Was verstehen sie unter Schlaganfall? Nennen sie Definition, Symptome, Komplikationen und Maßnahmen!
Def: unter einem Schlaganfall versteht man das Schlafartige Auftreten von neurologischen Symptomen als Folge einer lokalen Durchblutungsstörung im Gehirn.
Symptome:
· Schwäche und/oder Gefühlsstörung in einer Körperseite, die oft im Gesicht und am Arm besonders deutlich ausgeprägt ist
· Unfähigkeit zu sprechen oder Schwierigkeiten, Gesprochenes zu verstehen
· Schwer verständliche verwaschene Sprache
· Sehstörungen mit Doppelbildern, dem Ausfall einer Hälfte des Gesichtsfeldes oder der plötzlichen Blindheit eines oder beider Augen
· Schwindel mit Gangunsicherheit, gelegentlich auch mit Übelkeit und Erbrechen
· Akute Kopfschmerzen
· Bewusstseinsgestört
· Blichwendung zur nicht gelähmten Körperseite
· Pupillendifferenz
·
Komplikationen:
· Bewusstseinsminderung
· Störungen im Atem-Kreislaufregulationen
· Gefahr der Aspiration
· Schutzreflexe abgeschwächt
Maßnahmen:
· Patient auf schnellsten Weg in die Klinik bringen
· Sicherung der vitalen Funktionen
· Lagerung mit erhöhtem Oberkörper
· Bei niedrigen RR->flache Lagerung
· Sauerstoff (8l)
· Pulsoxy und Zucker messen
· EKG
Nennen sie mögliche Stadien der Bewusstseinsstörung!
· Somnolenz: Benommenheit, abnorme Schläfrigkeit, Augenöffnung auf Ansprache, Erweckbarkeit durch äußere Reize, Teilnahmslosigkeit, Erinnerungslücke
· Sopor: tiefe Schläfrigkeit, Augenöffnen auf Schmerzreiz, Erweckbarkeit durch Schmerzreiz, geordnete Abwehrbewegung auf Schmerzreiz möglich
· Koma: Bewusstlosigkeit, Kein Augenöffnen auf Schmerzreiz, fehlende Erweckbarkeit, evtl. reflektorische Abwehrbewegungen möglich
Was verstehen Sie unter Meningitis und Enziphalitis? Nennen Sie Def., Symptome, Komplikationen und Maßnahmen!
Def:
· Meningitis: Entzündung der harten oder weichen Hirnhaut
· Enzephalitis: Entzündung des Gehirn
· Fieber
· Kopfschmerzen
· Nackensteife
· Bewusstseinsstörung
· Lichtscheue
· Krämpfe
· Lähmungserscheinungen
· Koma
· Versterben des Patinenten
· Infektionstransport
· Überwachung der Vitalfunktionen
Was beachten Sie im Umgang mit tobenden Patienten?
· Selbstschutz
· Exekutive Verständigen
· Beruhigend vorgehen, den Patienten nie den Rücken zudrehen
Was verstehen Sie unter Epilepsie? Nennen Sie Def., Symptome, Komplikationen und Maßnahmen!
Verkrampfung der gesamten Körpermuskulatur gefolgt von Muskelzuckungen am ganzen Körper mit oder ohne Beeinträchtigung des Bewusstseins
· Anfälle am ganzen Körper oder auf einer bestimmten Körperregion
· Schaum aus dem Mund
· Zungenbiss
· Abgang von Urin oder Stuhl
· Bewusstlosigkeit oder Dämmerzustand
· Benommenheit und Desorientierung
· Keine Erinnerung an das Krampfgeschehen
· Verletzungen durch den Sturz
· Gelenkverrenkungen und Knochenbrüche
· Status Epilepticus
· Stabile Seitenlage
· Atemwege sichern und freimachen
· Wegräumen von gefährlichen Gegenständen oder Polsterung mit decken oder Jacken
· Blutzucker messen
· Sauerstoffgabe
· Vitalwerte
Welche Schockformen gibt es?
· Hypovolämischer Schock: Verminderung des venösen Rückstroms durch absoluten Volumenmangel durch: Blutverlust durch äußere oder innere Verletzungen oder ausgedehnte Gewebeschäden, Flüssigkeits- und Elektrolytverlust
· Kardialer Schock: Minderung der Herzleistung durch: Herzinfakt, akute Herzinsuffizienz, Herzrhythmusstörungen
· Obstruktiver Schock: Extrakardiale Dlussbehinderung durch: Lungenarterienembolie, Herzbeuteltamponade, Spannungspneumothorax
· Distributiver Schock: Verminderung des venösen Rückstroms druch relativen Volumenmangel durch: anaphylaktischer Schock, septischer Schock, neurogener Schock
Was verstehen Sie unter Tetanie und Hyperventilationssyndrom? Nennen sie Def., Symptome, Komplikationen und Maßnahmen!
Durch zu schnelles Atmen entsteht ein Ungleichgewicht um Säure-Basen-Haushalt
· Kribbelgefühl um den Mund herum oder an Händen und Füßen
· Pelziges Gefühl der Zunge
· Atemnot, Unruhe, Schwindel und Angst
· Pfötchenstellung
· Relativer Kalziummangel
· Rückatmung
· Kommandoatmung
Erklären Sie den Begriff Epistaxis (Nasenbluten) und nennen Sie mind. 3 mögliche Ursachen!
Def.:
Zerreißen von feinen Gefäßen der Nasenschleimhaut
Ursachen:
· Rasche Überwindung von Höhenunterschieden
· Verstärkte Durchblutung der Nasenschleimhaut infolge einer Infektion
· Bluthochdruck
· Gerinnungsstörungen
Was verstehen Sie unter Asthma Bronchiale? Nennen sie Def., Symptome, Komplikationen und Maßnahmen
Chronisch entzündliche Erkrankung der Atemwege mit wiederholten Anfälle akuter Atemnot durch Verengung der unteren Atemwege
· Akute Luftnot
· Steht oder sitzt aufgerichtet mit abgestützten Armen
· Atemnebengeräusche wie Giemen und Pfeifen
· Zyanose
· Trockener Reizhusten
· Abhusten vom zähen, klarem Sekret
· Angst, Unruhe und Brustenge
· Bewusstseinseintrübung
· Sauerstoffmangel im Blut
· Lungenemphysem
· Kontrolle der Vitalparameter
· Öffnung beengender Kleidung
· Atemerleichternde sitzende Lagerung mit Einsatz der Atemhilfsmuskulatur
· Lippenbremse
· Psychische Betreuung
· NEF
Was ist der Unterschied zwischen einer Verstauchung und einer Verrenkung? Nennen Sie die jeweiligen San-Hilfe-Maßnahmen!
Verstauchung:
Gelenkskopf und Pfanne werden voneinander gelöst und gelangen wieder in die ursprügliche Position zurück
· Ruhigstellung
Verrenkung:
Gelenkskopf wird von der Gelenkspfanne gelöst und bleibt in der Fehlstellung
· Ruhigstellung in abnormaler Position
Was verstehen Sie unter einem Lungenödem? Nennen Sie Def., Symptome, Komplikationen und Maßnahmen!
