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Digitale Psychologie

LR
von Luisa R.

Definition der Dig. Psych.

Einfluss von psychologischen Teildisziplinen in die Dig. Psych.

Einordnung der Dig. Psych.

VL 1

Die Lernziele

Nach der Vorlesung, sollten Sie in der Lage sein…

  • Digitale Psychologie definieren zu können

  • Anwendungsgebiete der Digitale Psychologie benennen zu können

Definition der Digitalen Psychologie

  • Beschreibung, Erklärung und Vorhersage des Erlebens und Verhaltens in Zusammenhang mit der Digitalisierung

  • Digitalisierung: Nutzung digitaler Technologien in allen Lebens-, Arbeits- und Gesellschaftsbereichen → Veränderung innerhalb von Prozessen, Ereignissen und Strukturen → Veränderung im menschlichen Erleben und Verhalten

Einfluss von psychologischen Teildisziplinen in die Digitalen Psychologie

  • Allgemeinen Psychologie (z. B. zu Wahrnehmung, Aufmerksamkeit und Emotionen)

  • Persönlichkeitspsychologie (z. B. zu inter- und intraindividuellen Unterschieden im Umgang mit digitalen Medien und der Digitalisierung)

  • Sozialpsychologie (z. B. zu kollektiven Reaktionen wie Shitstorm)

  • Kognitionspsychologie (z. B. Informationsverarbeitung: Wahrnehmung oder zum Wissenserwerb)

Einordnung der Digitalen Psychologie

  • Spezialgebiet der Psychologie

  • Anwendungsdisziplinen

  • Konzept- und Theoriebildung, der Ausarbeitung und Erprobung von Forschungsparadigmen und spezifischen Methoden

  • Übernahme evaluations- und gestaltungswissenschaftlicher Aufgaben

Alternative Bezeichnungen der Digitalen Psychologie

  • Cyber Psychologie

  • Online Psychologie

  • Virtuelle Psychologie

  • ePsychologie

  • Psychonik

  • Mediale Psychologie

  • Technikbasierte (technologiebasierte) Psychologie

  • -> Bisheriger Forschung von Cyber Psychology (Teilgebiet der Medienpsychologie) mit Fokus auf das Internet

1. Was macht die Digitalisierung mit dem Menschen?

2. Was macht der Mensch mit der Digitalisierung?

Apps, Smartphones und Technikarmbänder



KLAUSUR! Fragestellungen der Digitalen Psychologie:

1. Was macht die Digitalisierung mit dem Menschen?

  • Veränderung des Menschen durch die Digitalisierung:

    • Denken, Fühlen und Verhalten → Passung bisheriger Theorien

    • körperliche und kognitive Entlastung (z. B. Hebewerkzeuge, Roboter und Computer)

    • schnellere Arbeitsabläufe und steigenden Gewinn (z. B. Fließbandfertigung und Warendatenbanken)

    • effiziente Verwaltung und Kommunikation (z. B. Digitalisierung der Melderegister und elektronische Antragsbearbeitung wie die Einreichung der Steuererklärung)

    • Selbstverständnis des Menschen: Was ist der Mensch? Wo fängt der Mensch bzw. das Menschsein an, wo hört er/es auf?

  • Analyse von „neuen“ Mensch-Maschine/Computer-Interaktion → Erarbeitung neuer Theorien


2. Was macht der Mensch mit der Digitalisierung?

  • „Menschengerechtes“ Arbeiten und Leben mit der Digitalisierung

  • Nutzung von VR, digital Wearables, KI usw. in Interventionen


Apps, Smartphones und Technikarmbänder

Apps und Armbänder,

  • die z. B. den Gemütszustand von Menschen vorhersagen (Mood- Predication): Beispielsweise sollen Stimmungsbarometer als eine Art Frühwarnsystem dem Menschen selbst helfen und auch andere informieren, wenn beispielsweise eine depressive Phase droht

  • die biologische und psychologische Daten erfassen und auswerten: Beispielsweise ein Stimmungstagebuch: Befragung zu mehreren Frau Fragezeitpunkte am Tag


Psychotherapeutische Interventionen

Roboter und Algorithmen

E-Recruitment

Brain-Computer-Interfaces

Herausforderung

Psychotherapeutische Interventionen

  • Anwendung digitaler psychotherapeutischer Interventionen Konfrontationstherapie mit Augmented Reality Anwendungen bei Spinnenphobien

