Buffl

M3_Alles Drin

BA
von Bardia A.

Schritt für Schritt Anleitung Thyreoidektomie

Thyreoidektomie (Entfernung der Schilddrüse)

Präoperative Vorbereitung

  • Diagnostik:

    • Laboruntersuchungen: TSH, freies T3 und T4, Kalziumspiegel, Parathormon (PTH) bei Verdacht auf Nebenschilddrüsenbeteiligung.

    • Bildgebung:

      • Ultraschall: Beurteilung der Schilddrüse, Knoten, Zysten und Lymphknoten.

      • Szintigraphie: Differenzierung von heißen und kalten Knoten bei funktionellen Veränderungen.

      • CT/MRT: Bei großen Strumen oder Verdacht auf lokale Invasion.

    • Feinnadelaspirationszytologie (FNA): Zytologische Abklärung bei Malignitätsverdacht.

    • Stimmtest: Laryngoskopie zur Ausschlussdiagnostik von präoperativen Stimmbandlähmungen.

  • Patientenaufklärung:

    • Indikation (z.B. Struma, Malignität, Hyperthyreose), Risiken (Stimmbandlähmung, Hypokalzämie, Nachblutungen), und Operationsablauf.

    • Einholen der schriftlichen Einwilligung.

Operativer Ablauf

  • Anästhesie:

    • Vollnarkose mit endotrachealer Intubation.

  • Lagerung:

    • Rückenlage mit überstrecktem Hals (Nackenrolle), Arme seitlich.

  • Zugang:

    • Horizontaler Hautschnitt im unteren Halsbereich (Kocher-Kragenschnitt), etwa 2 cm oberhalb der Jugulum.

  • Freilegung der Schilddrüse:

    • Präparation entlang der Halsfaszie, Durchtrennung des Platysmas.

    • Schonendes Zurückziehen der infrahyoidalen Muskulatur zur Darstellung der Schilddrüse.

  • Mobilisation und Resektion:

    • Schonung des Nervus recurrens und der Nebenschilddrüsen.

    • Operationsarten:

      • Totale Thyreoidektomie: Indiziert bei malignen Erkrankungen oder schwerer Hyperthyreose.

      • Hemithyreoidektomie: Resektion eines Lappens bei lokal begrenzten Befunden.

      • Subtotal Thyreoidektomie: Belassen eines kleinen Schilddrüsenrests.

  • Blutstillung und Verschluss:

    • Ligatur und Koagulation der Blutgefäße.

    • Drainagen zur Sekretableitung, schichtweiser Wundverschluss.

Postoperative Nachsorge

  • Überwachung:

    • Kontrolle im Aufwachraum, Überwachung auf Nachblutungen und Atemwegsprobleme.

  • Blutuntersuchungen:

    • Regelmäßige Kontrolle des Kalziumspiegels (6-12 Stunden und am ersten postoperativen Tag).

  • Medikamentöse Therapie:

    • Levothyroxin bei totaler Thyreoidektomie, individuell dosiert.

    • Kalzium- und Vitamin-D-Substitution bei Hypokalzämie.

  • Nachsorgeuntersuchungen:

    • Hormonkontrollen (TSH, freies T4), Laryngoskopie bei Stimmveränderungen, Wundkontrolle (Drainagenentfernung nach 1-2 Tagen, Fadenzug nach 7-10 Tagen).


Schritt für Schritt Anleitung Kolektomie

Kolonkarzinom-Entfernung (Kolonektomie)

Präoperative Vorbereitung

  • Diagnostik:

    • Endoskopie: Koloskopie mit Biopsie zur histologischen Abklärung.

    • Bildgebung:

      • CT-Abdomen und -Thorax: Staging des Tumors, Erkennung von Metastasen.

      • MRT: Speziell bei Rektumkarzinomen zur Beurteilung der lokalen Tumorausdehnung.

    • Labor: Blutbild, Elektrolyte, Leber- und Nierenwerte, Tumormarker (CEA).

  • Patientenaufklärung:

    • Besprechung von Indikation (kolorektales Karzinom), Risiken (Blutungen, Anastomoseninsuffizienz), und Operationsablauf.

    • Einholung der schriftlichen Einwilligung.

  • Darmvorbereitung:

    • Mechanische Darmreinigung mit Abführmitteln und ggf. Antibiotikaprophylaxe.

Operativer Ablauf

  • Anästhesie:

    • Vollnarkose mit endotrachealer Intubation.

  • Lagerung:

    • Rückenlage, bei Rektumkarzinomen Steinschnittlage.

  • Zugang:

    • Medianer Laparotomieschnitt oder laparoskopische Technik.

  • Mobilisation:

    • Präparation entlang der Mesenterialwurzel, Darstellung und Ligatur der Gefäße.

  • Resektion:

    • Entfernung des betroffenen Darmabschnitts mit Sicherheitsabstand.

    • Entfernung der regionalen Lymphknoten.

  • Anastomose:

    • Verbindung der Darmenden (End-zu-End-Anastomose) oder Anlage eines Stomas.

  • Blutstillung und Verschluss:

    • Ligatur/Koagulation der Blutgefäße, Drainageeinlage, schichtweiser Verschluss.

Postoperative Nachsorge

  • Überwachung:

    • Kontrolle der Vitalparameter, Überwachung auf Nachblutungen und Infektionen.

  • Ernährung:

    • Stufenweise Einführung von Nahrung, Beginn mit Flüssigkeiten.

  • Schmerzmanagement:

    • Bedarfsgerechte Analgesie, ggf. PCA.

  • Blutuntersuchungen:

    • Überwachung von Blutwerten, Elektrolyten und Tumormarkern (CEA).

  • Nachsorgeuntersuchungen:

    • Regelmäßige Koloskopien, Bildgebung (CT, MRT), Wundkontrolle (Drainagen nach 1-2 Tagen, Fadenzug nach 7-10 Tagen).



Schritt für Schritt Anleitung Cholezystektomie

Cholezystektomie (Entfernung der Gallenblase)

Präoperative Vorbereitung

  1. Diagnostik

    • Anamnese und körperliche Untersuchung: Erhebung der Krankengeschichte und Untersuchung des Abdomens.

    • Laboruntersuchungen: Blutbild, Leberwerte (AST, ALT, Bilirubin, ALP), Pankreasenzyme (Amylase, Lipase).

    • Bildgebung:

      • Abdomensonographie: Beurteilung der Gallenblase, Nachweis von Gallensteinen, Wandverdickung, Dilatation der Gallengänge.

      • MRCP (Magnetresonanz-Cholangiopankreatikographie): Bei Verdacht auf Choledocholithiasis (Steine im Gallengang).

      • ERCP (Endoskopisch retrograde Cholangiopankreatikographie): Diagnostik und Therapie von Gallengangssteinen.

  2. Patientenaufklärung

    • Besprechung der Indikation (z. B. symptomatische Cholelithiasis, akute Cholezystitis), Risiken (Blutungen, Infektionen, Verletzung der Gallengänge) und des Ablaufs der Operation.

    • Einholen der schriftlichen Einwilligung.

Operativer Ablauf

  1. Anästhesie

    • Einleitung der Vollnarkose mit endotrachealer Intubation.

  2. Lagerung

    • Rückenlage, Arme seitlich gelagert.

  3. Zugang

    • Laparoskopische Cholezystektomie (Standardverfahren):

      • Einbringen eines Veress-Nadel oder eines optischen Trokars zur Schaffung eines Pneumoperitoneums (CO₂-Insufflation).

      • Einführen von 3–4 Trokaren (meist 10 mm und 5 mm) für die Instrumente und die Kamera.

    • Offene Cholezystektomie (bei Kontraindikationen für die laparoskopische Methode oder Komplikationen):

      • Oberer Mittellinienschnitt oder rechter subkostaler Schnitt (Kocher-Schnitt).

  4. Freilegung der Gallenblase

    • Präparation des Calot-Dreiecks (Begrenzung durch Ductus cysticus, Ductus hepaticus communis und Unterrand der Leber).

    • Critical View of Safety nach Strasberg

    • Identifikation und Clippen des Ductus cysticus und der Arteria cystica.

  5. Resektion der Gallenblase

    • Durchtrennung des Ductus cysticus und der Arteria cystica nach Clippen.

    • Absetzen der Gallenblase vom Leberbett mittels Elektrokauter oder Schere.

  6. Blutstillung und Entfernung der Gallenblase

    • Sorgfältige Blutstillung im Leberbett.

    • Entfernung der Gallenblase durch einen der Trokare (bei laparoskopischer Methode) oder durch den Hautschnitt (bei offener Methode).

  7. Verschluss

    • Entfernung der Trokare unter Sichtkontrolle, ggf. Einlage von Drainagen.

    • Verschluss der Hautschnitte mit Nähten oder Klammern.

Postoperative Nachsorge

  1. Überwachung

    • Überwachung im Aufwachraum, Kontrolle der Vitalparameter (Blutdruck, Herzfrequenz, Sauerstoffsättigung).

    • Überwachung auf Anzeichen von Nachblutungen, Infektionen oder Gallengangsverletzungen.

  2. Ernährung

    • Langsame Einführung von Flüssigkeiten und fester Nahrung, beginnend mit klaren Flüssigkeiten und schrittweiser Steigerung.

  3. Schmerzmanagement

    • Schmerzmittel nach Bedarf, ggf. PCA (Patientenkontrollierte Analgesie).

  4. Blutuntersuchungen

    • Regelmäßige Kontrolle der Leberwerte und Blutbild.

  5. Nachsorgeuntersuchungen

    • Wundkontrolle und Entfernung der Drainagen nach 1–2 Tagen, Fadenzug nach etwa 7–10 Tagen.

    • Bei laparoskopischer Cholezystektomie: Kontrolle der Trokareinstichstellen auf Infektionen oder Hämatome.

  6. Langfristige Nachsorge

    • Ernährungsberatung zur Vermeidung von fettigen und schwer verdaulichen Lebensmitteln.

    • Überwachung auf mögliche Komplikationen wie postcholezystektomisches Syndrom (Verdauungsbeschwerden nach Entfernung der Gallenblase).


Was tun wenn dein Patient luftnot?

Schritt-für-Schritt-Anleitung zur Vorgehensweise bei einem Patienten mit Luftnot in der Notaufnahme

1. Ersteinschätzung und Stabilisierung

  • ABCDE-Schema:

    • A (Airway): Sicherstellen, dass die Atemwege frei sind. Bei Bedarf Atemwege freimachen.

    • B (Breathing): Atemfrequenz, Atemmuster, Sauerstoffsättigung (SpO₂) messen. Sauerstoffgabe bei Hypoxie.

    • C (Circulation): Puls, Blutdruck, Hautfarbe und -temperatur prüfen. Venösen Zugang legen.

    • D (Disability): Bewusstseinszustand (GCS), Pupillenreaktion bewerten.

    • E (Exposure): Körper vollständig untersuchen, um Hinweise auf die Ursache zu finden.

2. Anamnese

  • Symptome: Beginn, Dauer und Charakter der Luftnot (plötzlich oder schleichend).

