Enzymreaktions-modell
Schema einer enzymreaktion
E + S -> [ES] -> E + P + P
Enzym
Sind biologische Katalysatoren, die chemische Reaktionen beschleunigen, indem sie spezifische Substrate binden und in Produkte umwandeln, ohne dabei selbst verändert zu werden (=> Biokatalysatoren)
Substratspezifisch
Ein Enzym kann nur ein bestimmtes Substrat erkenn und umsetzten
Wirkungspezifisch
Ein Enzym katalysiert bei der Reaktion mit seinem Substrat immer nur eine bestimmte chemische reaktion
Substrat
Stoff/Teilchen, dass durch Enzyme umgesetzt wird
Aktives Zentrum
Region auf der oberfläche des Enzyms
-> Enzymreaktion findet dort statt
-> Substrat bindet kurzzeitig an Enzym durch Wechselwirkungen => Schlüssel-Schloß-Prinzip (SSP)
Schlüssel-Schloß-Prinzip (SSP)
Ein Substrat passt in das aktive Zentrum eines Enzyms wie ein schlüssel ins schloß. Es beschreibt, wie zwei Moleküle durch ihre exakt passende Struktur miteinander interagieren
Enzym-Substrat-Komplex
Vorrübergehende Verbindung aus Enzym und Substrat
Produkt
Das entstehende Teilchen nach einer enzymatischen Reaktion
Biokatalysatoren
Sind Moleküle, meist Enzyme, die chemiche Reaktionen in lebenden Organismen beschleunigen, indem sie ihre Aktivierungsenergie senken, ohne dabei selbst verändert zu werden
Aktivierungsenergie
Die Energie, die notwendig ist, um eine Reaktion in Gang zu setzen
Enzymaktivität bei Temperatur
Jedes Enzym hat ein spezifisches Temperatur-Optimum => Höchste Enzymaktivität -> Enzym und Substrat haben eine höhere Wahrscheinlichkeit aufeinander zu treffen
Zu niedrige Temperatur => niedrige enzymaktivität
Zu hohe Temperatur => denaturierung der Enzyme
=> Je höher die Temperatur ist, desto mehr sinkt die enzymaktivität (-> denaturierung) und die Reaktionsgeschwindigkeit steigt
Enzymaktivität bei pH-Wert
Jedes Enzym hat ein spezifisches pH-Optimum => höchste Enzymaktivität
Bei zu hoher Abweichung vom Optimum => denaturierung der Enzyme -> keine enzymaktivität
Enzymaktivität bei Substratkonzentration
Je höher die Substratkonzentration ist, desto schneller ist die Reaktionsgeschwindigkeit (Michaelis-Menden-Konstante)
Michaelis-Menden-Konstante
Niedriger Km-Wert => Affinität zwischen Enzym und Substrat hoch
Hoher Km-Wert => Affinität zwischen Enzym und Substrat niedrig
Denaturierung
Durch starke veränderung des pH-Werts, durch Schwermetall-ionen oder durch temperaturveränderung wird die räumliche Struktur des Proteins beeinflusst -> räumliche Struktur wird dadurch zertört => denaturierung
RGT-Regel
Reaktionsgeschwindigkeit-Temperatur-Regel
-> die Erhöhung der Temperatur um 10°C beschleunigt die Geschwindigkeit einer Stoffwechselreaktion um das 2 bis 3-fache
Kompetetive-hemmung
Der Hemmstoff ähnelt dem Substrat und kann somit am aktiven Zentrum binden -> dieser konkurriert mit dem Substrat
Der Hemmstoff wird bei der Kompetetiven-hemmung (i.d.R.) nicht umgesetzt
Durch Steigerung der Substratkonzentration kann eine Erhöhung der enzymaktivität erreicht werden
Allosterische-Hemmung (nicht-kompetetive-hemmung)
Der Hemmstoff ähnelt dem Substrat nicht -> Hemmstoff bindet am allosterischen Zentrum => Konfirmation (Struktur) des aktiven Zentrums verändert sich => Substrat kann nicht mehr binden
Eine Erhöhung der Substratkonzentration hat keinen Einfluss auf die enzymaktivität
Kalium diffundier durch chemischen Gradienten nach außen
->
Chemischer Gradient wird kleiner
negativ geladenen Anionen können nicht diffundieren
Landungsunterschied entsteht
Elektrischer Gradient entsteht
K+-ionen werden von der negativen Ladung der Membraninnenseite angezogen
Elektrischer Gradient wirkt dem chemischen Gradienten entgegen
Gleich viele K+-ionen werden nach außen und innen transportiert
Gleichgewichtszustand
Spannung entsteht
=>
Grundlage für das Ruhepotenzial entsteht
Bedeutung der Natrium-Kalium-Pumpe
Durch einen Leckstrom von Na-ionenbwürde die Spannung im Axon ständig steigen bis ein Konzentrationsausgleich erreicht wird. Das Ruhepotenzial von -70mV kann dadurch nicht mehr gewährleistet werden (Natrium-Ionen diffundieren in die Zelle).
Um das zu verhindern transportiert die Natrium-Kalium-Pumpe unter Verbrauch von ATP 3 Natrium-Ionen aus der Zelle und 3 Kalium-Ionen in die zelle
Aufrechterhaltung des Ruhepotenzials
Deshalb bleib die Konzentration der Natrium-Ionen außerhalb der Zelle und Kalium innerhalb der Zelle hoch, was den Landungsunterschied zwischen innen und außen aufrechterhält und das negative Ruhepotenzial sichert.
