Toxikologische Chemikalienbewertung - Ziel
Abschätzung des Gefährdungspotenzials für Mensch, Tier und Umwelt
Wie gefährlich ist eine Substanz? —> Harzard assessment
Zweck eines “harzard assessment” für Gefahrstoffe
Einstufung in Gefahrenklassen und Kennzeichung
Vorschriften für Lagerung, Transport, Umgang, Verwendung und Entsorgung
Herstellungs-/Verwendungsverbote
Treffen von angemessenen Schutzvorkehrungen
Vermeidung von Freisetzung
Schutz vor Kontakt
Sicherheitsbeurteilung (safety assessment)
Risikoabschätzung (risk assessment)
Eigenschaften gefährlicher Stoffe (Chemikaliengesetz § 3a(1))
Gesundheitsgefahr
akute Toxizität
spezielle toxische Eigenschaften
Brand- und Explosionsgefahr
physikalische-chemische Eigenschaften
Umweltgefahr
z.B. für TIere, Pflanzen, Gewässer, Boden, Ozonschicht
Einstufung in Gefahrenklassen - Gesundheitsgefahr: akute Toxizität
systemisch: sehr gifitig, gifitig, gesundheitsschädlich
lokal: ätzend, reizend
Philippus Theophrastus Aureolus Bombastus von Hohenheim (genannt Paravelsus)
Alle Ding’ sind Gift und nichts ist ohn’ Gift. Allein die Dosis macht, das ein Ding kein Gift ist.
GHS
Global harmonosiertes System zur Einstufung und Kennzeichnung von Chemikalien
LD50
Dosis, bei der nach einmaliger Gabe 50 % der Versuchstiere sterben
Gefahrenklassen nach GHS: akute systemische Toxizität - Kategorie 1
höchste Toxizität
<5 mg/kg
Gefahrensymbol: Totenkopf
Signalwort: Gefahr
Gefahrenklassen nach GHS: akute systemische Toxizität - Kategorie 2
<5 - <50 mg/kg
Gefahrenklassen nach GHS: akute systemische Toxizität - Kategorie 3
kein Gefahrstoff
<50 - <300 mg/kg
Signalwort: gifitg
Gefahrenklassen nach GHS: akute systemische Toxizität - Kategorie 4
geringste Toxizität
<300 - <2000 mg(kg
Gefahrensymbol: Ausrufezeichen
Signalwort: gesundheitsschädlich
Gefahrenkennzeichnung von Chemikalien nach GHS: Gefahrensymbole
Explosiv
Entzündbar
Brandfördernd
Gase unter Druck
Gifitg
Ätzend/korrosiv
Ernsthafte Gesundheitsgefahr
Umweltgefährlich
Tödliche Vergiftung:
Produkte können selbst in kleinen Mengen auf der Haut, durch Einatmen und Verschlucken zu schweren oder gar tödlichen Vergiftungen führen. Die meisten dieser Produkte sind Verbrauchern nur eingeschränkt zugänglich. Lassen Sie keinen direkten Kontakt zu.
Schwere Gesundheitsschaden, bei Kindern möglicherweise mit Todesfolge:
Produkte können schwere Gesundheitsschäden verursachen. Dieses Symbol warnt vor einer Gefährdung der Schwangerschaft, einer krebserzeugenden Wirkung und ähnlichen schweren Gesundheitsrisiken. Produkte sind mit Vorsicht zu benutzen.
Zerstörung der Haut oder Augen:
Produkte können bereichts nach kurzem Kontakt Hautflächen mit Narbenbildung schädigen oder in den Augen zu dauerhaften Sehstörungen führen. Schützen Sie beim Gebrauch Haut und Augen!
Gesundheitsgefährdung:
Vor allen Gefahren, die in kleinen Mengen nicht zum Tod oder einem schweren Gesundheitsschaden führen, wird so gewarnt. Hierzu gehört die Reizung der Haut oder die Auslösung einer Allergie. Das Symbol wird aber auch als Warnung vor anderen Gefahren, wie der Entzündbarkeit genutzt.
