Definition
Oberbegriff für die Neigung des Körpers, mit krankmachender Überempfindlichkeit des IS auf sonst harmlose Stoffe zu reagieren
Atopie Syndrom
Def
Inzidenz
Definiton:
Prädisposition zur Entwicklung atopischer Krankheitsbilder
-> allergisches Asthma bronchiale, atopsiche Ekzeme (Neurodermitis), allerg. Rhinokonjunktivitis, Nahrungsmittelallergien
infolge einer Überempfindlichkeit von Haut und Schleimhaut gegen Umweltstoffe
mit Bildung spezifischer IgE-Antikörper
u./o. spezifische Hyperreagibilität
Inzidenz:
Säugling/Kleinkind: Atopisches Ekzem, Nahrungsmittelallergie
Spätes Kleinkind: Asthma und Rhinitis
Klassifikation & Pathophysiologie allergischer Reaktionen
Typ 1: Allergische Reaktion vom Soforttyp
Pathophysiologie
Testverfahren/Diagnostik
Pathophysiologie:
Mastzelle = Effektorzelle, mit hochaffinem IgE-Rezeptor
Bindung des allergenspez. IgEs an diesen Rezeptor -> erst, wenn zwei benachbarte IgEs durch ein Antigen verknüpft werden -> Aktivierung der Zelle & Freisetzung der Mediatoren (z.B. Histamin)
Testverfahren:
—> Goldstandard: Provokation
Kontakt von Allergenen mit IgE-antikörpertragenden Mastzellen in der Dermis -> Mastzellaktivierung -> Freisetzung von Mediatoren, insb. Histamin -> Quaddel, Rötung
—> Prick-Test:
bei instabilen Allergenen, z.B. Nahrungsmittel
obligate Verwendung von Kontrolllösungen!!!
Negativkontrolle: NaCl 0,9% -> keine Reaktion
Positivkontrolle: Histaminhaltige Lösung -> Quaddel + Rötung
Applikation je eines Tropfens einer standatisierten Testlösung auf die Haut der Unterarminnenseite -> Leichtes Anstechen mit einer Lanzette -> Ablesung nach 20 Min
—> Spez. IgE im Serum
—> Intrakutan-Test
—> Epikutantest mit 20 min Ablesung
—> Sensibilisierung (Nachweis spez. IgE) nicht notwendigerweise assoz. mit Erkrankung!!
Sensibilisierung zeigt nur, dass IS das Allergen gesehen hat & reagiert hat mit Gedächtnisplasmazellen
häufig Nachweis eines IgE ohne Symptomatik
Orales Allergiesyndrom
Birkenpollenallergen bet v1 (= erstes charakterisiertes Birkenpollenallergen = Proteine) -> Kreuzreaktion mit best. Nahrungsmitteln
Ähnlichkeit des Moleküls in Äpfeln, Haselnuss, Sellerie
aber Diskrepanz zw. Sensibilisierung und manifester Allergie
Bleifußpollen —> Sellerie, Mango
Naturlatex —> Banane, Avocado, Kiwi, Tomate
Therapie der allerg. Rhinikonjunktivitits & Asthma bronchiale
Meiden des Allergens
Pharmakologische Allergie
nasale Antihistaminika und Steroide
Antiallerg. Augentropfen
syst. Antihistaminika
Glucocorticoide oder Adrenalin-Autoinjektor bein Anaphylaxie
Salbutamolspray bei Atemnot
Spez. Immuntherapie (Hyposensibilisierung)
Applikation des spez. Antigens in subklinischer Dosierung
langsame Dosissteigerung im Verlauf
Ziel: Wechsel von Immunglobulinklasse von IgE zu IgG
“Allergische” Erkrankungen der Haut DD
Quaddelbildung -> Urtikaria
pos. Serumtest:
intrakutane Injektion von patienteneigenem Serum -> Quaddelbildung
Auto-AK gegen hochaffine IgE-Rezeptor auf Mastzellen
Anaphylaxie
Unterscheidung
Einflussfaktoren für das Ausmaß anaphyl. Reaktionen
Auslöser
Unterscheidung:
klassisch anaphylaktisch:
immunologisch (IgE, IgG)
Anaphylaktoid
andere Mechanismen
Einflussfaktoren für das Ausmaß anaphyl. Reaktionen:
Augmentation
Anstrengung
Infektion
Medis, Alkohol
Komorbidität
Asthma
Herzerkrankungen
Mastozytose
Allergie
Art des Allergens
Menge spez. IgE
Menge Allergen
Auslöser:
Insekten
Medis
Nahrungsmittel
Unbekannt
Hereditäres Angioödem (HAE)
Synonyme
Symptome
Labor
Therapie
Synonyme:
Angioneurotische Ödeme
Quincke Ödem
Symptome:
nicht juckende >24h anhaltende Schwellung
Prodormalsymptome
GI-System betroffen mit akuten Bauchschmerzen, Koliken, Übelkeit
Larynxödem
Labor:
C4 erniedrigt, C Esterase Protein oder Aktivität erniedrigt
Therapie:
Steroide, Antihistaminika, Adrenalin kein Effekt!!!!