  • Virtual Reality: Therapie bei Angststörungen an


Roboter und Algorithmen

  • Analyse der Stimme von Menschen und Rückschlüsse auf ihre Emotionen ziehen zu können: System Cogito die Stimme von Service-Mitarbeitern und fordert jene beim Erkennen von Unfreundlichkeit auf, einen freundlicheren Tonfall zu wählen


E-Recruitment

  • Recruitment werden beispielsweise KI-basierte Möglichkeiten für das Networking mit Kandidaten, für die Talentsuche und die sogenannte Candidate-Experience-Optimierung genutzt

  • In der Eignungsdiagnostik mithilfe KI valide Prognosen beruflicher Leistung und die Generalisierbarkeit der Erkenntnisse


Brain-Computer-Interfaces

  • Brain-Computer-Interfaces (BCI), der Gehirn-Computer-Schnittstelle: Erkrankten Menschen werden alternative Kommunikationsmöglichkeiten durch BCI-Systeme zur Verfügung gestellt

  • Minimalbewusstsein in Strukturen der künstlichen Systeme zu implementieren


Herausforderung

  • KI sollten sich die Psycholog*innen mit ihren grundlegenden Paradigmen und Forschungserkenntnissen frühzeitig einbringen

  • Nur so kann der Bereich der digitalen Psychologie mitgestaltet und im Sinne eines humanistischen Menschenbildes geprägt werden

  • Dies passiert aber nicht naturwüchsig, sondern bedarf unterschiedlicher (gesetzlicher, wissenschaftlicher, ethischer, finanzieller) Rahmen und Möglichkeiten, um typische Hürden von Veränderungen – unter Berücksichtigung von ethischen Gesichtspunkten – gerecht zu werden




Definition von KI

Maschinelles Lernen

VL 3

Die Lernziele

Nach der Einheit, sollten Sie in der Lage sein…

  • zu erklären, was unter KI zu verstehen ist

  • zu beschreiben, welche Formen der Mensch-KI Interaktionen existieren und welche Aspekte die Mensch-KI Interaktionen bedingen

  • zu erläutern, wie die Zusammenarbeit zwischen Mensch und KI aussehen könnte und welche Probleme existieren


Definition von KI

  • Die Definition von KI erweist sich, trotz der jahrzehntelangen Forschung als besonders umständlich

  • Der Themenbereich rund um KI beinhaltet viele verschiedene Anwendungen, wie Maschinelles Lernen, Robotik sowie Bild- und Spracherkennung

  • Als Teilgebiet der Informatik befasst sich Künstliche Intelligenz (KI) mit der Imitation menschlicher kognitiver Fähigkeiten

  • Bei der so genannten schwachen KI sollen auf der Basis von programmierten Abläufen menschenähnliche Reaktionen auf Eingaben erzeugt werden

  • Bei starker KI soll das System selbst denken, lernen, planen und Einschätzungen treffen → Intelligenz wird nicht nachgeahmt, sondern solche Systeme besitzen eine eigene Intelligenz


Maschinelles Lernen

  • Erlernen von Algorithmen mit dem Ziel Muster und Korrelationen in großen Datenmengen zu finden und auf dieser Basis Entscheidungen und Voraussagen zu treffen

  • Voraussetzungen für Maschinenlernen sind große Datenmengen und eine hohe Rechnerleistung, um Maschinen „trainieren“ zu können

  • Ohne zusätzliche Programmierung lernen Algorithmen selbständig und werden stets besser und genauer, je mehr Daten sie zur Verfügung haben

  • Häufige Anwendungsfelder sind die Bilderkennung, Videoüberwachung, E- Mail-Klassifizierung und Spam-Filterung, Produktempfehlungen, Betrugserkennung bei Kreditkartenzahlungen und medizinische Diagnosen


Formen von KI

Funktionalitäten von KI

Framework zur Einordnung von KI

Formen von KI

  • Large-scale Machine Learning: Beschreibt Lernalgorithmen, die in bereits bestehende Algorithmen integriert werden, um große Datenmengen zu verarbeiten

  • Deep Learning: Lernprozeduren, die für Aufgaben wie: Bilderkennung, Generierung von Untertiteln oder Aktivitätserkennungen verwendet werden