Gefährlich für die Tiere und Umwelt:
Produkte können in der Umwelt kurz- oder langfristig Schaden verursachen. Sie können kleine Tiere (Wasserflöhe und Fische) töten oder auch längerfristig in der Umwelt schädlich wirken. Keinesfalls ins Abwasser oder den Hausmüll schütten!
Entzündet sich schnell:
Produkte entzünden sich schnell in der Nähre von Hitze oder Flammen. Sprays mit dieser Kennzeichnung dürfen keineswegs auf heiße Oberflächen oder in der Nähre offener Flammen versprüht werden.
Gefahrenkennzeichung von Chemikalien nach GHS
Gefahrensymbol, Signalwort
Hinweise auf Gefährdung (harzard): H-Sätze
Sicherheitshinweise (precationary statements): P-Sätze
Kennzeichnungspflicht für alle Gefahrstoffe durch den Hersteller bzw. Umfüller
Fertige Arneimittel sind von der Kennzeichnungspflicht gemäß Gefahrstoffverordnung ausgenommen, nicht jedoch Arzneistoffe
Einstufung in Gefahrenklassen und Kennzeichnung z.B. in den Bereichen
Gewässerschutz
Trinkwasser
Brandschutz (Einsatz brennbarer Stoffe in Gebäuden)
Holzschutz
Gefahrgütertransport im Straßen- und Schienenverkehr
Anwendung von Chemikalien
…
H-Sätze - Beispiele
H317 Kann allergische Hautreaktionen verursachen.
H318 Verursacht schwere Augenschäden.
H319 Verursacht schwere Augenreizung.
Weitere:
Flüssigkeit und Dampf leicht entzündbar.
Giftig bei Verschlucken.
Schädigt die Augen - Erblindungsgefahr.
P-Sätze - Beispiele
P262 Nicht in die Augen, auf die Haut oder auf die Kleidung gelangen lassen.
P263 Kontakt während der Schwangerschaft/Stillzeit vermeiden.
Von Hitze/Funken/offener Flamme/heißen Oberflächen fernhalten.
An einem gut belüfteten Ort lagern.
Schutzhandschuhe/Schutzkleidung tragen.
Bei Berührung mit der Haut: Mit reichlich Wasser und Seife waschen.
Bei Verschlucken: Sofort Giftinformationszentrum oder Arzt rufen.
Was muss auf ein Etikett für entzündbare Flüssigkeiten nach GHS?
Name und Produktidentifikation
H-Sätze Anzahl durch GHS-VO vorgegeben
P-Sätze maximal 6
Signalwort
Symbol
Nennmenge, wenn Stoff oder Gemisch der breiten Öffentlichkeit zugänglich gemacht wird
Name, Anschrift, Telefonnummer des Liferanten
EG-Richtlinien über Gefahrstoffe
Über Einstufung, Verpackung und Kennzeichnung gefährlicher Stoffe und gefährlicher Zubereitungen —> Chemikaliengesetz
Über Beschränkungen des Inverkehrbringens und der Verwendung gewisser gefärhlucher Stoffe und Zubereitungen —> Chemikaliengesetz
Über den Schutz der Arbeitnehmer vor der Gefährdung durch chemische, physikalische und biologische Arbeitsstoffe bei der Arbeit —> Arbeitsschutzgesetz und Chemikaliengesetz
Chemikaliengesetz und Arbeitsschutzgesetz
Chemikalienverbotsverordnung
Gefahrstoffverordnung —> Technische Regeln für Gefahrstoffe (TRGS)
Biostoffverordnung
3-Stufen-Konzept der toxikologischen Chemikalienprüfung
Vermarktungsmenge
Anmeldung/Prüfung
<10 kg pro Jahr