  • Begleitsymptome: Brustschmerzen, Husten, Fieber, Schwellungen, Zyanose.

  • Vorerkrankungen: Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Lungenerkrankungen, Allergien, Trauma.

  • Medikamente: Aktuelle Medikation, bekannte Allergien.

  • Risikofaktoren: Rauchen, Beruf, Reisen, Kontakt zu Kranken.

3. Körperliche Untersuchung

  • Inspektion:

    • Zyanose.

    • Jugularvenenstauung.

    • Thoraxbewegungen.

  • Palpation:

    • Thorax auf Druckschmerzhaftigkeit prüfen.

    • Hautemphysem ausschließen.

  • Perkussion:

    • Klopfschall über der Lunge beurteilen (sonor, hypersonor, gedämpft).

  • Auskultation:

    • Atemgeräusche: Rasselgeräusche, Giemen, Stridor oder verminderte Atemgeräusche.

4. Apparative Diagnostik

  • Pulsoxymetrie: Sauerstoffsättigung messen.

  • Blutgasanalyse: pO₂, pCO₂, pH-Wert, Bikarbonat bestimmen.

  • EKG: Herzrhythmus analysieren, Zeichen eines Myokardinfarkts suchen.

  • Röntgen-Thorax: Nach Hinweisen auf Pneumothorax, Pleuraerguss, Lungenödem oder Pneumonie suchen.

  • Laboruntersuchungen:

    • Troponin, D-Dimer, BNP, CRP, Blutbild.

  • Ultraschall:

    • Herz (Echokardiographie), Lunge (Pleuraerguss, Pneumothorax).

  • CT-Thorax: Bei Verdacht auf Lungenembolie oder Aortendissektion.

5. Differenzialdiagnosen

  • Kardiovaskulär:

    • Akuter Myokardinfarkt.

    • Herzinsuffizienz.

    • Lungenembolie.

    • Perikardtamponade.

  • Pulmonal:

    • Pneumonie.

    • COPD-Exazerbation.

    • Asthma bronchiale.

    • Pneumothorax.

  • Andere:

    • Anaphylaxie.

    • Metabolische Azidose.

    • Psychogene Hyperventilation.

6. Therapie

  • Sauerstoffgabe: Bei Hypoxie.

  • Medikamente:

    • Bronchodilatatoren (z.B. Salbutamol) bei Asthma/COPD.

    • Diuretika bei Lungenödem.

    • Antikoagulation bei Lungenembolie.

    • Antibiotika bei Pneumonie.

    • Kortikosteroide bei Anaphylaxie.

  • Invasive Maßnahmen:

    • Thoraxdrainage bei Pneumothorax.

    • Notfallintubation und mechanische Beatmung bei schwerer Ateminsuffizienz.

7. Überwachung und Nachsorge

  • Kontinuierliche Überwachung: Vitalparameter, SpO₂, Bewusstseinszustand regelmäßig kontrollieren.

  • Nachsorgeplanung: Je nach Diagnose und Stabilität des Patienten.

Zusammenfassung

Diese strukturierte Vorgehensweise hilft, die Ursache der Luftnot schnell zu identifizieren und eine gezielte Behandlung einzuleiten.

4o

CRPS alles zu erzählen

Komplexes regionales Schmerzsyndrom (CRPS)

Definition

  • Chronische Schmerzstörung, die typischerweise nach einer Verletzung auftritt und durch anhaltende Schmerzen sowie sensorische, motorische und autonome Veränderungen gekennzeichnet ist. Auch Morbus Sudeck genannt

Unterscheidung

  1. CRPS Typ I (Reflexdystrophie)

    • Ohne nachweisbare Nervenverletzung.

    • Häufiger als Typ II.

  2. CRPS Typ II (Kausalgie)

    • Mit nachweisbarer Nervenverletzung.

Symptomatik

  • Schmerzen

    • Starke, brennende oder stechende Schmerzen, die über das ursprüngliche Verletzungsgebiet hinausgehen.

  • Sensorische Veränderungen

    • Überempfindlichkeit (Hyperalgesie), Allodynie (Schmerz bei Berührung).

  • Motorische Veränderungen

    • Muskelschwäche, Tremor, eingeschränkte Beweglichkeit.

  • Autonome Veränderungen

    • Hautveränderungen (Rötung, Blässe), Temperaturunterschiede, Schweißveränderungen.

  • Trophische Veränderungen

    • Veränderungen der Haut, Nägel und Haare (z. B. Atrophie, Verdickung).

Verlauf

  1. Akut

    • Starke Schmerzen, Schwellung, Rötung, Überwärmung.

  2. Dystrophisch

    • Anhaltende Schmerzen, Hautveränderungen, Muskelatrophie.

  3. Atrophisch

    • Chronische Schmerzen, irreversible Gewebeschäden, Kontrakturen.

Diagnosekriterien (nach Budapest-Kriterien)

  1. Anhaltende Schmerzen

    • Über das Ausmaß der ursprünglichen Verletzung hinaus.

  2. Symptome in mindestens drei der folgenden Kategorien:

    • Sensorisch: Hyperalgesie, Allodynie.

    • Vasomotorisch: Temperatur- oder Farbveränderungen.

    • Sudomotorisch/Ödem: Schweißveränderungen, Schwellung.

    • Motorisch/Trophisch: Bewegungsstörungen, trophische Veränderungen.

  3. Befunde in mindestens zwei der folgenden Kategorien:

    • Sensorisch: Hyperalgesie, Allodynie.

    • Vasomotorisch: Temperatur- oder Farbveränderungen.

    • Sudomotorisch/Ödem: Schweißveränderungen, Schwellung.

    • Motorisch/Trophisch: Bewegungsstörungen, trophische Veränderungen.

  4. Ausschluss anderer Diagnosen

    • Keine andere Erklärung für die Symptome.

Apparative Diagnostik

  • Röntgen

    • Kann Knochenveränderungen (Osteoporose) zeigen.

  • MRT

    • Weichteilveränderungen, Ödeme, entzündliche Veränderungen.

  • Szintigraphie

    • Erhöhte Knochenstoffwechselaktivität.

  • Thermografie

    • Temperaturunterschiede zwischen betroffenen und nicht betroffenen Gliedmaßen.

Therapie

  1. Medikamentös

    • Analgetika: NSAR, Opioide.

    • Antikonvulsiva: Gabapentin, Pregabalin.

    • Antidepressiva: Amitriptylin, Duloxetin.

    • Kortikosteroide: Zur Reduktion von Entzündungen.

    • Bisphosphonate: Zur Behandlung von Knochenveränderungen.

  2. Physiotherapie

    • Bewegungstherapie zur Erhaltung der Gelenkfunktion und Muskelkraft.

    • Spiegeltherapie zur Schmerzlinderung.

  3. Ergotherapie

    • Unterstützung bei Alltagsaktivitäten und Anpassung von Hilfsmitteln.

  4. Psychotherapie

    • Unterstützung bei der Bewältigung chronischer Schmerzen und psychischer Belastungen.

  5. Interventionelle Verfahren

    • Sympathikusblockaden.

    • Spinal Cord Stimulation (SCS).

    • Intrathekale Medikamentenpumpen.

Zusammenfassung

CRPS erfordert eine multidisziplinäre Behandlung, um Schmerzen zu lindern, die Funktion zu verbessern und die Lebensqualität der Betroffenen zu erhöhen.

Unterscheidung kompletter inkompletter Schenkelblock

Schenkelblock

Ein Schenkelblock ist eine Störung der Erregungsleitung im Herzen, bei der die elektrische Erregung verzögert oder blockiert durch die rechten oder linken Tawara-Schenkel geleitet wird. Es gibt zwei Haupttypen von Schenkelblöcken: den kompletten und den inkompletten Schenkelblock. Hier sind die Unterschiede:

Kompletter Schenkelblock

  • Definition: Vollständige Blockierung der Erregungsleitung in einem der Tawara-Schenkel.

  • EKG-Merkmale:

    • Rechtsschenkelblock (RSB):

      • QRS-Dauer ≥ 120 ms.

      • rSR'-Muster in V1 und V2 (M-förmiger QRS-Komplex).

      • Breite, gespaltene S-Zacken in den Ableitungen I, aVL, V5 und V6.

    • Linksschenkelblock (LSB):

      • QRS-Dauer ≥ 120 ms.

      • Breite, gespaltene R-Zacken in den Ableitungen I, aVL, V5 und V6.

      • Tiefe, breite S-Zacken in V1 und V2.

  • Klinische Bedeutung: Kann auf eine zugrunde liegende Herzerkrankung hinweisen (z. B. KHK, Kardiomyopathie).

Inkompletter Schenkelblock

  • Definition: Teilweise Blockierung der Erregungsleitung in einem der Tawara-Schenkel.

  • EKG-Merkmale:

    • Inkompletter Rechtsschenkelblock (iRSB):

      • QRS-Dauer zwischen 110 und 119 ms.

      • rSR'-Muster in V1 und V2, aber weniger ausgeprägt als bei komplettem RSB.

    • Inkompletter Linksschenkelblock (iLSB):

      • QRS-Dauer zwischen 110 und 119 ms.

      • Breite, gespaltene R-Zacken in den Ableitungen I, aVL, V5 und V6, aber weniger ausgeprägt als bei komplettem LSB.

  • Klinische Bedeutung: Kann bei gesunden Personen vorkommen oder auf eine milde Form einer Herzerkrankung hinweisen.

Zusammenfassung

  • Kompletter Schenkelblock:

    • Vollständige Blockierung.

    • QRS-Dauer ≥ 120 ms.

    • Deutliche EKG-Veränderungen.

  • Inkompletter Schenkelblock:

    • Teilweise Blockierung.

    • QRS-Dauer 110–119 ms.

    • Weniger ausgeprägte EKG-Veränderungen.

Beide Formen erfordern eine weiterführende kardiologische Abklärung, um die zugrunde liegende Ursache und das klinische Management zu bestimmen.

Alles zu den drei genetischen Ursachen für KolonCA erzählen

HNPCC (Hereditäres nicht-polypöses kolorektales Karzinom) / Lynch-Syndrom

Definition

  • Erbliches Syndrom, das das Risiko für kolorektale Karzinome und andere Krebsarten (z. B. Endometrium, Magen, Ovarien) erhöht.

Ursache

  • Mutationen in DNA-Reparaturgenen (z. B. MLH1, MSH2, MSH6, PMS2).

Diagnose

  • Genetische Tests, Familienanamnese, Amsterdam-Kriterien.

Management

  • Regelmäßige Vorsorgeuntersuchungen (Koloskopien).

  • Prophylaktische Operationen bei hohem Risiko.

Peutz-Jeghers-Syndrom

Definition

  • Seltenes, erbliches Syndrom, das durch die Bildung von hamartomatösen Polypen im Gastrointestinaltrakt und charakteristische Pigmentflecken auf Haut und Schleimhäuten gekennzeichnet ist.

Ursache

  • Mutation im STK11-Gen.

Symptome

  • Polypen können zu Darmverschluss, Blutungen und erhöhtem Krebsrisiko führen (z. B. Darm, Pankreas, Brust).