  • Robotics: Das Trainieren von Robotern, die mit ihrer Umwelt interagieren und auf unvorhersehbare Ereignisse reagieren müssen und Objekte bewegen sowie mit Menschen interagieren können

  • Natural Language Processing: Natürliche Spracherkennung, die automatisch Sprache erkennen und auswerten soll, um so auf Aussagen von Menschen reagieren zu können und mit diesen durch entsprechende Antworten zu interagieren

Funktionalitäten von KI

  • Erkennung: Beschreibt den Prozess der Mustererkennung in einem Datensatz, der durch eine entsprechende Schnittstelle in die Anwendung eingespielt wird

  • Vorhersage: Bei der Vorhersage geben KI-Anwendungen eine Prognose darüber, wie sich etwas in Zukunft verhalten/entwickeln wird, indem Daten der Vergangenheit analysiert werden

  • Empfehlung: Durch die Auswertung von Daten geben KI-Anwendungen Empfehlungen an Menschen, die diese dann in ihre Entscheidungsfindung integrieren, um ein besseres Urteil treffen zu können

  • Entscheidungsfindung: KI-Anwendungen lernen durch ein entsprechendes Training durch Anwender, Daten auszuwerten und basierend auf den Ergebnissen eigenständig Entscheidungen zu treffen und die dazugehörigen Handlungen durchzuführen

Framework zur Einordnung von KI

Vorteile/ Nachteile beim Einsatz KI im beruflichen Kontext


KLAUSUR!

Vorteile beim Einsatz KI im beruflichen Kontext I

  • Verbesserung der Effizienz von Betriebs-, Wartungs- und Lieferkettenvorgängen

  • Erhöhte Kundenzufriedenheit, verbesserte Produkte und Leistungen durch Bereitstellung von neuen Funktionen, wie z. B. einer hilfreichen Produktempfehlung

  • Schnelle und automatisierte Adaption an sich verändernde Märkte und Bedingungen sowie die Möglichkeit für neue Geschäftsmodelle

  • Besser Planung des Angebots basierend auf Prognosen für die Nachfrage sowie ein verbesserter Vertriebsansatz

  • Schnellere Erkennung und Aufklärung von Betrug sowie Optimierung und Automatisierung von IT-Prozessen

  • Automatisiertes Qualitätsmanagement und Flottenmanagement durch geregelte Lieferketten, Logistik und Flottenressourcen

  • Ablösung der Mitarbeiter bei monotonen Routineaufgaben, bei denen es vermehrt zu Routinefehler kommen kann. Diese Mitarbeiter können an anderen Stellen des Unternehmens für größere Mehrwerte sorgen

  • Erhöhung der Interaktion mit Kunden im Verkauf und Handel durch eine gezielte Auswertung von personalisiertem Kaufverhalten, Vorlieben und grundlegenden Marktrends


Nachteile beim Einsatz KI im beruflichen Kontext

  • Kontrollverlust über die KI-Anwendungen

  • Beschleunigte Strukturwandel und der damit einhergehende Stellenabbau in Unternehmen

  • Mitarbeiter müssen andere Aufgaben übernehmen

  • Mitarbeiter müssen alte Tätigkeiten überwachen, da die KI-Anwendung noch nicht vollständig autonom arbeiten kann

  • Datenschutz: Vielzahl von Schnittstellen können KI-Anwendungen Daten sammeln und verteilen. Dabei dürfen jedoch keine Daten an die falschen Schnittstellen weitergeleitet werden, da ansonsten sensible Daten frei verfügbar werden könnten, die allerdings streng vertraulich sein sollten

  • Hohen Komplexität der Anwendung: Wenn die KI-Anwendungen von niemandem im Unternehmen verstanden werden, entsteht eine Art „Black- Box“, die zwar eine bestimmte Aufgabe erfüllt, jedoch nicht mehr in der Funktionsweise beeinflusst werden kann. Zudem bleiben Fehler unentdeckt


ER in Personalauswahl

Interaktion und Zusammenarbeit mit ER // Potenziale und Gefahren

VL 6


Nach der Vorlesung, sollten Sie in der Lage sein...

