Buffl

Klinische Diagnostik

LR
von Luisa R.

Familienanamnese

Soziobiografische Entwicklung

Fluchtanamnese


4. Familienanamnese

  • Psychische und wichtige körperliche Erkrankungen der leiblichen Eltern und deren Familie

  • Körperliche Erkrankungen: Vererbbarkeit von Erkrankungen, Todesursachen von verstorbenen Angehörigen, längerer Krankenhausaufenthalt, etc.

  • Psychische Erkrankungen: Psychische Auffälligkeiten/ Erkrankungen bei Verwandten 1.- und 2. Grades


5. Soziobiografische Entwicklung

Ursprungsfamilie

  • Eltern: Psychosoziale Situation der Eltern, Erziehungsstil, Familiäre Belastungsfaktoren, Beziehung, etc.

  • Geschwister: Beziehung, Geburt eines Geschwisterkindes

  • Besondere Lebensereignisse: Scheidung, Krankheiten, Krankenhausaufenthalte, längere Trennung von einer Bezugsperson, Pflege eines Angehörigen, Geburtskomplikationen, etc.


Derzeitiger Partnerschaft und Familie

  • Partnerschaft(en): Längere Zeit ohne sexuelle Kontakte, erster sexueller Kontakt, Beginn einer Beziehung, Heirat, Trennung, Scheidung, Tod des Partners

  • Familienstand

  • Kinder

  • Kleinkind und Kindergartenalter: Verhalten, soziale Struktur und wichtige Ereignisse

  • schulischer Werdegang: Verhalten, soziale Struktur und wichtige Ereignisse

  • beruflicher Werdegang: Entwicklung, Ausbildung

  • Wohnsituation

  • Arbeitssituation: auch finanzielle Situation bei Arbeitslosigkeit

  • Arbeitsunfähigkeit, Krankschreibung

  • Freunde: Kontakt, erfahrene Unterstützung, längere Zeit keine engeren Freundschaften (über 6 Monate), Beginn, Beendigung, Tod eines Freundes, etc.

  • Bekannte: Kontakt, erfahrene Unterstützung, s.o.

  • Freizeit: Entwicklung eines Hobbys

  • Wohnung: längere Auslands-/Heim-/Internataufenthalte, Wohnwechsel, Haus-/Wohnungskauf

  • Finanzen: lang andauernde finanzielle Schwierigkeiten, erbliche finanzielle Verbesserung/ Verschlechterung

  • Gericht/Gesetz: Längere Gerichtsverfahren, längerer Gefängnisaufenthalt, hohe finanzielle Buße, etc.


Fluchtanamnese

  • Bei geflüchteten Personen wird zusätzlich eine Fluchtanamnese erhoben.

    • Herkunftsland

    • Fluchtgrund, -ursache

    • „Fluchtroute“


Fallbericht Aufbau

1. Zusammenfassung

  • Kurze Zusammenfassung über den Patienten (Stammdaten, Problematik, Diagnose)


2. Symptomatik

  • Schilderung der Symptome des Patienten

  • Leitfrage ist:

    • Warum kommt der Patient zu eben diesem Zeitpunkt und durch wen veranlasst?


3. Anamnese

-> Darstellung der Entwicklung von besonderen Belastungen, Auffälligkeiten und Auslösebedingungen

  • Familienanamnese

    • Ursprungsfamilie, derzeitige Partnerschaft, Familie,

  • Sozialanamnese

    • Freunde, Bekannte (Häufigkeit des Kontakts, erfahrene Unterstützung)

  • Krankheitsanamnese

    • früher durchgeführte psychotherapeutische/ psychiatrische Behandlungen (ambulant/stationär) und möglichst alle wesentlichen Erkrankungen

  • Soziale Situation

    • schulischer, beruflicher Werdegang, Wohnsituation, Arbeits- und Lebensverhältnisse


4. Psychopathologischer Befund

  • Nur 5 Dimensionen

  • Orientierung am AMDP-System. Nur auf die Aspekte eingehen, die für die Störung des Patienten relevant sind


5. Problemanalyse

  • Formulierung des Problemverhaltens. Beschreibung von Ressourcen und bereits entwickelten Selbsthilfemöglichkeiten und Bewältigungsfähigkeiten.

  • Vertikale Problemanalyse (Plananalyse)

  • Horizontale Problemanalyse

    • Verhaltensanalyse nach SORK-Modell


6. Eingesetzte Instrumente

  • Kurze Darstellung der eingesetzten Instrumente im Rahmen der Diagnostik

  • Fragebogen zur Diagnosestellung (SKID)

  • Fragebogen zur Erfassung der Symptomschwere


7. Testbefunde

  • Formulierung der Auswertung der eingesetzten Instrumente inklusive kurzer Interpretation.

