Verfassung und Demokratieverständnis
07.Oktober 1949 ,,Provisorische Volkskammer” setzt Verfassung in Kraft
nahm auch deutsche Geschichte & Verfassungstradition wieder auf - andere Auffassung
Antifaschismus als Grundlage des Selbstverständnisses und historische Selbstlegitimation
Marxistisch-leninistische Grundlagen der Verfassung und des Staatsaufbaus
Aufgabe der Arbeiterklasse & ihrer Partei die Herrschaft im Arbeiter- und Bauernstaat zu übernehmen
Entwicklung der sozialistischen Gesellschaft
Vorbereitung des Kommunismuses als historisches Ziel
Verstaatlichung von Industrie, Handel und Landwirtschaft
SED als führende Rolle in Staat, Wirtschaft & Gesellschaft
Politisches System
Selbstverständnis als ,,Volksdemokratie”
formale Verfahren durch Theorie des Marxismus-Leninismus abgeleitete historische Wahrheiten in die Realität umzusetzen
politische Debatten, Entscheidungen in Betrieben, etc dienten nur der Diskussion
Unterschied zur westlichen Verfassung
Keine Gewaltenteilung, sondern Gewalteneinheit
Zentralistischer Staat
Führende Rolle der SED
In Staat und Gesellschaft -> konsequent in allen Bereichen und auf allen Ebenen von Staat und Gesellschaft durchgesetzt und abgesichert
Umstrukturierung der SED
Paritätische Besetzung zwischen ehemaligen SPD und KPD -Mitgliedern aufgehoben -> SED offiziell eine ,,Partei neuen Typs” nach Vorbeild der KpdSU
21/22. 04. 1946 am Einigungsparteitag Prinzip des Parteiaufbaus durch ,,demokratischen Zentralismus” ersetzt
Das von Lenin entwickelte gültige Prinzip
alle Parteigremien von unten nach oben gewählt
Beschlüsse der oberen von jedem zu befolgen
Offene Kritik oder Gründung von Meinungszirkeln wurden verboten und verfolgt
Aufbau des Staates & der Partei in DDR DDR
Die Ostintegration 1
,,sowjetisierung” in allen Staaten im sowjetischen Machtbereich
Umwandlung in Volksdemokratien
DDR stark abhängig von ihrer Schutzmacht
Stalin fokussierte sich auf Bildung eines Sicherheitsgürtels + geostrategische Absicherung der SU im kalten Krieg
Nikita Chruschtschow brach in Wirtschafts- und Innpolitik mit Stalinismus, Abwehr behielt Hegemonialanspruch ggü der Staaten des Warschauer Paktes bei
Niederschlagen der Arbeiteraufstände der DDR 17. Juni 1953 & des ungarischen Aufstandes 1956 durch
Leonid Breschnew bekräftigte diesen Anspruch in seiner ,,Breschnew-Doktrin”
Recht auf Intervention in einem verbündeten Staat im Falle einer Gefährdung des Sozialismuses
Daraufhin niederschlagen des Reformsozialismuses in der ČSSR 1968 (Prager Frühling) & polnische Gewerkschaftsbewegung ,,Solidarność” 1980
Die Ostintegration 2
Ab 1985 sowjetisches Konzept des ,,Neuen Denkens”
Amtseintritt Michail Gorbatschow
Ablösen der Breschnew-Doktrin
Verbündete Staaten nun recht auf eigene Entwicklung
Staatsführung der DDR weigerte sich zunächst, doch das Fehlen der Unterstützung der UdSSR mussten sie kapitulieren -> ,,friedliche Revolution” 1989
Für die DDR war die Abhängigkeit oft ärgerlich, aber sicherte auch ihr Macht ggü dem Volk
Widersprüchlichkeit der stalinistischen Deutschlandpolitik
1954/55 sonderolle der DDR in sowjetischer Hegemonialpolitik
Politiker hielten stalin-note als Propagandaschachzug zur Ausweitung ihres Einflusses auf ganz Deutschland (Option scheiterte bei NATO Eintritt der BRD)
Schritte der formellen Integration der DDR in den Ostblock
Januar 1949 DDR Beitritt zun ,,Rat für gegenseitige Wirtschaftshilfe”
Wirtschaftspläne der Staaten abgestimmt und am 29.09.1959 vollzogen werden