  • den Einsatz, die Anwendungsbereiche, die Zukunftsaussichten, Potenziale und Gefahren von KI in der Emotionsmessung zu beschreiben


KLAUSURAUFGABE LETZTES JAHR:

ER in Personalauswahl

Wie könnte eine Zusammenarbeit als Psychologe in der Personalauswahl aussehen? Skizzieren Sie ein Model an einem konkreten Beispiel.

  • Neue Krankenschwester wird eingestellt, Psychologe und KI arbeiten zusammen. Ein Interview wird durchgeführt und es wird die Mimik, Gestik beurteilt. Final trifft die Entschiedung, ob die Krankenschwester eingestellt wird, jedoch der Psychologe.

  • Oder: ganz klassisch ein online Assessment (-> Video aufzeichnung (Face recognition) + Fragen auf die Antworten werden ausgewertet)


Welche Potenziale und Gefahren bestehen?

  • Gefahr: KI deutet Informationen falsch (Videoanalyse könnte falsch laufen), KI kann auch abschrecken (Akzeptanz ist geringer an den Bewerbungen teilzunehmen)

  • Potential: KI kann Objektiver sein


Interaktion und Zusammenarbeit mit ER:

Gefahren und Potenziale


Ängste

  • Können Maschinen Emotionen bekommen bzw. besser Emotionen erkennen? Was können wir besser als die AI?

  • Nur Zusammenarbeit mit AI statt autonome AI: Ausgleich von Schwächen

Potenziale

  • Verbesserung unserer eigenen Wahrnehmung von Emotionen

  • Mehrwert und Erleichterung bei den Kunden im Alltag

  • Rechtlich (Datenschutz, Überwachung)

  • AI: Berechnet Wahrscheinlichkeiten; Mensch verwendet seine Fähigkeiten

  • Ethische Grundlagen: Richtlinien für die Gestaltung von Human-centered AI


Zuverlässige Korrelationen zwischen dem Schreibstil

Erkennung von Persönlichkeiten durch soziale Medien

Datensatz der Bewusstseinsstrom- Essays


Text

Zuverlässige Korrelationen zwischen dem Schreibstil

  • Zuverlässige Korrelationen zwischen dem Schreibstil (z. B. Häufigkeit des Wortgebrauchs) und der Persönlichkeit wurden in vergangenen Arbeiten festgestellt

  • So verwendeten Personen mit einem höheren Werten in Extraversion mehr Wörter mit positiven Emotionen (z. B. toll, erstaunlich, glücklich), während Personen mit einem höheren Werten in Neurotizismus häufiger die Einzahl der ersten Person (z. B. ich, mein, mich) verwendeten


Erkennung von Persönlichkeiten durch soziale Medien

  • In den letzten Jahren wurde die Erkennung von Persönlichkeiten durch soziale Medien, insbesondere Twitter, intensiv verfolgt

  • Dies könnte teilweise darauf zurückzuführen sein, dass die Datenerfassung bei Twitter direkt und leicht über die Twitter-API zugänglich ist

  • Die Forscher haben eine Kombination aus sozialem Verhalten des Nutzers (durchschnittliche Anzahl von Links, durchschnittliche Anzahl von Hashtags, durchschnittliche Anzahl von Erwähnungen usw.) und grammatikalischen Informationen (durchschnittliche Länge des Textes, durchschnittliche Anzahl von positiven und negativen Wörtern, durchschnittliche Anzahl von Sonderzeichen wie Komma, Fragezeichen usw.) zur Erkennung der Nutzerpersönlichkeit verwendet


Aufsätze

  • Neben Daten aus sozialen Medien sind auch Aufsätze eine beliebte Textart und können für die Erstellung von Autorenprofilen verwendet werden

  • Ein beliebter Datensatz ist der Datensatz der Bewusstseinsstrom- Essays

    • Es enthält 2 468 anonyme Aufsätze, die mit der Persönlichkeit der Autoren auf der Grundlage der Big-Five-Eigenschaften gekennzeichnet sin

      (Klausur -> Keine Namen, nicht so genau ins Detail gehen)


Audio als Erkennung der Persönlichkeit

Audiodeskriptoren in 7 Gruppen unterteilt

Sprechen in Gruppen


Audio

Audio als Erkennung der Persönlichkeit

  • Es gibt relativ wenige Methoden, die sich darauf konzentrieren, nur Audio als einzigen Input für die Erkennung der Persönlichkeit zu verwenden

