Beitrag von Friedrich Gilly zur Denkmalpflege
„10 Blätter zur Marienburg“, 1794 Das erste deutsche Nationaldenkmal: Die Marienburg
Berliner Akademieausstellung 1795
Veröffentlichung der Blätter als Aquatinta-Radierungen
Bedeutung der Marienburg (nähe Danzig) für die Denkmalpflege
erstes deutsches Nationaldenkmal
Was forderte Karl-Friedrich-Schinkel 1815 in seinem Memorandum, seine Haltung zum Bestand
führt die Bauaufnahme für die “Restaurierung” von erhaltenswürde Bauten ein und erstellt eine Demalliste
fordert Erstelljúng von Gutachten, wie z.B. zum Kölner Dom
fordert die Inventarisierung der Baudenkmäler und ihrer Austattung, sowie besondere Schutzbehörden
Potential der Denkmalpflege: Möglichkeit einer Verbesserung, einer Korrektur des historischen Bestandes
Rolle Schinkels beim Wiederaufbau des Kölner Doms
(1280 Bau der Kapelle mit Strebewerk
1322 Weihung des Chores
Bis zum Beginn des 16. Jh. Fertigstellung von zwei Geschossen des Südturms der Westfassade, sowie einige Erdgeschossmauern des Langhauses
1560 - 1821 Stillstand der Arbeiten
Sulpitz Boisserée (1783-1854), seit 1808 zeichnerische Erfassung des Domes)
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1821 Schinkel warb für die Wiederaufnahme des Weiterbaus
1821 neues Gutachten von Schinkeö mit anschließender Wiederaufnahme des Weiterbaus
1842-1880 Vollendung nach Zwirner, Schinkelschüler
Welche Burg wurde u.a. von Schinkel 1836-1847 im klassizistischen/neugotischen Stil rekonstruiert, welche
Maßnahmen führte er aus?
Burg Stolzenfels
erbaut ca. 1250-1400
wiederhergestellt 1836-1847 durch: Karl Friedrich Schinkel, Friedrich August Stühler, Ludwig Persius
Burg wurde 1823 Friedrich Wilhelm von der Stadt Koblenz geschenkt
seit 1688 war sie zerstört und ohne Nutzen
Bauaufnahme von Lasslaux, ursprünglig auch Ausführung geplant, später wesentlich aufwendigere Ausführung durch Schinkel
Wohnräume für das Prinzenpaar und Gäste, sowie Sommer-, Rittersaal, Kapelle, Versorgunggstrakt
nur Schein der Authentizität wurde gewahrt
kein Wiederaufbau der Turmhelme, einheitlicher ockergelber Putz
Restaurierungsmaßnahmen von Schinkel im Brandenburger Dom
Umbaumaßnahmen von Schinkel 1833-1850
Verblendung des oberen Teils des Westgiebels —> war seit ersten Hälfte des 15. Jahrhunderts mit einem riesigen Davidstern geschmückt war, in neugotischen Stil
Einfügung von Zinnenkränzen auf den Stumpf des Südturms
Überbauung des vormals offenen Zugangs zur Krypta mit einer monumentalen Steintreppe
Ersatz des Schweifhaube aus der Renaissance durch eine gotisiernde Turmhaube
Entstehung und Bedeutung der Schinkelschen Bauakademie
Wer war der erste deutsche Konservator in Preußen und welche war seine Haltung zum Bestand
Ferdinand von Quast (1807-1877)
Ferdinand von Quast und die Restaurierung und Umnutzung der Basilika von Trier
konstantinische Basilika
gebaut 305-311 n. Chr. von Kaiser Konstantin#
Nutzung: Palastaula, Audienzen, Empfänge und das Hofzeremoniell
L 71m, B 32,6m, H um 36 m
Palastaula wurde im Mittelalter zu einer Burganlage umgebaut
Ferdinand von Quast und die Restaurierung der Klosterruine in Berlin
ab 1842-43
“Das Ursprüngliche und Echte hat überall einen entschiedenen Werth und nicht das alt Aussehende, sondern das wirklich Alte vermissen wir in Berlin”.
Konflikt zwischen denkmalgerechter Erhaltung im Sinne Ferdinand von Quasts und künstlerisch-ästhetischer Neugestaltung im Sinne Friedrich Wilhelm IV
1. Mai 1842: Bauleitung wurde an Ferdinand von Quast übertragen
historisch getreue Wiederherstellung —> vorhandene sollte erhalten und restauriert werden
untersuchen ursprünglicher Gestalt und die von Putz und Tünche verdeckte farbige Ausmalung des Bauwerks, figürliche Malereien und ehemals vorhandenen Glasmalereien
nach Charakter sollte Franziskanerkirche einen Glockentürmchen erhalten
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