Übertritt von Blutflüssigkeit aus dem Gefäßsystem der Lunge in die Alveolen
· Schwere Atemnot
· Haut-> blass oder zyanotisch, feucht und kühl
· Brodelndes Rasselgeräusch
· Fleischwasserfarbener Auswurf
· Gestaute Halsvenen
· Hypoxie
· Azidose
· Bewusstlosigkeit -> stabile Seitenlage
· Sauerstoff
Wovon ist der Blutdruck abhängig?
· Herz-Minuten-Volumen /Pumpleistung des Herzens
· Absolute Blutmenge
· Salz- und Wassergehalt im Körper
· Gefäßweite
Was verstehen Sie unter Herzversagen, Linksherzschwäche und akutem Linksherzversagen? Nennen Sie Def., Symptome, Komplikationen und Maßnahmen
Def. Herzversagen:
Eine Einschränkung der Pumpleistung des Herzens bei ausreichendem Blutvolumen
Symptome Linksherzinsuffizienz:
· Atemnot
· Sitzt mit aufgerichtetem Oberkörper
Symptome Rechtsherzinsuffizienz:
· Ödeme in den Beinen
Komplikationen Linksherzinsuffizienz:
· Massive Atemnot
Komplikationen Rechtsherzinsuffizienz:
· Rückstau des Blutes in den großen Kreislauf
Maßnahmen Linksherzinsuffizienz:
· Laufende Kontrolle von RR
Maßnahmen Rechtsherzinsuffizienz:
Wie kann man die Verbrennung zur Grobberurteilung in Grade einteilen?
Grad 1: epidermal, Rötung, Schmerz, Spannungsgefühl
· Grad 2a: Oberflächlich dermal, Rötung, starke Schmerzen, Blasenbildung, gute Durchblutung der Wunde
· Grad 2b: tiefer gehend dermal, Blässe, geplatzte oder platt gefüllte Blasen, mäßige Schmerzen, schlecht durchblutete Wunde
· Grad 3: subdermal, alle Abschnitte betroffen, weiß-bräuliche Hautfarbe, keine Durchblutung der Wunde, keine Schmerzempfindungen
· Grad 4: zusätzliches Gewebe betroffen, Verkohlung von Haut und Gewebe, Keine Schmerzen
Was verstehen Sie unter Angina pectoris und Herzinfakt? Nennen Sie Def., Symptome, Komplikationen und Maßnahmen!
Def. Angina Pectoris:
Brustenge
Def. Herzinfakt:
Untergang von Herzmuskelgewebe
· Brustschmerzen mit Ausstrahlungen
· Starkes Angstgefühl bis Todesangst
· Übelkeit, Erbrechen, Schweißausbruch und Schwächegefühl
· Typische EKG-Veränderungen
· Rhythmusstörungen
· Kardiales Lungenödem
· Kardiogener Schock
· Hyperventilation
· Bewusstlos->stabile Seitenlage
· Vermeiden von Anstrengungen des Patienten
· Überwachung von Vitalparameter
Nennen Sie die San-Hilfe-Maßnahmen beim Verschlucken ätzender Stoffe!
· Bequeme Lagerung
· Überwachung der Vitalparameter
· Mundhöhle mit Wasser spülen
· KEIN ERBRECHEN oder GETRÄNKE
· Vergiftungszentrale
Was verstehen Sie unter akutem Abdomen? Nennen Sie Def., Symptome und Maßnahmen!
Gruppierung von akuten Erkrankungen im Bauchraum, die eine gemeinsame oder ähnliche Symptomatik aufweisen
· Schmerzbild im Bauchraum
· Diskrete Abwehrspannung bis Vernichtungsschmerz
· Evtl. Brettharte Bauchdecke
· Schocksymptome
· Lagerung mit Knierolle oder Flach oder mit leicht erhöhtem Oberkörper
· Rascher Transport in die Klinik
In welchen Notsituationen ist eine Abbindung erforderlich?
· Eine ausreichende Blutstillung ist trotz eines korrekt angelegten Druckverbands nicht möglich
· Fremdkörper machen einen Druckverband unmöglich
· Großflächige Verletzungen, bei denen ein Druckverband technisch nicht möglich ist
· Nach Abtrennung von Arm oder Bein, wenn alle anderen Blutstillungsmaßnahmen versagen
· Paralleinsatz bei multiplen lebensbedrohlichen externen Blutungsquellen
· Einsatzsituationen. In denen lebensrettende weitere ABC-Maßnahmen erforderlich und nicht genügend Helfer verfügbar sind.
Was verstehen Sie unter Diabetes und Hypoglykämie? Nennen Sie Def., Symptome, Komplikationen und Maßnahmen!
Def. Diabetes:
Ist eine chronisch verlaufende Stoffwechselerkrankung hauptsächlich des Kohlenhydrat-, aber auch des Fett- und Eiweißstoffwechsels
Def. Hypoglykämie:
Unterschreitung der normalen Blutzuckerkonzentration.
· Verwirrtheit
· Koordinationsstörungen
· Somnolent
· Bewusstseinsverlust
· Erhöhte Herzfrequenz
· Hypertonie
· Blutzuckerwerte unter 50mg/dl
· Feucht-blasse Haut
· Erhöhte Muskelspannung
· Geweitete Pupillen
· Heißhunger
· Unruhe
· Übelkeit
· Angst
· Schwitzen
· Zittern
· Herzklopfen
· Bewusstseinsstörungen
· Sofortige Unterbrechung der Insulinzufuhr
· Gabe von Traubenzucker oder zuckerhaltigen Getränken
Wie ist der Beginn der Geburt definiert? In welchen Perioden wird die Geburt eingeteilt?
· Mit dem Blasensprung oder dem Beginn regelmäßiger, schmerzhafter Wehen beginnt die Geburt
· Eröffnungsphase: Wehen im Abstand von 10-20min, Absonderung von blutigem Sekret, Blasensprung mit Fruchtwasserabgang
· Austreibungsphase: Wehen im Abstand von ca. 2-3min, Presswehen, Geburt des Kindes
· Nachgeburtsphase: nach ca. 10-20min erneutes Einsetzen der Wehen, Geburt der Plazenta
Versorgung des Babys nach der Geburt:
Sofortiges säubern der Nase und des Mundes von Schleim und Fruchtwasser
Abnorme Schleimansammlung ->Oral und dann Nasal mit den Orosauger absaugen
Das Neugeborene mit einer sterilen Stoffwindel abtrocknen
Mit einer Rettungsdecke und einer warmen Decke einwickeln
Abklemmen der Nabelschnur
Das Baby der Mutter in den Arm legen
A Atmung
P Puls
G Grundtonus
A Aussehen
R Reflexe
Was verstehen Sie unter Diabetes und Hyperglykämie? Nennen Sie Def., Symptome, Komplikationen und Maßnahmen!
