EFFIZIENZANALYSE
Bei der Effizienzanalyse geht es um den Nutzen und die
Kosten-Nutzen-Bilanz einer Maßnahme. Effizienzanalysen
helfen, Entscheidungen für eine konkrete Maßnahme im
Vorhinein d.h. a priori oder auch a posteriori d.h. im
Nachhinein zu begründen bzw. zu beurteilen.
—>Es geht also nicht nur darum welche maßnahme ist am wirksamsten sondern auch welche ist es am wirksamsten in relation zu den kosten, also welche maßnahme unter mehreren hat die größte effizienz?
—>Bei Effizienz im gegensatz zur wirksamkeit geht es immer um eine Relation von Kusten und Nutzen. Die kosten sind in der regel monitär (aufs geld betreffend) also bei der effizienz könnte es aber auch um zeitliche kosten gehen. beide sind gleich wirksam aber die effizientere könnte die sein die schneller zum erfolg führt. oder eben die die günstiger ist.
Nutzen
Die Wirksamkeit einer Maßnahme wird in eine monetäre
Größe transformiert indem sie mit einem Geldwert pro
Einheit gewichtet wird.
𝑁𝑢𝑡𝑧𝑒𝑛 = 𝑊𝑖𝑟𝑘𝑠𝑎𝑚𝑘𝑒𝑖𝑡 ∗ 𝑊𝑒𝑟𝑡
Beispiel: Sozialtherapeutische Maßnahme in der JVA senken die
Rückfallquote der Straftäter (n=100) von 50 % auf 35 %;
die Kosten eines Rückfalldeliktes liegen bei für einen staat = 10.000 Euro
(100*50%*10000) – (100*35%*10000) = 150 000 Euro
—>Das sind einfache formeln wie man effizienz berechnen kann.
—>hier geht es eher um das monitäre (aufs geld betreffend)
—>Nutzen ist definiert als die wirksamkeit mal wert
—>Das heißt die wirksamkeit einer maßnahme wird in eine monitäre größe transformiert indem sie mit einem geldwert pro einheit gewichtet wird.
—>die wirksamkeit einer maßnahme kann man schon gut quantifizieren, zb mit effektstärken
—>Hier soll die wirksamkeit prozentual angegeben werden als eine besserungsquote
—>es ist wichtig das wir die wirksamkeit dann aber auch immer nochmal in relation setzen dazu wie viel personen erreicht werden mit der maßnahme das sind in diesem fall 100
—>also was können wir jetzt rechnen wenn wir den nutzen dieser sozialtherapeutischer Maßnahme berechnen wollen: dann müssen wir einmal 100 (das sind unsere teilnehmenden, also bzw die straftäter) mal 10.000 (das sind die kosten des rückfalldeliktes) diese betragen jetzt 50% wenn wir keine sozialtherapeutische maßnahme betreffen. dh die hälfte also 50 von 100 ,50 mal 100.000= 500.000 dh die kosten weil die hälfte wieder rückfällig wird währen die kosten für den staat 500.000 . jetzt wird die maßnahme durchgeführt und wir haben nur noch kosten von 350.000 weil nicht mehr die hälfte sondern nur noch 35% rückfällig werden also 500.000 - 350.000 = 150.000 das wäre jetzt der nutzen für die sozialtherapeutische maßnahme. das wäre der monitäre wert für diese sozialtherapeutische maßnahme.
KOSTEN-NUTZEN-ANALYSE
Notizen / erklräung von bild folie:
3 weitere koeffizienten die bei der effizienzanalyse relevant sind
-bisher haben wir nur den nutzen, jetzt müssen wir den nutzen in relation zu den kosten setzen dann sind wir bei der effizienz
—>ist eine kosten-nutzen-analyse
—> da haben wir einmal den koeffizienten namens Nettonutzen, das sind Nutzen minus kosten einer maßnahme also ist ein absolutes maß das kann nicht sinnvoll über verschiedene maßnahmen verglichen werden.