10 kg bis 1 Tonne pro Jahr
>1 Tonne pro Jahr
>100 Tonnen pro Jahr
>1000 Tonnen pro Jahr
= Anmeldung nicht erforderlich
= eingeschränkte Anmeldung
= Grundanmeldung
= Zusatzprüfung 1. Stufe
= Zusatzprüfung 2. Stufe
REACh-Verordnung (Verordnung der Registrierung, Bewertung und Zulassung chemischer Stoffe in Europa)
Vorgeschriebene Prüfungen: eingeschränkte Anmeldung
Physiko-chemische Eigenschaften
Akute Toxizität
Reizende und ätzende Eigenschaften
Sensibilisierende Eigenschaften
Ökotoxizität
Anhaltspunkte für krebserzeugende/erbgutverändernde Eigenschaften (Mutagenität)
Vorgeschriebene Prüfungen: Grundanmeldung
Subakute Toxizität
Anhaltspunkte für Fortpflanzungsgefährdende Eigenschaften
Vorgeschriebene Prüfungen: Zusatzprüfung 1. Stufe
Toxizität, wiederholte Gabe (sub-/chronisch)
Kanzerogenität
Mutagenität
Fortpflanzungsgefährdende Eigenschaften
Toxikokinetische und biotransformatorische Eigenschaften -> Grundeigenschaften
Vorgeschriebene Prüfungen: Zusatzprüfung 2. Stufe
Toxizität, wiederholte Gabe (chronisch)
Organ- und Systemtoxizität
Verhaltensstörende Eigenschaften
Peri- und postnatale Wirkungen
Toxikokinetische und biotransformatorische Eigenschaften
Prüfung der pyhsiko-chemischen Eigenschaften
Schmelz-/Gefriertemperatur
Siedetemperatur
Relative Dichte
Dampfdruck
Wasserlöslichkeit
Flammpunkt
Entzündlichkeit
Explosionsgefahr
Methoden zur Erfassung der Toxizität eines Stoffes
In-vitro Experimente:
Toxizitätstests
Mechanismen (zellulär, molekular)
Tierversuche:
Prüfungsrichtlinien (OECD, EU)
Grundlagenforschung
Epidemiologie/Umweltbeobachtung
OECD
Die führende Stelle zur internationalen Abstimmung von Prüfrichtlinien zur Chemikaliensicherheit ist die Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD)
Aufnahmewege für die Prüfung auf akute Toxizität
oral: einmalig mit 14 oder mehr Tage Beobachtung, Schlundsonde
inhalativ: 4 Stunden mit 14 oder mehr Tage Beobachtung
dermal: 24 Stunden mit 14 oder mehr Tage Beobachtung, unter Verband
Traditioneller LD50-Text (akute Toxizität) - OECD Test Guideline 401
nicht mehr empfohlen!
-> 1. Grund: Interlaborvariabilität beim LD50-Test
-> 2. Grund: Tierschutz
Alternative: Acute Toxic Class Method (OECD TG 423)
Das 3R-Prinzip
Replace: Prüfe, ob die wissenschaftlichen Erkenntnisse oder die nötigen Risikoeinschätzungen nicht auch ohne Tierversuch gewonnen werden können.
Reduce: Prüfe, ob der notwendige Tierversuch oder die zu anstehenden Proben- und Organentnahmen nicht mit weniger Tieren durchgeführt werden können.
Refine: Prüfe, ob die notwendigen Tierversuche nicht mit geringerer Belastung für die Tiere durchgeführt werden können.
Acute Toxic Class Method (OECD TG 423)
???
Prüfung auf akute lokale Toxziztät
Hautreizung
Augenreizung
Prüfung auf akute lokale Toxziztät: Hautreizung
Exposition: 4 Stunden (unter Verband)
