2.1 Die Natur der Erbsubstanz:
Die genetische Erbinformation ist in der DNA im Zellkern enthalten. Dabei sind Gene die Funktionseinheiten der DNA.
Was ist ein Gen?
Wie wird die Erbinformation abgerufen?
Gen: spezifischer Abschnitt auf der DNA, der Anweisungen für die Synthese von Proteinen/RNA-Molekülen enthält.
-> Protein kann zur Ausbildung eines spezifischen Merkmals beitragen
Abruf:
Umschreibung DNA in RNA (Transkription)
Übersetzung in Proteine (Translation)
-> Erfolgt durch genetischen Code
Durch welche Person wurde herausgefunden, dass die Vererbungsvorgänge auf den Genen beruhen?
=> Durch Gregor Mendel
Kreuzungsversuche mit reinrassigen Erbsenpflanzen
Reinrassig = homozygot/reinerbig: Gen mit 2 identischen Allelen -> dominant (AA) oder rezessiv (aa)
1) Uniformitätsregel:
Kreuzung zweier homozygoter Pflanzen mit 1x Merkmalsunterschied (z.B. Farbe) -> Nachkommen 1. Generation alle uniform (gleich)
2) Spaltungsregel:
Kreuzung 1. Generation (Aa) -> Merkmalsspaltung in 2. Generation in 3:1 Verhältnis
3) Unabhängigkeitsregel:
Kreuzung von Individuen, die sich in zwei oder mehr Merkmalen unterscheiden -> Verteilung der Allele der Gene unabhängig voneinander + neue Kombination bei Nachkommen, sofern die Gene auf unterschiedlichen Chromosomen liegen
Die chemische Natur der Gene
Durch welche Personen wurde die Doppelhelix-Struktur beschrieben?
Beschreibe den Aufbau der DNA (Innern, Außen, Konfiguration)
Beschreibe den Aufbau der DNA-Kettenmoleküle
=> Beschreibung durch Watson und Crick im Jahr 1953
DNA:2x komplementäre Kettenmoleküle zur Doppelhelix aufgewunden
Innern: Doppelhelix
Außen: Zucker-Phosphat-Rückgrat
Konfiguration: B-Form (unter normalen Bedingungen)
-> B-Form: rechtshändig -> Windungen der Doppelhelix im Uhrzeigersinn
DNA-Kettenmolekül:lange Kette von Nukleotiden (Bausteine)
Aufbau Nukleotid:
Zucker (Desoxyribose/Ribose bei RNA)
Phosphatgruppe
Eine der 4 Basen: Adenin, Thymin, Guanin oder Cytosin
-> Purinbasen: Guanin, Adenin
-> Pyrimidinbasen: Cytosin, Thymin
Zusammenhalt:
Wasserstoffbrückenbindungen zwischen Basen
Zucker-Phosphat-Rückgrat: Phosphodiesterbindung zwischen Phosphatgruppe eines Nukleotids und Zucker des nächsten Nukleotids
Bildlicher Aufbau der DNA
2.2 DNA-Replikation:
Durch die Komplementarität der DNA-Stränge besteht die Möglichkeit die DNA-Moleküle, sprich die Erbinformation, zu replizieren. Die Basenreihenfolge (Sequenz der DNA) bildet dabei einen genetischen Code, der Funktion und Eigenschaft eines Organismus bestimmt.
Beschreibe die DNA-Replikation.
Grundlage: Komplementarität der Basen
1) Initiation der DNA-Replikation: Ori-Komplex
Startpunkt: Origin of Replication (ORI) -> bestimmte Startpunkte auf DNA (meist AT-reiche Sequenzen) -> leichter zu trennen
Bindung von Ori-Komplex (6 Proteine bei Eukaryoten) an ORI -> Einleitung
Entwindung Doppelhelix durch Topoisomerase
2) Auftrennung Doppelhelix nach Bindung des Ori-Komplexes
Auftrennung Doppelhelix am ORI -> DNA-Helicase -> in 3’ -> 5’ Richtung des Mutterstrangs
Entstehung Replikationsgabeln -> Synthese der neuen DNA-Stränge
3) RNA-Primer + Rolle DNA-Polymerase alpha
Primase: Herstellung kurzer RNA-Primer (fungieren als Startpunkt) Einfügen am 3’ Ende des Mutterstrangs
-> DNA-Polymerase α benötigt kurzen Doppelstrang für Anhaltspunkt -> fügt DNA-Nukleotide ein (ca. 20-30)
Nach ca. 20-30 Nukleotiden -> Ersetzung der DNA-Polymerase α zu δ/ε
-> Weitere Synthese der DNA-Stränge
4) Synthese beider Stränge
Leitstrang: Synthese in Richtung 5’ -> 3’ = parallele Arbeit zur Helicase
Folgestrang: Synthese in Richtung 5’ -> 3’ (entgegengesetzt zur Helicase)
Entstehung Okazaki-Fragmente: kurze DNA-Stücke beginnend mit RNA-Primern
Einfügen von DNA-Nukleotiden an RNA-Primer durch Polymerase bis nächstes Fragment beginnt
5) Verknüpfung Okazaki-Fragmente
Entfernung RNA-Primer und Ersetzung durch DNA durch DNA-Polymerase I
DNA-Ligase: Verknüpfung einzelner Fragmente zu durchgehenden DNA-Folgestrang
Richtung der DNA-Helicase
Wanderung DNA-Polymerase auf Matrizenstrang
Synthese neuer DNA-Stränge durch Polymerase
Bildlicher Aufbau der DNA-Replikation.
DNA-Helicase:
Bewegt sich in 3’ > 5’ Richtung entlang des Mutterstrangs und trennt die Doppelhelix auf
Wanderung der DNA-Polymerase:
Ablesen des Matrizenstrangs in 3' -> 5' Richtung
Synthese des neuen Strangs nur in 5' -> 3' Richtung
Synthese neuer DNA-Stränge durch DNA-Polymerase:
Erfolgt immer in 5' -> 3' Richtung
Schlussfolgerungen der DNA-Replikation.
DNA wird semikonservativ repliziert
-> Nach Replikation: Neue Doppelhelix aus 1x alten Strang und 1x neuen Strang
-> Jeder DNA-Strang der Doppelhelix -> Vorlage für Bildung eines komplementären Strangs
=> Durch Meselson herausgefunden (Experimente mit E.Coli)
Unterschied… Initiation der DNA-Replikation
Prokaryoten vs. Eukaryoten (höhere Organismen)
Prokaryoten:
DNA liegt kreisförmig im Nucleoid vor
Start Replikation: Am ORI (meist nur 1x ORI)
Verschiedene Replikationsformen: abhängig von Art der DNA
Theta-Form: bidirektional (typisch bakterielle Chromosomen)
D-Schleife und rollender Kreis: unidirektional (oft bei Plasmiden oder Viren)
Einleitung neuer Replikationsrunde vor Abschluss der vorherigen
-> (ermöglicht schnellere Zellteilung)
Eukaryoten (höhere Organismen):
DNA linear in Chromosomen angeordnet
Start Replikation: Viele ORIS (Startpunkte)
Einleitung neuer Replikationsrunde nach Abschluss der vorherigen Runde
Replikation bidirektional -> Verlauf in beide Richtungen vom ORI aus
2.3 Primäre Genwirkung und der genetische Code:
Was wird als primäre Genwirkung bezeichnet und welche Prozesse umfasst es?