Ekzem
Formen
Definition:
akute/chron Entzündungsreaktion der Haut auf Schädigung der Epidermis durch von außen oder innen einwirkende nicht-infektiöse Noxen
unscharf begrenztes Erythem, Bläschen, Schuppen und Krusten
Formen:
Kontaktdermatitis
allergisches Kontaktekzem/-dermatitis (Allergie Spättyp, Typ IV)
Irritatives (toxisches) Kontaktekzem
Atopisches Ekzem/Dermatitis (Neurodermitis)
Typ 6: Allergie vom Spättyp als Sonderform der erworbenen Immunität
Allergene
Klinik
Diagnostik
Vorherige Sensibilisierug
Langerhans-Zelle in Epidermis -> Aufnahme von Antigen -> Wanderung zum regionalen LK -> Ag wird T-Zelle mit Spezifität präsentiert -> Proliferation mit CLA-Antigen & Zytokine -> T-Zelle geht zurück in Haut & patroulliert dort
Allergene:
Nickel
Duftstoffe
Perubalsam
Klinik:
verzögerte Reaktion: 24-72h nach erneuter Exposition
initial: nässendes juckendes Erythem mit Ödem und Bläschenbildung
im Verlauf Schuppen, Krusten
Diagnostik:
Durchführung: Aufbringen von Testsubstanzen, Überkleben mit Pflaster
Auswertung: Nach 48 h, 72 h und 96 h
Positiver Befund: Eindeutige Ekzemreaktionen mit Papelbildung
Atopisches Ekzem (Neurodermitis)
Komplikation
Pathogenese
Auch: endogenes Ekzem, Neurodermitis, konstitutionelles Ekzem
Chron.entzündliche, rezidivierende Hauterkrankung
Bisher noch nicht geklärter, multifaktorieller Ätiologie
Leitsymptome: starker Juckreiz + trockene Haut
-> Majorkriterien
Juckreiz
Befall der Prädilektionsstellen (Beugeseiten, Hals, Dekoltee)
rez. Verlauf
atopische Erkrankungen in der Eigenanemnese, Familienanamnese
-> Säuglinge/Kleinkinder
häufig Beginn mit Milchschorf
v.a. atopische Bäckchen
Komplikation:
Eczema herpeticatum → rapide Ausbreitung einer bestehenden Herpex simplex Infektion innh. weniger Tage, teils mit Meningitische Beteiligung!!
Pathogenese:
Barrierefunktionsstörung
Immunfunktionsstörung
Pflege
topische Glukokorticoide
Calcineurin-Inhibitoren
Allergisches Arzneimittelexanthem vom Spättyp
Erythema exsudativum multiforme (EEM)
zentral oberflächliche Blasenbildung umgeben von düsterem lipiden Randsuam, dann heller Bereich
medikamentös oder parainfektiös
Steve-Johnsons-Syndrom
Auch toxische epidermale Nekrolyse
oberflächliche Erosionen und Nekrosen im Bereich der Schleimhäute
Toxische epidermale Nekrolyse
Nikolski-Zeichen
großflächige Nekrosen der Epidermis
Pyrazolone (Metamizol, Novalgin)
Antiepileptika
Allopurinol
Antibiotika (Sulfonamide)
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