Def. Hyperglykämie:
Anstieg des Blutzuckerspiegels
· Azetongeruch bei der Atmung
· Kußmaul-Atmung
· Exsikkose
· Somnolenz bis Koma
· Blutzuckerwert von über 140mg/dl
Erklären Sie den Blutkreislauf!
Rechter Vorhof->Trikuspidalklappe->rechte Kammer->Pulmunalklappe->Lungenarterie->Lunge
->Lungenvene->linken Vorhof->Mitralklappe/Bikuspidalklappe linke Kammer verbunden
->Aortenklappe->Aorta->Arterien bzw. Arteriolen-> Kapilarren->Venolen->Venen
->rechten Vorhof
Was verstehen Sie unter einem Wirbelsäulentrauma? Nennen Sie Def., Symptome, Komplikationen und Maßnahmen
Brüche einzelner oder mehrer Wirbelkörper, Verletzung des Weichteilgewebes und/oder der entsprechenden Nervenstruktur.
Symptome HWS:
· Kopf- und Nackenschmerzen
· Verspannungen im Schlter-Arm-Bereich
Symptome BWS:
· Starke Schmerzen entlang der Wirbelsäule
· Ausstrahlung in den seitlichen Brustkorb oder in die Flanke
· Tastbare Vorsprünge oder Stufen
· Gestörte Atemtechnik
· Starke Verminderung von Atembeweglichkeit des Thorax sowie der Hustenstoß
· Spastische Lähmung der Beine bei freier Beweglichkeit der Arme
Symptome LWS:
· Spontanschmerzen in der Flanke
· Klopfschmerzen
· Ausscheidung von blutigen Urin
· Schlaffe Lähmung der Beine
· Lähmung Paresen, die sich je nach Lokalisation und Schwere der Schädigung Läsion unterschiedlich ausbilden
· Blutungen (aus dem Knochenmark)
· Infektionen (bei offenen Brüchen)
· Strenge Immobilisierung
· HWS-Schienung
· Bewusstlos ->stabile Seitenlage
· Sauerstoff (6-8l)
· Wärmeerhalt
Was ist ein Shunt und welche Maßnahmen setzen Sie bei einer Shuntblutung?
Ein Shunt ist eine natürliche vorkommende oder künstlich angelegte Verbindung zwischen zwei normalerweise getrennten Hohlorganen (z.B. Blutgefäßen) bzw. Körperhöhlen. Der Shunt ermöglicht den Übertritt von Körperflüssigkeiten zwischen den an ihm beteiligten Komparimenten. Verwendung z.B bei Dialyse Patienten. An einen Shunt-Arm sollte KEINE Blutdruckmessung durchgeführt werden!
· Druckverband
· O2 Gabe (8l)
Was verstehen Sie unter Brustkorbverletzungen, speziell geschlossene Brustkorbverletzungen? Nennen Sie Def., Symptome, Komplikationen und Maßnahmen!
Meist eine sehr bedrohliche Verletzungsart, oft unterschätzt
Geschlossene Brustkorbverletzungen:
Brustkorbprellung bzw. Brustkorbquetschung mit Weilteilverletzungen, Rippenbrüchen, Serienrippenbrüchen, Trümmerbrüchen, Lungenverletzungen, Blutansammlungen im Brustkorb, Pneumothorax bzw. im Herzbeutel
· Schmerzen bei der Atmung
· Dyspnoe
· Tachypnoe
· Gestaute, hervortretende Halsvenen
· Emphysem
· Pathologische Atemtypen
· Schwerste -Atemstörungen
· Schock
· Bewusstlosigkeit-> stabile Seitenlage auf die verletzte Seite
· Lagerung mit erhöhtem Oberkörper auf die verletzte Seite
· Atem-Kreislaufstillstand -> Reanimation
· O2 Gabe
· Dokumentation der erhobenen Werte
· Fremdkörper-> steril verbinden, abpolstern und gegen Herausrutschen sichern
· Kleinere Wunden -> steriler und luftdurchlässiger Verband
Welche Maßnahmen ergreifen Sie bei schwerer Verlegung der Atemwege, wenn der Patient bei Bewusstsein ist?
· 5x aufwärtsstreifende Schläge zwischen den Schulterblättern
· 5x heimlich Handgriff
Was verstehen Sie unter Bauchverletzungen, speziell stumpfen Bauchverletzungen? Nennen Sie Def., Symptome, Komplikationen und Maßnahmen!
Verletzungen mit der höchsten Dringlichkeitsstufe. Massive und präklinisch meist unstillbare Blutungen im Bauchraum tragen wesentlich zum Kreislaufzusammenbruch bei und bedürfen einer raschen Operativen Behandlung in der Klinik
Stumpfe Bauchverletzungen:
Stumpfe Gewalten Hauptursachen für Organschäden, schwer zu erkennen
· Volummangelschock
· Schmerzen
· Druckschmerzen
· Prellmarken
· Abwehrspannungen
· Starke Blutungen aus großen Gefäße oder Organen
· Zerreißungen in Hohlorganen
· Nach Stunden oder Tagen durch Austritt von Gallenflüssigkeit, Stuhl oder Speiseresten
· Sepsis
· Septischer Schock
· Sicherung freier Atemwege und suffizienter Atmung
· Volumenzufuhr
· Schneller Transport
· Vakuummatratze
· O2 Gabe (15l)
· Offene Wunden-> steril verbinden
· Ausgetretende Darmschlingen-> feuchter Kompressen vor dem Austrocknen schützen
Welche Symptome zeigt ein Patient mit einer Hochdruckkrise?
· Druck
· Stechen und klopfen in der Herzgegend
· Druck und Schmerzen im Kopf
· Sehstörungen
· Schwindel
· Übelkeit und Erbrechen
· Verwirrtheitszustände
· Lähmungen
Was verstehen Sie unter Quetschung, Verstauchung und Verrenkung? Nennen Sie Def., Symptome, Komplikationen und Maßnahmen!
Def. Quetschung:
Entsteht durch stumpfe Gewalteinwirkung auf Weichteile
· Schwellung bzw. Bluterguss
· Schwere Gewebeschäden je nach Größe, Kraft und Dauer der Quetschung
· Blutungen
· Hochlagerung
· MDS (Motorik, Durchblutung, Sensibilität)
Gelenkskopf und Pfanne werden voneinander gelöst und gelangen wieder in die ursprüngliche Position zurück
Welche Maßnahmen ergreifen Sie bei Verlegung der Atemwege durch Schwellung im Mund?
· Zur Abschwellung Kälteanwendung
· Beruhigung
· Öffnen beengender Kleidung
· Oberkörper hoch
· O2 (15l)
· Beatmungsbereitschaft
Was verstehen Sie unter Schock? Welche Schockformen kennen Sie? Nennen Sie die Schockstadien! Was wissen Sie zu den Schockbekämpfungsmaßnahmen (A-G)?
Akute, kritische Verminderung der peripheren Gewebedurchblutung mit permanentem Sauerstoffmangel lebenswichtiger Organe, die zur Störung des Zellstoffwechsels bis hin zum Zelltod führt.