=> Umwandlung der genetischen Information eines Gens in ein funktionelles Protein
Schritte:
1) Transkription (DNA -> mRNA)
Umwandlung DNA eines Gens in mRNA
Ort: Zellkern (Eukaryoten); Cytoplasma (Prokaryoten)
2) Translation (mRNA -> Protein)
Übersetzung der Information der mRNA in Aminosäuresequenz -> Entstehung Protein
Ort: Ribosomen im Cytoplasma (Eukrayoten und Prokaryoten)
Wie wird die einfache Sprache der 4 Basen in die komplexere Sprache der 20 Aminosäuren übersetzt?
=> Genetischer Code als “Übersetzungsschlüssel”
Genetischer Code: “universal”
Gruppierung von 3 RNA-Basen = Triplett/Codon -> kodieren für eine Aminosäure
64 verschiedene Codons -> die für 20 Aminosäuren kodieren
-> Einige Aminosäuren werden durch mehrere Codons repräsentiert
UUA, UUG -> Leucin
Startcodon = AUG -> Beginn Translation: gleichzeitig Kodierung für Methionin
Stoppcodon = UAA, UAG, UGA -> Beenden Translation
2.4 Transkription und Prozessierung der RNA:
Es gibt 6 wichtige Klassen von RNA, welche sind es und haben sie einen Einfluss auf die Transkription/Translation?
1) mRNA = messenger RNA
Transkription: Umschreibung genetischer Information von DNA in mRNA
Translation: mRNA -> Übersetzung von Ribosomen in Proteine
Synthetisierung: von RNA-Polymerase II
2) tRNA = transfer RNA
Translation: Transportiert Aminosäuren zu Ribosomen
Synthetisierung: von RNA-Polymerase III
3) rRNA = ribosomale RNA
Herstellung im Zellkern durch RNA-Polymerase I und III
Translation: Hauptbestandteil der Ribosomen
4 rRNA-Species: 18S (kleine Untereinheit), 28S + 5,8S + 5S (große Ribosomenuntereinheit)
4) snRNA = small nuclear RNA
Nach Transkription, vor Translation:
-> Spleißen der prä-mRNA -> Introns
5) miRNA = micro RNA
Translation: Binden an mRNA -> verhindern deren Translation in Protein
6) nc-RNA = non-coding RNA -> Moleküle, die nicht in Protein übersetzt werden z.b. miRNA
Einige ncRNA -> Interaktion mit miRNA -> Blockierung ihrer Funktion
UNTERSCHIED PROKARYOTEN:
-> Alle RNA-Klassen werden von derselben RNA-Polymerase synthetisiert!
Prokaryoten: mRNA, tRNA, rRNA
Beschreibe den Ablauf der Transkription.
1) Initiation:
Bindung an Promotor der DNA-Sequenz (auf Sense-Strang) -> RNA-Polymerase
Promotor = spezifischer Abschnitt der DNA (Beginn des Gens) -> markiert Beginn der Transkription
2) Öffnung der DNA:
Trennung der DNA-Doppelhelix -> RNA-Polymerase
Bildung 2x Einzelstränge (Einer zur Vorlage “Antisense”)
Ablesung des Antisense-Strangs in 3’→5’-Richtung
Synthese des neuen RNA-Strangs in 5’→3’ Richtung
3) Elongation:
RNA-Polymerase wandert entlang Antisense-Strang in Richtung 5’-Ende -> synthetisiert mRNA-Strang
Hinzugabe von komplementären RNA-Nukleotiden
4) Termination:
Ende Transkription bei Terminationssequenz (Ende des Gens) auf Sense-Strang
Ablösung RNA-Polymerase und neuer synthetisierter mRNA von DNA
RNA-Prozessierung: sekundäre Nachbearbeitung der prä-mRNA
5) Nachbearbeitung der prä-mRNA:
Spaltung = Aufteilung in Introns und Exons
Verspleißen = Entfernung der Introns
Chemische Modifikation
Polyadenylierung: Hinzugabe Kette von Adenin-Nukleotiden an 3’-Ende
Capping: Hinzugabe Guanin-Struktur am 5’-Ende
6) Export
Überarbeitete mRNA verlässt Zellkern durch Kernpore -> Transport in Cytoplasma für Translation
Unterschied der Transkription bei Prokaryoten und Eukaryoten.
Eukaryoten:
Jedes Gen besitzt seinen eigenen Promotor und eigenen Terminator
Keine Operons
mRNA wird prozessiert (Capping, Polyadenylierung, Spleißen)
ein mRNA-Molekül codiert i.d.R. nur für ein einziges Protein
besitzen Operon = Gruppe von Genen, die zusammen als ein mRNA-Molekül transkribiert werden
Promotor
Operator
Strukturgene
Terminator
=> Operon besitzt einen einzigen Promotor und Terminator für alle Gene dieser Gruppe
Beispiel:
Lac-Operon -> drei Gene: lacZ, lacY, und lacA
Transkription als einzige mRNA -> aber unterschiedlicheÜbersetzung in Proteine
Bildlicher Aufbau der Transkription.
2.5 Translation: Proteinbiosynthese
Für die Translation werden Ribosomen und tRNAS benötigt.
Beschreibe vorher…
Aufbau der Ribosomen
Ribosomenbildung
tRNA Aufbau
Aufbau Ribosomen:
=> 2 Untereinheiten 60S und 40S
A-Stelle: Bindungsstelle der tRNA mit nächster AS
P-Stelle: Halteplatz für tRNA, die wachsende Polypeptidkette trägt
E-Stelle: Ort, an dem entladene tRNA Ribosomen verlässt
Ribosomenbildung: -> “Initiation”
kleine Untereinheit bindet an mRNA am Startcodon AUG
Bindung einer komplementären tRNA mit Anticodon
Zusammenbau des Ribosoms mit großer Untereinheit
Wanderung des Ribosoms in 5’ -> 3’ Richtung -> Startcodon rutscht in P-Stelle
tRNA Aufbau:
Anticodon-Schleife: 3 Nukleotide, die komplementär zum Codon auf mRNA sind
CCA-Sequenz am 3’-Ende: Ort, an dem AS an tRNA bindet
Bindung AS an tRNA -> durch Aminoacyl-tRNA-Synthetase
=> Anticodon Spezifität: Jedes Anticodon ist spezifisch für tRNA
=> Einige tRNAS können mit mehreren Codons interagieren (dritte Base muss nicht streng komplementär sein)
1) Welcher Schritt wird nach der Translation noch durchgeführt?
2) Welche Inhibitoren hat die Proteinbiosynthese?
1) Sekundäre Modifikation der Proteine
Abspaltung einer/mehrerer AS -> damit nicht jedes Protein mit Methionin beginnt
Synthese vieler Proteine als Vorläufer -> Abspaltung -> aktive Form (Proinsulin -> Insulin)
2) Inhibitoren:
Puromycin -> Struktur einer tRNA mit AS
Einbau -> verfrühter Kettenabbruch
Cyclohexamid/Chloramphenicol -> Inhibitoren der Peptidyltransferase
Beschreibe den Ablauf der Translation.