—>Nettonutzen= Nutzen (N) - Minus Kosten (K)
—>Dann haben wir den Nutzenquotient: das ist der nutzen einer maßnahme geteilt durch die kosten also nutzeneinheit pro kosteneinheit, je höher der NQ über 1 desto effizienter ist die maßnahme —>eine maßnahme die genausoviel nutzt wie sie kostet hat einen quotienten von 1. und dann kann ich unmittelbar sehen ah je höher über eins desto besser ist das verhältnis von kosten zu nutzen. und im gegensatz zum netto nutzen ist das kein absolutes sondern ein relatives maß was ich also auch ganz gut über verschiedene maßnahmen hinweg vergleichen kann.
—>Die Profitrate: das ist der Nettonutzen einer maßnahme geteilt durch den nutzen oder anders ausgedrückt: nutzen minus kosten durch nutzen. die profitrate ist null wenn eine maßnahme genau so viel bringt wie sie kostet. sind die kosten des programms 0 und der nutzen ungleich null dann ist die profitrate 1. also garkeine kosten nur nutzen dann haben wir 1. aber wir können es hier halt prozentual ausdrücken und das ist ähnlich zum nutzenquotient. also auch wieder ein relatives maß.
Beispiel
Anwendung der kennengelernte quotienten
Das Polizeipräsidium der Stadt Köln beschließt eine Maßnahme zur Förderung der Zivilcourage in der
Bevölkerung durchzuführen. Jetzt gibt es zwei möglichkeiten entweder steigern wir die zivilcourage indem wir A) Aktionstage an städtischen Schulen anbieten oder B) wir machen Aktionen (u.a. Infostände) in der Fußgängerzone sowas wie infostände.
—>jetzt ist die frage wofür sollten wir uns entscheiden, die antwort ist: für die effizientere. das wird jetzt ermittelt welche dieser maßnahmen effizienter ist:
—>zunächst müssen wir dafür zwei dinge festlegen um den nutzen dieser beiden maßnahmen zu berechnen:
—>also der erste schritt ist wir wollen den nutzen dieser beiden maßnahmen berechnen dazu müssen wir festlegen wie wirksam die maßnahmen sind und welchen wert (wert ist nutzen) die maßnahmen haben
Zentrale Erfolgskriterien für die Maßnahmen sind:
—>es wird festgelegt in monitären einheiten euro in diesem fall die
• Sensibilisierung der Bevölkerung für das Thema Zivilcourage (W1= 100 Euro je Person die Zivilcourage zeigt) —>(100 euro pro person die zivilcourage zeigt dem staat einspart an kosten, das ist der wert also wenn jemand zivielcourage zeigt spare ich 100 euro ein als staat weil es dann zb garnicht erst zu der straftat kommt, die ja widerum mit kosten verbunden ist zb an die justiz)
• Interesse am Thema (W2=20 Euro) (—>interesse am thema ist mit 20 euro beziffert)
• Mehr Zeugen (W3=250 Euro) (—>mehr zeugen zu haben 250 euro)
• Mehr Anzeigen pro begangene Straftat (W4= 200 Euro)
—>jetzt kann man sich natürlich fragen wie kann man das überhaupt festlegen wie diese eher wünschenswerten phänomene haben? ist schwierig… (ein polizist hat ja kein katalog wo alles feststeht also ah ja für zivilicourage gibt es 100 euro oder so)
—>das eine ist wert der muss monitär festgelegt werden und das andere ist die wirksamkeit. Die wirksamkeit ist hier um jetzt ein einheitliches maß zu haben in z werten angegebn (z-standardiserung)
—>wie wirksam ist zb nutzen eines aktionstags in schulen oder das nutzen von aktionen in der figängerzone? da gehen wir jetzt einfach aus das es quantifizierbar ist
• Nutzen Aktionstag in Schulen = (100*0.5) + (20*2) + (250*0.3) + (200*0) = 165
• Nutzen Aktionen in der Fußgängerzone = (100*0.1) + (20*1) + (250 * 0.2) + (200*0.2) = 120
(tabelle kommt hier hin) schau sie dir an auf dem foto
—>also offensichtlich ist die sensibilisierung der bevölkerung in der schule wirksamer als in der fußgängerzone —>weil wir haben hier einen z wert von 0,5 und hier nur einen z wert von 0,1 also zwischen diesen beiden liegt fast eine halbe standardabweichung. —>vlt ist es in der schule wirksamer weil man zb wirklich eine unterrichtseinheit macht und die schüler eher präsent sind und in der fußgängerzone laufen die leute eher mal schnell weiter, ist dann schwieriger sie wirklich zu sensibiliseren.
