Erste Schritte in der Entwicklung eines AM? Übersicht
Idee
Targets? -> Krankheitsprozesse verstehen
Ziel: Verkehrsfähigkeit des AM -> Die Zulassungs-Nummer (Zul.Nr.) macht ein AM verkehrsfähig!!!
Screening
Das Screening ist ein essenzieller Schritt in der präklinischen Phase der Arzneimittelentwicklung. Es dient dazu, potenziell wirksame Substanzen zu identifizieren und deren Eignung als Arzneimittel zu bewerten.
1. Primäres Screening
Ziel: Identifizierung von Substanzen mit biologischer Aktivität gegen ein spezifisches Target (z. B. Rezeptoren, Enzyme).
Vorgehen:
Hochdurchsatzverfahren (HTS): Testen Tausender Substanzen in kurzer Zeit.
Identifikation von Hit-Substanzen (erste Treffer).
2. Sekundäres Screening
Ziel: Validierung und Charakterisierung der Hit-Substanzen.
Testen der Substanzen in spezifischen biologischen Modellen.
Analyse von Potenz, Selektivität und vorläufiger Sicherheit.
Optimierung von Lead-Substanzen (führende Kandidaten).
Screening: High-Throughput-Screeening (HTS)
Automatisierte Methode
im Hochdurchsatz werden Zehntausende bis Millionen von biochemischen, genetischen oder pharmakologischen Tests durchgeführt.
Man sucht nach neuen, biologisch aktiven Substanzen, aus denen Leitstrukturen abgeleitet werden, um neue Arzneistoffe zu entwickeln.
Präklinische Prüfung
→ Wirkstoff ist identifiziert und muss auf Unbedenklichkeit und Wirksamkeit hin getestet werden
→ in-vitro-Tests Toxikologische Prüfungen: Mutagenität, Ames Test https://www.youtube.com/watch?v=dCKVZ7yNrhI Reproduktionstoxizität, Kanzerogenität
→ Tierversuche (u.a. Kardiologie!)
GLP konform! -> formaler Rahmen für die Durchführung von Sicherheitsprüfungen an Chemikalien, Arzneimitteln, Pflanzenschutzmitteln, Lebensmittelzusatzstoffen und Sprengstoffen.
Aufgaben:
• Nachvollziehbarkeit von Untersuchungen durch lückenlose Dokumentation
• Festlegung von Verantwortlichkeiten
• Klare organisatorische Regelungen
• Erzeugung von Daten angemessener Qualität zur Bewertung eines Produktes
• Internationale gegenseitige Anerkennung der Daten
• Vermeidung von Mehrfachuntersuchungen
GCP
bezeichnet international anerkannte, nach ethischen und wissenschaftlichen Gesichtspunkten aufgestellte Regeln für die Durchführung von klinischen Studien.
• Ein Sponsor (meist ein Pharmaunternehmen ) finanziert die Studie, stellt das Prüfarzneimittel zur Verfügung, beauftragt die Prüfärzte und sorgt für einen Versicherungsschutz (Probandenversicherung). Der Sponsor hat die Hauptverantwortung für die Qualität der Studiendaten.
• Der Prüfer und die Prüfstelle (oft eine Klinik) müssen bestimmte Qualifikationsanforderungen erfüllen.
• Ein Auftragsforschungsinstitut Durchführung übernehmen.
• Die Ethikkommission (Contract Research Organization, CRO) kann manche Aufgaben des Sponsors bei der überwacht die Qualifikation der Prüfer und den Prüfplan
Klinische Phase
Allgemeine Anforderungen an klinische Studien und Merkmale verschiedener Studiendesigns
Definition: Placebo-Therapie
Von Placebo “ich werde gefallen”
Definition nach Shapiro:
Therapeutische Maßnahme, die absichtlich oder ohne Wissen des Arztes einen Effekt auf den Patienten oder ein Symptom ausübt, aber objektiv ohne spezifische Wirkung auf die Krankheit oder Symptomatik ist.
Heute als Kontrollsubstanz bei der AM-Prüfung eingesetzt.
Definition: Nocebo-Effekt
Der Nocebo-Effekt beschreibt das Phänomen, bei dem negative Erwartungen oder Überzeugungen einer Person zu einer Verschlechterung ihres Gesundheitszustands oder zu negativen Symptomen führen, ohne dass eine spezifische medizinische Ursache vorliegt. Es ist gewissermaßen das Gegenteil des Placebo-Effekts.
Zuletzt geändertvor einem Monat