  • Sie wird in der Regel mit einer visuellen Modalität zur bimodalen Persönlichkeitserkennung kombiniert

  • Häufig funktioniert die Erkennung in zwei separaten Schritten: der Merkmalsextraktion und der anschließenden Weitergabe der Merkmale an einen Klassifikator


Audiodeskriptoren in 7 Gruppen unterteilt

  • Die Audiodeskriptoren können grob in 7 Gruppen unterteilt werden:

    • Intensität, Tonhöhe, Lautheit, Formanten, Spektren und andere Merkmale

  • Einige Forscher verwenden eine oder mehrere dieser Merkmalsgruppen zur Bewertung der Persönlichkeit, die auf der Äußerungsebene abgeleitet wird

  • Diese Audiomerkmale (z. B. Intensität, Tonhöhe usw.) werden mit dem akustischen Analyseprogramm Praat extrahiert und einem SVM-Klassifikator zugeführt


Sprechen in Gruppen

  • Sprechen in Gruppen: Jeder Sprecher wurde mit 14 Dialog Act-Tags versehen, und es wurde eine Korrelation mit den wahrgenommenen Persönlichkeitsmerkmalen festgestellt (insbesondere Extraversion)

  • Merkmale der Sprechaktivität (Gesamt- und relative Sprechzeit pro Sprecher, durchschnittliche Dauer der Pausen pro Sprecher usw.) und Satzmerkmale (Gesamtzahl der Sätze, durchschnittliche Dauer, maximale Dauer usw.) werden ebenfalls in den Algorithmus einbezogen


Physiognomie

Persönlichkeitsmerkmale anhand der Wahl des Twitter-Profilbildes

Multimodal

Visuell

Physiognomie

  • Physiognomie ist die Kunst, den Charakter oder die Persönlichkeitsmerkmale einer Person anhand der Merkmale des Körpers, insbesondere des Gesichts, zu bestimmen

  • Forscher haben herausgefunden, dass das Gesicht den größten Teil der beschreibenden Informationen für den Rückschluss auf wahrgenommene Persönlichkeitseigenschaften liefert

  • Algorithmen konzentrieren sich darauf, physische Merkmale aus Bildern zu extrahieren, wie z. B. die Form der Nase, die Körperform (fett, muskulös, dünn), die Form der Augenbrauen, und ihre Korrelation mit der Persönlichkeit zu ermitteln


Persönlichkeitsmerkmale anhand der Wahl des Twitter-Profilbildes

  • Forscher haben Persönlichkeitsmerkmale einer Person anhand der Wahl ihres Twitter-Profilbildes vorhergesagt

  • Das Modell wurde anhand der Daten von mehr als 66.000 Nutzern trainiert, deren Persönlichkeitstyp anhand ihrer Tweets vorhergesagt wurde, wobei die modernsten Techniken aus dem Bereich der Textmodalität verwendet wurden

  • Es wurde eine Korrelation zwischen den ästhetischen und gesichtlichen Merkmalen des Profilbildes und den Persönlichkeitsmerkmalen der Nutzer festgestellt

  • Die Nutzer mit hohen Werten in der Vertäglichkeit und Gewissenhaftigkeit zeigen in ihren Profilbildern eher positive Emotionen, während Nutzer mit einem hohen Maß an Offenheit eher ästhetische Fotos bevorzugen

Multimodal

  • Die meisten multimodalen Architekturen für die Erkennung von Persönlichkeitsmerkmalen sind bimodular mit der Fusion von Merkmalen aus den Audio- und visuellen Modalitäten

  • Die meisten multimodalen Ansätze führen eine späte Fusion durch, d. h. sie bilden den Durchschnitt der einzelnen Ergebnisse der Vorhersagen aus den Audio- und visuellen Modalitäten

  • Die aus den einzelnen Modalitäten extrahierten Merkmale können zusammen verwendet werden, um die Persönlichkeitsvorhersage zu erstellen


Herausforderung: Konstruktabhängig

Herausforderungen: Kontextabhängigkeit

Herausforderungen: Demografische Merkmale


Herausforderungen und Vorteile des Personality Computing-Ansatzes

Herausforderung: Konstruktabhängig

  • Viele Datensätze gibt es für das Big-Five-Persönlichkeitsmaß, aber für andere Persönlichkeitsmaße fehlen die Ressourcen