1) Initiation = Start der Translation
Bindung der kleinen ribosomalen Untereinheit an die mRNA
Bindung der Initiator-tRNA
Assemblierung des vollständigen Ribosoms
-> A-, P-, E-Stelle
2) Elongation = Verlängerung der Polypeptidkette
Wanderung Ribosomen entlang 5’ -> 3’
Bindung der neuen tRNA an A-Stelle
Peptidbindung -> Knüpfung AS von P-Stelle zu AS in A-Stelle über Peptidyltransferase
Entladene tRNA verlässt Ribosomen über E-Stelle
3) Termination = Beendigung der Translation
Erkennung eines Stopcodons: UAA, UGA, UAG
tRNA und Ribosomen lösen sich von mRNA
Freisetzung der Polypeptidkette von Ribosomen
Ribosomen zerfällt in Untereinheiten
2.6 Mutationen:
Was ist eine Mutation und welche Arten gibt es?
=> Veränderung der genetischen Information (DNA) (VERERBBAR)
Genmuationen -> in somatischen Zellen und Keimzellen
Strukturmutationen -> in somatischen Zellen und Keimzellen
Chromosommutationen -> erfolgt meistens durch Fehler in Meiose bei den Keimzellen
somatische Zellen mit Mutation -> Trotz Zellteilung bleibt Mutation auf Organismus beschränkt => KEINE Vererbung
Keimzellen mit Mutation => Vererbung an nächste Generation
2.6 Mutationen: Nachweis von Mutationen
Wie wirken sich Mutationen bei haploiden und diploiden Organismen aus? + Nachweisverfahren
Haploider Organismus:
Direkte Auswirkung auf Phänotyp
-> Jedes Gen (1x Kopie) -> Kein Ausgleichen durch 2x Kopie
Nachweismethode: Direkte Selektion der Organismen
Diploider Organismus:
Gen 2x Kopien (auf mütterlichem und väterlichem Chromosom)
Dominante und rezessive Mutationen
Dominant: Auswirkung auf Phänotyp schon bei einer mutierten Genkopie (Allele)
Rezessiv: Auswirkung auf Phänotyp erst bei zwei mutierten Genkopien (Allele) -> (Genotyp aa)
Nachweismethode rezessiv: Kreuzungsversuche + molekulare Nachweisverfahren (PCR, Sequenzierung etc.)
2.6 Mutationen: Spontane Mutationen
Was sind spontane Mutationen und durch welche Ursachen können sie auftreten?
Definition:
Zufällige Veränderung der DNA, die durch endogene Faktoren (Innere Prozesse) oder exogene Faktoren (Umwelteinflüse) entstehen.
Ursachen:
Endogene Faktoren (Innere Prozesse):
Fehler in DNA-Replikation
Fehler in DNA-Reparaturmechanismen
Exogene Faktoren (Umwelteinflüsse):
Physikalisch:
Ionisierende Strahlung (Röntgen-, Gammastrahlung)
Hitze
Ultraviolettes Licht (UV)
Chemische Mutagenzien:
Direkt wirkende Mutagene: Ethidiumbromid, 5-Bromuracil (führen direkt zu Mutationen)
Indirekt wirkende Mutagene: Alfatoxine/Benzpyren -> nicht mutagen, können aber in mutagene Verbindungen umgewandelt werden
Biologisch:
Transposonen -> DNA-Abschnitte, die Position im Genom ändern können
Retroviren -> Gruppe von Viren mit RNA-Genom
-> Fügen sich in DNA von Wirtsgenom ein -> Eingriff Genregulation -> Deletionen/Inversionen
2.6 Mutationen: Gen-Mutationen
Was versteht man unter Genmutationen und welche Varianten kommen vor?
Veränderung der Basensequenz eines Gens. Betroffen sind einzelne Basen (Punktmutationen) oder Gruppen von Basen (Insertions- oder Deletionsmutationen).
Alle 3 Varianten -> Punktmutationen!
1) Missense-Mutation:
Austausch einzelner Base -> Einbau anderer AS -> Veränderung Protein
Folge: Krankheiten wie Sichelzellanämie
2) Neutrale (stumme) Mutation:
Austausch einzelner Base -> entstandenes Codon, codiert für gleiche AS -> Protein unverändert
3) Nonsense-Mutation:
Austausch einzelner Base -> Entstehung eines Stoppcodons (UAA, UAG, UGA) -> vorzeitiger Abbruch + verkürztes/nicht funktionelles Protein
2.6 Mutationen: Struktur-Mutationen
Was sind Struktur-Mutationen?
Welche Varianten gibt es?
Veränderung in der Struktur von Chromosomen, ohne die Anzahl der Chromosomen zu beeinflussen.
Entstehung:
ungleiches Crossing-Over -> Deletion, Duplikation
Fehlerhaftes Crossing-Over -> Inversion, Translokation
Fehlerhafte DNA-Reparatur -> Translokation
Varianten:
1) Deletion:
Fehlen eines bestimmten Chromosomenabschnitts
Nachweis: In Metaphase-Chromosom als Verkürzung
2) Duplikation:
Verdopplung eines DNA-Abschnitts (Vorkommen hintereinander)
Rolle in Evolution neuer Gene -> Verdopplung eines Gens mit neuer Funktion
3) Inversion:
Drehung eines DNA-Abschnitts innerhalb eines Chromosoms um 180 Grad
Perizentrisch -> umgekehrter Abschnitt umfasst Centromer
Parazentrisch -> umgekehrter Abschnitt umfasst nicht das Centromer
4) Translokation:
Austausch von Abschnitten zwischen zwei nicht-homologen Chromosomen (meistens)
Reziproke Translokationen: beide Chromosomen tauschen Fragmente aus
nicht-reziproke Translokationen: Chromosom überträgt einen Abschnitt auf ein anderes
5) Transposition:
Bewegung eines DNA-Segments (Transposon) von einer Position im Genom zu anderer Position (innerhalb eines Chromosoms oder zwischen verschiedenen, nicht homologen Chromosomen)
2.6 Mutationen: Chromosomen-Mutationen
Was sind Chromosomen-Mutationen und welche Varianten gibt es?
Mutationen, die sich auf numerische Veränderungen der Chromosomen beziehen.
1) Euploidie:
Änderung der gesamten Chromosomenzahl -> Alle Chromosomen in Zelle werden verringert/erhöht
Diploidie 2n: normaler Zustand, 46 Chromosomen (23 Paare)
Triploidie 3n: Zelle mit 69 Chromosomen -> Ein Paar aus 3x Chromosomen
2) Aneuploidie:
Änderung der Anzahl einzelner Chromosomen
Monosomie: Ein Chromosom eines Paares fehlt -> 45 Chromosomen
Trisomie: zusätzliches Chromosom im Paar -> 47 Chromosomen
Auswirkung von Aneuploidie bei Autosomen.
Auswirkung von Aneuploidie bei Gonosomen.
