The great Transformation (Polanyi)
natürliche Neigung des Menschen gibt es nicht -> ist nicht Ursache des Kapitalismus
Märkt gibt es nur wenn sie sozial eingebettet sind
Ausbreitung des Marktes nur durch staatliche Intervention aus nicht ökonomischen Gründen
“Great Transformation” doppelbewegung in Marktgesellschaften
-Bewegung: liberal market economy; laissez faire Kapitalismus, selbstregulierenden Markt
=Folgen sind Misstände in der Gesellschaft & Warenfiktion
Gegenbewegung: Interventionismus, bremst Expansion ingewisse Richtung; Erhaltung des Menschen, Natur und Produktivkräfte
Auswirkung der Marktausdehnung: Warenfiktion-> falsche Vorstellung, dass Land, Arbeit und Geld normale handleswaren sind und können nicht reproduziert werden
= Entfremdung, Umweltschäden, Instabilität
Karl Polanyi beschreibt in The Great Transformation die Entstehung der Marktwirtschaft als Ergebnis staatlicher Interventionen und nicht als natürliche Entwicklung. Er argumentiert, dass die Ausweitung des Marktes auf Arbeit, Boden und Geld (fiktive Waren) soziale und wirtschaftliche Krisen verursacht, da diese keine echten Waren sind. Polanyi erklärt die Dynamik der Marktwirtschaft als eine Doppelbewegung: die Expansion des Marktes (Bewegung) führt zu Schutzmaßnahmen durch die Gesellschaft (Gegenbewegung). Die Einbettung der Märkte in soziale und politische Strukturen ist laut Polanyi notwendig, um die Zerstörung der gesellschaftlichen Grundlagen zu verhindern.
Hauptkritikpunkt an Smith
Fiktion des selbstregulierenden marktes:
-Markt braucht staatliche Eingriffe und soziale Regulierung
Tausch als natürliche Neigung des Menschen = Irrtum
Historische und empirische Beispiele:
enclosures in England 18./19. Jahrhundert: privatisierung des Common lands und zu Lohnarbeit gezwungen
-> Folge ist Verschlechterung der Lebensbedingungen & soziale Unruhen
Industrielle Revolution: massive Expansion der Marktwirtschaft, schlechte Arbeitsbedingungen, streiks, arbeiterbewegung
Great depression (1929): versagen unregulierte Finanzmärkte, Arbeitslosigkeit, Armut, Bankenzusammenbruch, ökologische Zerstörung
Erläutere Warenfiktion & die Gegenbewegung
Warenfiktion nach Karl Polyani ist die Kommodifizierung von Arbeit, Boden und Geld, welche zu Ausbeutung und Entfremdung von Arbeitern, Umweltzerstörung und Instabilität des Finanzsystems führt. Eine Ware ist ein Gut oder Dienstleistung, welche für den Handel produziert wird und nach Polanyi ist es eine “Fiktion”, dass Land, Arbeit und Geld Waren sind und als solche behandelt werden, da sie nicht für den Austausch geschaffen wurden. Außerdem werden die zerstört und können nicht mehr reproduziert werden.
Deshalb bedarf es die “Gegenbewegung” zur Expansion der Marktes bzw. Interventionismus. Interventionismus dient dem Schutz der Gesellschaft. Mechnismen: Arbeitsschutzgesetze, Sozialstaat, Lenkung des Geldwesens, Zölle, Umweltschutz
Protestantische Ethik (Weber)
Protestantismus ist ethische Grundlage des Kapitalismus
-Empirie: Überproportionale Anteil an Protestanten an Kapitalbesitzer/ Unternehmer
Vorraussetzung sind die religiösen Normen der Sparsamkeit, Fleiß, Enthaltsamkeit (Askese) von Calvinismus & Protestantismus (zb Profite werden reinvestiert um Wachstum zu fördern) -> “Zeit ist Geld” Benjamin Franklin
Wirtschaftssoziologie
Marktausch ist soziales Handeln, soziologisches Modell als Erklärung
-zb: wie Sozialkapital die Chancen auf dem Job markt beeinflussen; Konsumverhalten mit Rücksicht sozaile Normen + Kulturelle Werte; Unternehmensorganisation basierend auf soziologische Konzepte wie Machtverteilung etc
Alle Märkte beruhen auf soziale Netzwerke
Polanyi und Weber legten die Grundlage für die heutige Wirtschaftssoziologie Untersucht die sozialen Voraussetzungen von funktionierenden Märkten Bedeutung von Einbettung, Netzwerken, Institutionen, Kultur Annahme des Homo sociologicus anstatt des homo oeconomicus, aber dass Akteure rational sein können wird nicht bestritten.
Die Wirtschaftssoziologie untersucht wirtschaftliche Phänomene aus einer sozialen Perspektive und analysiert, wie soziale Normen, Netzwerke, Institutionen und kulturelle Einbettung das wirtschaftliche Handeln beeinflussen. Im Gegensatz zur neoklassischen Ökonomie, die vom rationalen Homo oeconomicus ausgeht, betrachtet die Wirtschaftssoziologie ökonomisches Handeln als sozial eingebettet . Sie betont, dass Unsicherheit, soziale Beziehungen und kulturelle Werte zentrale Faktoren für wirtschaftliche Entscheidungen sind. Beispiele sind der Einfluss sozialer Netzwerke auf Arbeitsmärkte oder die kulturelle Prägung wirtschaftspolitischer Strategien.
Wirtschaftssoziologie untersucht die Bedeutung von …
a) Gastwirtschaften für den gesellschaftlichen Zusammenhalt
b) Normen und Werten bei wirtschaftlichen Aktivitäten
c) Wirtschaftsethik in der Gesellschaft
d) Wirtschaftswissenschaften in der Politikberatung
b) Normen und Werten bei wirtschaftlichen Aktivitäten ist Richtig
Wie würde die Wirtschaftssoziologie erklären, warum es zur Finanzkrise 2008 kam?
Die Wirtschaftssoziologie würde die Finanzkrise 2008 als Ergebnis sozialer und institutioneller Dynamiken erklären, nicht nur als Folge individueller Fehlentscheidungen oder Marktmechanismen. Die Finanzkrise wurde durch strukturelle Unsicherheiten und soziale Mechanismen wie Vertrauen, Netzwerke und institutionelles Versagen begünstigt.
Finanzmärkte sind in soziale und politische Netzwerke eingebettet. Die Deregulierung der Märkte und der Abbau institutioneller Kontrollen schufen ein Umfeld, das riskantes Verhalten förderte.
Die Verbreitung einer Kultur des kurzfristigen Gewinnstrebens und der Überbewertung finanzieller Innovationen legitimierte exzessives Risiko.
Die Krise wurde durch den Verlust von Vertrauen zwischen Akteuren (z. B. Banken) verschärft, da die intransparenten Finanzprodukte und deren Risiken nicht kalkulierbar waren. (Subprime Kredite wurde als Wertpapiere weiterverkauft -> Verteilung des Risikos -> führte zu Liquiditätskrise -> Banken hatten kein Vertauen mehr um Kredite zu geben -> Bankenkrise
Es gab einen mangelnden Kontrollmechanismus.
Zuletzt geändertvor einem Monat