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IV. 11. Versuchsplanung: Typen

JS
von Julia S.

Eine pharmazeutische Firma hat ein neues Schmerzmittel entwickelt und läßt dies von 10 verschiedenen Kliniken unter annähernd gleichen Bedingungen gegen ein Placebo testen. Die Ergebnisse werden für jede einzelne Klinik mit dem selben statistischen Testverfahren ausgewertet, wobei jeweils α = 5% festgelegt wird. Nur bei einer einzigen Klinik XY konnte ein signifikanter Unterschied nachgewiesen werden. Daraufhin veröffentlicht die Firmenleitung einen Fachartikel mit den Untersuchungsergebnissen der Klinik XY und schreibt: „Die schmerzstillende Wirkung unseres neu-entwickelten Präparats wurde in einer Untersuchung an der Klinik XY nachgewiesen (α = 5% )“. Wie beurteilen Sie dieses Verfahren?


A. Dies ist korrekt, weil ja nur die Ergebnisse der Klinik XY publiziert werden.

B. Dies ist korrekt, weil der α-Fehler angegeben wurde.

C. Man kann dies nur beurteilen, wenn man den gesamten Artikel gelesen hat.

D. Dieses Verfahren ist abzulehnen, weil es nicht zu verantworten ist, gegen ein

Placebo zu testen.

E. Diese Vorgehensweise grenzt an Betrug und ist rundweg abzulehnen

Lösung: E (Betrug)

= unseriöses Verfahren

  • Nicht wegen Placebo (Placebostudie kann gerechtfertigt und ethisch vertretbar sein)

  • bei 10-maligem Testen ist die Wahrscheinlichkeit, unter der Nullhypothese eine falsche Entscheidung zu treffen sehr groß

  • Fehler 1. Art beträgt


beim Testen in vielen Kliniken rein zufällig einen Unterschied bzgl. der Wirksamkeit (fälschlicherweise) nachweisbar. In einer Publikation müßten korrekterweise die Ergebnisse aus allen Kliniken dargestellt werden; dies wäre allerdings wenig werbewirksam.

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Julia S.

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