Auswirkung von Aneuploidie bei Autosomen:
Autosomale Monosomie/Trisomie -> letal/lebensfähig
Trisomie 21: lebensfähig
Monosomie 21, Trisomie 13: letal
Auswirkung von Aneuploidie bei Gonosomen (Geschlechtschromosomen):
weniger schwerwiegender als bei Autosomen -> Dosis-Kompensationsmechanismus sorgt für Abschächung der Auswirkung des zusätzlichen X-Chromosoms
Aneuploidie:
Triple-X-Syndrom XXX: Inaktivierung 2/3 X-Chromosomen bei Frauen
Klinefelter-Syndrom XXY: zusätzliches X-Chromosom bei Männern wird inaktiviert
Chromosomen-Mutationen
Die Chromosomen-Mutationen beruhen auf einer Fehlverteilung der Chromosomen (Nondisjunction).
Was beschreibt die Nondisjunction?
Warum kommt es zur Nondisjunction?
Nondisjunction:
Fehler, bei dem homologe Chromosomen oder Schwesterchromatiden sich nicht richtig trennen.
-> Abnormale Anzahl von Chromosomen in Tochterzelle
Fehler in Mitose:
Fehler bei der Trennung der Schwesterchromatiden
-> 47 oder 45 Chromosomen
Fehler in Meiose I:
Fehler bei der Trennung der homologen Chromosomen
-> 24 oder 22 Chromosomen
Fehler in Meiose II:
-> 24 oder 22 Chromatiden
Alter der Eltern
Spontane Fehler
Umweltfaktoren (Strahlung etc.) -> spontane Mutation (Schädigung der DNA)
Rückmutation und Suppression
Mutationen können über Rückmutationen oder Suppressormutationen rückgängig gemacht werden. Am häufigsten bei Genmutationen.
Beschreibe die Wege.
Zwei Wege:
1) Rückmutation:
Exakte Rückmutation: Wiederherstellung der ursprünglichen Basensequenz
Zweite Mutation im gleichen Codon: Einbau richtiger AS ohne Herstellung “ursprünglicher Basensequenz”
2) Suppressormutation: Ausgleich der Auswirkung einer vorhergehenden Mutation
Intragene Suppressormutation (innerhalb desselben Gens wie Ursprungsmutation)
z.B. von Nonsense-Mutation (Stoppcodon -> richtige AS)
Extragene Suppressormutation (Außerhalb des Gens mit ursprünglicher Mutation)
Nonsense-Suppressoren
Amber-, Ocker-, Opal-Suppressor -> wandeln Stoppcodons in AS um
2.8 Rekombination: Segregation/Crossing-Over
Was versteht man unter “meiotischer” Rekombination und durch welche Prozesse entsteht sie?
Neukombination des genetischen Materials (Gene) bei den Nachkommen
Meiotische Rekombination erfolgt auf zwei Wegen:
1) Segregation:
Zufällige Verteilung der homologen Chromosomen und ihrer Allele auf die Gameten während der Meiose
Willkürliche Trennung und Verteilung der mütterlichen und väterlichen Chromosome auf die Tochterzellen
(Interchromosomale Rekombination)
Resultat: Jede Keimzelle -> 1x Allel pro Gen
2) Crossing-Over:
Austausch von Chromosomensegmenten zwischen homologen Chromosomen
-> Entstehung neuer Allelkombinationen innerhalb eines Chromosoms (Intrachromosomale Rekombination)
2.8 Rekombination: Kopplung
Die Kopplung ist eng mit der meiotischen Rekombination verbunden. Was versteht man darunter?
Kopplung:
Bezieht sich auf Gene, die auf demselben Chromosom (z.b. mütterlichem oder väterlichem) liegen
Wenn sie nah beieinander liegen auf selbem Chromosom -> gemeinsame Vererbung (Gene sind gekoppelt)
=> Je näher = desto unwahrscheinlicher ist ein Crossing-Over zwischen beiden Genen
Rekombinationswert: in Morgan/Centimorgan
Maß für Häufigkeit von Crossing-over-Ereignissen zwischen zwei Genen während der Meiose
2.8 Rekombination:
Unterdrückung Rekombination
Die Rekombination (Neukombination genetischer Informationen) kann auch unterdrückt/beeinträchtigt werden.
Wie erfolgt die Unterdrückung?
=> Durch Struktur-Mutationen
Z.B. Perizentrische und parazentrische Inversionen:
Homologen Chromosomen können sich aufgrund der Inversion nicht richtig ausrichten (Fehlpaarung) nicht komplementär -> bilden Inversionsschleife
Crossing-over innerhalb der Inversionsschleife -> rekombinierte Chromosome mit Deletionen und Duplikationen (nicht funktionsfähig -> werden eliminiert) In Keimzellen
Crossing-over fehlerhaft
Segregation: Fehlpaarung der homologen Chromosome könnte dazu führen, dass sie sich nicht gleichmäßig auf Tochterzellen aufteilen (Non-disjunction)
2.8 Rekombination: Begriffe
Intra-, interchromosomale Rekombination
Intra-, intergene Rekombination
Intrachromosomale Rekombination: Crossing-Over
Rekombination innerhalb eines Chromosoms
Interchromosomale Rekombination: Segregation
Rekombination durch zufällige Verteilung der Chromosomen auf die Tochterzellen
Intragene Rekombination:
Rekombination innerhalb eines einzelnen Gens
Intergene Rekombination:
Rekombination zwischen verschiedenen Genen
Ortsspezifische Rekombination und Transduktion
Was versteht man unter ortsspezifischer Rekombination und Transduktion?
Ortsspezifische Rekombination:
Integration von Fremd-DNA (z.b. Virus) an spez. Stelle im Wirtsgenom
Ungleich zur Transformation, weil Transformation unspezifisch erfolgt an einer Stelle im Wirtsgenom
Transduktion:
Übertragung von Wirtsgenen durch Bakteriophagen zwischen Bakterien
2.8 Rekombination: Transposition
Was versteht man unter der Transposition?
Welche Eigenschaften besitzen die Elemente?
Unterscheidung zwischen prokaryotischen und eukaryotischen Elementen.
Form der nicht-homologen Rekombination: Änderung der Position von Transposons innerhalb eines Genoms
-> Änderung innerhalb eines Chromosoms oder zwischen nicht homologen Chromosomen
Eigenschaften: Transposons
Integration ins Wirtsgenom
Beitrag zur genetischen Vielfalt
Bildung neuer Gene/Proteine durch Copy-and-paste-Mechanismus
Prokaryotische Elemente:
Insertionselemente (IS): IS1 von E. coli
Transposase -> katalysiert Transposition (nur ein Gen)
Cut-and-Paste-Mechanismus
Komplexere Transposons (Tn): Tn9 bei E. coli
wie IS-Elemente, aber mit zusätzlichen Genen, z. B. für Antibiotikaresistenzen
Bakteriophagen
Eukaryotische Elemente:
Retroviren: z.B. RSV (Viren mit RNA-Genom)
Eindrigen durch Endocytose in Wirtszelle
Umschreibung RNA-Genom in DNA
Integration Wirtsgenom
Retrotransposons: z.B. Ty-1 in Hefe (DNA-Abschnitt im Genom)
Befinden sich bereits im Wirtsgenom
Bei Aktivierung -> Erstellung RNA-Kopie von DNA-Sequenz -> wieder Umwandlung in DNA -> Integration Genom
Neue Position im Wirtsgenom
Unterschied zwischen homologer und nicht-homologer Rekombination.
