Wie läufter der Phospholipase-C Weg ab?
Welche Funktionen haben die verschiedenen G-Protein Alpha-Untereinheiten?
Wie sieht die Aktivierung der Phospholipase C aus?
Wie entsteht das PIP2 und DAG?
Wie genau kommt es durch DAG und Calcium zur Aktivierung der PKC?
—> erst die Bindung von Calcium, dann Bindung an Membran und Aktivierung!!!
WElche Strukturen haben Proteinkinasen gemeinsam?
Proteinkinasen (PKA, PKC u.a.) besitzen alle eine regulatorische und eine katalytische Domäne:
Die katalytische Domäne besitzt eine Bindungsstelle für ATP und ein Kinase-Region, die das aktive Zentrum enthält
Die regulatorischen Domänen besitzen in der Regel eine Bindestelle für die regulatorischen Substanzen
cAMP-Bindestelle für die PKA und DAG, Ca2+ und Phosphatidylserinbindungsstelle für die PKC
und eine Pseudosubstratdomäne, die das aktive Zentrum im inaktiven Zustand besetzt.
Sind alle PKCs abhängig von Calcium nd DAG?
Außer den klassischen PKCs gibt es noch weitere, von denen einige unabhängig von Ca2+ und DAG sind
Welche Funktionen hat die PKC?
Phosphorylieren Zielproteine an Ser- oder Thr-Resten
Verschiedene Isoenzyme werden durch DAG + Ca2+ oder nur durch DAG aktiviert
Sind an der Regulation der Zellproliferation beteiligt
Phorbolester (Tumorpromotoren) aktivieren dauerhaft PKCs
Weitere Funktionen sind zell- / organspezifisch
Wie sieht der Calcium/ Calmodulin Weg aus?
Wie sieht die Calicium Verteilung in Eukaryoten aus?
Calcium-Verteilung in Eukaryonten:
Die Calcium-Konzentration im Zytoplasma ist bei höher entwickelten Organismen in der Regel geringer als die extrazelluläre
Die Calcium-Konzentration im Endoplasmatischen Reticulum (ER) bzw. im Sarkoplasmatischen Retikulum (SR) ist in der Regel höher als im Zytoplasma
aus dem extrazellulären Raum und aus dem ER bzw. SR strömen Ca2+-Ionen passiv über geöffnete Ca2+-Kanäle ins Zytoplasma der Zelle
aus dem Zytoplasma müssen die Ca2+-Ionen durch Symport- oder Antiportprozesse oder durch ATP verbrauchende Pumpen zurück ins ER bzw. SR und in den extrazellulären Raum transportiert werden.
Welche Calcium-Antiporter, Kanäle und Pumpen gibt es?
Plasma membrane calcium-ATPase (PMCA)
Sarkoplasmic / endoplasmic reticulum calcium ATPase (SERCA)
Mitochondrial sodium calcium exchanger (MNCX)
Sodium calcium exchanger (NCX)
Wie wird Calcium durch den IP3-Rezeptor freigesetzt?
Der IP3-Rezeptor im ER oder im SR ist ein induzierbarer Ca2+-Kanal:
Bei Aktivieung der PLC entsteht DAG und IP3
Der IP3-Rezeptor wird durch IP3-Bindung aktiviert
Ca2+-Ionen strömen aus dem ER/SR ins Zytosol.
Was sind Store operated Calcium Kanäle (SOCs) und was machen die?
Store operated Ca2+-Kanäle (SOCs):
SOCs sind Ca2+-Kanäle in der Plasmamembran, die durch die Erhöhung der Ca2+-Konzentration im Zytosol reguliert werden.
Ca2+-Ionen strömen bei Aktivierung der SOCs zusätzlich aus dem extrazellulären Raum ins Zytoplasma.
Die Ca2+-Konzentration im Zytosol erhöht sich dadurch von ca. 100 nM auf ca. 5 µM.
Zusätzlich können Ca2+-Ionen an weitere regulatorische Proteine binden
Über welche zwei Wege kann der Calcium/ Calmodulin Weg aktiviert werden? Und was ist Calmodulin?
Zwei Wege möglich, um den Calcium Calmodulin Weg zu aktivieren
Über G-Protein gekoppelten Rezeptor
Tyrosinkinase-Rezeptor
Ca2+-Ionen und Calmodulin:
Jeweils 4 Ca2+ Ionen können an das regulatorische Protein Calmodulin binden
Durch die Ca2+-Bindung wird Calmodulin aktiviert und kann an weitere regulatorische Proteine binden
Wie wird die Calmodulin-Kinase reguliert?