Diagnose

  • Klinische Untersuchung, genetische Tests, Endoskopie.

Management

  • Regelmäßige Vorsorgeuntersuchungen.

  • Entfernung von Polypen.

  • Überwachung auf Krebsentwicklung.

FAP (Familiäre adenomatöse Polyposis)

Definition

  • Erbliches Syndrom, das durch die Entwicklung zahlreicher adenomatöser Polypen im Kolon und Rektum gekennzeichnet ist, die unbehandelt fast immer zu kolorektalem Karzinom führen.

Ursache

  • Mutation im APC-Gen.

Symptome

  • Hunderte bis tausende Polypen im Kolon.

  • Blut im Stuhl.

  • Bauchschmerzen.

Diagnose

  • Genetische Tests, Koloskopie.

Management

  • Regelmäßige Koloskopien ab dem Teenageralter.

  • Prophylaktische Kolektomie (Entfernung des Kolons) zur Vermeidung von Krebs.

Zusammenfassung

Alle drei Syndrome erfordern eine lebenslange Überwachung und regelmäßige Vorsorgeuntersuchungen zur Früherkennung und Prävention von Krebs.

4o

Peritonsilarabzess so erklären dass Vondung Ruhe gibt

Peritonsillarabszess (PTA)

Definition

  • Eine eitrige Entzündung im Gewebe um die Mandeln (Tonsillen), meist als Komplikation einer akuten Tonsillitis.

Symptome

  • Halsschmerzen

    • Starke, einseitige Schmerzen, die oft ins Ohr ausstrahlen.

  • Schluckbeschwerden

    • Dysphagie, oft mit Speichelfluss.

  • Fieber

    • Hohes Fieber und allgemeines Krankheitsgefühl.

  • Trismus

    • Kieferklemme, Schwierigkeiten beim Öffnen des Mundes.

  • Veränderte Stimme

    • "Hot Potato Voice" (dumpfe, gedämpfte Stimme).

  • Schwellung

    • Einseitige Schwellung und Rötung des Gaumens, Uvulaabweichung zur gesunden Seite.

Behandlung

  1. Drainage

    • Nadelaspiration: Absaugen des Eiters mit einer Nadel.

    • Inzision und Drainage: Chirurgische Eröffnung und Entleerung des Abszesses.

  2. Antibiotika

    • Breitbandantibiotika (z.B. Penicillin, Clindamycin) zur Bekämpfung der Infektion.

  3. Schmerzmanagement

    • Analgetika und Antipyretika zur Schmerzlinderung und Fiebersenkung.

  4. Flüssigkeitszufuhr

    • Intravenöse Flüssigkeiten bei schwerer Dysphagie und Dehydratation.

Differenzialdiagnosen

  • Akute Tonsillitis

    • Entzündung der Mandeln ohne Abszessbildung.

  • Retropharyngealabszess

    • Eitrige Entzündung im hinteren Rachenraum.

  • Epiglottitis

    • Entzündung der Epiglottis, oft mit Atemnot.

  • Zervikale Lymphadenitis

    • Entzündung der Halslymphknoten.

  • Pharyngitis

    • Allgemeine Rachenentzündung ohne Abszessbildung.

Zusammenfassung

Ein Peritonsillarabszess erfordert eine schnelle Diagnose und Behandlung, um Komplikationen wie Atemwegsobstruktion oder Ausbreitung der Infektion zu verhindern.

Die genetischen Erkrankungen des Kolon CA erklärt

HNPCC (Hereditäres nicht-polypöses kolorektales Karzinom) / Lynch-Syndrom

  • Definition: Erbliches Syndrom, das das Risiko für kolorektale Karzinome und andere Krebsarten (z. B. Endometrium, Magen, Ovarien) erhöht.

  • Ursache: Mutationen in DNA-Reparaturgenen (z. B. MLH1, MSH2, MSH6, PMS2).

  • Diagnose: Genetische Tests, Familienanamnese, Amsterdam-Kriterien.

  • Management:

    • Regelmäßige Vorsorgeuntersuchungen (z. B. Koloskopien)

    • Prophylaktische Operationen bei hohem Risiko

Peutz-Jeghers-Syndrom

  • Definition: Seltenes, erbliches Syndrom, das durch die Bildung von hamartomatösen Polypen im Gastrointestinaltrakt und charakteristische Pigmentflecken auf Haut und Schleimhäuten gekennzeichnet ist.

  • Ursache: Mutation im STK11-Gen.

  • Symptome:

    • Polypen können zu Darmverschluss, Blutungen und erhöhtem Krebsrisiko führen (z. B. Darm, Pankreas, Brust).

  • Diagnose: Klinische Untersuchung, genetische Tests, Endoskopie.

  • Management:

    • Regelmäßige Vorsorgeuntersuchungen

    • Entfernung von Polypen

    • Überwachung auf Krebsentwicklung

FAP (Familiäre adenomatöse Polyposis)

  • Definition: Erbliches Syndrom, das durch die Entwicklung zahlreicher adenomatöser Polypen im Kolon und Rektum gekennzeichnet ist, die unbehandelt fast immer zu kolorektalem Karzinom führen.

  • Ursache: Mutation im APC-Gen.

  • Symptome:

    • Hunderte bis tausende Polypen im Kolon

    • Blut im Stuhl

    • Bauchschmerzen

  • Diagnose: Genetische Tests, Koloskopie.

  • Management:

    • Regelmäßige Koloskopien ab dem Teenageralter

    • Prophylaktische Kolektomie (Entfernung des Kolons) zur Vermeidung von Krebs

Zusammenfassung

Alle drei Syndrome erfordern eine lebenslange Überwachung und regelmäßige Vorsorgeuntersuchungen zur Früherkennung und Prävention von Krebs.

Wie funktioniert Bridging ganz konkret?

Bridging

Bridging bezeichnet die vorübergehende Überbrückung der Antikoagulation bei Patienten, die eine Operation oder einen invasiven Eingriff benötigen und normalerweise orale Antikoagulanzien (wie Vitamin-K-Antagonisten oder direkte orale Antikoagulanzien) einnehmen. Ziel ist es, das Thromboserisiko zu minimieren, während gleichzeitig das Blutungsrisiko während des Eingriffs reduziert wird.

Indikationen für Bridging:

  • Patienten mit hohem Thromboserisiko:

    • Mechanische Herzklappen.

    • Vorhofflimmern mit hohem Schlaganfallrisiko.

    • Tiefe Venenthrombose oder Lungenembolie in der Anamnese.

  • Notwendigkeit eines Eingriffs mit hohem Blutungsrisiko.

Präoperatives Bridging:

  1. Bewertung des Thrombose- und Blutungsrisikos:

    • Thromboserisiko: Anamnese und Indikation für Antikoagulation.

    • Blutungsrisiko: Abhängig von der Art des geplanten Eingriffs.

  2. Absetzen der oralen Antikoagulanzien:

    • Vitamin-K-Antagonisten (z. B. Warfarin):

      • Absetzen 5 Tage vor dem Eingriff.

      • INR-Kontrolle: 1-2 Tage vor dem Eingriff, Ziel-INR < 1,5.

    • Direkte orale Antikoagulanzien (DOAKs):

      • Absetzen je nach Halbwertszeit und Nierenfunktion 24-48 Stunden vor dem Eingriff (z. B. Dabigatran, Rivaroxaban, Apixaban).

  3. Einleitung der Bridging-Therapie:

    • Niedermolekulares Heparin (NMH):

      • Start 36-48 Stunden nach Absetzen des oralen Antikoagulans.

      • Dosierung:

        • Therapeutische Dosis: Enoxaparin 1 mg/kg Körpergewicht alle 12 Stunden oder 1,5 mg/kg einmal täglich.

    • Unfraktioniertes Heparin (UFH):

      • Alternative bei Patienten mit Niereninsuffizienz.

      • Dosierung: Initiale Bolusgabe, gefolgt von kontinuierlicher Infusion (angepasst an den aPTT-Zielbereich).

  4. Letzte Heparin-Dosis vor dem Eingriff:

    • NMH: Letzte Dosis 24 Stunden vor dem Eingriff.

    • UFH: Absetzen 4-6 Stunden vor dem Eingriff.

Postoperatives Bridging:

  1. Wiederaufnahme der Antikoagulation:

    • NMH/UFH:

      • Wiederaufnahme 24-48 Stunden nach dem Eingriff, abhängig von der Blutungsgefahr und der chirurgischen Wundheilung.

    • Orale Antikoagulanzien:

      • Wiederaufnahme, sobald die Blutungsgefahr gering ist (meist 24-48 Stunden nach dem Eingriff).

      • Überlappung mit NMH/UFH bis zum Erreichen des therapeutischen INR-Bereichs (bei Vitamin-K-Antagonisten).

  2. Überwachung:

    • INR-Kontrollen: Regelmäßige INR-Kontrollen bei Vitamin-K-Antagonisten, bis der therapeutische Bereich erreicht ist.

    • Blutungszeichen: Überwachung auf Anzeichen von Blutungen oder Thrombosen.

Beispiel für Bridging bei einem Patienten mit Warfarin:

  1. 5 Tage vor dem Eingriff:

    • Absetzen von Warfarin.

  2. 3 Tage vor dem Eingriff:

    • Start von Enoxaparin 1 mg/kg alle 12 Stunden.

  3. 1 Tag vor dem Eingriff:

    • Letzte Dosis Enoxaparin 24 Stunden vor dem Eingriff.

    • INR-Kontrolle, Ziel < 1,5.

  4. Tag des Eingriffs:

    • Kein Enoxaparin oder Warfarin.

  5. 1-2 Tage nach dem Eingriff:

    • Wiederaufnahme von Enoxaparin 1 mg/kg alle 12 Stunden.

    • Wiederaufnahme von Warfarin, sobald die Blutungsgefahr gering ist.

  6. Bis INR im therapeutischen Bereich:

    • Fortsetzung von Enoxaparin und Warfarin.

    • Absetzen von Enoxaparin, sobald der INR im therapeutischen Bereich (2-3) ist.

Wichtige Hinweise:

Bridging erfordert eine sorgfältige Planung und Überwachung, um das Gleichgewicht zwischen Thrombose- und Blutungsrisiko zu gewährleisten.

4o

was ist das?




Basalzellkarzinom (Basaliom):

Definition:

  • Der häufigste Hautkrebs, der von den Basalzellen der Epidermis ausgeht.

  • Wächst langsam und metastasiert nur sehr selten.

Ursachen:

  • UV-Strahlung: Hauptursache, insbesondere durch intensive Sonnenexposition.

  • Genetische Veranlagung: Familiäre Häufung und genetische Syndrome (z. B. Gorlin-Goltz-Syndrom).

  • Hauttyp: Vor allem bei hellhäutigen Personen häufiger.

Symptome:

  • Knoten: Perlartig, glänzend, oft mit sichtbaren Blutgefäßen (Teleangiektasien).

  • Ulzerationen: Geschwürbildung mit Krustenbildung.

  • Pigmentierung: Teilweise braun oder schwarz, was einem Melanom ähneln kann.

  • Lokalisation: Häufig im Gesicht, besonders an stark sonnenexponierten Stellen (z. B. Nase, Stirn, Wangen).