Formen vom Schock:
· Hypovolämischer Schock
· Anaphylaktischer Schock
· Neurogener Schock
· Kardialer Schock
Schockstadien:
· Frühphase
o Blasse, kühle Extremitäten, RR systolisch normal bis gering erniedrigt, diastolisch erhöht, Tachykaride, Azidose, Tachypnoe, eventuell verminderte Harnausscheidung, Bewusstsein normal bis leicht getrübt
· Voll entwickeltes Schocksyndrom
o Kalte, feuchte, blasse Haut, livide Extremitäten, RR erniedrigt, Tachykardie, Azidose, Tachypnoe, Dyspnoe, verminderte bis fehlende Harnausscheidung, Bewusstseinsstörungen
· Spätphase
o Kalte, klebrige, graue-zyanotische Haut, RR deutlich erniedrigt, Rythmusstörungen, nicht selten Bradykaride, Herzversagen, ausgeprägte Azidose, respiratorische Insuffizienz, fehlende Harnausscheidung, stuporöser bis komatöser Patient, Krämpfe und Atemstillstand
Schockbekämpungsmaßnahmen:
· Freimachen und Freihalten der Atemwege
· Schocklage
· O2 (6-8l)
· Kontrolle und Überwachung der Vitalparameter
Wann wird die assistierte Beatmung durchgeführt?
· Unter 8 Atemzüge pro Minute: jeweils eine Beatmung zwischen den Atemzügen
· Über 30 Atemzüge pro Minute: Jeder zweite Atemzug unterstützt
Erklären Sie die Anatomie des Herzens! Nennen Sie Funktion, Lage, Gefäße und Blutfluss!
Funktion:
Das Herz dient dem Körper als Pumpe, die das Blut durch den Kreislauf befördert. Es pumpt sauerstoffarmes Blut in die Lunge, ehe es das angereicherte Blut aus der Lunge wieder zu sich pumpt, um es dann in den Körper zu entsenden. Der Rhythmus des Herzens kommt durch den sogenannten Sinusknoten zustande. Dieser Impuls wird über den AV-Knoten weiter an die Herzmuskulatur gegeben.
Lage:
Es liegt schräg im Mittelfell, zu zwei Dritteln in der linken zu einem Drittel in der rechten Brustkorbhälfte. Es hat die Form eines auf der Spritze stehenden Kegels und ist mit seiner Oberen Seite in Richtung Wirbelsäule, mit seiner Spitze gegen die Rippen geneigt. Die Herzspitze ist in Höhe des 5. Zwischenrippenraums unter Umständen tastbar.
Gefäße:
Das Herz besteht aus 2 Vorhöfen und 2 Kammern. Verbunden sind die Gefäße mit Segel. Und Taschenklappen, außerdem gehen vom Herzen noch andere Gefäße weg z.B.: Lungenarterie und -vene, die Aorta und zwei Hohlvenen. Versorgt wird das Herz selbst von Herzkranzgefäßen, die direkt an der Aorta entspringen. Daher gibt es auch noch zwei Herzkranarterien und eine große Herzkranzvene.
Blutfluss:
Nennen Sie die San-Hilfe-Maßnahmen bei einem Serienrippenbruch!
· Bewusstlos-> stabile Seitenlage auf die verletzte Seite
· Bei Bewusstsein-> Oberkörper hoch, Lagerung auf die verletzte Seite
Was verstehen Sie unter einer Verbrennung? Nennen Sie Symptome, Komplikationen und Maßnahmen!
Unter Verbrennung versteht man die thermische Verletzung von Haut und Schleimhäuten, die durch Hitze, Strahlen oder Elektrizität verursacht werden können.
· Grad 1-> Rötung der Haut, Schmerzen und Spannungsgefühl
· Grad 2a-> Rötung der Haut, starke Schmerzen, Blasenbildung, Gute Durchblutung der Wunde
· Grad 2b-> Blasse Haut, geplatzte oder prall gefüllte Blasen, mäßige Schmerzen, schlecht durchblutete Wunde
· Grad 3-> weiß-bräunliche Haut, keine Durchblutung der Wunde, keine Schmerzen
· Grad 4-> Verkohlung der Haut und Gewebe, Keine Schmerzen
· Zerstörung der Haut mit Gewebe, Gefäßen und Nervenschäden
· Flüssigkeitsverlust
· Atemstörungen
· Gleichzeitiges Versagen mehrerer Organe
· Lokale und zentrale Ausschüttung von Gewebshormonen
· Ödeme
· Hypovolämie
· ABC-Schema
· Atemerleichternde Lagerung
· O2 Gabe (10-15l)
· Überwachung und Dokumentation der Vitalparameter
· Wundabdeckung mit Aluterm
Nennen Sie die San-Hilfe-Maßnahmen bei einem Herzinfarkt!
· O2-Gabe (10-15l)
· EKG und Überwachung der Vitalparameter
· Bewusstlos-> stabile Seitenlage
· Bewusstsein-> Oberkörper hoch
· Keine Anstrengung des Patienten
Was verstehen Sie unter einer Unterkühlung? Nennen Sie Stadien und Maßnahmen!
Absinken der Körpertemperatur unter 36°C
Stadien:
Grad 1:
· Bei 34-35°C
· Patient ist bei Bewusstsein
· Unruhe, starkes Muskelzittern
· Tiefe Atmung
· Herzfrequenz und Blutdruck erhöht
Grad 2:
· Bei 31-33°C
· Körperliche Reserven aufgebraucht
· Kreislauf fährt herunter
· Erfrierungen
· Schläfrig, verwirrt
· Flache Atmung
Grad 3:
· 27-30°C
· Komatös, reflexlos
· Mydriasis
· Atmung, Herzfrequenz
· RR extrem niedrig und langsam
· Kein zittern mehr
· Evtl. Kammern flimmern
· Asystolie
Grad 4:
· Unter 27°C
· Sehr geringe bis keine Atmung
· Herzfrequenz extrem langsam bis Asystolie
· RR nicht mehr messbar
· Abtrocknen
· Zudecken
· An trockenen, warmen Ort bringen
· Flach lagern
· O2-Gabe (15l)
· Ggf. reanimieren
· No one is dead, until he is warm and dead
Was verstehen Sie unter dem Begriff „Vena-cava-Kompressionssyndrom“? Nennen Sie die San-Hilfe-Maßnahmen!
In den letzten drei Schwangerschaftsmonaten kann es in Rückenlage durch den Uterus und den Fötus zur Kompression der unteren Hohlvene kommen.
· Linksseitenlagerung
Wie können Gifte in den Körper aufgenommen werden? Was verstehen Sie unter Alkoholvergiftung? Nennen Sie Symptome, Komplikationen und Maßnahmen!
