Was zählt zu den oberen und unteren Atemwegen?
Obere Atemwege:
Nasenhöhle, Rachen (Pharynx), Kehldeckel (Epiglottis)
Untere Atemwege:
Kehlkopf (Larynx), Luftröhre, Bronchien, Bronchiolen, Alveolen
Was versteht man unter dem anatomischen Totraum?
Der anatomische Totraum umfasst die luftleitenden Systeme, in denen kein Gasaustausch stattfindet (z.B. Nasenhöhle, Pharynx, Larynx, Trachea, Bronchien).
Welche Funktionen haben die Atemwege?
Reinigen der Luft
Anfeuchten der Luft
Anwärmen der Luft
Transport der Atemluft zu den Alveolen
Welche Aufgabe hat der Larynx?
Der Larynx (Kehlkopf) steuert die Stimmbänder über Stellknorpen und reguliert die Stimmritze. Er schützt auch vor Aspiration durch den Hustenreiz bei Fremdkörperkontakt.
Beschreibe die Trachea.
Die Trachea (Luftröhre) ist etwa 12 cm lang und besteht aus Knorpelspangen. Sie teilt sich in der Bifurkation in die Hauptbronchien. Die Carina markiert den Teilungsbereich.
Was versteht man unter innerer und äußerer Atmung?
Innere Atmung:
Zellatmung, bei der Zellen Sauerstoff für Stoffwechselprozesse verwenden
Äußere Atmung:
Gasaustausch zwischen Alveolen und Kapillaren
Wozu dienen Pleura und Pleuraspalt?
Die Pleura (Brust- und Lungenfell) und der Pleuraspalt ermöglichen durch Adhäsion die Bewegung der Lunge bei der Atmung.
Welche Atemzugvolumina sind im Respirogramm wichtig?
Inspiratorisches Reservevolumen:
ca. 2-3 L
Atemzugvolumen (AZV):
ca. 500ml
Expiratorisches Reservevolumen:
ca. 1 L
Residualvolumen:
ca. 1 L (hält Alveolen offen)
Was ist PEEP?
PEEP (Positive Endexpiratory Pressure) ist ein künstlich erzeugtes Residualvolumen, um die Atemwege offen zu halten, häufig in der Beatmung genutzt.
Wie setzt sich die Luftzusammensetzung zusammen?
Luft besteht aus ca.
21% Sauerstoff
0,1% Kohlendioxid
78% Stickstoff
0,9% Edelgasen
Welche Regelgrößen steuern die Atmung?
CO2: 30 - 40 mmHg
pH-Wert: 7,35 - 7,45
O2-Sättigung: < 95%
Was ist die normale Atemfrequenz bei verschiedenen Altersgruppen?
Neugeborene: 40-60/min
Säuglinge: 30-40/min
Kleinkinder: 25-30/min
Kinder: 20-25/min
Erwachsene: 12-20/min
Nenne krankhafte Atemmuster und deren Ursachen.
Kussmaul-Atmung:
hohe Frequenz, tiefe Atemzüge (bei Azidose)
Cheyne-Stokes-Atmung:
wechselnde Atemmuster (bei Atemzentrumstörung)
Biot’sche Atmung:
unregelmäßige Atemzüge, Pause >10 sec (Hirndruckzeichen)
Inverse/paradoxe Atmung:
Atemwegsverschluss, Rippenserienfraktur
Definiere Atemstörungen: resp. und metab. Azidose/Alkalose.
Azidose: Übersäuerung des Blutes
Respiratorische Azidose:
durch Hypoventilation (zu viel CO2)
Metabolische Azidose:
z.B. bei Diabetischen Koma
Alkalose: Säureverlust
Respiratorische Alkalose:
durch Hyperventilation (zu wenig CO2)
Metabolische Alkalose:
durch Brechdurchfälle
Nenne Ursachen für Pulsoxymetriestörungen.
Kälte
schlechte Durchblutung
Nagellack
Kohlenmonoxid-Intoxikation
Was sind unterschiedliche Arten von Intubationstuben?
Oropharyngealtubus (Guedel)
Nasopharyngealtubus (Wendel)
Woodbridge (Spirale)
Magill
Oxford (gerades Ende)
Beschreibe das Krankheitsbild Asthma bronchiale.
Asthma bronchiale führt zu Bronchospasmus, oft durch Allergene oder Stress; Symptome sind Atemnot und eventuell Zyanose.
Was ist COPD und was sind ihre Folgen?