Diagnostik:

  • Klinische Untersuchung: Sichtprüfung und Dermatoskopie.

  • Biopsie: Gewebeuntersuchung zur gesicherten Diagnose.

Therapie:

  • Chirurgische Exzision: Standardmethode, vollständige Entfernung mit Sicherheitsabstand.

  • Mohs-Chirurgie: Mikroskopisch kontrollierte Präzisionstechnik, insbesondere bei großen oder wiederkehrenden Tumoren.

  • Kryotherapie: Vereisung, geeignet für kleine, oberflächliche Basaliome.

  • Topische Behandlung: Anwendung von Imiquimod oder 5-Fluorouracil bei oberflächlichen Formen.

  • Strahlentherapie: Alternative für inoperable Tumoren oder Patienten, die keine Operation wünschen.

Prognose:

  • Sehr gute Heilungschancen bei rechtzeitiger Diagnose und Therapie.

  • Regelmäßige Nachsorge notwendig, da Rückfälle und neue Basaliome auftreten können.

Das Basalzellkarzinom ist bei frühzeitiger Behandlung gut kontrollierbar. Die Vermeidung von UV-Strahlung ist der wichtigste Schutz.

Ausreichend Wissen zu autoimmun AKs um Wagner und Vondung ruhig zu stellen

pezifische Antikörper bei Rheumatoider Arthritis (RA)

Rheumatoide Arthritis (RA) spezifische Antikörper:

  1. Rheumafaktor (RF):

    • Definition: Autoantikörper, der gegen den Fc-Teil von IgG gerichtet ist.

    • Bedeutung: Positiv bei etwa 70-80 % der RA-Patienten, aber auch bei anderen Erkrankungen und gesunden älteren Menschen.

    • Diagnostische Relevanz: Hilft bei der Diagnose, ist jedoch nicht spezifisch für RA.

  2. Anti-CCP-Antikörper (Anti-cyclische citrullinierte Peptid-Antikörper):

    • Definition: Autoantikörper, die gegen citrullinierte Proteine gerichtet sind.

    • Bedeutung: Hohe Spezifität (ca. 95 %) und Sensitivität (ca. 70-80 %) für RA.

    • Diagnostische Relevanz:

      • Früher Nachweis möglich, oft vor klinischen Symptomen.

      • Assoziiert mit schwererem Krankheitsverlauf und erosiven Veränderungen.

Weitere relevante Antikörper bei rheumatischen Erkrankungen:

  1. Antinukleäre Antikörper (ANA):

    • Definition: Autoantikörper gegen Zellkernbestandteile.

    • Bedeutung: Nicht spezifisch für RA, aber positiv bei vielen Autoimmunerkrankungen (z. B. systemischer Lupus erythematodes).

  2. Anti-Ro/SSA und Anti-La/SSB:

    • Definition: Autoantikörper gegen spezifische Ribonukleoproteine.

    • Bedeutung: Häufig bei Sjögren-Syndrom, können auch bei RA vorkommen.

Diagnostische Bedeutung:

  • Früherkennung:

    • Anti-CCP-Antikörper sind besonders wertvoll für die frühe Diagnose und Prognoseabschätzung.

  • Krankheitsverlauf:

    • Hohe Anti-CCP-Titer und RF sind oft mit einem schwereren Krankheitsverlauf und erosiven Gelenkveränderungen assoziiert.

  • Therapieentscheidung:

    • Antikörperprofile können die Wahl der Therapie beeinflussen.

Diese Antikörper sind wichtige diagnostische Marker, die helfen, rheumatoide Arthritis zu erkennen und den Verlauf der Erkrankung zu prognostizieren.

Kurz und knackig was zu Rheumatoider Arthritis sodass Wagner ruhe gibt

Rheumatoide Arthritis (RA)

Definition:

  • Chronisch-entzündliche Autoimmunerkrankung, die primär die Gelenke betrifft.

Symptome:

  • Gelenkschmerzen und -schwellungen: Besonders in den kleinen Gelenken der Hände und Füße.

  • Morgensteifigkeit: Dauer > 30 Minuten.

  • Symmetrischer Befall: Beide Körperseiten sind oft gleichermaßen betroffen.

  • Systemische Symptome: Müdigkeit, Fieber, Gewichtsverlust.

Auftreten:

  • Häufiger bei Frauen.

  • Typischerweise Beginn im mittleren Lebensalter (30-50 Jahre).

Diagnostik:

  • Klinische Untersuchung: Schwellungen, Druckschmerzhaftigkeit, Bewegungseinschränkungen.

  • Laboruntersuchungen:

    • Rheumafaktor (RF) und Anti-CCP-Antikörper.

    • Entzündungsmarker: Erhöhte BSG und CRP.

  • Bildgebung: Röntgen, Ultraschall oder MRT zur Beurteilung von Gelenkschäden.

Behandlung:

  • Medikamentös:

    • NSAR: Zur Schmerzlinderung und Entzündungshemmung.

    • DMARDs (Disease-Modifying Antirheumatic Drugs): z.B. Methotrexat zur Verlangsamung des Krankheitsverlaufs.

    • Biologika: Zielgerichtete Therapie bei unzureichendem Ansprechen auf DMARDs.

    • Kortikosteroide: Kurzfristig zur Entzündungshemmung.

  • Physiotherapie: Erhaltung der Gelenkfunktion und Muskelkraft.

  • Ergotherapie: Unterstützung bei Alltagsaktivitäten.

  • Chirurgie: Bei schweren Gelenkschäden (z.B. Synovektomie, Gelenkersatz).

Prognose:

  • Variable Verläufe, von mild bis schwer.

  • Frühe Diagnose und konsequente Therapie verbessern die Prognose und Lebensqualität.

Rheumatoide Arthritis erfordert eine multidisziplinäre Behandlung zur Kontrolle der Symptome und Verhinderung von Gelenkschäden.


Erzähl was zu Thalassämie sodass wagner ruhe gibt

Thalassämie ist eine genetisch bedingte Blutkrankheit, die durch eine gestörte Hämoglobinsynthese charakterisiert ist. Dies führt zu einer reduzierten Hämoglobinproduktion und einer verstärkten Zerstörung der roten Blutkörperchen (Hämolyse).

Formen:

  1. Alpha-Thalassämie:

    • Ursache: Mutation oder Deletion der Alpha-Globin-Gene.

    • Schweregrad: Variiert von asymptomatischen Trägern bis hin zu schwerer Anämie (HbH-Krankheit) oder Hydrops fetalis (extremste Form).

  2. Beta-Thalassämie:

    • Ursache: Mutation der Beta-Globin-Gene.

    • Schweregrad:

      • Beta-Thalassämie minor: Leichte, häufig symptomlose Verlaufsform.

      • Beta-Thalassämie intermedia: Moderate Anämie, gelegentlich Transfusionen erforderlich.

      • Beta-Thalassämie major (Cooley-Anämie): Schwere Anämie, regelmäßige Bluttransfusionen notwendig.

Symptome:

  • Anämie: Erschöpfung, Blässe, allgemeine Schwäche.

  • Hepatosplenomegalie: Vergrößerte Leber und Milz.

  • Knochenveränderungen: Verformungen durch vermehrte Blutbildung im Knochenmark.

  • Wachstumsstörungen: Vor allem bei schwereren Ausprägungen.

Diagnostik:

  • Blutbild: Mikrozytäre, hypochrome Anämie.

  • Hämoglobin-Elektrophorese: Nachweis abnormer Hämoglobinvarianten.

  • Genetische Analysen: Ermittlung spezifischer Mutationen.

Therapie:

  • Leichte Formen: Meist keine spezifische Behandlung erforderlich.

  • Schwere Formen:

    • Regelmäßige Bluttransfusionen: Behandlung der Anämie.

    • Eisenchelationstherapie: Vermeidung einer Eisenüberladung durch Transfusionen.

    • Knochenmark- oder Stammzelltransplantation: Potenziell heilend bei geeigneten Patienten.

Eine lebenslange Überwachung und Behandlung ist besonders bei schwereren Formen der Thalassämie essenziell.

was ist das?




Malignes Melanom

Definition

  • Hochgradig bösartiger Hautkrebs, der von den Melanozyten ausgeht.

  • Aggressiv mit hoher Neigung zur Metastasierung.

Ursachen

  • UV-Strahlung: Hauptursache, insbesondere Sonnenbrände in der Kindheit.

  • Genetische Prädisposition: Familiäre Häufung und genetische Mutationen (z. B. CDKN2A).

  • Hauttyp: Häufiger bei hellhäutigen Personen mit vielen Muttermalen.

Symptome

  • Veränderung eines Muttermals: Asymmetrie, unregelmäßige Ränder, Farbvariationen, Durchmesser > 6 mm, Erhabenheit (ABCDE-Regel).

  • Neues Hautmal: Schnelles Wachstum, Juckreiz, Blutung.

Diagnostik

  • Klinische Untersuchung: Visuelle Inspektion und Dermatoskopie.

  • Biopsie: Exzision und histologische Untersuchung zur Bestätigung der Diagnose.

  • Staging: Bildgebende Verfahren (CT, MRT, PET) zur Beurteilung der Ausbreitung.

Therapie

  • Chirurgische Exzision: Entfernung des Tumors mit Sicherheitsabstand.

  • Sentinel-Lymphknotenbiopsie: Untersuchung der Wächterlymphknoten bei höherem Risiko.

  • Adjuvante Therapie: Immuntherapie (z. B. Checkpoint-Inhibitoren) oder zielgerichtete Therapie (z. B. BRAF-Inhibitoren) bei fortgeschrittenen Stadien.

  • Strahlentherapie: Bei inoperablen Tumoren oder Metastasen.

  • Chemotherapie: Selten, meist bei fortgeschrittenen oder metastasierten Melanomen.

Prognose

  • Abhängig vom Stadium bei Diagnose:

    • Frühe Stadien: Gute Prognose mit hoher Heilungsrate.

    • Fortgeschrittene Stadien: Schlechtere Prognose, abhängig von Metastasierung und Ansprechen auf Therapie.

  • Regelmäßige Nachsorge erforderlich, um Rezidive und neue Melanome frühzeitig zu erkennen.

Das maligne Melanom erfordert eine frühzeitige Diagnose und aggressive Behandlung. Schutz vor UV-Strahlung und regelmäßige Hautuntersuchungen sind entscheidend zur Prävention.

Welche Medikamente und Therapien bei Belastungsinkontinenz?

Medikamente zur Behandlung der Belastungsinkontinenz (Stressinkontinenz)

Im Vergleich zur Dranginkontinenz gibt es bei der Belastungsinkontinenz weniger medikamentöse Optionen.

1. Duloxetin

  • Wirkmechanismus: Serotonin-Noradrenalin-Wiederaufnahmehemmer (SNRI), der die Aktivität des Pudendusnervs und die Kontraktion des externen Harnröhrenschließmuskels verstärkt.

  • Dosierung: Beginnt oft mit 20-40 mg täglich, kann auf 40-80 mg täglich erhöht werden.