Aufnahme:
· Oral
· Inhalativ
· Perkutan
· Parentaral
Def. Alkoholvergiftung:
Übermäßige Aufnahme von Alkohol
Exzitatorisches Stadium 0,5-1°/∞
· Enthemmung
· Vermehrter Tat- und Rededrang
· Distanzlosigkeit
· Euphorie
· Aggressivität
· Erhöhte Reaktionszeit
· Fehleinschätzung der eigenen Leistungsfähigkeit
Hypnotisches Stadium 1-1,5 °/∞
· Ermüdung
· Gleichgewichts- und Koordinationsstörungen
· Sprachstörungen
· Vermindertes Schmerzempfinden
Nakotisches Stadium 1,5-3,5 °/∞
· Schwere Koordinationsstörungen
· Unterkühlung
· Hypoglykämie
· Schmerzunempfindlichkeit
· Schwere Bewusstseinsstörungen
· Evtl. Bewusstlosigkeit
Asphyktisches Stadium 3,5-5 °/∞
· Hypothermie
· Reflexlosigkeit
· Störungen des Atemmusters, Atemdepression, Atemlähmung
· Kreislaufstörungen
· Aspiration mit Verlegung der Atemwege
· Basischeck
· Medikamenten- und Drogenanamnese
· Schutz gegen Unterkühlung
· Blutzuckermessung
Um welche Erkrankung handelt es sich beim „Pseudokrupp“? Nennen Sie Symptome und Maßnahmen!
Das Kruppsyndrom ist eine Schleimhautschwellung der Atemwege, die durch Viren verursacht wird. Es tritt am häufigsten bei Kinder im Alter von Sechs Monaten bis zu drei Jahren auf.
· Heisere Stimme
· Stridor beim Ein- und Ausatmen
· Mund geschlossen, Nasenflügeln
· Bellender Husten
· Kein Fieber bis mäßig hohe Temperatur
· Allgemeinzustand ist meist gering bis mäßig beeinträchtigt
· Beruhigung vom Kind und Eltern
· Sitzende Lagerung durch Bezugsperson
· Feuchte Luft
· O2 Gabe, wenn toleriert
Was wissen Sie zur Sauerstoffinhalation in Bezug auf Voraussetzung, Verabreichung und Sauerstoffmasken? Welche Sauerstoffgabemengen und Ausnahmen kennen Sie?
Voraussetzung:
Ausreichende Spontanatmung (Atemwege > 8/min)
Sauerstoffmasken:
· Sauerstoff ohne Reservoir (8l/min)
· Sauerstoff mit Reservoir (15l/min)
Verabreichung:
· Fett- und Ölkontakt vermeiden
· Flaschenventil öffnen
· Abgabemengen einstellen
· Inhalationsmaske anlegen
· Atmung beobachten
· Nach Beendigung/ Flaschenventil schließen, Druck ablassen
Keine Gabe:
· Hyperventilationstetanie
8l/min
· Alle Notfallpatienten
· COPD/Asthma/ACOS
· Krampfanfall
15l/min
· Starke Blutung
· CO-Intoxikation
· Sauerstoffsättigung zu niedrig
· Akute Atembeschwerden
· Beinahe Ertrinken/Tauchunfall
· Polytrauma
· Thoraxtrauma
· Abdominaltrauma
· Nach Rettung aus vergifteter Atmosphäre
· CO2 Erstickung
· ROSC
Was verstehen Sie unter dem einem Lungenödem und welche Ursachen gibt es dafür?
Ein Lungenödem ist eine Ansammlung von Flüssigkeit in der Lunge, Aus ihr resultiert eine drastisch verschlechterte Atmung bzw. Atemnot. Man erkennt ein Lungenödem am brodelnden Rasselgeräusch, Zyanose und an eventuellem Fleischwasserfarbenen Auswurf.
· Bei einem Rückwärtsversagen oder einer Linksherzinsuffizienz staut sich Blut in der Lunge es kommt zum Eintritt von Blutplasma in die Alveolen
· Bei toxischer Inhalation kann sich die Alveolenwand verändern und Flüssigkeit einströmen
Was wissen Sie zu Schwangerschaftskomplikationen, insbesondere zu entsprechenden Symptomen und Maßnahmen in der ersten Schwangerschaftshälfte?
Fehlgeburt:
Als Fehlgeburt bezeichnet man die ungewollte Beendigung einer bestehenden Schwangerschaft, bevor der Embryo bzw. Fetus lebensfähig ist
· Wehenartige Schmerzen
· Blutungen aus der Scheide
· Evtl. muskuläre Abwehrspannung
· Überwachung und evtl. Sicherung der Vitalparameter
· Fritsch-Lagerung
· O2 Gabe (6-8l)
Eileiterschwangerschaft:
Bei einer Eileiterschwangerschaft nistet sich ein befruchtetes Ei außerhalb des Uterus ein.
· Vaginale Schmierblutungen
· Reizung des Bauchfells durch Eintritt des Blutes in die Bauchhöhle
· Schocksymptomatik
· Anamnese
· Flache Lagerung mit angewinkelten Beinen
· O2-Gabe (6-8l)
Nennen Sie die San-Hilfe-Maßnahmen bei einer mechanischen Augenverletzung!
· Eventuelle Fremdkörper nicht entfernen, sondern fixieren
· Beide Augen locker verbinden
Was verstehen Sie unter Vergiftung durch gasförmige Stoffe, speziell CO/CO2-Vergiftung? Nennen Sie Komplikationen und Maßnahmen!
Def. CO:
CO ist ein Geruch-, geschmack- und farbloses Gas, das bei unvollständigen Verbrennungen von organischen Material entsteht.
Def. CO2:
CO2 ist ein schwach säuerlich riechendes Gas, das beim Verbrennen bzw. Abbauen von organischen Materialien entsteht.
· Bewusstlosigkeit
· Auf Eigenschutz achten
· Den Patienten aus den Gefahrenbereich entfernen
· Den Raum lüften
Nennen Sie die San-Hilfe-Maßnahmen bei einem kindlichen Fieberkrampfanfall!
· Lagerung auf den Bauch oder in Seitenlage
· Dokumentation von rektal gemessener Temperatur und Krampfdauer
· Fiebersenkung
· Patient vor Verletzungen schützen
· O2-Gabe (8l)
Nennen Sie mögliche Ursachen von Atemstörungen!
· Störungen des Sauerstoffangebotes
o Verminderte Sauerstoffkonzentration der Inspirationsluft
o Reduzierter Sauerstoffpartialdruck
o Erhöhte Konzentration von Fremdgasen/toxischen Gasen
o Ertrinken
o Verschütten
· Störungen der neuromuskulären Atemregulation
o SHT
o Vergiftungen
o Durchblutungsstörung im Gehirn
o Entzündliche Störungen
o Tumoröse Störungen
o Stoffwechselstörungen
· Störungen der Atemmechanik
o Zunge
o Sekret/Blut/erbrochenes
o Stimmritzenkrampf
o Glottisödem
o Bolus
o Entzündliche-/Allergische-/mechanische Störungen
· Störungen der Sauerstoffdiffusion
o Lungenödem
o Lungenentzündungen
o Nicht belüfteter Lungenabschnitt
o Durchblutungsstörung
Was wissen Sie zu Venenthrombose bzw. arterieller Embolie in Bezug auf Symptome und Maßnahmen?