Homologe Rekombination (zwischen ähnlichen Sequenzen): -> meiotische Rekombination
Crossing-Over -> Intrachromosomale Rekombination
Segregation -> Interchromosomale Rekombination
Nicht-homologe Rekombination (zwischen unähnlichen Sequenzen):
Transposition
2.9 Transformation:
Was versteht man unter Transformation?
Einführung von (veränderter) DNA in lebende Zellen, die DNA in ihr eigenes Genom integrieren.
-> Veränderung der genetischen Information -> Verleihung anderer Eigenschaften
Transformationen bei…
Hefe:
besitzen natürliche Plasmide (2µ-Plasmid) -> doppelsträngiges DNA-Molekül
Isolierung aus Hefe und Einbau neuer Spendergene “verändertes Plasmid”
Integration in Wirtsgenom oder autonome Replikation in Zelle -> Herstellung von gewissen Proteinen
Maus:
Retroviren als Vektoren
Einbau Spendergen in Retrovirus “in vitro” -> Danach Infektion des Virus mit Zelle
2.10 In-Vitro-Rekombination:
Was versteht man unter einer in-vitro-Rekombination?
Manipulation von DNA außerhalb lebender Zellen – also in künstlicher Umgebung, wie einem Labor oder Reaktionsgefäß.
-> Isolierte DNA (liegt nicht in Zelle vor)
Zwei Schlüsselkomponenten:
1) Restriktionsenzyme:
Funktion: Enzyme -> Schneiden DNA an spezifischer Erkennungssequenz “Scheren”
2 Typen: Schneiden blunt ends/sticky ends
2) DNA-Ligasen:
Funktion:
Zusammenfügen geschnittener DNA-Fragmente
Einfügen eines DNA-Fragments in Vektor-DNA (wie ein Plasmid)
Ablauf:
Isolierung Ziel-DNA aus der Zelle durch Zentrifugation
Schneiden Ziel-DNA und Vektor mit Restriktionsenzymen
Zusammenfügen der Ziel-DNA und Vektor mit DNA-Ligasen -> Hybridplasmid
-> in-vivo -> Transformation!
Einfügen des Plasmids in Wirtszelle
Selektion und Vermehrung
-> Durch Selektionsmarker (AB-Resistenz) -> Identifizierung der Zellen, die Plasmid aufgenommen haben
Wenn man vor einer in-vitro-Rekombination nicht weiß, wo sich das zu isolierende Gen genau im Genom befindet, kann man auf Genbibliotheken zurückgreifen.
Erkläre den Prozess.
Vorraussetzung: Vorlage des vollständigen Genoms des Organismus
Online verfügbare Genomdatenbanken:
Liefern Informationen…
Position des Gens
Anmerkungen zum Gen (Größe, Funktion etc.)
1) Suche nach Sequenz des Gens in Datenbank
2) Gen gefunden -> Notiz über Größe/Sequenz
3) Isolierung der Ziel-DNA
Zellaufschluss (Lyse) mit Zentrifugation -> Trennung DNA von Zellbestandteilen (isoliert)
Entwurf Primer für PCR -> komplementär zu Enden des Gens
PCR -> Vervielfältigung des Gens
Restriktionsenzyme -> Schneiden Gen heraus
Integration des herausgeschnittenen Gens in Vektor (Plasmid) -> in-vitro-Rekombination!!!
2.10 Gentechnologie:
Was beschreibt die Gentechnologie?
Überbegriff für alle Verfahren zur gezielten Veränderung von Genen/genetischem Material, um bestimmte Eigenschaften zu erzeugen.
Ein Verfahren der Gentechnologie -> Genklonierung
umfasst…
=> Manipulation der DNA außerhalb lebender Zellen -> In-Vitro-Rekombination
=> Einsetzen veränderter DNA in lebende Zellen mit dem Ziel der Genexpression -> Transformation
2.10 Exkurs Vektor:
Bei dem Prozess der Genklonierung dient ein Vektor als “Transportmittel” und transportiert die Ziel-DNA mit veränderter DNA (durch in-vitro-Rekombination) in die Wirtszelle.
Was genau ist ein Vektor und welche Eigenschaften muss er haben?
Vektor = DNA-Moleküle “Träger”, um eine zuvor isolierte und veränderte DNA in Wirtszelle einzuschleusen
Formen:
Prokaryoten (Bakterien) = Plasmide -> zirkuläre DNA-Moleküle
Eukaryoten = virale Vektoren (Retroviren)
Eigenschaften:
Origin of Replication (ORI) -> sorgt für autonome Replikation des Plasmids in Wirtszelle
Markergene z.B. AB-Resistenzen -> Ermöglichung der Selektion der Wirtszellen, die Plasmid aufgenommen haben
Erkennungssequenzen für Restriktionsenzyme -> Für Erleichterung des Einbaus der Ziel-DNA
2.11 Struktur und Organisation der Gene:
Genomstruktur bei…
Prokaryoten (Viren, Bakterien)
Eukaryoten
Einfachere Genome…
hauptsächlich einmalig vorkommenden, funktionalen Sequenzen
Keine oder nur sehr wenig repetitive DNA
Komplexere Genome aus…
Einmalig vorkommende DNA-Sequenzen:
entsprechen meist den proteinkodierenden Genen
etwa 1–2 % des eukaryotischen Genoms
Bsp: Gene, die Enzyme oder Strukturproteine kodieren
Mittelrepetitive DNA-Sequenzen: mehreren bis hunderten Kopien
Bsp: tRNA- und rRNA-Gene -> Viele Kopien, weil sie oft gebraucht werden für Zellfunktion
Hochrepetitive DNA-Sequenzen: tausend- bis millionenfache Kopien
Erheblicher Teil des eukaryotischen Genoms (bis zu 50%)
Bsp: Satelliten-DNA (in Centromeren und Telomeren) -> Chromosomenstabilität
Beschreibe den Aufbau der einmaligen DNA-Sequenzen (Gene).
Einmalige DNA-Sequenzen -> Protein-Kodierung
Beispiele:
Hitzeschockgen HSP22 -> Drosophila
ß-Globin-Gen -> Maus
Aufbau: Bsp: ß-Globin-Gens
5’-Ende des Sense-Strangs: Promotor
Spezifischer Abschnitt -> Beginn der Transkription
Promotor enthält…
TATA-Box (liegt kurz vor Transkriptionsstart)
Erkennungsmerkmal für die RNA-Polymerase II
Bindung von Transkriptionsfaktoren -> Komplexentstehung -> begünstigt Aufbrechung der DNA + Anlagerung der RNA-Polymerase
3’-Ende des Sense-Strangs: Terminator
Spezifischer Abschnitt -> Ende der Transkription
5’-Ende der prä-mRNA: "Schutzkappe" (Cap-Struktur)
Besteht aus 7-Methylguanosintriphosphat
Schutz vor Abbau der mRNA
3’-Ende der prä-mRNA: Polyadenylierung
Anhängung Poly-A-Schwanz aus vielen Adenin-Nukleotiden
(Wenn Signal von AAUAAA erkannt wird)
Schutz vor Abbau
Stabilisierung der mRNA
Exons und Introns:
Exons: kodierenden Bereiche eines Gens
Introns: nicht-kodierende Sequenzen
Grenze Exon/Intron -> Consensus-Sequenz -> 5’ GU…AG 3’ (Intron)
=> 3 Exons und 2 Introns (ß-Globin-Gen)
Unterschied zu Prokaryoten:
• Keine Introns
• Keine Prozessierung der mRNA -> direkte Nutzung für Translation
• Operon Struktur
Die prä-mRNA von Eukaryoten besteht aus Introns und Exons. Introns sind die nicht-kodierenden-Sequenzen.