  • Nebenwirkungen: Übelkeit, Mundtrockenheit, Schwindel, Müdigkeit, Schlafstörungen.

2. Östrogene (bei postmenopausalen Frauen)

  • Wirkmechanismus: Lokale Östrogenpräparate (z. B. Vaginalcremes, -tabletten oder -ringe) können die Schleimhaut der Harnröhre und des Blasenhalses stärken und die Kontinenz verbessern.

  • Anwendung: Lokale Applikation, um systemische Nebenwirkungen zu minimieren.

  • Nebenwirkungen: Lokale Reizungen, selten systemische Effekte.

Nicht-medikamentöse Maßnahmen

Da die medikamentöse Therapie bei Belastungsinkontinenz begrenzt ist, spielen nicht-medikamentöse Ansätze eine wichtige Rolle:

  • Beckenbodentraining: Übungen zur Stärkung der Beckenbodenmuskulatur.

  • Biofeedback und Elektrostimulation: Unterstützung des Beckenbodentrainings.

  • Gewichtsreduktion: Bei übergewichtigen Patienten zur Reduktion des intraabdominalen Drucks.

  • Vermeidung von Blasenreizstoffen: Reduktion von Koffein und Alkohol.

Chirurgische Optionen

Bei schwerer Belastungsinkontinenz oder wenn konservative Maßnahmen nicht ausreichen, können chirurgische Eingriffe in Betracht gezogen werden:

  • Schlingenoperationen (TVT, TOT): Einbringen einer synthetischen Schlinge zur Unterstützung der Harnröhre.

  • Kolposuspension: Anheben und Fixieren des Blasenhalses.


Erzähl mir was zur Bakerzyste

Eine **Baker-Zyste**, auch als Poplitealzyste bekannt, ist eine flüssigkeitsgefüllte Schwellung im Bereich der Kniekehle (Fossa poplitea). Sie entsteht durch die Ansammlung von Gelenkflüssigkeit (Synovialflüssigkeit) in einem Schleimbeutel (Bursa), der sich hinter dem Kniegelenk befindet.

### Ursachen:

- **Kniegelenkserkrankungen**: Häufige Ursachen sind entzündliche oder degenerative Erkrankungen des Kniegelenks, wie z.B.:

- Rheumatoide Arthritis.

- Osteoarthritis (Arthrose).

- Meniskusverletzungen.

- Kniegelenkstrauma.

- **Überproduktion von Synovialflüssigkeit**: Bei diesen Erkrankungen wird vermehrt Gelenkflüssigkeit produziert, die in die Bursa austritt und eine Zyste bildet.

### Pathophysiologie:

- Die Baker-Zyste entsteht durch einen Einwegventil-Mechanismus, bei dem die Synovialflüssigkeit aus dem Kniegelenk in die Bursa fließt, aber nicht mehr zurückfließen kann. Dies führt zur Ansammlung der Flüssigkeit und zur Bildung der Zyste.

### Symptome:

- **Schwellung**: Eine tastbare Schwellung in der Kniekehle, die sich weich und elastisch anfühlt.

- **Schmerzen**: Schmerzen oder Druckgefühl in der Kniekehle, besonders bei Bewegung oder Belastung.

- **Bewegungseinschränkung**: Eingeschränkte Beweglichkeit des Kniegelenks.

- **Komplikationen**: In seltenen Fällen kann die Zyste reißen, was zu plötzlichen, starken Schmerzen und Schwellungen im Unterschenkel führt (ähnlich einer tiefen Venenthrombose).

### Diagnostik:

- **Anamnese und körperliche Untersuchung**: Erhebung der Krankengeschichte und Palpation der Schwellung in der Kniekehle.

- **Bildgebende Verfahren**:

- **Ultraschall**: Erste Wahl zur Bestätigung der Diagnose und zur Beurteilung der Zystengröße.

- **MRT**: Detaillierte Darstellung der Zyste und der zugrunde liegenden Kniegelenkserkrankung.

- **Röntgen**: Kann zur Beurteilung von knöchernen Veränderungen im Kniegelenk verwendet werden.

### Behandlung:

- **Konservative Therapie**:

- **Ruhigstellung und Schonung**: Vermeidung von belastenden Aktivitäten.

- **Physiotherapie**: Übungen zur Stärkung der umliegenden Muskulatur und Verbesserung der Gelenkfunktion.

- **Medikamente**: Schmerzmittel und entzündungshemmende Medikamente (NSAR).

- **Punktion**: Abziehen der Flüssigkeit aus der Zyste, oft in Kombination mit einer Kortisoninjektion.

- **Operative Therapie**:

- **Arthroskopie**: Minimalinvasiver Eingriff zur Behandlung der zugrunde liegenden Kniegelenkserkrankung und Entfernung der Zyste.

- **Offene Operation**: Selten erforderlich, wenn die Zyste sehr groß ist oder wiederholt auftritt.

Die Behandlung richtet sich nach der Ursache und den Symptomen der Baker-Zyste. In vielen Fällen kann eine konservative Therapie ausreichend sein, während in anderen Fällen eine operative Behandlung notwendig sein kann.

Einmal alles zur Clavicula-Fraktur damit Herbst Ruhe gibt

Clavicula-Frakturen (Schlüsselbeinbrüche)

Clavicula-Frakturen sind häufige Verletzungen, die vor allem durch Stürze auf die Schulter oder den ausgestreckten Arm entstehen. Sie machen etwa 5% aller Frakturen aus und treten häufig bei Sportlern und Kindern auf.

Einteilung

Clavicula-Frakturen werden nach der Lokalisation in drei Haupttypen eingeteilt:

  1. Mittleres Drittel (Mittelstückfraktur)

    • Häufigste Form (ca. 80% der Fälle).

    • Bruch im mittleren Drittel des Schlüsselbeins.

  2. Laterales Drittel (Distale Fraktur)

    • Bruch im äußeren Drittel, nahe dem Akromioklavikulargelenk.

    • Kann mit Verletzungen der Bänder (Ligamentum coracoclaviculare) einhergehen.

  3. Mediales Drittel (Proximale Fraktur)

    • Seltenste Form (ca. 5% der Fälle).

    • Bruch im inneren Drittel, nahe dem Sternoklavikulargelenk.

Symptome

  • Schmerzen: Starke Schmerzen im Bereich des Schlüsselbeins, besonders bei Bewegung.

  • Schwellung und Hämatom: Schwellung und Bluterguss über der Frakturstelle.

  • Deformität: Sichtbare Fehlstellung oder "Stufenbildung" des Schlüsselbeins.

  • Bewegungseinschränkung: Eingeschränkte Beweglichkeit der betroffenen Schulter.

  • Krepitation: Knirschende Geräusche bei Bewegung des Arms.

Diagnostik

  • Anamnese und körperliche Untersuchung: Erhebung der Unfallgeschichte und Palpation des Schlüsselbeins.

  • Röntgen: Standarddiagnostik zur Bestätigung der Fraktur und Beurteilung der Bruchform.

  • CT oder MRT: Bei komplexen Frakturen oder Verdacht auf Begleitverletzungen (z. B. Gefäß- oder Nervenverletzungen).

Behandlung

Die Behandlung richtet sich nach der Lokalisation und dem Schweregrad der Fraktur sowie den individuellen Bedürfnissen des Patienten.

1. Konservative Therapie

  • Indikation: Nicht dislozierte oder gering dislozierte Frakturen, besonders im mittleren Drittel.

  • Maßnahmen:

    • Armschlinge oder Rucksackverband: Ruhigstellung des Arms und Entlastung des Schlüsselbeins für 3-6 Wochen.

    • Schmerztherapie: Analgetika zur Schmerzlinderung.

    • Physiotherapie: Nach der Ruhigstellung zur Wiederherstellung der Schulterbeweglichkeit und Muskelkraft.

2. Operative Therapie

  • Indikation: Stark dislozierte Frakturen, offene Frakturen, neurovaskuläre Komplikationen, Frakturen des lateralen Drittels mit Bandverletzungen.

  • Verfahren:

    • Plattenosteosynthese: Fixierung der Fraktur mit einer Metallplatte und Schrauben.

    • Intramedulläre Fixation: Einbringen eines Marknagels in den Knochen zur Stabilisierung.

    • Rekonstruktion der Bänder: Bei Verletzungen des Ligamentum coracoclaviculare.

Komplikationen

  • Nicht-Verheilung (Pseudarthrose): Unvollständige Heilung der Fraktur, besonders bei konservativer Therapie.

  • Malunion: Fehlverheilung mit Deformität und Funktionsstörung.

  • Neurovaskuläre Verletzungen: Verletzungen von Nerven oder Blutgefäßen, besonders bei proximalen Frakturen.

  • Schultersteife: Einschränkung der Schulterbeweglichkeit durch längere Ruhigstellung.

Prognose

Die meisten Clavicula-Frakturen heilen gut mit konservativer Therapie. Operative Eingriffe haben in der Regel gute Ergebnisse, insbesondere bei korrekt durchgeführten Verfahren.

Eine frühzeitige Mobilisation und Physiotherapie sind entscheidend für die Wiederherstellung der vollen Schulterfunktion. Insgesamt ist die Behandlung von Clavicula-Frakturen individuell anzupassen, um die bestmöglichen funktionellen Ergebnisse zu erzielen und Komplikationen zu vermeiden.

Erkläre die funktionsweise eines fogarthy katheters

Ein **Fogarty-Katheter** ist ein spezieller Katheter, der hauptsächlich zur Entfernung von Blutgerinnseln (Thromben) aus Blutgefäßen verwendet wird. Er ist mit einem aufblasbaren Ballon an der Spitze ausgestattet, der es ermöglicht, Thromben zu mobilisieren und zu entfernen.

### Funktionsweise:

1. **Einführung**: Der Katheter wird in das betroffene Blutgefäß eingeführt, meist über einen kleinen Hautschnitt und unter Röntgen- oder Ultraschallkontrolle.

2. **Positionierung**: Der Katheter wird vorsichtig durch das Blutgefäß vorgeschoben, bis die Spitze den Thrombus passiert hat.

3. **Ballonaufblasen**: Der Ballon an der Spitze des Katheters wird mit einer kleinen Menge Flüssigkeit (meist Kochsalzlösung) aufgeblasen. Dies vergrößert den Durchmesser des Katheters und ermöglicht es, den Thrombus zu erfassen.

4. **Rückzug**: Der Katheter wird langsam zurückgezogen, wobei der aufgeblasene Ballon den Thrombus mit sich zieht und aus dem Blutgefäß entfernt.

5. **Entfernung**: Nach der Entfernung des Thrombus wird der Ballon entleert und der Katheter aus dem Blutgefäß herausgezogen.

### Anwendung:

1. **Vorbereitung**:

- Sterile Bedingungen schaffen und das benötigte Material bereitlegen.

- Den Patienten über den Eingriff informieren und eine Einwilligung einholen.

- Lokalanästhesie oder Sedierung je nach Eingriff und Patientenzustand.

2. **Einführung des Katheters**:

- Einen kleinen Hautschnitt an der vorgesehenen Stelle machen (z.B. Leiste oder Arm).