Beobachtung: 1,2 und 3 Tage -> Rötung, Ödeme, Nekrosen
14 Tage Nachbeobachtung (Reversibilität?)
irritierend/reizend
ätzend/korrosiv (irreversibel)
5 Schweregrade
Prüfung auf akute lokale Toxziztät: Augenreizung
“Draize-Test”
100 Mikroliter Prüfsubstanz in Bindehautsack (1-3 Kaninchen)
24 Stunden Expopsition, dann auswaschen
Beobachtung: 1h; 1, 2 und 3 Tage
Bindehaut: Rötung, Ödeme
Hornhaut: Vertrübung, Verätzung
Iris: Entzündung
Ersatz für Draize-Augenreiztest
Stoff reagiert in Lösung stark sauer (pH < 2) oder stark alkalisch (pH > 11,5)
Stoff erweist sich bei der Prüfung an der Haut als stark hautreizend
Stoff erweist sich in einem validierten in-vitro-Test als stark reizend:
Isolierte Cornea vom Rind
Isoliertes Hühnerauge
Isoliertes Kaninchenauge
Bebrütetes Hühnerei
In-vitro Skin Corrision: Human Skin Model Test
HET-CAM Test
Hühnerei-Test an der Chrionallantoismembran
bebrütetes Hühnerei
geöffnet am stumpfen Pol + Lösung der Prüfsubstanz
Betrachtung unter Mikroskop bzw. Lupe
In-vitro-Hauttest
OECD Guidlines for Testing of Chemicals
Test No. 431: In Vitro Skin Corrosion: Human Skin Model Test
dreidimensionales menschliches Hautmodell mit Stratum corneum
geeignet für Test für Ätzwirkung auf die Haut, Hautreizung und Phototoxizität
Subakute Toxizitätstests
Dauer: 14-28 Tage
Spezies: Nager
Tierzahl (pro Dosisstufe und Geschlecht): 5
In der Regel drei Dosisstufen und Kontrolle
Subchronische Toxizitätstests
Dauer: 90 Tage
Spezies: Nager/Hund
Tierzahl (pro Dosisstufe und Geschlecht): >10
Chronische Toxizitätstests
Dauer: 12-24 Monate
Tierzahl (pro Dosisstufe und Geschlecht): 30-50
Parameter beí der Prüfung auf chronische Toxizität
Hämatologie
klinische Chemie
klinische Untersuchung
Harnuntersuchungen
pathologische Untersuchungen
Parameter beí der Prüfung auf chronische Toxizität - Ergebnis
toxisches Wirkungsprofil
toxische Potenz (NOAEL, LOAEL, ED50)
Parameter beí der Prüfung auf chronische Toxizität: Hämatologie
rotes/weißes Blutbild
Hämoglobin
Blutgerinnung
blutbildendes Knochenmark
Parameter beí der Prüfung auf chronische Toxizität: klinische Chemie
Leberfunktionsprüfungen (z.B. Transaminasen)
Nierenfunktionsprüfungen (z.B. Harnstoff, Kreatinin)
Blutglukose
Lipide
Elektrolyte (Natrium, Calcium, Kalium, Chlorid)
Gesamteiweiß
Eiweißelektrophorese
Parameter beí der Prüfung auf chronische Toxizität: klinische Untersuchung
Körpergewicht
Futteraufnahme
Wasseraufnahme
Verhalten
Reflexe
Körpertemperatur
Kreislaufuntersuchungen (z.B. EKG)
Parameter beí der Prüfung auf chronische Toxizität: Harnuntersuchung
Volumen
pH
spezifisches Gewicht
Eiweiß
Glukose
Blut
Elektrolyte
Sediment (mikroskopisch)
Parameter beí der Prüfung auf chronische Toxizität: pathologische Untersuchungen
Makroskopie
Organgewichte
Mikroskopie der Organe
LOAEL
Lowest-Observed-Adverse-Effect-Level
ist die höchste Dosis (Expositionskonzentration), bei der keine schädlichen (toxischen) Befunde beobachtet werden
NOAEL
No-Observed-Adverse-Effect-Level
ist die niedrigste Dosis eines verabreichten chemischen Stoffes, bei der eine toxische Wirkung im Tierexperiment nachgewiesen wurde
ED50
Effektive Dosis mit 50% des Maximaleffektes
ADI/TDI
acceptable/tolerable daily intake) in mg/kg Körpergewicht
NOAEL:100
Dosis, die ein Mensch ein Leben lang täglich aufnehmen kann, ohne dass Gesundheitsschäden zu erwarten sind
Spezielle Untersuchungen
Reproduktions- und Embryotoxizität
sensibilisierende Wirkung
Mutagenitäts- und Gentoxizitätstests: Tierrversuche
Mutationen in Keimzellen bzw. bei Nachkommen behandelter Tiere