Chronisch obstruktive Lungenerkrankung, oft durch Rauchen; führt zu Atemnot, expiratorischer Stridor, Zyanose, Risiko für Lungenemphysem (Lungenblähung)
Was ist ein Pneumothorax und seine Symptome?
Luftansammlung im Pleuraspalt (geschlossen/offen)
Symptome:
Atemnot
kein Atemgeräusch
evtl. Hautemphysem
Halsvenenstauung
Was versteht man unter einer Rippenserienfraktur und wie äußert sie sich?
Mehr als drei gebrochene Rippen in Serie; führt zu Dyspnoe und paradoxer Atmung
Wichtige Begriffe: Atmung
Dyspnoe – Atemnot, subjektiv empfundenes Gefühl erschwerter Atmung
Apnoe – Atemstillstand, vollständiges Aussetzen der Atmung.
Tachypnoe – Beschleunigte Atmung, erhöhte Atemfrequenz.
Bradypnoe – Verlangsamte Atmung, verringerte Atemfrequenz.
Orthopnoe – Atemnot in liegender Position, die Erleichterung in aufrechter Position findet.
Hyperventilation – Übermäßiges, meist tiefes und schnelles Atmen, führt oft zu einem CO₂-Mangel.
Hypoventilation – Verminderte Belüftung der Lungen, oft verbunden mit erhöhtem CO₂ im Blut.
Hypoxämie – Verminderter Sauerstoffgehalt im arteriellen Blut.
Hypoxie – Sauerstoffmangel in den Körpergeweben.
Zyanose – Bläuliche Verfärbung der Haut und Schleimhäute durch Sauerstoffmangel im Blut.
Atelektase – Kollabierter oder unvollständig entfalteter Bereich der Lunge.
Pneumothorax – Luftansammlung im Pleuraraum, die die Lunge komprimiert.
Pleuraerguss – Flüssigkeitsansammlung im Pleuraraum, also zwischen Lunge und Brustwand.
Lungenödem – Flüssigkeitsansammlung in den Alveolen und dem Lungengewebe.
Bronchospasmus – Verkrampfung der Bronchialmuskulatur, oft bei Asthma oder COPD.
Emphysem – Überblähung und Zerstörung der Alveolen, typischerweise bei COPD.
Spirometrie – Messung der Lungenfunktion, insbesondere des Atemvolumens und der Atemflüsse.
Blutgasanalyse (BGA) – Messung der Gaskonzentrationen (Sauerstoff, Kohlendioxid) und des pH-Werts im Blut.
Ateminsuffizienz – Unfähigkeit der Lunge, den Körper ausreichend mit Sauerstoff zu versorgen und Kohlendioxid abzuführen.
Respiratorische Azidose – Übersäuerung des Blutes durch erhöhten CO₂-Gehalt, oft bei Hypoventilation.
Inspiratorisches Reservevolumen (IRV) – Zusätzliche Luftmenge, die nach normalem Einatmen noch eingeatmet werden kann.
Exspiratorisches Reservevolumen (ERV) – Luftmenge, die nach normalem Ausatmen noch ausgeatmet werden kann.
Vitalkapazität (VC) – Maximale Luftmenge, die nach tiefster Einatmung ausgeatmet werden kann.
Totraumvolumen – Teil des Atemvolumens, der nicht am Gasaustausch beteiligt ist.
Residualvolumen (RV) – Restluftmenge, die nach maximalem Ausatmen in der Lunge verbleibt.
Was sind typische Symptome des Pseudokrupps (Kruppsyndroms)?
Kehlkopfentzündung
inspiratorischer Stridor
bellender Husten
heisere Stimme
kaum Schluckbeschwerden
normaler Speichelfluss
kein Fieber
Welche Maßnahmen helfen bei Pseudokrupp?
Sauerstoffgabe
atemerleichternde Haltung
Was sind typische Symptome einer Epiglottitis?
Kehldeckelentzündung
kein Husten
belegte Stimme
massive Schluckbeschwerden
vermehrter Speichelfluss
hohes Fieber
Welche Maßnahmen werden bei einer Epiglottitis empfohlen?
Kühlung, Erwärmung oder Anfeuchtung der Atemluft
Was ist das Schwimmbad-Blackout und wie wird es ausgelöst?
Bewusstlosigkeit durch Hyperventilation vor dem Tauchen, was zu einer plötzlichen Bewusstlosigkeit führt
Was geschieht beim trockenen Ertrinken?