- Den Katheter vorsichtig in das Blutgefäß einführen und unter Bildgebung (Röntgen oder Ultraschall) vorschieben.

3. **Positionierung und Ballonaufblasen**:

- Den Katheter so positionieren, dass die Spitze den Thrombus passiert hat.

- Den Ballon mit einer Spritze langsam aufpumpen, bis er den Thrombus erfasst.

4. **Thrombusentfernung**:

- Den Katheter mit dem aufgeblasenen Ballon vorsichtig zurückziehen, um den Thrombus aus dem Blutgefäß zu entfernen.

- Den Ballon entleeren und den Katheter vollständig herausziehen.

5. **Nachsorge**:

- Die Punktionsstelle komprimieren, um Blutungen zu verhindern.

- Den Patienten überwachen und auf Komplikationen achten (z.B. Nachblutungen, Gefäßverletzungen).

- Gegebenenfalls eine Nachuntersuchung durchführen, um den Erfolg der Thrombektomie zu bestätigen.

Der Fogarty-Katheter ist ein effektives Werkzeug zur Entfernung von Thromben und wird häufig in der Gefäßchirurgie und interventionellen Radiologie eingesetzt.

Alleinige CRP-Erhöhung wie vorgehen

Eine isolierte Erhöhung des C-reaktiven Proteins (CRP) kann auf verschiedene zugrunde liegende Ursachen hinweisen. Hier sind die Schritte, die Sie unternehmen sollten:

1. **Anamnese**:

- Erfragen Sie Symptome wie Fieber, Schmerzen, Müdigkeit, Gewichtsverlust oder spezifische Beschwerden, die auf eine Infektion, Entzündung oder andere Erkrankungen hinweisen könnten.

- Ermitteln Sie die Krankengeschichte, einschließlich kürzlicher Infektionen, chronischer Erkrankungen, Medikamenteneinnahme und Operationen.

2. **Körperliche Untersuchung**:

- Führen Sie eine gründliche körperliche Untersuchung durch, um Hinweise auf Infektionen, Entzündungen oder andere pathologische Zustände zu finden.

3. **Weitere Laboruntersuchungen**:

- Bestimmen Sie weitere Entzündungsmarker wie Leukozytenzahl, Blutsenkungsgeschwindigkeit (BSG) und Procalcitonin.

- Überprüfen Sie spezifische Laborparameter je nach Verdachtsdiagnose (z.B. Leber- und Nierenwerte, Blutzucker, Elektrolyte).

4. **Bildgebende Verfahren**:

- Erwägen Sie bildgebende Untersuchungen wie Röntgen, Ultraschall, CT oder MRT, um mögliche Infektions- oder Entzündungsherde zu identifizieren.

5. **Spezifische Tests**:

- Führen Sie je nach klinischem Verdacht spezifische Tests durch, z.B. Blutkulturen bei Verdacht auf eine bakterielle Infektion, Autoantikörper bei Verdacht auf eine Autoimmunerkrankung.

6. **Beobachtung und Verlaufskontrolle**:

- Überwachen Sie den Verlauf des CRP-Wertes und die klinischen Symptome. Wiederholen Sie die CRP-Messung nach einigen Tagen, um den Trend zu beobachten.

Eine isolierte CRP-Erhöhung erfordert eine gründliche diagnostische Abklärung, um die zugrunde liegende Ursache zu identifizieren und entsprechend zu behandeln.

Alles zu Hypocalziämie erklären

Hypokalzämie ist ein Zustand, bei dem der Kalziumspiegel im Blut unter den normalen Bereich fällt. Hier sind die Details zu Ursachen, Pathophysiologie und Symptomen:

Ursachen:

1. **Hypoparathyreoidismus**:

- Verminderte Produktion von Parathormon (PTH), z.B. nach Schilddrüsenoperationen.

2. **Vitamin-D-Mangel**:

- Unzureichende Aufnahme oder Synthese von Vitamin D, was die Kalziumaufnahme im Darm reduziert.

3. **Niereninsuffizienz**:

- Reduzierte Aktivierung von Vitamin D und erhöhte Phosphatspiegel, die Kalzium binden.

4. **Akute Pankreatitis**:

- Kalzium wird im nekrotischen Fettgewebe der Bauchspeicheldrüse abgelagert.

5. **Medikamente**:

- Diuretika, Bisphosphonate, Antikonvulsiva.

6. **Sepsis**:

- Erhöhte Zytokinproduktion kann den Kalziumstoffwechsel beeinflussen.

7. **Magnesium-Mangel**:

- Beeinträchtigt die Sekretion und Wirkung von PTH.

Pathophysiologie:

- **Parathormon (PTH)**: Bei Hypoparathyreoidismus wird weniger PTH produziert, was die Freisetzung von Kalzium aus den Knochen, die Rückresorption in den Nieren und die Aktivierung von Vitamin D im Darm reduziert.

- **Vitamin D**: Ein Mangel an Vitamin D führt zu einer verminderten Kalziumaufnahme im Darm.

- **Nierenfunktion**: Bei Niereninsuffizienz wird weniger aktives Vitamin D produziert und Phosphat kann nicht ausreichend ausgeschieden werden, was zu einer Bindung von Kalzium führt.

Symptome:

1. **Neuromuskuläre Symptome**:

- **Tetanie**: Muskelkrämpfe, besonders in Händen und Füßen (Trousseau-Zeichen).

- **Chvostek-Zeichen**: Zuckungen der Gesichtsmuskulatur bei Beklopfen des Nervus facialis.

- Parästhesien: Kribbeln oder Taubheitsgefühl, besonders um den Mund, an Händen und Füßen.

2. **Kardiovaskuläre Symptome**:

- Verlängertes QT-Intervall im EKG.

- Herzrhythmusstörungen.

3. **Zentrale Symptome**:

- Reizbarkeit, Verwirrtheit, Depression.

4. **Andere Symptome**:

- Trockene Haut, brüchige Nägel, Haarausfall.

Eine Hypokalzämie erfordert eine gründliche diagnostische Abklärung und gezielte Behandlung, um die zugrunde liegende Ursache zu beheben und die Symptome zu lindern.

Harnstau so erklären dass wagner ruhe gibt


**Harnstau** bezeichnet die Behinderung des Harnabflusses, die zu einer Ansammlung von Urin in den Harnwegen führt. Dies kann oberhalb (supravesikal) oder unterhalb (subvesikal) der Harnblase auftreten.

### Lokalisation zur Harnblase:

- **Supravesikale Abflussstörung**: Der Harnstau befindet sich oberhalb der Harnblase, also in den Harnleitern (Ureteren) oder den Nieren.

- **Subvesikale Abflussstörung**: Der Harnstau befindet sich unterhalb der Harnblase, also in der Harnröhre (Urethra).

### Ursachen:

- **Supravesikale Abflussstörung**:

- Nierensteine (Nephrolithiasis).

- Tumoren (z.B. Nieren- oder Uretertumoren).

- Strikturen oder Narbenbildung in den Ureteren.

- Ureterabgangsstenose.

- Retroperitoneale Fibrose.

- **Subvesikale Abflussstörung**:

- Prostatahyperplasie oder -karzinom.

- Urethrastrikturen.

- Blasenhalsobstruktion.

- Urethralklappen (bei Kindern).

- Fremdkörper in der Harnröhre.

### Symptomatik:

- **Akuter Harnstau**:

- Starke, kolikartige Schmerzen (Flankenschmerzen bei supravesikalem Harnstau).

- Übelkeit und Erbrechen.

- Harnverhalt (bei subvesikalem Harnstau).

- Häufiger Harndrang ohne ausreichende Entleerung.

- **Chronischer Harnstau**:

- Dumpfe, anhaltende Schmerzen.

- Wiederkehrende Harnwegsinfektionen.

- Hämaturie (Blut im Urin).

- Niereninsuffizienz bei längerem Bestehen.

### Diagnostik:

1. **Anamnese und körperliche Untersuchung**:

- Erfragen von Symptomen, Schmerzlokalisation und -charakter.

- Palpation des Abdomens und der Flanken.

2. **Laboruntersuchungen**:

- Urinstatus und Urinkultur zur Erkennung von Infektionen.

- Blutuntersuchungen (Kreatinin, Harnstoff) zur Beurteilung der Nierenfunktion.

3. **Bildgebende Verfahren**:

- **Ultraschall**: Erste Wahl zur Beurteilung der Nieren und Harnwege, Nachweis von Hydronephrose (Nierenstauung).

- **CT oder MRT**: Detaillierte Darstellung der Harnwege, besonders bei Verdacht auf Steine oder Tumoren.

- **Intravenöse Urographie (IVU)**: Kontrastmitteluntersuchung zur Darstellung des Harntrakts.

- **Retrograde Urethrographie**: Bei Verdacht auf subvesikale Obstruktion.

4. **Endoskopische Verfahren**:

- **Zystoskopie**: Direkte Inspektion der Harnblase und Harnröhre, besonders bei subvesikalen Abflussstörungen.

Die Behandlung richtet sich nach der Ursache des Harnstaus und kann konservativ (z.B. Schmerztherapie, Antibiotika) oder operativ (z.B. Steinentfernung, Tumorresektion, Dilatation von Strikturen) erfolgen.

Schritt für Schritt Anleitung EKs

Natürlich, hier ist eine Schritt-für-Schritt-Anleitung zur Durchführung einer Erythrozytenkonzentrat (EK)-Transfusion:

1. **Indikation prüfen**: Stellen Sie sicher, dass die Transfusion medizinisch indiziert ist.

2. **Einwilligung einholen**: Informieren Sie den Patienten über den Eingriff und holen Sie eine schriftliche Einwilligung ein.

3. **Blutgruppe und Kreuzprobe**: Überprüfen Sie die Blutgruppe des Patienten und führen Sie eine Kreuzprobe durch.

4. **Vorbereitung des Patienten**: Messen Sie die Vitalparameter (Blutdruck, Puls, Temperatur) und legen Sie einen venösen Zugang.

5. **EK vorbereiten**: Überprüfen Sie das EK auf Unversehrtheit, Ablaufdatum und Übereinstimmung mit der Patientenidentität.

6. **Transfusion starten**: Schließen Sie das EK an das Infusionssystem an und beginnen Sie die Transfusion langsam, um mögliche Reaktionen frühzeitig zu erkennen.

7. **Überwachung**: Überwachen Sie den Patienten engmaschig, besonders in den ersten 15 Minuten, auf Anzeichen von Transfusionsreaktionen (Fieber, Schüttelfrost, Juckreiz, Atemnot).

8. **Vitalparameter kontrollieren**: Regelmäßige Kontrolle der Vitalparameter während der gesamten Transfusion.

9. **Dokumentation**: Notieren Sie Beginn und Ende der Transfusion, die verabreichte Menge und eventuelle Reaktionen.

10. **Nachsorge**: Überwachen Sie den Patienten nach der Transfusion weiter auf Spätreaktionen und dokumentieren Sie den Zustand.

Diese Schritte helfen, die Sicherheit und Wirksamkeit der Transfusion zu gewährleisten.

