremde Gedanken werden in die eigenen “eingepflanzt”
Gedankenausbreitung
die eigenen Gedanken werden öffentlich
Beziehungserleben (Fehlinterpretation neutraler Reize)
Wahnwahrnehmung (Fehlinterpretation echter Sinneseindrücke)
Stimmenhören
Bizarrer Wahn
extrem unrealistische, absurde und nicht nachvollziehbare Überzeugungen
Zweitrangsymptome
Halluzinationen einer anderen Sinnesmodalität
schwere formale Denkstörung
Katatone Symptome
Haltungsstereotypien, Erstarren, Negativismus, Mutismus, Stupor
Negativsymptome
verflachter oder inadäquater Affekt, Sprachverwamung, Apathie
Subtypen der Schizophrenie
Paranoid-halluzinatorisch
häufigster Typ
positiv-Symptome stehen im Vordergrund
Hebephrenie
läppischer Affekt
negativ-Symptome stehen im Vordergrund
Katatone Form
psychomotorische Symptome im Vordergrund
Schizophrenes Residuum
kognitive und negative Symptome stehen als chronische Symptomatik nach längerem Krankheitsverlauf im Vordergrund
—> die verschiedenen Formen können bei einem Individuum ineinander übergehen
Verlaufs der Schizophrenie und Prognose
Prognose:
1/3 Vollremission
1/3 Rezidive
1/3 schwere psychosoziale Funktionsbeeinträchtigung
Verlauf:
RF
familiäre Belastung (50% Konkordanz bie eineiigen Zwillingen)
prä- und perinatale Komplikationen
traumatische Kindheitserlebnisse, Bullying
Cannabiskonsum in der Jugend
Aufwachsen in Großstadt
niedriger sozioökonomischer Status, psychosozialer Stress
Dopamin-Hypothese der Schizophrenie
Dopaminerge Neurotransmission im Striatum
Dopamin-Rezeptor (D2/3)
Dopamin-Transporter (DAT)
Präsynaptische Dopamin-Synthese
Bei Pat. mit Schizophrenie:
V.a. Erhöhung der präsynaptischen Synthese im Striatum!!!
Positivsymptome
durch Überaktivität von Dopamin in der mesolimbischen Bahn
Belohnung und Motivation
Verarbeitung von Emotionen
Negativsymptome und kognitive Defizite
durch Unteraktivität von Dopamin in der mesokortikalen Bahn
Kognitive Funktionen
Exekutiv-Funktionen
Emotionsregulation
Wirkung der D2-Dopamin-Rezeptor-Blockade durch Antipsychotika bei Schizophrenie
Mesolimbische Projektion (präsynaptisches Dopamin erhöht bei Schizophrenie)
Wirkung gegen positiv-Symptome
Mesokortikale Projektion (präsynaptisches Dopamin erniedrigt bei Schizophrenie)
kognitive Störung , Induktion “sekundärer Negativ-Symptome”
Nigrostriatale Projektion
Extrapyramidalmotorische Nebenwirkung
Tuberoinfundibuläre Projektion
Prolaktinanstieg
Konzept der atypischen Antipsychotika
Wirkmechanismus
Vorteile
Nachteile
—> D2-Antagonismus + 5HT2A-Antagonismus
Wirkmechanismus:
Blockade von D2-Rezeptoren
Stimulation von Dopamin Ausschüttung durch 5HT2A-Antagonismus
Dopaminerhöhung nigrostriatal, tuberoinfundibulär und mesokortikal
Reduktion von NW
mesolimbische DA Stimulation ist nicht ausreichend, um D2-Blockade Effekt auszugleichen
Wirkung gegen Positiv-Symptome
Vorteile:
weniger motorische Nebenwirkungen
heute Therapie der 1. Wahl bei Schizophrenie und psychotischen Symptomen andere Ursachen
Nachteile:
u.a. aber metabolische Effekte u. kardiale NW bei einzelnen Substanzen
pro-kognitiver Effekt und Effekte gegen Negativ-Symptome nicht gesichert
sehr heterogene Medikamentengruppe
Psychotherapie der Schizophrenie
Akute Phase
Stabilisierte Phase
Akute Phase:
Akzeptanz des Erlebens
Reizabschirmung
oft keine spezifische Psychotherapie möglich
Stabilisierte Phase (auch bei chronischer Symptomatik möglich)
Psychoedukation, inkl. Angehörigenarbeit
megakognitives Training
kognitivie Remediation, kognititives Training, Ergotherapie
Sozialpsychiatrische Ansätze bei Schizophrenie
Rehabilitation
Zuhause-Behandlung
gemeindenahe Versorgung
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