Intraindividuelle Variabilität
Schwankungen von kürzerer Dauer -> meist reversibel
Regelmäßige Oszillation
Z.b. biologische Rhythmen (Menstruation, Tagesrhythmus)
Unregelmäßige Oszillation
Z.b. Bipolare Störung
Situationsbezogene Variabilität
Stimmung in Verschiedenen Situationen
Dauerhafte Veränderungen
Nach kritischen Lebensereignissen, biosoziale Entwicklung
Zwei Betrachtungsweisen
Entwicklungspsychologisch
durchschnittliche Veränderung, normative Persönlichkeitsveränderung
Differenziell
ob, in welche Richtung, wie stark, wann, wie lang Merkmalsveränderung auftritt (Betrachtung Einzelperson)
Transaktion über die Zeit
Transaktionen: Dynamische Wechselwirkung zwischen Personen- und Unweltvariablen über die Zeit hinweg
Grundannahmen:
Stabilität Merkmale sind mittelfristig über die Zeit stabil (Mittelwerts- und Rangordnungsstabilität)
Plastizität Persönlichkeit + Umwelt formbar
Dynamische Transaktion Person-Umwelt-Wechselbeziehung
Umweltdetermination
Lediglich Umweltfaktoren steuern Person -> empirisch nicht haltbar
Entfaltung
Umwelt kurzfristig Einfluss, langfristig aber genetische Anlagen
Kodedetermination
Umweltfaktoren können genetische Reifeprozesse anstoßen, Einfluss Person auf Umwelt nicht berücksichtigt
Dynamische Interaktion
Vollständige Berücksichtigung aller Wirkrichtungen -> empirisch gestützt
Ausmaß der temporalen Stabilität: Rangordnungsstabilität
vier Jahres-Stabilität in den Big 5
Stabilität steigt von jüngeren bis mittleren Erwachsenenalter an, fällt im hohen Alter wieder ab
Lebensumbrüche: geringe Stabilität
Persönlichkeitsentwicklung: über ganze Lebensspanne
Mechanismen für Entwicklung und Stabilität
Biologische Einflussfaktoren(Genetik, Reifung)
Umweltfaktoren ( Lebensereignisse, sozialer Druck)
Personenbezogene Faktoren ( soziale Rollen, Identität)
Fünf-Faktoren-Theorie:
Annahme sehr stabiler Traits im Erwachsenenalter, kaum Veränderung, Entwicklung durch Reifungsprozesse
Genetisch angetriebene Reifungsprozesse, weitgehende Stabilität der Persönlichkeit
Neo-socioanalytic-theory:
Persönlichkeit: Identität und Reputation, bestimmt von altersabhängigen sozialen Rollen, Entwicklung durch Übernahme neuer Rollen
Soziale + gesellschaftliche Faktoren, lebenslange Plastizität der Persönlichkeit
Prinzipien: Reifung, Rollenkontinuität, Formbarkeit
Willentliche Persönlichkeitsänderung
Befunde Psychotherapie
Personen verändern Persönlichkeit stärker, wenn Ziel + Motivation, insgesamt nur moderate Persönlichkeitsveränderungen
Voraussetzung für Selbstregulierte Persönlichkeitsänderungen:
Person muss Verhalten ändern wollen
Person muss es für umsetzbar halten
Veränderung müssen habituell + automatisiert werden
Benötigt Zeit + Ressourcen
Fazit
verschiedene Arten intraindividuelle Varibilität
Persönlichkeit stabil, weist aber Veränderungspozential auf
Veränderung: biologische, umweltbezogene, personeninterne Faktoren + deren Interaktion
Willentliche Änderung potentiell möglich
Zuletzt geändertvor 2 Monaten