Symptome Venenthrombose:
· Ziehende schmerzen
· Schwere und Spannungsgefühl
· Ödematöse Schwellungen
· Überwärmung
· Bläuliche Verfärbung
· Druckschmerz im Venenverlauf
· Schmerzen in der Wade beim Anheben des Fußes
Maßnahmen bei Venenthrombose:
· Sicherung und Therapie der gestörten Vitalfunktionen
· Bewusstlosigkeit->stabile Seitenlage
· Hochlagerung der betroffenen Extremität
· Aktive und passive Bewegungen vermeiden
· O2-Gabe
· Überwachung
Symptome Arterielle Embolie:
· Blitzartiges Einsetzen der Beschwerden
· Blässe
· Gefühlsstörungen
· Pulslosigkeit
· Lähmung distal
Maßnahmen Arterielle Embolie:
· Betroffene Extremität ruhig und tief bzw. hängend legen
Worauf ist bei einer Herzdruckmassage und Beatmung besonders zu achten? Nennen Sie mögliche Fehlerquellen bzw. Gefahren bei der Herzdruckmassage und Beatmung!
Fehlerquellen Herzdruckmassage:
· Frequenz (100-120)
· Druckpunkt (Mitte des Brustkorbes)
· Eindrücktiefe (5-6cm)
· Anzahl (30:2,15:2)
· Patient mit Kreislauf
· Unterlage (harte Unterlage)
· Haltung (mit gestreckten Armen, senkrechter Druck)
Gefahren Herzdruckmassage:
· Verletzung von inneren Organen bei falschem Druckpunkt
· Zu schwacher Druck, fehlende Entlastung
· Zu lange Pausen
· Zu hohe Abweichung der Frequenz
Fehlerquellen Beatmung:
· Kopf nicht überstreckt
· Kein Sauerstoff angeschlossen (mit Reservoir 10-15l, ohne Reservoir 6-8l)
· Zu geringer oder zu hoher Beatmungsdruck
· Kein Atemstillstand
Gefahren Beatmung:
· Kopf nicht überstreckt, Überblähung des Magens-> Gefahr der Aspiration
Wozu dient die Neunerregel bei einer Verbrennung? Erklären Sie die Einteilung!
Def. Neunerregel:
Mit der Neunerregel kann man abschätzen, wie viel Prozent der Körperfläche ca. verbrannt sind, Verbrennungen 1. Grades werden dabei nicht mit einberechnet. Dann kann man auch die Schwere der Verbrennung abschätzen. Ab 5% der Körperoberfläche beim Kind und 10% beim Erwachsenen. Beim Erwachsenen nimmt jeder Körperteil ca. 9 bzw. 18% der Körperoberfläche ein, nur der Genitalbereich nimmt 1% ein.
Einteilung Erwachsener:
· Kopf 9%
· Arme 9%
· Beine 18%
· Hinten 18%
· Vorne 18%
· Genitalbereich 1%
Einteilung Kind:
· Kopf 14%
· Beine 16%
Einteilung Kleinkind:
· Kopf 18%
· Beine 14%
Nennen Sie die Organe des Bauchraumes und ihre wesentlichen Funktionen!
· Mundhöhle und Rachen:
Die Mundhöhle stellt den Anfang des Verdauungstrakts dar und mündet in den mittleren Teil des Rachens. Der Kauvorgang dient der Zerkleinerung der Nahrung und der Durchmischung mit dem in der Mundhöhle produzierten Speichel.
· Speiseröhre:
Die Nahrung wird durch wellenartige Bewegungen der quer gestreiften Speiseröhrenmuskulatur weiter in Richtung Magen transportiert.
· Magen:
Die Aufgabe des Magens ist es, die Nahrung mit Magensaft zu durchmischen und zu desinfizieren.
· Dünndarm:
Die Aufgabe des Dünndarms ist es, die Verdauung zu beenden, die Spaltprodukte der Verdauung aufzunehmen und den Verdauungsbrei in Richtung Dickdarm zu transportieren.
· Dickdarm:
Der Dickdarm bildet den letzten Teil des Verdauungstrakts. Die Aufgabe des Dickdarms ist den Speisebrei durch Wasser- und Elektrolyten Entzug zum Kot umzuwandeln und diesen zu speichern.
· Bauchspeicheldrüse:
Die Bauchspeicheldrüse liegt zentral im Oberbauch und erfüllt wesentliche Verdauungsvorgänge. Sie produziert die beiden Hormone Insulin und Glukagon, die für die Regulierung des Blutzuckerhaushalts unerlässlich sind.
· Leber:
Die Leber liegt im rechten Oberbauch und ist ähnlich wie die Bauchspeicheldrüse eine Drüse, die ihr Sekret sowohl nach außen als auch ins Blut abgibt. Im Zusammenhang mit der Verdauung sind die Speicherung bzw. Freisetzung von Nährstoffen sowie die Produktion und Abgabe von Galle die Hauptaufgaben der Leber.
· Gallenblase:
Die Gallenblase liegt als Anhangsorgan der Leber im rechten Oberbauch in die Leber eingebettet. Sie dient zur Speicherung, Eindickung und Abgabe des Gallensaftes
· Milz:
Die Milz liegt im linken Oberbauch und ist ein schwammartiges, oval anmutendes Bauchorgan. Ihre wesentlichen Aufgaben sind die Blutreinigung, die Mitwirkung im Immunsystem und ihre Funktion als Blutspeicher.
· Nebennieren:
Zu den paarig angelegten Bauchorganen gehören auch die Nebennieren. Sie liegen hinter dem Bauchfell. Das innen liegende Mark produziert die Stresshormone Adrenalin und Noradrenalin. Die Nebenrinde produziert verschiedene Cortison typen sowie Sexualhormone.
· Nieren:
Die beiden Nieren liegen hinter dem Bauchfell rechts bzw. links neben der Wirbelsäule, und zwar in Höhe des Übergangs von der Brustwirbelsäule zu Lendenwirbelsäule. Die Nieren sind zur Wahrnehmung ihrer Aufgaben sehr gut durchblutet. Die Aufgaben der Nieren sind die Regulation von Wasser- Elektrolyt-Haushalt des Körpers sowie das Halten des Säure-Basen-Gleichgewichts. Sie bewirken damit eine immer gleiche Zusammensetzung des Blutplasmas.
Harnwege:
Die beiden Nierenbecken, die bereits als erste Auffangsbeälter zu den ableitenden Harnwegen gehören. Er befördert den Urin durch wechselnde Wellen von Zusammenziehung und Erschlaffung. Die Harnblase liegt im kleinen Becken hinter dem Schambein. Über die Harnröhre wird der Harn nach außen abgegeben.
Erklären Sie die Symptome bei einer Hypoglykämie?