Diagnostische und therapeutische Maßnahmen bei akutem arteriellen Verschluss

  • diagnostische Maßnahmen:

    • Blutentnahme: Kreatinin, Blutbild, Transaminasen (Organstatus vor Therapie), Quick, PTT (Status vor Einleitung einer Antikoagulation), CK (bereits Muskelschädigung?), Laktat (Hinweis auf anaerobe Energiegewinnung, Zeichen der Organischämie)

    • Farbduplexsonografie zur Lokalisation der Embolie

    • später: kardiologische Diagnostik zur Abklärung des Vorhofflimmerns (Belastungs-EKG, transösophageale Echokardiografie zur Suche nach intrakardialen Thromben)

    • Blutdruck- und Pulskontrolle zwecks Kontrolle der Kreislaufsituation bei Herzrhythmusstörung(Vorhofflimmern)

    • Monitorüberwachung bei absoluter Arrhythmie mit schneller Überleitung zwecks Rhythmusüberwachung

  • therapeutische Maßnahmen:

    • Vollheparinisierung (initial etwa 25 000 IE unfraktioniertes Heparin i. v./24 h, Ziel: PTT-Verlängerung auf das Doppelte bis Dreifache der Norm) zur Prophylaxe von Appositionsthromben und zur Antikoagulation bei Vorhofflimmern

    • Tieflagerung der Extremität (verbessert Perfusion)

    • Polsterung des Beins (schützt vor Druckschäden)

    • Watteverband (schützt vor Auskühlung)

    • Vorstellung in der chirurgischen Abteilung zur Embolektomie mittels Ballonkatheter innerhalb der nächsten 6 Stunden, damit die kritische Ischämietoleranz des Gewebes nicht überschritten wird

    • später: Versuch, den Sinusrhythmus wiederherzustellen (medikamentös oder durch Kardioversion), bei arterieller Embolie jedoch erst nach Ausschluss weiterer intrakardialer Thromben durch die transösophageale Echokardiografie und nach ausreichender Antikoagulation


Therapie der Aortenklassifikation

Bei einer Aortendissektion Typ nach Stanford A handelt es sich um eine akut lebensbedrohliche Erkrankung und es sollte eine umgehende operative Versorgung stattfinden.

Mögliche Komplikationen sind ein Hämatoprikard mit Herzbeuteltamponade, eine Aortenklappeninsuffizienz, Myokardinfarktoder ein Schlaganfall. In ca. 60 % der Fälle ist hierbei die Aortenklappe mit betroffen.

Die Therapie besteht in einer Entfernung der Eintrittsstelle (Entry) in der Aorta ascendens und einem Ersatz durch eine Gefäßprothese.

Bei Beteiligung der Aortenklappe wird dieses einschließlich der klappennahen Aorta reseziert und durch eine Gefäßprothese mit integrierter Kunststoffklappe (klappentragendes Conduit bzw. Composite-Prothese) ersetzt. Die Abgänge der Koronararterien werden anschließend in das Conduit implantiert. Ist die Aortenklappe bzw. die Aortenwurzel nicht betroffen ist ggf. auch ein Ersatz der Aorta ascendens oberhalb der Abgänge der Koronararterien möglich.

Je nach Ausdehnung nach distal kann die Dissektionsmembran entweder durch Gewebekleber oder Nähte wieder adaptiert, durch eine Prothese ersetzt oder einen endovaskulären Stent stabilisiert werden

Eine Aortendissektion Typ B nach Stanford ohne Komplikationen, d.h. Organausfälle, wurde früher zumeist konservativ mittels Blutdruckeinstellung behandelt, da die Operationsletalität höher als das Risiko einer Spontanruptur war. Bei Auftreten von Komplikationen war aber eine Operation in jedem Fall indiziert

Durch die Fortschritte in der endovaskulären Therapie ist mittlerweile die endosvaskuläre Versorgung mittels Stentimplantation bei der komplizierten (und zunehmend auch der unkomplizierten) Aortendissektion Typ B die Methode der Wahl.

Therapie von Hernien in ganzen Sätzen

Der Nachweis einer Leistenhernie stellt eine Operationsindikation dar, da es jederzeit zur Inkarzeration von Darmanteilen kommen kann. In diesem Fall muss dann ein Notfalleingriff erfolgen. Bei unkomplizierten Leistenhernien kann die Operation elektiv erfolgen.

Das Standardverfahren stellt heutzutage die Operation nach Shouldice dar, bei der durch eine Doppelung der Fascia transversalis eine Verstärkung der Hinterwand des Leistenkanals erreicht wird. Bei Rezidiven oder älteren Patienten mit schwachem Bindegewebe wird die Operation nach Lichtenstein durchgeführt, bei der die Hinterwand durch ein Kunststoffnetz verstärkt wird (s. Antwort zu Frage 107.3).

Weiterhin kommen heutzutage zunehmend minimal invasive Verfahren zum Einsatz. Hierzu zählen die TEP (Totale extraperitoneale Patchplastik) sowie die TAPP (Transabdominale präperitoneale Patchplastik). Bei der TEP wird der Raum außerhalb des Peritoneums aufgedehnt und ein Kunststoffnetz von innen zwischen Peritoneum und Fascia transversalis gelegt. Bei der TAPP erfolgt zunächst ein Eingehen in das Abdomen wie bei der Laparoskopie. Anschließend wird das Peritoneum im Bereich der Leiste eröffnet und ein Kunststoffnetz ebenfalls in den Raum zwischen Peritoneum und Fascia transversalis eingebracht. Das Peritoneum wird zum Abschluss wieder verschlossen. Die bevorzugten Indikationen der minimal invasiven Verfahren sind Rezidivhernien nach Shouldice oder Lichtenstein-Operation sowie beidseitige Hernien, wobei sie mittlerweile auch bei einseitigen Leistenhernien vermehrt durchgeführt werden. Vorteile sind (wie generell bei minimal invasiven Methoden) der geringere Wundschmerz sowie die schnellere Mobilisierung der Patienten. Die Rezidivrate entspricht bisher weitgehend der Lichtenstein-Operation.

Therapie von Humerusfrakturen ausführlich:

Humeruskopffrakturen können in ca. 80 % der Fälle aufgrund der vorhandenen Einstauchung konservativ behandelt werden. Für ca. 8 Tage bzw. bis zur Schmerzfreiheit wird ein Gilchrist- oder Desault-Verband angelegt. Anschließend erfolgt eine frühfunktionelle Behandlung mit Pendelbewegungen des Armes im Schultergelenk und passiver, später aktiver Physiotherapie, bis die volle Funktionsfähigkeit der Schulter wieder erreicht ist. Eine operative Therapie ist bei irreponibler Frakturdislokation, Abrissfrakturen des Tuberculum majus mit subakromialer Interposition, offenen Frakturen und Schädigung des N. radialis indiziert. Es wird versucht, die Fraktur geschlossen zu reponieren und mittels Kirschner-Drähten zu fixieren. Postoperativ wird der Arm für eine Woche im Desault-Verband ruhiggestellt, dann erfolgt wie beim konservativen Vorgehen die physiotherapeutische Nachbehandlung. Ist eine geschlossene Reposition nicht möglich, muss offen reponiert und mittels Kirschner-Drähten, Zugschrauben, Zuggurtung, T-Platten, winkelstabilen Platten oder eines proximalen Humerusnagels stabilisiert werden. Bei irreversibler Zerstörung des Humeruskopfes wird eine Humeruskopfprothese implantiert.


Frakturen des Humerusschaftes können konservativ mit einem Gilchrist-Verband oder einem Oberarmgips behandelt werden. Nach ca. 2 Wochen wird dann ein sog. Oberarm-Brace aus Kunststoff angelegt, durch den die Patienten nur noch gering eingeschränkt sind. Die operative Therapie stellt mittlerweile den Standard bei Frakturen des Humerusschaftes dar. Zum Einsatz kommen hierbei eine Mark- bzw. Verriegelungsnagelung oder eine Plattenosteosynthese. Ein Fixateur externe kommt bei offenen Frakturen mit ausgedehnten Weichteilschäden oder zur ersten Stabilisierung bei polytraumatisierten Patienten zum Einsatz. Bei Kindern wird zunehmend eine intramedulläre Schienung mit sog. Prevot-Stiften durchgeführt.


Frakturen der Kondylen oder suprakondyläre Humerusfrakturen werden in der Regel operativ mittels Platten- und Schraubenosteosynthese versorgt, um die Funktion des Ellenbogengelenkes zu erhalten und eine frühzeitige Arthrose zu verhindern. Bei Kindern sollte nur bei fehlender Dislokation konservativ behandelt werden, andernfalls sollte immer eine Fixierung mittels Kirschner-Drähten erfolgen.

Bei komplexeren Frakturformen kommen zunehmend auch sog. winkelstabile Implantate zum Einsatz.

Generell muss jedoch gesagt werden, dass die konservative Therapie heutzutage zunehmend seltener durchgeführt wird und in vielen Fällen einer operativen Versorgung der Vorzug gegeben wird.


DMP Diaebetes Typ II

Aktuelle Anamnese und Diagnostik

  • Dokumentation

    • 1. Indikationsübergreifender Teil (inkl. Körpergewicht, Blutdruckmessung)

    • 2. Indikationsspezifischer Teil

      • Anamnese mit Fokus auf

        • Spätfolgen

        • Relevante Ereignisse

        • Schwere Hypoglykämien

        • Stationäre notfallmäßige Therapie

  • Vorgesehene Untersuchungen (siehe auch: Diabetes mellitus - Ambulante Versorgung)

    • Blutdruckmessung: Alle 3 Monate (mind. 1× jährlich)

    • Ggf. Injektionsstellen untersuchen: Alle 3 Monate (bei starken Blutzuckerschwankungen häufiger), mind. 2× jährlich

    • Fußstatus

      • Keine sensible Neuropathie: Mind. 1× jährlich

      • Bei sensibler Neuropathie: Mind. alle 6 Monate

      • Bei sensibler Neuropathie und Zeichen einer pAVK oder anderen Risiken : Alle 3 Monate oder häufiger

    • Labordiagnostik

      • HbA1c: Alle 3 Monate (mind. 2× jährlich)

      • eGFR: Mind. 1× jährlich

    • Augenärztliche Untersuchung : 1–2× jährlich

Behandlungsplanung

  • Prozedere

    • Individuelle Therapieplanung (partizipativ)

    • Überprüfung

    • Ggf. Anpassung

  • Individuelle Therapieziele definieren anhand

    • Allgemeiner Therapieziele

    • Individueller Risikoabschätzung

    • Alter

    • Folgeerkrankungen

    • Komorbiditäten

  • Therapeutische Maßnahmen bei Diabetes mellitus Typ 2 (siehe auch: Therapie des Diabetes mellitus)

    • Nicht-medikamentöse Therapie

      • Zunächst für 3–6 Monate

      • Ziel-HbA1c: I.d.R. 6,5–7,5% (48–58 mmol/mol Hb)

    • Medikamentöse Therapie

    • Nach hyper-/hypoglykämischer Stoffwechselentgleisung

      • Auslöser eruieren

      • Ggf. Anpassung der Therapie(ziele)