Aktivierung der Calmodulinkinase II (CaMK II):
Durch Ca2+-Calmodulin-Bindung wird die Kinasefunktion der CaMK II aktiviert
Die CaMK II wird durch Autophosphorylierung voll aktiv
Die Aktivierung bleibt bestehen, auch wenn die Ca2+ Calmodulin-Bindung durch die Verringerung von Ca2+-Ionen aufgehoben wird
Die Inaktivierung der CaMK II erfolgt durch Dephosphorylierung mittels einer Phosphatase.
Auf welche Prozesse hat CaMK II einen EInfluss?
Die CaMK II ist vielen an wichtigen neuronalen Prozessen beteiligt, beispielsweise auch an der Steuerung und Verarbeitung von Erinnerungen
Kann das Calcium-Calmodulin an noch andere Zielproteine binden?
Ca2+-Calmodulin kann auch an andere regulatorische Proteine binden und je nach Zielprotein schnelle oder langsame Wirkungen erzeugen, die auch kombiniert werden können,
beispielsweise durch die Regulation von CREB
Auf welchen zwei Wegen kann Calmodulin auf CREB wirken?
Wirkst Calcium-Calmodulin nur auf CREB, oder auch auf andere Transkriptionsfaktoren? Was sind weitere Zielproteine?
Ca2+-Calmodulin und die CaMK II wirken nicht nur auf CREB, sondern auch auf eine Reihe anderer Transkriptionsfaktoren, je nach Zelltyp und Zellzustand
Weitere Zielproteine für Ca2+-Calmodulin:
Aktiviertes Calzineurin (CaN) kann durch Dephosphorylierung z.B. den NFAT aktivieren, was bei der T-Zellaktivierung eine Rolle spielt.
Aktivierte Myosin-Light-Chain Kinase (MLCK) phosphoryliert Myosin und vermittelt so die Kontraktion glatter Muskelzellen
WIe wirkt Calmodulin auf die Myosin-Light-Chain Kinase?
Durch die Bindung eines Hormons kann die PLC aktiviert werden
Dadurch entsteht IP3, das an den IP3-Rezeptor bindet
Der aktivierte IP3-Rezeptor bewirkt den Ca2+-Ausstrom aus dem ER/SR
Die erhöhte Ca2+-Konzentration im Zytosol öffnet die SOCs
Durch die hohe Ca2+-Konzentration wird Calmodulin aktiviert
Ca2+-Calmodulin bindet an die MLCK
Die aktivierte MLCK phosphoryliert Myosin, welches dadurch in die aktive lineare Form überführt wird, die an Actin binden kann
Durch die Kontraktion der Gefäßmuskelzellen verringert sich der Gefäßdurchmesser (Blutdruckregulation)
Was bewirkt die Aktivierung des Myosins?
Welche Wirkung hat das Calcium-Calmodulin auf Gefäßmuskelzellen und Endothelzellen?
Die Aktivierung von Ca2+-Calmodulin in Gefäßmuskelzellen bewirkt die KONTRAKTION der Blutgefäße !
Die Aktivierung von Ca2+-Calmodulin in Endothelzellen bewirkt die RELAXATION der Blutgefäße !
Bei der Relaxation der Blutgefäße sind zusätzlich zu den Second Messengers des Ca2+ Calmodulin-Wegs die beiden Second Messenger cGMP und NO beteiligt.
Welche Second-Messenger Moleküle sind an der Relaxation der Endothelzellen beteiligt und wie werden diese eingeteilt?
Hydrophile Moleküle (zytosolisch):
cAMP, cGMP, IP3 (Inositoltrisphosphat) und Ca2+
Signalübertragung durch Konzentrationsänderung im Zytosol
Hydrophobe Moleküle (Membran-gebunden):
DAG (Diacylglycerol) und PIP (Phosphatidylinositol Phosphate)
Signalübertragung auf Membran-assoziierte Effektor Proteine
Gase (diffundieren in Membran und Zytosol):
Stickoxide (NO)
Signalübertragung durch Aktivierung der cGMP-Bildung
Wie läuft die Relaxation der Gefäßmuskelzellen ab?
Die Bindung von Acetylcholin induziert die IP3 Freisetzung durch die PLC in der Endothelzelle.
Durch Bindung IP3 an den IP3 Rezeptor werden Ca2+-Ionen aus dem ER freigesetzt
Ca2+-Ionen und Calmodulin aktivieren die NO-Synthase
NO diffundiert aus den Endothelzellen in die Gefäßmuskelzellen
NO aktiviert die Guanylatcyclase und cGMP wird gebildet
cGMP aktiviert die PKG und führt zur Relaxation der Gefäßmuskelzellen (Dilatation der Blutgefäße)
Wie erfolgt die NO-Synthase-Reaktion und wie kommt es dann zur Aktivierung der Guanylatcyclase?