—>außerdem wissen wir was es kostet: wenn man zb zwei polizisten an die schule schickt, mit verpglegung und an und abreise kostet das ganze 8500 euro. wenn ich die beiden in die fußgängerzone stelle dann kostet das 14800 euro, weil die dann den ganzen tag da stehen, stand aufbauen müssen etc.
—->jetzt geht es darum den nutzen für die schule und den nutzen für die fußgängerzone zu berechnen: Wirksamkeit mal den wert. —>diese berechnung muss man machen, weil du noch nicht weißt wie viele leute wir erreichen
nächste folie ab hier:
—>Das Polizeipräsidium der Stadt Köln beschließt eine Maßnahme zur Förderung der Zivilcourage in der
Bevölkerung durchzuführen. A) Aktionstage an städtischen Schulen oder B) Aktionen (u.a. Infostände) in der
Fußgängerzone. Zentrale Erfolgskriterien für die Maßnahmen sind:
• Sensibilisierung der Bevölkerung für das Thema Zivilcourage (W1= 100 Euro je Person die Zivilcourage zeigt)
• Interesse am Thema (W2=20 Euro)
• Mehr Zeugen (W3=250 Euro)
—>—>wenn wir jetzt den wert (nutzen) so berechnen also wirksamkeit mal den wert: dann haben wir zwei summenwerte die sich ergeben, in der schule haben wir jetzt 100 euro weil es waren ja 100 euro die uns die sensibilisierung wert ist mal 0,5 also jetzt werden einfach diese z werte mit den monitären geldwerten multipliziert und auf addiert dann haben wir 165 zu 120. —>schule hat also einen höheren wert als fußgängerzone pro einer person. aber jetzt müssen wir eben noch schauen wie viele personen erreiche ich in der fußgängerzone und wie viel in der schule. das ist der nächste schritt.
• Nächster schritt: und zwar ist es dann 𝑁𝑢𝑡𝑧𝑒𝑛 = 𝑊𝑖𝑟𝑘𝑠𝑎𝑚𝑘𝑒𝑖𝑡 ∗ 𝑊𝑒𝑟𝑡 ∗ n (stern heißt mal)
• Muss mit Anzahl der Probanden multipliziert werden
—>wir sagen mit dem aktionstag in der schule erreichen wir 200 schülerinnen, und in der fußgängerzone sagen wir erreichen wir doppelt so viele personen nämlich 400 personen
• Mit dem Aktionstag in Schulen werden n = 200 Schüler*innen erreicht
• Mit der Aktion in der Fußgängerzone werden n = 400 Personen erreicht
—->also multiplizieren wir diese werte nochmal jeweils mit n und kommen auf 33.000 gegenüber 48.000
• Schule: 165 * 200 = 33.000
• Fußgängerzone: 120 * 400 = 48.000
—>jetzt hat die fußgängerzone plötzlich einen höheren wert als die schule, weil wir mehr menschen damit erreichen
nächste folie:
—>jetzt wollen wir die drei koeffizienten berechnen die wir besprochen haben: und zwar nettonutzen , profitrate und nutzenquotient.
—>nettonutzen: N-K (nutzen minus kosten)
—>wir haben gesagt 33.000 in der schule und 48.000 in der fußgängerzone
—->kosten stehen da also einbfach subtrahieren davon
• Nettonutzen Schule: Nutzen – Kosten
• 33000 – 8500 = 24.500
• Nettonutzen Fußgängerzone: Nutzen – Kosten
• 48000 – 14800 = 33.20
—> was sagt uns das jetzt? das nettonutzen ist höher in der fußgängerzone als in der schule. nutzen / kosten ist dort besser. Kostet zwar bisschen mehr aber trotzdem wenn wir das in Relation setzen bleibt die fußgängerzone vorne und erst dahinter würde die schule kommen.
