Buffl

Kapitel 2: Vererbung

LN
von Luca N.

2.2 DNA-Replikation:

Durch die Komplementarität der DNA-Stränge besteht die Möglichkeit die DNA-Moleküle, sprich die Erbinformation, zu replizieren. Die Basenreihenfolge (Sequenz der DNA) bildet dabei einen genetischen Code, der Funktion und Eigenschaft eines Organismus bestimmt.

Beschreibe die DNA-Replikation.

Grundlage: Komplementarität der Basen

1) Initiation der DNA-Replikation: Ori-Komplex

  • Startpunkt: Origin of Replication (ORI) -> bestimmte Startpunkte auf DNA (meist AT-reiche Sequenzen) -> leichter zu trennen

  • Bindung von Ori-Komplex (6 Proteine bei Eukaryoten) an ORI -> Einleitung

  • Entwindung Doppelhelix durch Topoisomerase

2) Auftrennung Doppelhelix nach Bindung des Ori-Komplexes

  • Auftrennung Doppelhelix am ORI -> DNA-Helicase -> in 3’ -> 5’ Richtung des Mutterstrangs

  • Entstehung Replikationsgabeln -> Synthese der neuen DNA-Stränge

3) RNA-Primer + Rolle DNA-Polymerase alpha

  • Primase: Herstellung kurzer RNA-Primer (fungieren als Startpunkt) Einfügen am 3’ Ende des Mutterstrangs

    -> DNA-Polymerase α benötigt kurzen Doppelstrang für Anhaltspunkt -> fügt DNA-Nukleotide ein (ca. 20-30)

  • Nach ca. 20-30 Nukleotiden -> Ersetzung der DNA-Polymerase α zu δ/ε

    -> Weitere Synthese der DNA-Stränge

4) Synthese beider Stränge

  • Leitstrang: Synthese in Richtung 5’ -> 3’ = parallele Arbeit zur Helicase

  • Folgestrang: Synthese in Richtung 5’ -> 3’ (entgegengesetzt zur Helicase)

    • Entstehung Okazaki-Fragmente: kurze DNA-Stücke beginnend mit RNA-Primern

    • Einfügen von DNA-Nukleotiden an RNA-Primer durch Polymerase bis nächstes Fragment beginnt

5) Verknüpfung Okazaki-Fragmente

  • Entfernung RNA-Primer und Ersetzung durch DNA durch DNA-Polymerase I

  • DNA-Ligase: Verknüpfung einzelner Fragmente zu durchgehenden DNA-Folgestrang

2.13 Regulation der Genaktivität:

Chromatinstruktur und Genregulation: Epigenetik

Silencing ist ein übergreifender Begriff für die Inaktivierung von DNA-Sequenzen, aber die zugrunde liegenden Mechanismen hängen vom Ziel des Silencings ab:

Welche Mechanismen umfassen das Silencing?

  • Schädliche Substanzen

  • Entwicklungsregulation - Polycomb-System

  • Methylierung der DNA

Silencing beruht auf…

1) Strukturelle Veränderung des Chromatins -> Bildung Heterochromatin

Ziel: Inaktivierung schädlicher DNA-Sequenzen wie Retroviren oder Transposons

Mechanismus: Bildung von konstitutivem Heterochromatin

Chromatinstruktur

  • Euchromatin: locker gepackt, für Transkription zugänglich (Gene aktiv)

  • Heterochromatin: dicht gepackt, für Transkription unzugänglich (Gene oft inaktiv)

    • Konstitutive Heterochromatin: immer dicht gepackt und inaktiv; enthält zahlreiche Retroviren/Transposons

    • Fakultatives Heterochromatin: Wechseln zwischen aktiv/inaktiv je nach Bedingung; z.B. X-Chromosom

Wie wird Chromatinstruktur verändert?

  • Modifikation der Histone -> Beeinflussung der Chromatine (offen/geschlossen)

    • Methylierung:

      • Verdichtung des Chromatins durch Methylgruppen und zur Bildung von Heterochromatin

    • Acetylierung:

      • Lockerung des Chromatins, DNA zugänglicher für die RNA-Polymerase

      • Acetylgruppen neutralisieren -> weniger feste Bindung der DNA an Histone

2) Unterdrückung durch Poly-Comb-System

Ziel: Dauerhafte oder temporäre Inaktivierung von Genen, die in bestimmten Zelltypen oder Entwicklungsstadien nicht aktiv sein sollen

Mechanismus: Modifikation von Histonen durch PRC2 und weitere Kondensation des Chromatins durch PRC1

=> zwei Hauptkomplexe: PRC1 und PRC2

  • PRC1: Bindung an die durch PRC2 modifizierten Histone -> weitere Verdichtung des Chromatins (Kondensation)

  • PRC2: Durchführung von Histonmodifikation -> Methylierung

3) Methylierung der DNA

Ziel: Inaktivierung von Genen oder DNA-Sequenzen (z. B. schädliche Sequenzen oder nicht benötigte Gene)

Mechanismus: DNA-Methylierung an Cytosin-Basen -> Blockade für Transkriptionsfaktoren

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Luca N.

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