Wie werden sie aus der prä-mRNA entfernt?
Prozess: Verspleißen durch Spleißosom!
=> Beteiligung von 5 RNA-Molekülen (snRNAS) -> U1, U2, U4, U5, U6 = Spleißosom + snRNPs
Erkennung der Consensus-Sequenz durch Spleißsom -> Schneidet Intron als schleifenförmiges RNA-Molekül (Lariat)
Verbindung der übrigen Exons
Selbst-Spleißung:
Tetrahymena (einzelliger Eukaryot)
-> Selbstständige Spleißung einiger Introns ohne Hilfe von Proteinen
Im Genom kommen noch repertierte (mittelrepetitiv) und hochrepetitive Gene vor.
Beschreibe…
A) mittelrepetitiven Gene (in zwei Formen).
B) hochrepetitiven Gene.
Mittelrepetitiven Gene:
Tandemrepertiert:
=> Gene, die in mehrfachen Kopien hintereinander im Genom angeordnet sind
Bsp: rRNA-Gene: 18S und 28S-rRNA-Gene -> kodieren für rRNA
Dispersrepetiert:
=> Gene, die in mehrfachen Kopien an verschiedenen Stellen im Genom verteilt sind
Bsp: tRNA-Gene -> kodieren für tRNA
z.B. Transposons
Hochrepetitiven Gene: nicht-kodierende-DNA-Abschnitte
Bsp: Satelliten-DNA = kurze, wiederholende DNA-Sequenzen
Lokalisation: Centromeren/Telomeren des Chromosoms
Funktion: Beteiligung an Chromosomenorganisation und Struktur
2.13 Regulation der Genaktivität:
Überblick über die Regulation der Genaktivität durch verschiedene Mechanismen und auf veschiedenen Ebenen.
Allgemeine Mechanismen:
Dosiskompensation (Inaktivierung des X-Chromosoms)
Genamplifikation - Erhöhung Kopienanzahl eines Gens
Genaktivierung durch Strukturveränderung - Umsortierung von Genabschnitten
Regulation auf Transkriptionsebene:
Regulatorgene + Kontrollelemente
Signale zur Steuerung der Genexpression
Innere Signalsubstanzen: Hormonelle Regulation
Äußere Signalsubstanzen: Umweltstress
Inaktivierung DNA-Sequenzen (Verhinderung der Transkription):
Silencing
Silencing schädlicher DNA-Sequenzen:
durch Chromatinverdichtung
Silencing von Entwicklungsgenen:
Durch das Polycomb-System
Methylierung der DNA
Anhängen von Methylgruppen an Cytosinbasen
Regulation auf Translations-, und Posttranslationaler Ebene:
Translation:
miRNA
Inhibitoren
Posttranslational: Proteinebene
Synthese von inaktiven Vorstufen (Proproteinen)
Modifikation: Phosphorylierung etc.
Dosiskompensation und Inaktivierung des X-Chromosoms
Was beschreibt die Dosisproportionalität und was hat es mit der Inaktivierung des X-Chromosoms zu tun?
Dosisproportionalität:
Menge des Genprodukts in Relation zur Anzahl der Genkopien
-> Mehr Genkopien → mehr Genprodukte
Problematik:
Frauen: 2 X-Chromosomen -> doppelte Menge an X-chromosomalen Genprodukten
Männer: 1 X-Chromosom
Lösung: Mechanismus der Dosiskompensation
Mechanismus: Inaktivierung eines X-Chromosoms
Ziel: Gleiche Menge an X-chromosomalen Genprodukten bei beiden Geschlechtern
Vorgehen:
Inaktivierung in früher Embryonalentwicklung
Verbleib als Barr-Körper (kondensierter Chromatinkörper)
DNA im Barr-Körper als Heterochromatin dicht verpackt
(Nicht für Transkription zugänglich)
XIST-Gen codiert XIST-RNA (lncRNA)
(Xist-Gen wird auf inaktiviertem Chromosomen aktiviert -> RNA)
RNA umhüllt Chromosom und zieht Proteine (Polycomb-System) an, die DNA modifizieren -> Kondensation und Inaktivierung (Polycomb-System wichtig für Inaktivierung für Entwicklung!
Genamplifikation
Beschreibe den Mechanismus der Genamplifikation.
Erhöhung der Kopienanzahl spezifischer Gene im Genom.
Ziel:
Steigerung des Genprodukts (z.b. Protein/RNA), um Bedarf der Zelle zu decken.
Mechanismen der Erhöhung von Kopien:
1) DNA-Replikation
2) Gen-Duplikation durch Transposons
durch Transposition kann “Transposon” dupliziert und an eine andere Stelle im Genom eingefügt werden
-> Copy-and-paste-Mechanismus
Genaktivierung durch Veränderung der Genstruktur
Wie erfolgt die Regulation der Genaktivität durch die Genstruktur?
=> Aktivierung eines Gens kann auf Umlagerung von Genabschnitten innerhalb eines Chromosoms beruhen = somatische Rekombination
Beispiel: Immunglobuline
Immunglobuline: 3 Segmente (V-, D-, J-Segment)
Segmente bestimmen die variable Region des Antikörpers in B-Lymphozyten
Umsortierung oder Neuordnung dieser Segmente während Reifung der B-Zellen im Knochenmark
Umsortierung notwendig für Produktion und Vielfalt der Antikörper
Variable Region wird durch Gen kodiert (bestehen aus D, J, V-Segment) -> durch Neukombination entsteht neues Gen, dass variable Region des Antikörpers kodiert
Regulation der Transkription
Die Transkription ist der erste Schritt innerhalb der Proteinbiosynthese. Die meisten Gene werden auf der Transkriptionsebene reguliert.
Hier spricht man von primärer Genregulation.
Beschreibe die Regulation durch Regulatorgene und Kontrollelemente.
Mechanismen zur Genregulation auf Transkriptionsebene:
1) Regulatorgene:
=> kodieren für Transkriptionsfaktoren (Regulatorproteine), die Transkription anderer Gene steuern
Aufgabe der Proteine:
Bindung an spezifische DNA-Sequenzen nahe am Zielgen (z. B. Promotor) oder entfernt (z. B. Enhancer/Silencer)
Bindungsmotive (Homeodomäne, Zinkfinger etc. -> strukturelle Bereiche in Protein) innerhalb der Proteine ermöglichen Bindung an DNA-Sequenz
Aktivatoren = Steigern die Genexpression
DNA-Sequenzen wie Enhancer-Regionen (und Promotoren)
Erleichtern Anlagerung der RNA-Polymerase
Auflockerung der DNA-Struktur -> Chromatinauflockerung
Repressoren = Hemmen die Genexpression
DNA-Sequenzen: Silencer (oder Promotorregionen)
Verhinderung der Anlagerung der RNA-Polymerase oder anderer Faktoren
2) Kontrollelemente: Promotor, Enhancer, Silencer
=> DNA-Abschnitte, die Transkription eines Gens beeinflussen
1) Promotor: DNA-Sequenz an die RNA-Polymerase bindet für Transkriptionsstart
2) Enhancer/Silencer: DNA-Abschnitte
Verstärken/hemmen Transkriptionsaktivität eines Gens durch die Bindung von Regulatorproteinen (Aktivatoren/Repressoren)
Die Genaktivität kann auch durch innere oder äußere Signalsubstanzen reguliert werden.