· Bewusstseinseintrübung bis Bewusstlosigkeit
· Schläfrigkeit
· Verwirrtheit, Ängstlichkeit, erregt, unruhig bis aggressiv
· Zeichen eines Schlaganfalls
· Erhöhte Herzfrequenz, erhöhter RR, beschleunigte Atmung
· Feucht-blasse Haut, geweitete Pupillen, Zittern, erhöhte Muskelspannung
Was verstehen sie unter AIDS? Wie kann es zu einer Übertragung, wie zu keiner Übertragung kommen? Nennen Sie Vorbeugungsmaßnahmen! Was verstehen Sie unter Hepatitis A/B/C? Nennen Sie jeweils Übertragungsmöglichkeiten!
Def. AIDS:
Erworbenes Immunschwächesyndrom 2-6 Wochen nach Ansteckung mit dem HI-Virus können grippeähnliche Beschwerden auftreten. Dann rund 10 Jahre lang beschwerdefrei, allmählicher Schwächung des Immunsystems. Irgendwann ist dieses dann so stark geschwächt, dass andere Krankheiten sich so stark ausbreiten können und schließlich zum Tod führen.
Ansteckung:
· Durch Blut
· Sperma
· Vaginalsekret
· Gehirnflüssigkeit
· Muttermilch
Keine Ansteckung:
· Durch Körperkontakt
· Speichel
· Schweiß
· Tränenflüssigkeit
· Tröpfcheninfektion
· Insektenstiche
Vorbeugemaßnahmen:
· Nadelstichverletzungen vorbeugen: Nadeln direkt in die Kontamed-Box werfen, gebrauchte Nadeln nie versuchen in die Schutzhülle zurückzustecken, da man leicht abrutschen kann
· Wenn man sich schon eine Nadelstichverletzung zugezogen hat: Wunde zum Bluten bringen, dann alkoholisches Desinfektionsmittel in die Wunde schütten
· Kondome benutzen
· Nadeln für Piercings und Tattoos steril halten
Def. Hepatitis:
Hepatitis im Allgemeinen bezeichnet die Entzündung der Leber.
Hepatitis A:
· niemals chronisch
· hielt meistens problemlos
· in tropisch und subtropischen Ländern am meisten verbreitet
· fäko-oral übertragen
· Symptome: Gelbsucht, Erbrechen, Fieber
Hepatitis B:
· Manchmal chronisch
· Heilt meistens aber nicht
· Im Zeitraum von 2-12 Wochen überwunden
· Durch alle Körperflüssigkeiten übertragbar
· Symptome: Gelbsucht, Erbrechen
Hepatitis C:
· Die schwerste Form
· Wird meistens chronisch
· Keine Impfung vorhanden
· Übertragung durch Blut
· Oft jahrzehntelang unbemerkbar
Nennen Sie San-Hilfe-Maßnahmen bei einer sichergestellten Hyperventilationstetanie!
· Rückatmungsversuche für 2-5 min mittels Hyperventilationsmaske
· Abklärung in der Klinik
· Ggf. NEF zur Sedierung
Nennen Sie San-Hilfe-Maßnahmen beim Ertrinkungsunfall! Nennen Sie ebenso San-Hilfe-Maßnahmen nach einem Tauchunfall beim bewusstlosen Tauchen und beim Taucher bei Bewusstsein!
Ertrinkungsunfall:
· Frühzeitige körperliche Ruhigstellung
· Atemwege Oral oder Nasal absaugen
· Leblos->Reanimation (5:30:2)
· Bewusstsein->Lagerung mit erhöhtem Oberkörper
· Feuchte Kleidung entfernen
Tauchunfall:
· Tauchanzug öffnen, flache Lagerung auch weicher Unterlage
· O2-Gabe /15l) und Anleitung zu tiefer, ruhiger Atmung
· Zwischendurch reichlich Wasser zu trinken geben
· Keine Rekompression
· Patient beruhigen
· Bewusstlos->Stabile Seitenlage und ständige Kontrolle der Atmungs- und Kreislaufparameter
Erklären Sie die Atemwege bzw. den Weg der Luft!
· Nasenraum (Anwärmung, Reinigung und Anfeuchtung und chemische Überprüfung der Einatemluft)
· Rachen
· Kehlkopf (Larynx)
· Luftröhre (Trachea)
· Bronchien
· Bronchiolen
· Alveolen
Erklären Sie die Glascow-Coma-Scale und das NACA-Schema!
Das Glascow-Coma-Scale dient zur Beurteilung des Bewusstseins eines Patienten. Es sind Max 15 Punkte und Min 3 Punkte möglich.
· Augen öffen
o 4 spontan
o 3 Auf Aufforderung
o 2 Auf Schmerz
o 1 Keine Reaktion
· Antworten
o 5 orientiert
o 4 verwirrt
o 3 inadäquat
o 2 unverständlich
o 1 keine
· Motorik
o 6 auf Aufforderung
o 5 gezielt auf Schmerz
o 4 ungezielte Reaktion
o 3 Beugereaktion
o 2 Streckreaktion
Das NACA-Schema dient als schnelle Information zum Zustand des Patienten
· 1 geringe Störung
· 2 ambulante Abklärung
· 3 stationäre Behandlung
· 4 akute Lebensgefahr nicht auszuschließen
· 5 akute Lebensgefahr
· 6 Reanimation
· 7 Tod
Erklären Sie die San-Hilfe-Maßnahmen bei einem Serienrippenbruch!
Nennen Sie die Bestandteile des Zentralen Nervensystems und beschreiben Sie die einzelnen Komponenten!
Im ZNS werden die Informationen aus der Körperperipherie verarbeitet und die Reaktion des Körpers gesteuert. Das ZNS wird durch die Schädel- und Wirbelknochen schützend umgeben. Darunter wird es umhüllt von Hirn- bzw. Rückenmarkshäuten. Die harte Hirnhaut bildet die äußerste Hülle, darunter liegt die Spinngewebshaut und wiederum darunter die weiche Hirnhaut, die dem Gehirn und dem Rückenmark direkt anliegt. Unter der Arachnoide befindet sich das Nervenwasser. Das Nervenwasser wird in den Hirnkammern gebildet und strömt von dort in den Subarachnoidalraum um das Gehirn und um das Rückenmark.
Was verstehen Sie unter chemischen Wunden, speziell Hautverätzungen? Nenne die Komplikationen und Maßnahmen!
Chemische Wunden entstehen durch Verätzungen durch Säuren, Laugen oder ähnlich aggressive Stoffe
· Schädigungen der Haut
· Schluckbeschwerden
· Bewusstsein-> angenehme Lagerung
· Ätzende Substanz mit saugfähigen Tüchern abtupfen
· Betroffene Kleidung entfernen
· Wunde mit reichlich Wasser spülen, so dass keine anderen Körperabschnitte in Berührung kommen
· Wunde steril abdecken
Beschreiben Sie den Vorgang einer regelrechten Geburt!
Was verstehen Die unter MDS-Kontrolle und worauf ist zu achten?
