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IV. 10.Versuchsplanung: Grundlagen

JS
von Julia S.

Von 20.000 Anästhesien sollen in den folgenden Monaten etwa 2.000 für eine Stichprobe ausgewählt und unter verschiedenen Gesichtspunkten ausgewertet werden. Die unter 1–5 genannten Verfahren liefern ungefähr die benötigte Anzahl. Welche der folgenden Mengen stellen zufällige Stichproben dar?

1. alle Anästhesien, für die bestimmte Oberärzte verantwortlich sind

2. alle Anästhesien, die an Patienten durchgeführt werden, deren Nachnamen mit einem der Buchstaben A–C beginnen

3. alle Anästhesien von Patienten, deren Geburtsdatum im Paß der 1., 2. oder 3. eines Monats ist

4. alle Anästhesien, die von der allgemeinchirurgischen Klinik durchgeführt wird

5. alle Anästhesien von Patienten im Alter zwischen 20 und 29 Jahren

6. alle Anästhesien, die montags durchgeführt werden


A. Alle Stichproben sind zufällig.

B. Nur 1–4 sind zufällig.

C. Nur 2–4 und 6 sind zufällig.

D. Nur 2 und 3 sind zufällig.

E. Keine Stichprobe ist zufällig.


Lösung: E (keine)

Zufällig bedeutet, dass jedes Element der Grundgesamtheit dieselbe Chance hat, in die Stichprobe zu gelangen—> alle irgendwie systematisch —> nicht repräsentativ


Zu 1: Oberärzte führen schwierigere OPs durch

Zu 2: Damit wären evtl. Mitglieder einer Familie mit dem selben Namen oder auch Patienten aus bestimmten Ländern übermäßig häufigvertreten.

Zu 3: Hier ist zu berücksichtigen, daß bei einigen Leuten das Geburtsdatum nicht bekannt ist und im Paß dann oft der 1. eines Monats eingetragen ist.

Zu 4: Die Allgemeinchirurgie ist eine Klinik und nicht repräsentativ für alle operativen Fächer.

Zu 5: Eine einzige Altersgruppe kann unmöglich repräsentativ für alle Patienten sein.

Zu 6: Montags gibt es hauptsächlich planmäßige Operationen (und weniger Notfälle als am Wochenende). Fazit: Am ehesten erhält man eine zufällige (und damit repräsentative) Stichprobe, wenn man einen Zufallszahlengenerator entscheiden läßt. Falls dies nicht möglich ist, wird manchmal eine systematische Stichprobe gezogen (am ehesten nach 2 oder 3). Dabei muß man aber sehr aufpassen, daß man keinen allzu großen systematischen Fehler begeht.

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Julia S.

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