Beschreibe den inneren und äußeren Weg.
Innere Signalsubstanzen: z.B. Hormone -> Intrazelluläre Signalübertragung
Bsp: Steroidhormon Ecdyson von Insekten
Signal (z. B. Ecdyson) bindet an intrazelluläre Rezeptoren in Zelle (gelangt über Diffusion in Zelle)
Entstehung Komplex zwischen Hormon und Rezeptor
Hormon-Rezeptor-Komplex fungiert als Transkriptionsfaktor -> bindet an DNA, um Gene zu aktivieren
Innere Signale wirken direkt innerhalb der Zelle und beeinflussen die Gene direkt durch die Bindung an Rezeptoren oder DNA.
Äußere Signalsubstanzen: z.B. Hitzeschock -> Extrazelluläre Signalübertragung
Bsp: Hitzeschock bei Drosophila
Hitzeschock führt zu Stressantwort -> löst Signalkaskade aus
Verstärkte Aktivierung der Hitzeschock-Gene -> vermehrte Expression von Hitzeschockproteinen
Äußere Signale wirken zuerst außerhalb der Zelle, und ihre Wirkung wird über Signalwege (z. B. über Rezeptoren an der Zelloberfläche) in die Zelle übertragen und beeinflusst dann die Genregulation indirekt.
Chromatinstruktur und Genregulation: Epigenetik
Silencing ist ein übergreifender Begriff für die Inaktivierung von DNA-Sequenzen, aber die zugrunde liegenden Mechanismen hängen vom Ziel des Silencings ab:
Welche Mechanismen umfassen das Silencing?
Schädliche Substanzen
Entwicklungsregulation - Polycomb-System
Silencing beruht auf…
1) Strukturelle Veränderung des Chromatins -> Bildung Heterochromatin
Ziel: Inaktivierung schädlicher DNA-Sequenzen wie Retroviren oder Transposons
Mechanismus: Bildung von konstitutivem Heterochromatin
Chromatinstruktur
Euchromatin: locker gepackt, für Transkription zugänglich (Gene aktiv)
Heterochromatin: dicht gepackt, für Transkription unzugänglich (Gene oft inaktiv)
Konstitutive Heterochromatin: immer dicht gepackt und inaktiv; enthält zahlreiche Retroviren/Transposons
Fakultatives Heterochromatin: Wechseln zwischen aktiv/inaktiv je nach Bedingung; z.B. X-Chromosom
Wie wird Chromatinstruktur verändert?
Modifikation der Histone -> Beeinflussung der Chromatine (offen/geschlossen)
Methylierung:
Verdichtung des Chromatins durch Methylgruppen und zur Bildung von Heterochromatin
Acetylierung:
Lockerung des Chromatins, DNA zugänglicher für die RNA-Polymerase
Acetylgruppen neutralisieren -> weniger feste Bindung der DNA an Histone
2) Unterdrückung durch Poly-Comb-System
Ziel: Dauerhafte oder temporäre Inaktivierung von Genen, die in bestimmten Zelltypen oder Entwicklungsstadien nicht aktiv sein sollen
Mechanismus: Modifikation von Histonen durch PRC2 und weitere Kondensation des Chromatins durch PRC1
=> zwei Hauptkomplexe: PRC1 und PRC2
PRC1: Bindung an die durch PRC2 modifizierten Histone -> weitere Verdichtung des Chromatins (Kondensation)
PRC2: Durchführung von Histonmodifikation -> Methylierung
3) Methylierung der DNA
Ziel: Inaktivierung von Genen oder DNA-Sequenzen (z. B. schädliche Sequenzen oder nicht benötigte Gene)
Mechanismus: DNA-Methylierung an Cytosin-Basen -> Blockade für Transkriptionsfaktoren
Posttranskriptionelle Genregulation
Die Regulation der Genaktivität ist nicht nur auf dem Niveau der Transkription beschränkt, sondern erfolgt auch auf Translationsebene oder posttranslationaler Ebene.
Wie erfolgt die Regulation…
A) Translationsebene
B) Posttranslationale Ebene (Protein)
Translationsebene:
1) Mikro-RNAs (miRNAs) oder RNA-bindende Proteine -> gezielte Hemmung der Translation durch Bindung an mRNA
Puromycin = ähnlicher Aufbau wie tRNA
Cyclohexamid -> Blockierung Bewegung der Ribosomen /Chloramphenicol -> Blockierung Peptidyltransferase
Posttranslationale Ebene (Proteinaktivität):
1) Modifikationen wie Phosphorylierung, Acetylierung:
Phosphorylierung aktiviert oder inaktiviert viele Proteine/Enzyme
2.15 Vom Gen zum Phän:
Was beschreibt “Vom Gen zum Phän” und durch welche inneren und äußeren Faktoren wird der Phänotyp festgelegt?
=> Prozess, wie genetische Informationen zu sichtbaren/messbaren Merkmalen führen.
Interne Faktoren - Beeinflussung Phänotyp
Gesundheitszustand, Alter, Geschlecht
-> unterschiedliche Genexpression in Geschlechtern
Äußere Faktoren - Beeinflussung Phänotyp
Temperatur, Nährstoffe, Soziales Umfeld
Penetranz und Expressivität
Was wird als Penetranz und Expressivität bezeichnet?
Penetranz:
Anteil der Individuen mit bestimmter genetischer Mutation, bei denen das assoziierte Merkmal oder Krankheit der Mutation auftritt.
=> “Kommt das Merkmal überhaupt zum Vorschein?”
Expressivität:
Grad, in dem das genetische Merkmal bei einem Individuum ausgeprägt ist.
=> “Wie stark zeigt sich das Merkmal?”
Pleiotropie und Polygenie
Was beschreiben die Begriffe “Pleiotropie” und “Polygenie”?
Beschreiben, wie Gene und Merkmale miteinander verknüpft sind.
Pleiotropie:
=> Ein einziges Gen beeinflusst mehrere, unterschiedliche Merkmale
Polygenie:
=> Ein einzelnes Merkmal wird durch kombinierte Wirkung verschiedener Gene beeinflusst
z.B. Merkmal: Körpergröße -> Beeinflussung durch Zusammenspiel von Genen
Wechselwirkung zwischen Genen
Gene wirken nicht isoliert als einzelne Faktoren, sondern steuern Entwicklungsvorgänge und Stoffwechsel durch mannigfache Wechselwirkungen untereinander.
Der Begriff “Epistase” spielt hier eine Rolle und verdeutlicht, dass Gene in Netzwerken miteinander verbunden sind.
Epistase:
Allel von Gen 1 verändert oder überlagert die Wirkung eines Alles eines anderen Gens (Gen 2).
Beispiel: Gen für Fellfarbe mit 2x Varianten (Allelen)
S = schwarz (dominant)
s = weiß (rezessiv)
Geschlechtsgekoppelte und geschlechtsbegrenzte Vererbung
Was versteht man unter “geschlechtsbegrenzter Mutation” und “geschlechtsgekoppelter Mutation”?
