Gesetze von 1954-1961
• 1954 Synthese undAnmeldung…
• 1956 Nach Testung an Mäusen und 300 Patienten -> („völlige Ungiftigkeit“)- Zulassung in NRW
• 1957 bundesweite Zulassung (rezeptfrei!)
-> Contergan Katastrophe :
Hintergrund
Wirkstoff: Thalidomid (1957 eingeführt).
Hersteller: Chemie Grünenthal GmbH (Deutschland).
Einsatz: Schlafmittel, auch gegen Schwangerschaftsübelkeit.
Die Katastrophe
Teratogene Wirkung: Schwere Fehlbildungen bei Neugeborenen, z. B. verkürzte Gliedmaßen (Phokomelie), Organfehlbildungen.
Betroffene: Weltweit ~10.000 Kinder, davon ~5.000 in Deutschland.
Entdeckung: Zusammenhang 1961 erkannt; verspäteter Marktrückzug.
Folgen
Marktrücknahme: Ende 1961.
Strengere Arzneimittelprüfung:
Einführung präklinischer Tests auf Teratogenität.
Verschärfte Zulassungsverfahren.
Rechtliche Konsequenzen:
Gründung der Contergan-Stiftung (finanzielle Entschädigung).
Strafverfahren gegen Grünenthal endete 1970 ohne Verurteilung.
Heutiger Kontext
Medizinischer Einsatz: Thalidomid wird streng kontrolliert bei Lepra und Krebs eingesetzt.
Bedeutung: Wendepunkt in der Arzneimittelsicherheit (moderne Pharmakovigilanz).
AMG – Gesetz über den Verkehr mit Arzneimitteln
• Verbraucherschutzgesetz
• Reaktion auf Contergan-Katastrophe
• Ordnungsgemäße Versorgung von Mensch und Tier -> Qualität, Wirksamkeit und Unbedenklichkeit
• Gilt für Fertigarzneimittel und Rezepturarzneimittel
• Nebenwirkungen
• Patienten dürfen nicht getäuscht werden
Zuletzt geändertvor einem Monat