Die NO-Synthase ist ein komplexes Enzym, das verschiedene Koenzyme und Cofaktoren benötigt
Stickoxid-Moleküle können über die Zellmembranen hinweg aus der Endothelzellen in die benachbarten Gefäßmuskel diffundieren und binden dort an die Hämgruppe der Guanylat-Cyclase
Wie wird die Relaxation der Gefäßmuskelzellen reguliert?
Regulation der Relaxation von Gefäßmuskelzellen:
Durch die NO-vermittelte Aktivierung der Guanylatcyclase wird die cGMP Konzentration in der Zelle erhöht
cGMP aktiviert die Proteinkinase G (PKG) und weitere Proteine
Die PKG hemmt den Ca-Ionen-Einstrom in die Zelle durch Hemmung der Ca-Ionen-Kanäle und durch Aktivierung der Kalium-Ionen-Kanäle
Die Aktivierung der Kalium-Ionenkanäle bewirkt eine Hyperpolarisation der Membran, so dass Spannungs-abhängige Calzium-Ionen-Kanäle nicht mehr aktiviert werden können
Zusätzlich wird der Rücktransport der Calzium-Ionen in das SR gefördert
Die cGMP-Konzentration wird durch Umwandlung von cGMP zu 5‘GMP 48 durch die Phosphodiesterase 5 (PDE-5) reguliert
Erkläre das Zusammenspiel der Kalium und der Calcium-Kanäle bei der Vasodilatation/ -konstriktion:
Wenn Kalium ausströmt sind die Ca-Kanäle geschlossen und Ca kann nicht mehr einströmen —> Vasodilatation
Wenn K-Kanäle inhibiert/ geschlossen sind kann kein Kalium mehr ausströmen
Führt zur Hyperpolaristaion der Membran, dass die Spannungsabhängigen Kalium-Kanäle aktiviert
Calcium strömt wieder ein —> Vasokonstriktion
Wie werden NO-Agonisten als Medikamente eingesetzt?
NO-Agonisten wie Nitroglycerin und andere Nitrovasodilatatoren lösen analog zu NO die Entspannung des Herzmuskels aus
Werden z.B. eingesetzt, um Angina pectoris zu lindern
Effekt wurde um 1860 zufällig in Nitroglycerin-Fabriken entdeckt
Welche Wirkung hat der PDE-5 Inhibitor Sildenafil (Viragra) und wie wirkt er? Welche zusätzliche Wirkung gibt es?
Wird in der Humanmedizin unter dem Namen Revatio bei pulmonaler-arterieller Hypertonie eingesetzt
Wirkung:
Die Lungenarterie wird geweitet. Der anormal hohe Blutdruck wird durch die Entspannung und Dilatation der Lungengefäße gesenkt.
—> Zusätzlich verwendet gegen erektile Disfunktion
Welche Wirkung haben PDE-5 Inhibitoren und wofür werden die eingesetzt?
PDE-5 Inhibitoren:
Die cGMP-Konzentration wird durch Umwandlung von cGMP zu 5‘GMP durch die Phosphodiesterase 5 (PDE-5) reguliert
Die PDE-5 kann durch PDE-5 Inhibitoren gehemmt werden.
Dadurch bleibt das cGMP-Signal bestehen und die Relaxation wird aufrechterhalten
Die Relaxation bewirkt eine Erweiterung der Blutgefäße und damit eine verstärkte Durchblutung.
PDE-5 Inhibitoren sind Blutdruckregulierende Therapeutika
Wie wirkt Viagra?
Welche cGMP- vermittelten Prozesse gibt es?
Glatte Muskulatur (Herzmuskel, Gefäßmuskeln):
Entspannung des Herzmuskels und der Blutgefäße (Vasodilatation)
Darm:
Änderung des Ionentransports / der Wasserretention
Niere:
Regulation des Blutvolumens durch Na+-Ausscheidung und einhergehenden Wasserverlust in der Niere
Gehirn:
cGMP beteiligt an Entwicklung und an Funktionen des ZNS
Retina:
Regulation ionenspezifischer Kanäle
Zusammenfassung Calcium-Calmodulin und NO-Wirkung:
Links:die Aktivierung von Spannungs-gesteuerten Ca-Ionen-Kanälen, die über Ca2+-Calmodulin und die Aktivierung der MLCK die Kontraktion vermittelt
Rechts: Die Aktivierung der Guanylatcyclase durch Nofürht aus zur Aktivierung der MLC-Phosphatase. Diese kann aktivierte Myosin-LG dephopshorylieren und damit in die inaktive Form überführen. Dadurch kommt es zusammen mit der verringerten Ca-Ionenkonzentration zu 60 einer Relaxation der vaskularen Muskelzelle
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