Chemischer Gradient
Ein chemischer Gradient bezieht sich auf das konzentrationsgefälle (Diffusion)
Elektrischer Gradient
Entsteht durch Landungsunterschiede in der Membran wodurch z.b. kalium-ionen entgegen ihres konzentationsgefälles transportiert werden
Membranpotenzial
Bezeichnet die elektrische Spannung zwischen der innen- und Außenseite der Zellmembran zu einem beliebigen Zeitpunkt
-> kann sich ne nach Zellaktivität verändern (z.B.: Aktionspotential)
Ruhepotenzial
Ist ein spezifischer Zustand des membranpotenzials, der Auftritt wenn die Zelle in Ruhe ist. Es entsteht durch die ungleiche Verteilung von Ionen.
Spannung
Die Spannung beim Ruhepotenzial bezeichnet den Unterschied im elektrischen Potential zwischen der innen- und Außenseite der Zellmembran, der durch die ungleiche Verteilung an Ionen entsteht
Bioelektrizität
Elektrizität im Zusammenhang mit lebewesen
Ion
Elektrisch geladenen Atom oder molekül, entsteht bei elektronüberschuss oder mangel
Kation
Positiv geladenen ion
Anion
Negativ geladenen ion
Ladungstrennung
Ungleichmäßige Verteilung an Anionen und kationen
Potentialdifferenz
Elektrischer Spannung infolge von ladungstrennung
Gleichgewischtspotential
Ist das elektrische Potential, bei dem die Bewegung eines bestimmten ions über die Zellmembran ausgeglichen ist.
Es entsteht wenn die elektrische Kraft die das Ion anzieht oder abstößt genau der chemischen Kraft entspricht, die das Ion aufgrund seines konzentationsgefälles in oder aus der Zelle bewegt
Das Aktionspotential
Die zentrale Funktion von Nervenzellen ist die Weiterleitung von elektrischer Erregung
-> geschieht durch mehrere aufeinanderfolgende weniger Millisekunden dauernde Spannungsänderung am Axon
-> typischer grafischer Verlauf dieser spannungsänderung nennt man das Aktionspotential
Ruhepotenzial (Anfang)
Spannungsgesteuerte Kanäle für Na+ und K+ sind geschlossen
K+-hintergrundkanäle sind offen
Unerregtes Neuron: Ruhepotenzial → -70mV
Depolarisation (Teil 1)
Durch elektrische Erregung wird das membranpotenzial um wenige mV positiver
Weniger Spannungsgesteuerte Na+-ionenkanäle öffnen sich, sodass Na+-ionen in das Axon innere strömen
Das membranpotenzial wird noch positiver bis ein Schwellenwert von ca. -55mV erreicht ist
K-ionenkanäle sind dauerhaft geöffnet
Spannungsabhängige K+-ionenkanäle sind geschloßen
→ spannungsabhängige Na+-ionenkanäle =>
Dauerhaft geöffnet
→ spannungsabhängige K+-ionenkanäle => geschlossen
→ K+-ionenkanäle =>
dauerhaft geöffnet
Depolarisation (Teil 2)
Nach Erreichen des schwellenwerts öffnen sich viele Na+-ionenkanäle → erhöhter einstrom von Na+-ionen => overshoot (Ladungsumkehr)
Spannung der Membran kehrt sich um: +30mV
K+-ionenkanäle sind geöffnet
Spannungsabhängige K+-ioenenkanäle sind geschloßen
→ spannungsabhängige Na+-ionenkanäle => offen
→ spannungsabhängige K+-ionenkanäle =>
Geschlossen
Offen
Repolarisation
Öffnung der spannungsabhängigen K+-ionenkanäle
Wegen des elektrochemischen Gradienten strömen kalium-ionen von innen nach außen
Na+-ionenkanäle werden durch Inaktivierung Store geschlossen → sie können sich kurzzeitig nicht mehr öffnen => refraktärzeit
Membranpotenzial nähert sich wieder dem Ruhepotenzial an (-70mV)
Hyperpolarisation
Überschuss an Kalium-ionen gelangt in die Zelle → mehr K+-ionen strömen aus der Zelle als Na+-ionen vorher eingeströmt sind
=> Aufgrund der höheren Permeabilität der Membran für Kalium-ionen sowie des elektrochemischen Gradienten
Ausstrom der Kalium-ionen hält an, üner das Ruhepotenzial hinaus → membranpotenzial wird noch negativer
→ k+-ionenkanäle =>
Ende des Aktionspotentials
Spannungsabhängige K+-ionenkanäle schließen sich
Durch Natrium-Kalium-Pumpe werden die ursprünglichen Ionenverhältnisse an der Membran wiederhergestellt
Ruhepotenzial stellt sich wieder ein
Inaktivierungstore offen → natrium-ionenkanäle dadurch wieder aktiviert
Verlauf des Aktionspotentials
Ruhepotenzial: -70mV
Depolarisation: -55mV (Schwellenwert); +30mV
Repolarisation: -70mV
Hyperpolarisation: ca. -100mV
Schwellenwert
Elektrischer Werd, den das membranpotenzial erreichen muss, damit ein Aktionspotential ausgelöst wird.
Wird dieser Wert überschritten, kommt es zu einer schnellen depolarisation der Membran, die das Aktionspotential auslöst
Refraktärzeit
Zeitraum nach/während eines Aktionspotentials, indem die Zelle vorübergehend nicht oder nur eingeschränkt erneut erregbar ist
Elektrochemischer Gradient
Räumliche Unterschiede der teilchenmenge bestimmter Ionen (chemischer Gradient) sowie die daraus resultierenden spannungsunterschiede (Elektrischer Gradient)
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