Wasser löst einen Hustenreflex aus, der zu einem Stimmritzenkrampf führt. Dieser verhindert das Eindringen von Wasser, führt jedoch zu Hypoxie und Erstickung.
Was geschieht beim nassen Ertrinken?
Durch Bewusstlosigkeit ohne Stimmritzenkrampf gelangt Wasser in die Lungen, was zu Wasseraspiration führt.
Was ist sekundäres Ertrinken und was passiert dabei?
Beim sekundären Ertrinken verlängert das aspirierte Wasser die Diffusionsstrecke in der Lunge, was zu einer Erstickung führen kann.
Wie groß und schwer ist das Herz und wie viel Blut pumpt es pro Minute?
Das Herz ist etwa faustgroß, wiegt 300–400 g, und pumpt 4–5 Liter Blut pro Minute.
Wie heißen die Schichten des Herzens von innen nach außen?
Endokart (Herzinnenhaut)
Myokard (Herzmuskel)
Epikard (Herzaußenhaut)
Perikard (Herzbeutel mit Epikardhöhle)
Welche Klappenarten gibt es und wie sind sie aufgebaut?
Segelklappen (Mitral- und Trikuspidalklappe)
Taschenklappen (Pulmonal- und Aortenklappe
Welche Kreisläufe versorgt das Herz?
Lungenkreislauf und Körperkreislauf
Welche Strukturen gehören zum Reitleitungssystem des Herzens und welche Frequenzen geben sie vor?
Sinusknoten (60-80/min)
AV-Knoten (40-60/min)
His-Bündel (30-40/min)
Tawaraschenkel (20-30/min)
Purkinjefasern (10-20/min)
Was ist der normale Bereich für Herzfrequenz und Blutdruck?
Herzfrequenz:
60-100 Schläge/min
Blutdruck:
90/60 bis 140/90 mmHg
Wie sind die Blutgefäße aufgebaut?
Intima (Innenhaut)
Media (Ringmuskel- und Bindegewebsschicht)
Adventitia (äußere Schicht)
Was bedeuten Vasokonstriktion, Vasodilation, Vasomotion und Vasoparalyse?
Vasokonstriktion:
Gefäßverengung
Vasodilation:
Gefäßerweiterung
Vasomotion:
rhythmische Gefäßbewegung
Vasoparalyse:
Verlust der Gefäßkontrolle
Nenne einige arterielle Pulspunkte.
A. carotis (Hauptschlagader des Halses)
A. brachialis (Blutgefäß im Bereich des Oberarms)
A. radialis (Blutgefäß am Handgelenk auf der Seite des Daumens)
A. femoralis (unterhalb des Leistenbandes)
A. poplitea (medial in der Tiefe der Kniekehle)
A. tibialis posterior (am Innenknöchel als Fußpuls)
A. dorsalis pedis (am Fußrücken)
Welche Aufgaben erfüllt das Blut?
Transport (Gase, Nährstoffe)
Abwehr (Leukozyten)
Wärmeregulation
Gerinnung (Thrombozyten)
pH-Wert-Pufferung
Welche Bestandteile des Blutes gibt es?
Hämatokrit:
feste Bestandteile: Erythrozyten, Leukozyten, Thrombozyten
Plasma:
flüssige Bestandteile
Serum ist Plasma ohne Gerinnungsfaktoren
Was passiert bei der Agglutination im AB0-System?
Es kommt zur Verklumpung, wenn Antikörper auf Antigene treffen, z.B. A-Antigen auf Anti-A-Antikörper.
Was passiert bei einer Spende von D+ an eine d- Person?
Bei der ersten Spende kommt es zu keiner Reaktion, jedoch bildet die d- Person Antikörper, die bei einer weiteren Spende zur Agglutation führen können.
Welche Aufgaben hat das Lymphsystem?
Transport von Proteinen/Lipiden
Abtransport von Schadstoffen und Erregern zu den Lymphknoten
Welche Organe zählen zu den lymphatischen Organen?
Mandeln
Milz
Blinddarm
Durch welche Strukturen/Wirkungen funktioniert der venöse Rückstrom?
Venenklappen
Muskelpumpe
Arteriovenöse Kopplung
Sogwirkung des Herzens
Körperlage
Unterdruck im Thorax
Wichtige Begriffe: Herz-Kreislauf
Myokard – Herzmuskel, der für die Pumpleistung des Herzens verantwortlich ist.
Endokard – Herzinnenhaut, kleidet die Herzinnenräume aus.