  • Das MBTI-Persönlichkeitsmaß ist das derzeit weltweit am häufigsten verwendete Persönlichkeitsmaß

  • MBTI-Eigenschaften sind schwieriger und komplexer vorherzusagen als die Big-Five-Eigenschaften, aber es ist möglich, dass aktuelle Deep-Learning- Modelle auch in diesem Bereich eine gute Genauigkeit erreichen


Herausforderungen: Kontextabhängigkeit

  • Genau wie bei Studien mit Beobachtern hängt die Fähigkeit von Algorithmen, die Persönlichkeit genau zu erkennen, von dem Kontext ab, in dem die Zielperson beobachtet wird

  • Ein PC-Modell, das in einer Situation sehr gut funktioniert, funktioniert möglicherweise nicht, wenn es mit Daten aus einer anderen Situation konfrontiert wird, so dass die Gefahr besteht, dass sinnlose Vergleiche gezogen werden

  • Es müssen daher für das Training sowohl Daten aus dem Labor als auch Daten von Radiosprechern, Youtube-Videos und Videocurricula von Bewerbern verwendet werden, um natürliche und vielfältige Einstellungen von Persönlichkeitsausdrücken zu erhalten


Herausforderungen: Demografische Merkmale

  • Demografische Faktoren können die Fähigkeit von Bildverarbeitungs- software beeinflussen

  • Eine Software zur Bildverbesserung, die unbeabsichtigtes Blinzeln erkennen sollte, erzeugte bei asiatischen Studienteilnehmern viele falsch positive Ergebnisse

  • Eine scheinbar einfache Lösung besteht darin, Algorithmen so zu programmieren, dass sie demografische Informationen unterdrücken, als Stichwörter einbeziehen oder kontrollieren

  • Diese Lösung hat jedoch starke technische Einschränkungen, da sich demografische Merkmale indirekt in den Algorithmus einschleichen können

  • Beispielsweise könnten Menschen aus einem bestimmten Land viel häufiger als erwartet zwei bestimmte NVBs kombinieren, so dass der Algorithmus "indirekt" die ethnische Zugehörigkeit erkennen kann


Vorteil: Vielfältige Auswertungsmöglichkeiten

Vorteile: Multimodale Erhebungen

Vorteil: Vielfältige Auswertungsmöglichkeiten

  • In der Psychologie werden in der Regel lineare Regressionsmodelle zur Datenanalyse verwendet

  • Diese Methode ist nicht anwendbar für komplexere Beziehungen

  • Mindestens vier Elemente sind in der Regel ausgeschlossen: die Kombination mehrerer NVB-Hinweise (z. B. eine Zielperson, die nur lächelt, drückt Extraversion aus, eine Zielperson, die lächelt und sich schüttelt, drückt Neurotizismus aus); ihre zeitliche Abfolge (z. B. könnte ein Lächeln nach einem Ausdruck von Wut auf mehr Verträglichkeit hindeuten als ein Ausdruck von Wut nach einem Lächeln); nichtlineare Beziehungen (z. B., kurvenförmig oder exponentiell– z. B. könnte es einen "Sweet Spot" in der Lächelrate geben, der den höchsten Grad an Extravertiertheit anzeigt) und Korrelationen zwischen Persönlichkeitsmerkmalen (z. B. könnten Extravertierte als verträglicher angesehen werden)

  • PC verwendet Algorithmen des maschinellen Lernens, um komplexere Beziehungen zwischen Hinweisen und beurteilten oder tatsächlichen Persönlichkeitswerten zu erfassen

  • Methoden wie Random Regression Forest oder Support Vector Machines gehen nicht von linearen oder unabhängigen Effekten zwischen den Prädiktoren aus

Vorteile: Multimodale Erhebungen

  • Psychologische Studien zeigen, dass die Verwendung mehrerer Kriterien eine genauere Grundlage für die "tatsächliche Persönlichkeit" bietet, indem Selbstberichte, Berichte von Informanten und Verhaltensmessungen einbezogen werden

  • PC, die Persönlichkeit von mehreren Messgrößen ableitet, wären stichhaltiger


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Luisa R.

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