  • Auswertung des Fragebogens zur Diagnosestellung (SKID)

    • Abgeleitete Diagnose

  • Auswertung des Fragebogens zur Erfassung der Symptomschwere

    • Erreichter Score, Interpretation des Scores


8. Diagnose und Differentialdiagnostische Abgrenzung

  • Diagnose

  • Differentialdiagnostische Abgrenzung


Fallbericht in der Klausur

Zusammenfassung

  • “Der/ Die Patient/in ist ein/e .. - jährige/r ..”

  • Kurze Beschreibung der Symptome/ Problematik

  • Diagnose: “Die Konstellation der Symptome weist auf..”, “Die Diagnose einer .. steht im Vordergrund”, “Die Verdachtsdiagnose lautet..”

Symptomatik

  • Konjunktiv!

  • Letzter Absatz: Durch WEN ist das erscheinen veranlasst?


Anamnese

  • Konjunktiv!

  • -> Wenn nichts im Fallbericht steht (z.B. zu Freunden) etwas ausdenken

  • Beispiel:

    • Familie: Die Patientin lebt in einer Partnerschaft, zu Ursprungsfamilie, Geschwistern, Eltern, Verwandte wurden keine Angaben gemacht.

    • Sozial: Über Freunde, Bekannte, Kontakte wurde ebenfalls keine Angaben gemacht.

    • Krankheit: Psychiatrische oder psychotherapeutische Behandlungen in der Vergangenheit werden nicht erwähnt (ambulant und stationär). Die Patientin erwähnt keine früheren Erkrankungen, die die aktuelle Symptomatik erklären könnten.

    • Soziale Situation: Die Patientin habe nach einem abgebrochenen Publizistikstudium im Alter von 23 Jahren eine Ausbildung im Hotelmanagement begonnen und mit 26 abgeschlossen. Aktuell arbeite sie ineiner gehobenen Position in einem angesehenen Hotel und sei mit dieser Anstellung sehrzufrieden. Sie lebe in stabiler Wohnsituation im Haus ihres verstorbenen Vaters. Ihre Schwester lebe in unmittelbarer Umgebung, welche sie regelmäßig besuche.


Psychopathologischer Befund

  • 5 Dimensionen!

  • Beispiel:

    • Gepflegtes Erscheinungsbild. Kleidungsstil klassisch. Angemessen geschminkt. Sympathisches Auftreten. Die Begrüßung und Verabschiedung erscheinen angemessen. Im Kontaktverhalten freundlich, mitteilungsbereit, zugewandt und klagsam. Sprachmodulation und -lautstärke unauffällig. Wach und bewusstseinsklar. Zu allenQualitäten vollständig orientiert. Lang- und Kurzzeitgedächtnis sowie Konzentration subjektiv und objektiv unauffällig.


Problemanalyse

  • Vertikale Problemanalyse

    • “Bei der Patientin finden sich prädisponierende, auslösende und aufrechterhaltene Faktoren für eine ... (Störung)”

  • Horizontale Problemanalyse

    • S (Stimulus): interner- und externer Reiz

    • O (Organismusvariablen): Charakteristika der Person auf den Stimulus

    • R (Reaktion): Kognitiv, Emotional, Verhalten/ Physiologisch

    • C (Konsequenz): Kurz- und Langfristig


Eingesetzte Instrumente

  • „Strukturiertes Klinisches Interview für DSM-5 Störungen - Klinische Version (SCID-5-CV)“

  • Der bestimmte Fragebogen zur Erfassung der Symptomschwere


Testbefunde

  • “Auswertung des Fragebogens zur Diagnosestellung. Für die Diagnosestellung wurde der Interview - Leitfaden … verwendet. Die Ergebnisse ergaben …”

  • “Auswertung des Fragebogens (Malt, BDI, OCI-R,..). Für die Erfassung des schweregwrade der ... wurde der ... verwendet. Es ergab einen Score von..”

    • -> Summenscore ausdenken


Diagnose nach ICD- 10

  • ICD Diagnose stellen

    • Keine ICD Codes, es reicht zu schreiben PTBS, Depression usw.

  • Differentialdiagnostische Abgrenzung

    • -> was für andere Störungen könnten vorhanden sein?


Author

Luisa R.

Informationen

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