Epikard – Herzaußenhaut, die das Herz umgibt.
Perikard – Herzbeutel, der das Herz umschließt und schützt.
Koronararterien – Herzkranzgefäße, die den Herzmuskel mit Blut und Sauerstoff versorgen.
Systole – Phase der Herzkammerkontraktion, in der Blut aus den Kammern gepumpt wird.
Diastole – Entspannungsphase, in der die Herzkammern sich mit Blut füllen.
Herzminutenvolumen (HMV) – Blutmenge, die das Herz pro Minute pumpt, etwa 4-5 Liter.
Herzschlagvolumen – Blutmenge, die das Herz pro Schlag pumpt, etwa 70-100 ml.
Sinusknoten – Primäres Reizbildungszentrum des Herzens, bestimmt die Herzfrequenz.
AV-Knoten – Verzögerungspunkt im Reizleitungssystem zwischen Vorhöfen und Kammern.
His-Bündel – Teil des Reizleitungssystems, der die Erregung zu den Tawaraschenkeln leitet.
Purkinje-Fasern – Fasern im Herzen, die die elektrische Erregung in die Herzmuskulatur leiten.
Arrhythmie – Unregelmäßiger Herzrhythmus, kann auf Störungen des Reizleitungssystems hinweisen.
Bradykardie – Langsame Herzfrequenz, unter 60 Schlägen pro Minute.
Tachykardie – Schnelle Herzfrequenz, über 100 Schlägen pro Minute.
Arterie – Blutgefäß, das Blut vom Herzen wegführt; hat dicke Wände, um hohen Druck zu widerstehen.
Vene – Blutgefäß, das Blut zum Herzen zurückführt; enthält oft Klappen zur Unterstützung des Rückflusses.
Kapillaren – Winzige Blutgefäße, die den Austausch von Sauerstoff, Nährstoffen und Abfallprodukten ermöglichen.
Vasokonstriktion – Verengung der Blutgefäße zur Erhöhung des Blutdrucks.
Vasodilatation – Erweiterung der Blutgefäße zur Senkung des Blutdrucks.
RR-Wert – Blutdruckwert, normalerweise in mmHg (z. B. 120/80 mmHg).
Hypotonie – Niedriger Blutdruck, unter 90/60 mmHg.
Hypertonie – Hoher Blutdruck, über 140/90 mmHg.
Atherosklerose – Ablagerung von Fett und Cholesterin an den Arterienwänden, führt zu Verengungen.
Thrombose – Blutgerinnsel in einem Gefäß, das den Blutfluss behindern kann.
Embolie – Verschluss eines Blutgefäßes durch ein losgelöstes Blutgerinnsel (Embolus).
Infarkt – Gewebeschädigung durch Minderdurchblutung, z. B. Herzinfarkt.
Ischämie – Minderdurchblutung eines Gewebes, führt zu Sauerstoffmangel und Schmerzen.
Angina Pectoris – Brustschmerzen durch vorübergehende Sauerstoffunterversorgung des Herzmuskels.
Ödem – Flüssigkeitsansammlung im Gewebe, oft durch Herzschwäche verursacht.
Elektrokardiogramm (EKG) – Aufzeichnung der elektrischen Herzaktivität zur Diagnose von Herzrhythmusstörungen.
Herzinsuffizienz – Herzschwäche, bei der das Herz nicht genügend Blut pumpt.
Kardiomyopathie – Erkrankung des Herzmuskels, die zu eingeschränkter Pumpleistung führen kann.
Koronare Herzkrankheit (KHK) – Verengung der Herzkranzgefäße durch Atherosklerose.
Schock – Kreislaufversagen mit unzureichender Sauerstoffversorgung der Gewebe.
Pulmonalarterie – Lungenarterie, die sauerstoffarmes Blut zur Lunge transportiert.
Pulmonalvene – Lungenvene, die sauerstoffreiches Blut von der Lunge zum Herzen zurückführt.
Aorta – Hauptschlagader, die das Blut aus dem Herzen in den Körperkreislauf leitet.
Vorhofseptumdefekt (VSD) – Loch in der Scheidewand zwischen den Vorhöfen, angeborener Herzfehler.
Was sind die Hauptursachen für eine Thrombose?
Die Virchow’sche Trias:
Gerinnungsstörungen
z.B. verstärkte Blutgerinnung, Exsikkose
verlangsamter Blutfluss
z.B. durch Bewegungsmangel oder Immobilisation
Gefäßinnenwandschäden
z.B. durch Arteriosklerose, Entzündungen, Diabetes, Krampfadern
Welche Symptome treten bei einem venösen Gefäßverschluss auf?