· M: Motorik
· D: Durchblutung
· S: Sensibilität
· Kontrolle negativ->NEF
· Vor und nach Schienung durchführen
Beschreiben Sie folgende Hitzeschäden: Hitzschlag, Hitzeerschöpfung bzw. Sonnenstich! Nennen Sie Symptome, Komplikationen und Maßnahmen!
Def. Hitzschlag:
Beim Hitzschlag ist der körpereigene Temperaturregualtionsmechanismus gestört. Bei maximaler Anstrengung versagt zunächst die Möglichkeit, durch Schweißproduktion eine Kühlung des Körpers zu erreichen. Ab 39°C Körperkerntemperatur ->versagen der zentralen Regulationsmechanismen -> Temperatur steigt kontinuierlich an, Oberhalb von 40°C -> Patient verliert Bewusstsein, Über 42°C -> versagen von körpereigenen Zellmechanismen.
· Hoher RR
· Schneller Puls
· Leistungsschwäche
· Schwindelgefühl
· Erbrechen
· Hochrote, heiße Haut
· Trockene Haut
· Bewusstseinsstörungen bis Bewusstlosigkeit
· Kühle, Blasse, Graue Haut
· Evtl. krampfen
· Tod
· Organversagen
· Bewusstsein-> flache Lagerung
· Überwachung und Dokumentation von Vitalparameter
· Kühlung vom Patienten
Def. Hitzeerschöpfung:
Durch massive Volumenverluste infolge gesteigerte Schweißproduktion und durch das Versagen der körpereigenen Kreislaufregulation kommt es zur generalisierten Erschöpfung
· Bewusstsein: wach bis hin zu langsamer Eintrübung
· Atmung: schnell und flach
· Puls: Schnell
· RR: erniedrigt
· Körperkerntemperatur: normal bis erhöht
· Blutzucker: Normal bis erniedrigt
· Geschwächter Patient
· Sauerstoffversorgung ist nicht mehr gewährleistet
· Hitzschlag
· Bewusstsein -> Schocklage
Def. Sonnenstich:
Isolierter Anstieg der Temperatur im Schädel und Reizung der Hirnhäute.
· Bewusstsein: wach bis bewusstlos
· Atmung: schnell, flach
· Puls: schnell oder langsam
· RR: normal bis erhöht
· Körperkerntemperatur: normal, kühle Haut
· Blutzucker: normal
· Hirnödem
· Bewusstsein-> Lagerung mit erhöhtem Oberkörper
Beschreiben Sie den knöchernen Aufbau der oberen und unteren Extremität!
Obere Extremität:
· Sind hauptsächlich auf Beweglichkeit ausgerichtet, Hand dient zum Greifen. Verbindung zum Rumpf durch Schulter (3-achsiges Gelenk)
· Ober- und Unterarm sind durch das Ellbogengelenk verbunden
· Die Hand selbst besteht aus 7 Handwurzelknochen, 5 Mittelhandknochen und Fingern
· Der Unterarm besteht aus Elle und Speiche und ist dadurch drehbar
Untere Extremität:
· Hauptsächlich zur Stabilität und Kraftverteilung
· Oberschenkel mit Rumpf durch Beckengürtel verbunden
· Hüftgelenk ist ein 3-achsiges Kugelgelenk
· Rotation im Knie eher gering, da es durch Bänder stabilisiert wird
· Sprunggelenk wichtig zum Gehen
Beschreiben Sie die lebensrettenden Sofortmaßnahmen bei Neugeborenen!
· Atemkontrolle
· 5 Initialbeatmungen
· Suche nach Lebenszeichen
· Puls unter 60 -> Herzdruckmassage 15:2
· Puls zwischen 60 und 100 -> Beatmung
· Puls über 100 ->Bauch Seitenlage
· APGAR (Aussehen, Puls, Grimassieren, Aktivität, Respiration)
Was verstehen Sie unter Polytrauma? Nennen Sie Komplikationen und Maßnahmen!
Gleichzeitig entstandene Verletzungen mehrerer Körperregionen und Organsysteme, wobei wenigstens eine Verletzung oder die Kombination mehrerer lebensbedrohlich ist.
· Ungenügende Gasaustauschleistung der Lunge
· Kreislaufversagen durch Volumenmangelschock
· Ateminsuffizienz
· Atemstillstand
· Erhebliche Störung des Gerinnungssystems
· Verstärkte Blutung
· Triage
· Nachalarmierung
· Crash Rettung
· Abwehr der unmittelbar lebensbedrohlichen Situation
· Immobilisierung mit Stifneck und Vakuummatratze
Beschreiben Sie die wesentlichen Unterschiede bei der Reanimation von Säuglingen, Kindern und Erwachsenen.
Bei Kindern und Säuglingen werden nach Feststellung des Atemstillstandes zuerst 5 Initialbeatmungen durchgeführt. Anschließend folgt eine weitere Atemkontrolle (Säuglinge -> Schnüffelposition, Kind -> leicht überstrecken, Erwachsene-> ganz überstrecken). Ist noch immer keine Atmung feststellbar, wird mit der Reanimation begonnen. Allerdings mit einer Anzahl von 15:2 nicht 30:2 wie beim Erwachsenen.
Reanimation beim Säugling mit Zeige- und Mittelfinger oder beide Daumen, Kinder: mit einem Handballen, Erwachsene beide Hände
Kein Guedel Tubus bei Säuglingen oder Kindern
Bei Kindern unter 8 Jahren darf außerdem kein Defibrillator eingesetzt werden. Bei Kindern unter 20kg Körpergewicht wird der Babybeatmungsbeutel verwendet.
Welche San-Hilfe-Maßnahmen müssen bei einem Patienten mit Asthma Bronchiale durchgeführt werden?
· O2-Gabe (8l) bei Atemdepression beenden
· Beruhigen
· Kutschersitz
· Beengende Kleidung öffnen
· Frischluftzufuhr
Was wissen Sie zu Blutstillungsmaßnahmen insbesondere Fingerdruck, Abdrückstellen, Druckverband? Wann, Wo und womit wird bei einer starken Blutung ordnungsgemäß abgebunden?
Bei schwach blutenden Wunden kann die Blutung meistens per Fingerdruck auf die Wunde gestillt werden. Eventuell kommt noch ein Druckverband auf die Wunde, sollte sie nicht aufhören zu bluten.
Bei stärkeren Blutungen kann man zuerst abdrücken. Bei oberen Extremitäten ist die Abdrückstelle die Arterie brachialis am Oberarm. Sie soll mit den Fingern gegen den Knochen gedrückt und so die Blutzufuhr unterbunden werden. Bei einer Blutung am Bein sollte die Arterie am Oberschenkel durch Druck mit der Faust abgedrückt werden. Sani 2 kann gleichzeitig einen Druckverband über die Wunde anlegen.
Bei starken Blutungen, Abtrennung, Zerfetzung von Gliedmaßen kann auch abgebunden werden. Abgebunden wird hauptsächlich mit Dreiecktuch, Tourniquet oder Blutdruckmanschette.
Nennen Sie die Unterteilung der Blutdruckwerte!
· Systolisch
· Diastolisch
· Arterieller Mitteldruck
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