Was ist sozialstruktur
Hradil “Die Gesamtheit der relativ dauerhaften sozialen Gebild einer Gesellschaft, der sozialen Beziehungen und Wirkunszuyammenhänge innerhalb und zwischen diesen Gebilden sowie deren Grundlagen“
Geissler “Die Wirkungszusammenhänge in einer mehrdimensionalen Gliederung der Gesamtgesellschaft in unterschiedlichen Gruppen nach wichtigen sozial relevante Merkmalen sowie in den relativ dauerhaften sozialen Beziehungen dieser Gruppen untereinander“
Zwei Dimensionen von Sozialstruktur
Soziale Beziehungsstruktur (relationaler Begriff):
Gesamtheit der relativ dauerhaften sozialen Beziehungen (sinnhaft aufeinander bezogenes Verhalten) von Gruppen in einer Gesellschaft.
Soziale Verteilungsstruktur (distrivutiver Begriff):
Gliederung oder Verteilung der Mitglieder und sozialen Gebilde einer Gesellschaft nach sozial relevanten Merkmalen
Was sind “sozial relevante Merkmale“
Eigenschaften, die das aufeinander bezogene Verhalten von Menschen beeinflussen und die Möglichkeiten ihres sozialen Handelns determinieren, zum Beispiel:
-> die Bevölkerungskompositiion
-> die Verteilung von Bildungsabschlüssen
->die Verteilung von Werten und Einstellungen
Parameter sozialer Strukturen
Klassifikationsmerkmale (nominal parameters): soziale Differenzierung -> horizontale Ungleichheit
ungleichheitsmerkmale (graduated parameters): vertikale Dimensionen, soziale Ungleichheit
Zugeschriebene vs. erworbene Statuspositionen
Soziale Ungleichheit
es ist die sozial erzeugte Verteilung von Opportunitäten und Restriktionen:
Soziale Ungleichheit liegt dann vor, wenn Menschen aufgrund ihrer Stellung in sozialen Beziehungsgefügen von den wertvollen Gütern einer Gesellschaft regelmäßig mehr als andere erhalten. (Hradil 2006)
Die Verteilung von Ressourcen (Opportunitäten und Restriktionen) erfolgt nicht nach dem Zufallsprinzip, sonder entlang klar bestimmbarer sozialer Dimensionen (strukturierte soziale Ungleichheit) zB. Geschlecht, Ethnie, Bildung
Soziale Ungleichheit nicht gleich Ungerechtigkeit
Positiver Begriff der sozialen Ungleichheit vs normativer Begriff der Gerechtigkeit.
Funktionale Notwendigkeit von Ungleichheit
Soziale Ungleichheit kann als gerechtes Ergebnis betrachtet werden, wenn Leistungsgerechtigkeit und CHancengleichheit gewährleistet sind
Demografische Grundformel
Bevölkerung(t) = Bevölkerung(t-1) + (Geburten – Sterbefälle) + (Zuzüge – Fortzüge)
Soziologie nach Max Weber
SOziologie soll heißen: eine Wissenschaft, welche soziales Handeln deutend verstehen und dadurch in seinem Ablauf und seinen Wirkungen ursächlich erklären will.
Soziales Handeln aber soll ein solches Handeln heißen, welches seinem von dem oder den Handelnden gemeinten Sinn nach auf das Verhalten anderer bezogen wird und daran in seinem Ablauf orientiert ist
Stabilität & Wandel gesellschaftlicher Strukturen
Relative stabile, sich idR nur langsam verändernde Phänomene, die soziale Prozesse steuern, in dem sie handlungsrelevante Opportunitäten & Restriltionen schaffen (Stratifikationsfunktion gesellschaftlicher Institutionen), und die selbst durch bestehende Strukturen (Regelmäßigkeiten soziales Handelns, institutionalisierte Regelungen, Werte- & Normensysteme) stabilisiert & reproduziert werden.
Gesellschaft nach Durkheim
Die Gesellschaft ist “nicht bloß eine Summe von Individuen sondern das durch deren Verbindungen gebildete System stellt eine spezifische Realität dar, die einen eigenen CHarakter hat“
Soziologischer Tatbestand: “jede mehr oder minder festgelegte Art des Handlens, die die Fähigkeit besitzt, auf den Einzelnen einen äußeren Zwang auszuüben; oder auch, die im Bereiche einer gegebenen Gesellschaft allgemein auftritt, wobei sie ein von ihren individuellen Äußerungen unabhängiges Eigenleben besitzt“
Zuletzt geändertvor 2 Monaten