Rötung
Wärme
Schwellung
Spannung
Schmerzen
Druckdellenbildung
Welche Risikofaktoren erhöhen die Wahrscheinlichkeit für eine Thrombose?
Adipositas
orale Kontrazeptiva (anti-Baby-Pille)
Krampfadern
Stress
Exsikkose
frühere Thrombosen
Rauchen
Alkohol
Bluthochdruck
Was sind typische Symptome bei einem arteriellen Verschluss?
Die 6 P’s:
Pain (Schmerz)
Pallor (Blässe)
Pulselessness (Pulslosigkeit)
Paresthesia
(gestörte Sensibilität)
Paralysis
(Bewegungsunfähigkeit)
Prostration (Unwohlsein)
Was sind Anzeichen einer Lungenembolie?
akute Atemnot
Blutrückstau
Rechtsherzversagen
gestaute Halsvenen
Gewebshypoxie
eventuell Herzstillstand
Was sind typische Symptome bei Hypotonie (niedriger Blutdruck)?
Blässe
Müdigkeit
Schwäche
Schwindel
mögliche Synkope (Ohnmacht)
Welche Faktoren können eine Hypertonie begünstigen?
genetische Veranlagung
Übergewicht
Alkoholkonsum
Nierenerkrankungen
hormonelle Störungen
Ab wann spricht man von einer hypertensiven Krise und welche Symptome treten auf?
Bei einem Blutdruck von über 230/120 mmHg
Symptome sind rotes Gesicht und starke Kopfschmerzen
Was ist das Hauptproblem bei koronarer Herzkrankheit (KHK)?
Verengung der Koronararterien, die zu einer verminderten Blutversorgung und einem möglichen Gewebsuntergang führt
Welche Symptome deuten auf eine KHK hin?
Brustenge mit Schmerzgefühl im Bauch, Rücken, linken Arm und Kiefer
Blässe und Kühlung der Haut
Was sind die Risikofaktoren für eine KHK?
hoher Blutdruck
Diabetes
genetische Prädisposition
Welche Maßnahmen sollten bei akuten KHK-Symptomen ergriffen werden?
Beruhigen
atemerleichternde Position
(z.B. Kutschersitz)
MONA BH
(Morphin, Sauerstoff, Nitrate, Acetylsalicylsäure, Betablocker, Heparin)
Was sind die Ursachen eines kardialen Lungenödems?
Linksherzinsuffizienz führt zu Blutrückstau im Lungenkreislauf und Flüssigkeitsaustritt in die Alveolen
Nenne typische Symptome eines kardialen Lungenödens.
Brodeln in der Lunge
Zyanose (blaue Verfärbung)
Kaltschweißigkeit
Schaumauswurf
Welche Maßnahmen sind bei einem kardialen Lungenödem zu ergreifen?
CPAP (Überdruckbeatmung)
unblutiger Aderlass
Wofür dient das EKG und welche Aussagen kann es liefern?
Das EKG dient zur Analyse der Herzfrequenz, Impulsbildung, Erregnungsausbreitung, Kreislaufzustand und zum Therapieanschlag.
Benennen Sie die verschiedenen Elektroden und deren Positionierung für ein Zwölf-Kanal-EKG.
V1: 4. Interkostalraum, rechts Parasternal
V2: 4. Interkostalraum, links Parasternal
V3: Mitte der direkten Linie zwischen V2 und V4
V4: 5. Interkostalraum, Medioklavikularlinie
V5: Von V4 ausgehende senkrechte Linke in Rückenlage, Vordere Axillarlinie
V6: Von V4 ausgehende senkrechte Linie in Rückenlage, Mittlere Axillarlinie
V7: Hintere Axillarlinie
V8: Mittlere Skapularlinie
V9: Paravertebral, links
Was sind typische EKG-Veränderungen bei einem Herzinfarkt?
Hebung der ST-Strecke (ST-Hebungsinfarkt)
Was sind die Reanimationszyklen für verschiedene Altersgruppen?
Neugeborene: 3:1
Säuglinge/Kinder: 15/2
Erwachsene: 30:2
Welche Medikamente werden während der Reanimation verabreicht?
Adrenalin 1 mg Pro Zyklus
einmalig 300 mg Amiodaron in 20 ml
(6 ml Amiodaron + 14 ml Glukose 5%)
Was sind typische Symptome und Zeitpunkte des Herzstillstands?