—>wie ist es denn wenn wir den nutzenquotienten berechnen: das war der nutzen geteilt durch die kosten. also 33.000 geteilt durch 8500 und 48.000 geteilt durch 14.800
—>hier ist es also anders: im nettonutzen war die fußgängerzone überlegen und im nutzenquotient ist die schule überlegen,da haben wir einen nutzenquotient von 3,88 bei dem anderen 3,24. je höher der nutzenquotient desto besser die relation zwischen nutzen und kosten.
—>Die Profitrate: berechnet man : der nettonutzen geteilt durch den nutzen.
—>nettonutzen hatten wir schon ausgerechnet: das war 24500 und der nutzen 33000, dann kommen wir auf 0,74 kann man auch als 74% interpretieren —>merke: dieser quotient ist bei 100% wenn wir garkeine kosten haben, denn streicht sich ja kosten weg dann wär das ja nutzen durch nutzen.
—>profitrate fußgängerzone: 69%
—> Frage:
ZUSAMMENFASSUNG – WELCHE
MAßNAHME ZUR FÖRDERUNG DER
ZIVILCOURAGE IST ZU PRÄFERIEREN?
—>was soll ich denn jetzt machen?
Fußgängerzone:
Nutzen = 48.000 / Nettonutzen = 33.200 / Nutzenquotienten = 3,24 / Profitrate = 69 %
Schule:
Nutzen = 33.000 / Nettonutzen = 24.500 / Nutzenquotienten = 3,88 / Profitrate = 74 %
(höherer nettonutzen ist besser ist wie mehr netto gehalt auf dem konto)
—>im allgemeinen ist schule besser. (wenn man sich die werte anguckt und vergleicht) —> wenn man die profitrate vergleicht von schule und fußgängerzone weil es eben relativ sind und nettonutzen ja absolute werte sind dh vergleiche zwischen maßnahmen würde ich als wissenschaftlerin empfehlen variablen zu koeffizenten und profitrate weil es eben relative und keine absoluten maße sind.
—>die unterschiedliche aussagekraft die in diesen koeffizienten(?) liegt besagt ja was unterschiedliches: wir haben ja mit dem nettonutzen ein absolutes maß , wir könnten ja dem polizeipräsidenten zb sagen wenn du bis zu ; also sagen wir mal wir wollen einmalig inverstieren und haben ein budget von 15000
dann können wir sagen wenn du bis zu 15000 euro hast und du willst die jetzt investieren und du investierst einmalig dann hast du einen größeren nettonutzen in der fußgängerzone als in der schule. abeeer wenn wir langfristig denken und wir das herunterbrechen pro inverstierten euro den nutzen pro inverstierten euro den du rausbekommst dann ist die schule besser. dh wir gehen ja davon aus das wir langfristig investieren und wenn wir es herunterbrechen auf jeden euro den du investierst und was du dafür gewinnst dann müssen wir eben auf den quotienten und die profitrate schauen und die ist in der schule besser. wenn wir einmalig bis zu 15.000 euro investieren wollen und es einafch darum geht den größten netto nutzen gewinn , gut dann ist die fußgängerzone besser. aber wahrscheinlich führt das zu problemen weil wir ja langfristig investieren und langfristig programme aufsetzen. dh wenn wir es pro kopf oder pro ausgegebenen euro betrachten also relativ gesehen fährst du mit der schule besser. also empfehlung wäre tatsächlich in die schule zu investieren.
es ist nicht nur günstiger aber auch effizienter RELATIV betrachtet aber nicht absolut betrachtet.
(wenn man einmalig investiert kann man sagen okay dann guckt man eher auf den nettonutzen aber wenn man guckt was kriegen wir raus pro euro dann ist quotient und profitrate wichtiger)
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