Geschlechtsbegrenzte Mutation:
=> Ausprägung/Auswirkung der Mutation zeigt sich nur bei einem der beiden Geschlechter
-> Ausprägung abhängig von geschlechtsspezifischen Faktoren/hormonellen Unterschieden
Mutation kann jedoch auf beiden Geschlechtern vorhanden sein
Bsp: Androgenetischer Haarausfall “Männerglatze”
Männer: hohe Konzentration von Testosteron -> Mutation kann sich stärker auswirken
Frauen: Niedrige Konzentration -> Wirkung mildern oder sogar verhindern
Geschlechtsgekoppelte Mutation:
=> Mutation, die auf den Geschlechtschromosomen liegen
Vererbung abhängig, welches Geschlechtschromosom betroffen ist (meistens x-Chromosom)
Betrifft häufig ein Geschlecht mehr z.B. Männer bei X-chromosomal rezessiven Mutationen wie Rot-Grün-Blindheit
Maternale und paternale Effekte
Was sind maternale und paternale Effekte?
Maternal-Effekte:
=> Einflüsse des mütterlichen Genotyps auf den Phänotyp der Nachkommen, die durch maternale Faktoren (wie mRNA, Proteine, Organellen) im Zytoplasma der Eizelle vermittelt werden.
Bsp: Bicoid-Protein
Vor Befruchtung: Mutter lagert maternale Faktoren wie Proteine und RNA in das Zytoplasma der Eizelle
Nach Befruchtung: Spermium bringt wenig mit ins Cytoplasma
Zygote: Größter Teil des Cytoplasmas stammt aus Eizelle der Mutter, die die maternalen Faktoren enthält, die die Entwicklung des Embryos steuern
Paternal-Effekte:
=> Einflüsse des väterlichen Genotyps auf den Phänotyp der Nachkommen, die durch das Spermium oder Väterliche Faktoren im Erbgut vermittelt werden.
Seltener: Spermium steuert nur sehr wenig zum Cytoplasma bei
Ausnahme: Nematoden
2.16 Cytoplasmatische Vererbung:
Was wird als cytoplasmatische Vererbung bezeichnet?
=> Vererbung der genetischen Informationen, die sich außerhalb des Zellkerns befinden.
-> Vererbung mitochondrialer und chloroplastärer DNA über Fortpflanzung!
Mitochondrien und mtDNA in der Eizelle:
Oogenese: Einlagerung von maternalfaktoren (auch Mitochondrien) in Eizelle
Eizelle etwa 100.000 Mitochondrien
Spermien und ihre mtDNA:
Mitochondrien des Spermiums gelangen entweder gar nicht in Eizelle bei Befruchtung oder werden später abgebaut
Fazit: Gesamte mtDNA der Nachkommen stammt aus Mitochondrien der Mutter
2.17 Somatische Zellgenetik:
Somatische Mutation
Was versteht man unter somatischen Mutationen?
Veränderung einzelner Gene oder DNA-Sequenzen in den somatischen Zellen (Körperzellen)
Ansammlung im Laufe des Lebens und Beteiligung an Entstehung von Tumoren
Entstehung: Umweltfaktoren (Strahlung etc. oder Fehler in der DNA-Replikation)
Translokation zwischen Chromosom 9 und 22 -> verändertes “Philadelphia-Chromosom”
Bildung eines Fusionsgens -> Entwicklung einer unkontrollierten Onkogen-Aktivität
Folge: Unkontrolliertes Wachstum -> Entstehung von Krebs
Hintergrund:
Chromosomen-Mutationen (Trisomie/Monosomie) -> können somatische Zellen betreffen (Wirkung auf chromosomaler Ebene)
Genmutationen -> können somatische Zellen betreffen
Somatische Rekombination
Was versteht man unter somatischer Rekombination?
Durch welche Methoden kann eine somatische Rekombination ausgelöst werden?
Umlagerung von Genabschnitten innerhalb eines Chromosoms oder zwischen Chromosomen in den somatischen Zellen (Körperzellen).
Wichtig bei Immunzellen (B-, und T-Zellen)
Methoden zur Auslösung:
1) Röntgenstrahlung - veraltet bei Drosophila
Strahlung induziert DNA-Schäden (Doppelstrangbrüche) -> Aktivierung Reparaturmechanismen -> hervorrufen Chromosomenumlagerung
2) Flippase/FLP-System - neu bei Drosophila
Enzym Flippase (FLP) erkennt spezifische DNA-Sequenzen -> führt gezielte Rekombination zwischen den Stellen durch
3) Cre-Rekombinase-System - Mäusen
Enzym Cre-Rekombinase (aus Bakteriophagen) tauscht DNA-Sequenzen aus
Immungenetik
Das Immunsystem der Wirbeltiere kann zwischen körpereigenen und körperfremden Substanzen unterscheiden. Hierbei spielt der MHC-Komplex eine wichtige Rolle.
Beschreibe den MHC-Komplex und wie er mit der Aktivierung der B- und T-Lymphocyten korreliert?
MHC-Komplex:
Gruppe von Genen, die Proteine (MHc-Moleküle) kodieren, die bei der Antigen Präsentation helfen.
MHC-I-Moleküle:
präsentieren Antigene, die aus Innerem der Zelle stammen (Proteine durch Virusproduktion im Zellinnern)
-> Transport Zelloberfläche (z.b. infizierte Zellen) -> Erkennung von T-Killerzellen
MHC-II-Moleküle
präsentieren Antigene, die aus externen Quellen stammen und von Zelle aufgenommen wurden durch Phagocytose (z.b. Bakterien, Viren)
-> Transport Zelloberfläche (können Makrophagen sein) -> Erkennung von T-Helferzellen
B-Lymphocyten:
Antikörper (Immunglobuline) binden ohne vorherige Präsentation von MHC-Komplex an Antigene
T-Lymphocyten:
Erkennung von Antigenen nur durch vorherige Präsentation von MHC-Molekülen
Beschreibe den Aufbau der Immunglobuline (Anitkörper) und der T-Zell-Rezeptoren.
Immunglobulin (Antikörper):
Charakteristische Y-Form
FAB-Region: “Arme des Y” -> enthalten variable Region für Antigen-Erkennung
FC-Region: “Schwanz des Y” -> mit konstanter Region
-> Konstante Region: bestimmt Klasse des Antikörpers (lgG, lgA)
2 schwere Ketten (H-Ketten) 2 leichte Ketten (L-Ketten)
T-Zell-Rezeptor:
Alpha-, und Beta-Ketten (2 Polypeptidketten)
Variable Region von a-, ß-Kette -> Antigen-Bindungsstelle
Konstante Region von a-, ß-Kette -> Stabilität
Wie kommt es zur Vielfalt der Antikörper und Rezeptoren?
Bausteine der variablen Region der Antikörper/Rezeptoren:
3 genetische Segmente (V-, D-, J-Segment)
Somatische Rekombination: Zufällige Neukombination dieser Segmente
Enorme Vielfalt an neuen Antikörpern/Rezeptoren
Entscheidend für adaptives Immunsystem! -> Reaktion auf unterschiedliche Krankheitserreger
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