0 s: Pulslosigkeit
6 s: Bewusstlosigkeit
15 s: Atemstillstand und Zyanose
45 s: Mydrialis (Pupillenerweiterung)
60 s: Schnappatmung und Pupillenstarre
Wichtige Begriffe: Kreislaufstörungen und EKG
Thrombose - Blutgerinnselbildung in einem Blutgefäß, die den Blutfluss behindert.
Embolie - Verstopfung eines Blutgefäßes durch einen losgelösten Thrombus oder anderes Fremdmaterial.
Hypertonie - Chronisch erhöhter Blutdruck, häufig über 140/90 mmHg.
Hypotonie - Niedriger Blutdruck, oft unter 90/60 mmHg; kann zu Müdigkeit und Schwindel führen.
Orthostatische Dysregulation - Kreislaufstörung mit starkem Blutdruckabfall beim Aufstehen.
Kardiogener Schock - Schwere Kreislaufstörung, ausgelöst durch das Versagen des Herzens, genug Blut zu pumpen.
Periphere arterielle Verschlusskrankheit (pAVK) - Verengung oder Blockade der Arterien, insbesondere in den Beinen; verursacht Schmerzen und Bewegungseinschränkungen.
Aneurysma - Ausbuchtung einer Gefäßwand, häufig in Arterien; kann bei Ruptur zu starken Blutungen führen.
Angina pectoris - Brustschmerzen, verursacht durch eine eingeschränkte Durchblutung der Herzkranzgefäße.
Ischämie - Minderdurchblutung eines Gewebes oder Organs; führt zu Sauerstoffmangel und Gewebeschädigung.
Sinusrhythmus - Normaler Herzrhythmus, der vom Sinusknoten ausgeht (60-100 Schläge/Minute).
P-Welle - Darstellung der Vorhoferregung im EKG.
QRS-Komplex - Hauptausschlag im EKG, der die Erregungsausbreitung in den Herzkammern anzeigt.
T-Welle - Zeigt die Rückbildung der Erregung in den Herzkammern (Repolarisation).
ST-Strecke - Abschnitt zwischen QRS-Komplex und T-Welle, oft bei Herzinfarkten verändert.
Bradykardie - Langsamer Herzrhythmus, oft unter 60 Schlägen pro Minute.
Tachykardie - Schneller Herzrhythmus, meist über 100 Schläge pro Minute.
Vorhofflimmern (VHF) - Unregelmäßige und schnelle Vorhoferregung; erhöht das Thromboserisiko.
Kammerflimmern - Lebensbedrohlicher Zustand mit unkontrollierter Erregung der Herzkammern.
AV-Block - Leitungsstörung zwischen Vorhöfen und Kammern, kann Herzrhythmusstörungen verursachen.
Extrasystole - Zusätzlicher Herzschlag, kann ventrikulär oder supraventrikulär auftreten.
QT-Zeit - Zeitspanne von Beginn der Q-Welle bis Ende der T-Welle; verlängert bei bestimmten Störungen.
Herzachse - Richtung der Haupt-Erregungsausbreitung, zeigt links-, rechtstypische oder normale Herzachse.
ST-Hebung - Typisches Zeichen für einen akuten Myokardinfarkt im EKG.
Myokardinfarkt - Herzinfarkt, gekennzeichnet durch ST-Hebungen oder pathologische Q-Zacken im EKG.
Benenne die verschiedenen Formen des Schocks.
Hypovolämischer Schock (Volumenmangel)
Kardiogener/Kardialer Schock (Herzversagen)
Distributiver Schock (anaphylaktischer-, septischer-, neurogener Schock)
Obstruktiver Schock (Lungen-, Fett-, Luftembolien, Herzbeuteltamponade, Spannungspneumothorax)
Benenne die verschiedenen Schockphasen.
Kompensationsphase
Anstieg HF, AF
verlängerte ReCap-Zeit
normaler bis leicht verminderter RR
müde, aber wach/ansprechbar
blasse, kaltschweißige Haut
Dekompensationsphase
Bewusstseinseintrübung
Haut zyanotisch
ausgeprägte Tachykardie
starker Blutdruckabfall
stark erhöhte Atemfrequenz
irreversible Phase
kalte, feuchte, grau-marmorierte Haut
Koma
flache, langsam Atmung (Bradypnoe)
Abnahme der Herzfrequenz (Bradykardie)
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