25.03.1955 UdSSR proklamierte die volle Souveränität der DDR
Mai 1955 DDR ein Gründerstaat der Warschauer-Pakt-Organisation
18.01.1956 Schaffung der ,,Nationalen Volksarmee”
Frühjahr 1956 Integration abgeschlossen
Phasen der geschichtlichen Entwicklung im Überblick
Die Entwicklung der DDR ließ nicht gleichförmig
3 Gründe
Widerstände der Bevölkerung berücksichtigt & aufgenommen werden
Rücksichtnahme auf die BRD (Zumindest propagandistisch)
DDR musste die veränderten Machtverhältnisse in der Sowjetunion berücksichtigen & nachvollziehen
Politische Auseinandersetzungen wurden nie öffentlich gezeigt
1.Sekretär des ZK der SED nur Walter Ulbricht oder Erich Honecker
Ära Ulbricht: Bau der Mauer 1961
Ära Honecker: Wirtschaftskrise & Repressive Maßnahmen
Eckdaten der Geschichte der DDR
Der ,,Aufbau des Sozialismus” (1949-1961)
,,Sowjetisierung” der DDR
Wirtschaft in 5-Jahres-pläne eingeteilt
Erster Plan galt ab 1950
9-12. 07. 1952 2.Parteikonferenz der SED den ,, Aufbau des Sozialismus”
Verstaatlichung der Wirtschaft und dominierend im Handel
Handel noch weitgehend privat
1952 kollektivierung der Landwirtschaft (Bauern sollten sich zu Genossenschaften zusammenschließen)
Bauern widersetzen sich dieser Politik -> Verhaftungen & Pressionen zum
Führung erreichte ihr Ziel
Wirtschaftlicher Wiederaufbau bis 1953 erschwert durch fehlende Wiederaufbaukredite oder sowjetische Demontagen bzw Reparationszahlungen
Schwerindustrieproduktion wuchs schnell und was 1955 schon über Vorkriegsniveau
Unzufriedenheit und Abwanderung DDR Bevölkerung
Vernachlässigung von Konsumgüterindustrie & Wohnungsbau
Erhöhung der Arbeitsnormen und der Preise für die Konsumgüter
Zunehmende Einschränkung der persönlichen Freiheit & für die evangelische Kirche
Vom 1949 - 13.08.1961 (Tag des Mauerbaus) verließen 3 Millionen Menschen die DDR
Innere Krisen (1949 - 1961)
Unzufriedenheit äußerte sich auch im politischen Protest
17.06.1953 Volksaufstand
Bauarbeiter aus Ost-Berlin legten ihre Arbeit nieder und zogen in einem Protestzug durch die Stadt
Wollten eine 10%ige Erhöhung ihrer Arbeitsnormen -> am 28.05 beschlossen
wollten hinzu noch freihe Wahlen und die Wiedervereinigung
Andere industriestädte schlossen sich an -> Bildung von Streikkommitees
Sowjetische Panzer machten dem ein Ende -> viele sterben
Deutung des 17. Juni
West: Verstanden als Ausdruck der brutalen Unterdrückung der DDR Bürger & Erklärung des Tages zum ,,Tag der nationalen Einheit “
Ost: wollten das als ,,faschistische Provokation” des westlichen Geheimdienstes darstellen
Konsequenzen des 17.Juni
Säuberungswelle in Staat und Partei gegen feindliche ,,konterrevolutionäre” oder ideologisch unzuverlässigen Elemente & Aufbau der Stasi
Tempo des Ausbaus der Schwerindustrie reduziert & Verbesserung der Versorgungslage der Bevölkerung + UdSSR verzichtete auf weitere Reparationsleistungen
Mauerbau
13.08.1961 Bauerbeiter fingen nachts an Berlin abzuriegeln - geschützt von Soldaten
der tag auch als ,,heimlicher Gründungstag” der DDR bekannt
Staatsführung bezeichnete die Mauer als ,,antifaschistischen Schutzwall”
Sollte das unkontrollierte Eindringen von Agneten & Provokateuren verhindern
In Realität sollte sie massenhafte Abwanderung verhindern
Mauerbau folgte auf Fernsehansprache von JFK in der er die positive Entwicklung West-Berlins aufzeigte
09. November 1989 Öffnung der Mauer
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