Chromosomenmutationen in Knochenmarkszellen behandelter Tiere
Mutagenitäts- und Gentoxizitätstests: In-vitro-Methoden
Gen- bzw. Chromosomenmutationen in Säugerzellen
Schädigung der DNA in Säugerzellen: DNA-Addukte, DNA-Strangbrüche
Auslösung von DNA-Reparatur in Säugerzellen
Genmutationen in Bakterien: Ames-Test
Versuchschema beim Ames-Test
Testsubstanz Lösung, Bakterien-Suspension, Leberhomogenat mit flüssigen Agar mischen
Mischung auf festen Agar
Inkubieren 2 Tage bei 37°C
Auszählen der Bakterienkolonien auf den Platten
Häufig verwendete Bakterien:
Histiding-abhängige Salmonellla typhimurium Mutantenstämme
Kanzerogenitätstests
Spezies: Ratte/Maus
Zahl der Tiere/Dosis: mindestens 50 männliche und 50 weibliche Tiere
Dosierungen: mindestensdrei plus Kontrolle
maximal tolerierbare Dosis
mittlere Dosis
Dosierung ohne Wirkung
Kontrolle
Zeitschema der Dosierung:
Beginn der Applikation spätestens im Alter von 6 Wochen
Ender der Applikation im Alter von 24 Monaten bei Ratten
Untersuchungen: Organe und Gewebe aller Tiere werden histopathologisch untersucht
Indikatoren für kanzerogene Wirkung
Erhöhung der Anzahl der Tumoren …
Auftreten von anderen Tumorarten oder Tumoren in anderen Organen …
Verkürzung der Latenzzeit, d.h. früheres Auftreten von Tumoren …
… im Vergleich zu den Kontrolltieren
Mögliche Kritikpunkte bei Kanzerogenitätsprüfungen
ungeeignete Testspezies
Bedeutung der Ernährung, Ernährungstatus der Tiere
Kontaminanten in der Nahrung
Kontaminanten in der Testsubstanz
“Time to tumor formation”
metabolische “Überfrachtung”
Prüfung von “Reinsubstanzen”
Prüfung auf Reporduktionstoxizität
Prüfung der Fruchtbarkeit (Fertilität)
Prüfung der Entwicklungstoxizität (Embryotoxizität)
Multigenerationsstudie
Prüfung auf Reporduktionstoxizität: Prüfung der Fruchtbarkeit (Fertilität)
Männliche und weibliche Tiere werden vor der Verpaarung, die weiblichen Tiere bis Mitte oder Ende der Trächtigkeit behandelt
-> Anzahl der Nachkommen, Wurfgröße
Prüfung auf Reporduktionstoxizität: Prüfung der Entwicklungstoxizität (Embryotoxizität)
Trächtige weibliche Tiere werden während der Organogenese (Ratte: 6.-15. Tag) behandelt, kurz vor der Geburt getötet und die Feten untersucht
-> Tod, Missbildungen, Entwicklungsverzögerungen
Prüfung auf Reporduktionstoxizität: Multigenerationsstudie
Elterntiere und Nachkommen werden über mindestens zwei Generationen gleichartig behandelt
-> Toxizität für Eltern- und Jungtiere, Pathologie vor allem der Geschlechtsorgane, Paarungsverhalten, Fertilität, Embryotoxizität
Toxikologische Studien - Daten, Zeit und Kosten
Studien für chronische Toxizität deutlich teurer und aufwendiger als für akute Toxizität
Tierversuche in Deutschland
Human- und tiermedizinische Forschung
Überprüfung von Arzneistoffen bzw. Chemikalien auf ihre Unbedenklichkeit
Prüfung von umweltgefährdenden Eigenschaften
verboten sind inziwschen Tierversuche: zur Entwicklung von Kosmetika, Waschmitteln, Tabakerzeugnissen, Waffen und Munition
Versuchstierverbrauch in Deutschland
ca. 3 Millionen
Versuchstierverbrauch für Sicherheitsprüfungen in der EU
insgesamt: 11,5 Millionen Tiere
Verwendungsgebiete: Medizin, Landwirtschaft (Pestizide und Düngemittel), Industrie, Umweltgifte, Lebensmittelzusatzstoffe, Kosmetika, Haushalt
Geprüftes Gefahrenpotenzial: akute und subakute Toxizität, subchronische und chronische Toxizität, Hautreizung, krebserregend, Wasservergiftung, Erbgutschäden, schädlich für Fortpflanzung, Allergie-Sensibilisierung der Haut, entwicklungsschädigend
Zuletzt geändertvor 11 Tagen