      • Indikationsprüfung für CGM

    • Diagnostik und Therapie bei Begleit-/Folgeerkrankungen (siehe: Diabetes mellitus - Komplikationen)

      • Diabetische Mikroangiopathie

      • Diabetische Makroangiopathie

      • Arterielle Hypertonie (Ziel-RR: <140/90 mmHg, ggf. individuelle Anpassung)

      • Psychische Komorbiditäten

      • Parodontitis

    • Schulung

  • Überweisungen/Einweisung, ggf. Einleitung einer Rehamaßnahme

  • Erhöhung der Adhärenz: Durch Information über Verlauf, Einbeziehung in Behandlungsplanung


Weber und Rinne Versuch


Rinne-Versuch

  • Kurzbeschreibung: Test der Schallleitung beider Ohren durch Vergleich der Hörschwelle für Luft- und Knochenleitung

  • Durchführung

    1. Stimmgabel durch Anschlagen zum Schwingen bringen und an einem Ohr auf den Proc. mastoideus setzen: Test der Knochenleitung

    2. Ist der Ton soweit abgeklungen, dass die untersuchte Person ihn nicht mehr hört, Stimmgabel ohne neuen Anschlag direkt vor das gleiche Ohr halten: Test der Luftleitung

  • Interpretation

    • Positiver Rinne-Versuch: Patient:in hört die Stimmgabel wieder, sobald sie vor das Ohr gehalten wird

      • Ton wird besser über Luftleitung wahrgenommen → Physiologisch und bei Schallempfindungsstörung des getesteten Ohrs

    • Negativer Rinne-Versuch: Patient:in hört die Stimmgabel nicht, wenn sie vor das Ohr gehalten wird

      • Ton wird besser über Knochenleitung wahrgenommen → Hinweis auf eine Schallleitungsstörung des getesteten Ohrs

Weber-Versuch

  • Kurzbeschreibung: Test der Knochenleitung zur Unterscheidung von Schallleitungs- und Schallempfindungsstörung bei einseitiger Schwerhörigkeit

  • Durchführung

    1. Stimmgabel durch Anschlagen zum Schwingen bringen und auf die Schädelmitte setzen

    2. Untersuchte Person fragen, ob sie den Ton in einem Ohr besser hört

  • Interpretation

    • Ton wird auf einer Seite lauter wahrgenommen: Sog. Lateralisation

    • Differenzierung von Schallleitungs- und Schallempfindungsstörungen in Kombination mit Ergebnis des Rinne-Versuchs

      • Keine Lateralisation → Physiologisch oder bei seitengleicher Schwerhörigkeit

      • Lateralisation in das hörgeschädigte (= Rinne-negativ getestete) Ohr → Hinweis auf eine Schallleitungsstörung dieser Seite

      • Lateralisation in das normal hörende (= Rinne-positiv getestete) Ohr → Hinweis auf eine Schallempfindungsstörung der Gegenseite


Therapie bei Ileus?

Als Erstmaßnahmen beim Ileus ist nach Anlegen ei-

nes i. v.-Zugangs die Volumensubstitution (kristal-

loide und/oder kolloide Lösungen) und ggf. der Aus-

gleich von Elektrolytstörungen (Kaliumsubstituti-

on) indiziert. Zur Entlastung des Darms sollte eine

Magensonde gelegt werden. Für die Kontrolle der

Flüssigkeitsbilanz sind ein ZVK und Blasenkatheter

angezeigt.

Ein mechanischer Ileus ist eine absolute, dring-

liche OP-Indikation. Die chirurgische Therapie

richtet sich nach der Ursache des Ileus. In der Regel

wird die Bauchhöhle über eine Längslaparotomie er-

öffnet, in ausgewählten Fällen, wie bei Herrn M., ist

auch ein laparoskopisches Vorgehen möglich.

Liegen zum Zeitpunkt der OP bereits gangränose

Darmabschnitte vor, werden diese reseziert und die

Passage in der Regel durch End-zu-End-Anastomo-

sen wiederhergestellt. Bei tumorbedingtem Darm-

verschluss ist je nach Lokalisation und Zustand des

Patienten zu entscheiden, ob primär eine Resektion

möglich oder als Erstmaßnahme ein dem Prozess

vorgeschaltetes Stoma zur Dekompression des

Darms angezeigt ist.

Eine relative OP-Indikation liegt bei chronisch

rezidivierenden Verwachsungsbeschwerden mit Ile-

ussymptomatik, bei bekannter Peritonealkarzinose

sowie bei chronisch entzündlichen Darmerkrankun-

gen vor.

Bei Herrn M. findet sich als Ursache des Ileus eine

Bride ( Abb. 6.43a), die gelöst wird ( Abb.6.43b). Bei erheblicher Dilatation des Darms und

Stase wird der Darm durch retrogrades Ausstreifen

oder durch Absaugen des Darminhalts über eine

kleine Inzision dekomprimiert.

Klassifikation der pulmonalen Hypertonie

Gruppe 1: Pulmonal-arterielle Hypertonie (PAH)

  • Präkapilläre pulmonale Hypertonie mit unterschiedlicher Ätiologie

    • Idiopathische PAH (IPAH)

      • Einteilung in sog. Non-Responder oder Acute Responder gemäß Ergebnis der Vasoreagibilitätsmessung

    • Hereditäre PAH (HPAH)

    • Medikamenten- oder toxininduzierte PAH (DPAH)

      • Nachgewiesene Assoziation: u.a. Dasatinib, Methamphetamin

    • PAH assoziiert mit

      • Kollagenosen (v.a. systemische Sklerose)

      • HIV-Infektion

      • Angeborenen Herzfehlern

Gruppe 2: Pulmonale Hypertonie assoziiert mit Linksherzerkrankung

  • Postkapilläre pulmonale Hypertonie, chronisch-pulmonalvenöse Stauung aufgrund von Blutrückstau aus dem linken Herzen, bspw. durch

    • Herzinsuffizienz

    • Linksseitige Herzklappenerkrankungen

Gruppe 3: Pulmonale Hypertonie assoziiert mit Lungenerkrankungen und/oder Hypoxie

  • Präkapilläre pulmonale Hypertonie, häufige Ursachen

    • Obstruktive Lungenerkrankungen (z.B. Asthma bronchiale, COPD) oder Lungenemphysem

    • Restriktive Lungenerkrankungen (z.B. interstitielle Lungenparenchymerkrankungen wie idiopathische Lungenfibrose)

Gruppe 4: Pulmonale Hypertonie assoziiert mit pulmonalarterieller Obstruktion

  • Chronisch-thromboembolische pulmonale Hypertonie (CTEPH): Symptomatische präkapilläre pulmonale Hypertonie aufgrund obstruierter Pulmonalarterien durch fibrosierte Thromboembolien, die sich trotz mind. dreimonatiger Antikoagulation nicht oder nur inkomplett aufgelöst haben

Gruppe 5: Pulmonale Hypertonie mit unklarer und/oder multifaktorieller Genese

  • Prä- oder postkapilläre pulmonale Hypertonie, je nach Ätiologie

    • Hämatologische Erkrankungen

    • Multisystemerkrankungen wie Sarkoidose, Langerhans-Zell-Histiozytose, Neurofibromatose Typ 1

    • Stoffwechselerkrankungen

    • Chronische Nierenerkrankung


Arriba mal anders erklären

Entscheidungsunterstützungssystem in der Hausarztpraxis

Was ist ARRIBA?

ARRIBA ist ein computergestütztes Entscheidungsunterstützungssystem, das in der hausärztlichen Praxis genutzt wird, um das kardiovaskuläre Risiko von Patienten zu bewerten und gezielt zu managen. Es hilft Ärzten und Patienten, fundierte Entscheidungen über Präventionsstrategien zu treffen.

Ziele von ARRIBA:

  1. Risikobewertung:

    • Quantifizierung des individuellen kardiovaskulären Risikos eines Patienten.

  2. Patientenaufklärung:

    • Unterstützung bei der Aufklärung des Patienten über sein Risiko und mögliche Präventionsmaßnahmen.

  3. Therapieentscheidung:

    • Unterstützung bei der Auswahl geeigneter präventiver Maßnahmen und Therapien.

Funktionsweise:

  1. Dateneingabe:

    • Patientendaten: Alter, Geschlecht, Blutdruck, Cholesterinwerte, Raucherstatus, Diabetesstatus und weitere relevante Gesundheitsinformationen.

    • Lebensstilfaktoren: Ernährung, Bewegung und andere Lebensstilfaktoren können ebenfalls berücksichtigt werden.

  2. Risikoberechnung:

    • Algorithmus: ARRIBA nutzt Algorithmen, die auf epidemiologischen Studien (z. B. Framingham-Studie) basieren, um das 10-Jahres-Risiko für kardiovaskuläre Ereignisse (z. B. Herzinfarkt, Schlaganfall) zu berechnen.

    • Risikoprofil: Das System erstellt ein individuelles Risikoprofil des Patienten.

  3. Visualisierung:

    • Grafische Darstellung: Das kardiovaskuläre Risiko wird grafisch dargestellt, oft mit leicht verständlichen Risikokarten oder Diagrammen.

    • Vergleich: Das aktuelle Risiko wird mit dem Risiko nach Umsetzung verschiedener Präventionsmaßnahmen verglichen.

  4. Beratung und Entscheidung:

    • Patientengespräch: Der Arzt erklärt die Ergebnisse und die Bedeutung des Risikoprofils.

    • Präventionsstrategien: Gemeinsam werden Lebensstiländerungen (z. B. Rauchstopp, Gewichtsreduktion, Bewegung) und medikamentöse Therapien (z. B. Blutdrucksenker, Statine) besprochen.

    • Entscheidungsfindung: Patienten werden aktiv in die Entscheidungsfindung einbezogen, um eine informierte und partizipative Entscheidung zu treffen.

Vorteile von ARRIBA:

  1. Individualisierte Beratung:

    • Personalisiertes Risikoprofil und maßgeschneiderte Präventionsstrategien.

  2. Patientenbeteiligung:

    • Fördert die aktive Mitwirkung des Patienten an der Entscheidungsfindung.

  3. Evidenzbasierte Medizin:

    • Basierend auf aktuellen wissenschaftlichen Erkenntnissen und Leitlinien.

  4. Effizienz:

    • Unterstützt den Arzt bei schneller und präziser Risikobewertung sowie Therapieplanung.

Anwendung in der Praxis:

  • Routineuntersuchungen:

    • Bewertung des kardiovaskulären Risikos bei routinemäßigen Gesundheitsuntersuchungen.

  • Präventionsprogramme:

    • Identifikation von Hochrisikopatienten und Planung von Interventionen in Präventionsprogrammen.

  • Chronische Erkrankungen:

    • Unterstützung bei der Betreuung von Patienten mit Hypertonie, Diabetes oder anderen chronischen Erkrankungen.

ARRIBA ist ein wertvolles Werkzeug in der hausärztlichen Praxis, das nicht nur die Risikobewertung und Prävention von kardiovaskulären Erkrankungen verbessert, sondern auch die Patientenaufklärung und -beteiligung stärkt.

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Author

Bardia A.

Informationen

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