Ordnen Sie die folgende Basidien ihrem Sub-Phylum und Typ zu (4)
Holobasidie - Agaricales
Stimmgabelbasidie - Dacrymycetales
Phragmobasidie mit Längssepten - Tremellales
Phragmobaside mit Quersepten - Auriculariales
Was sind die Hauptmerkmale der Basidiomycota? (3)
Basidium = Zelle(n) auf welchen Basidiosporen gebildet werden
Basidiosporen werden exogen gebildet
Dikaryotischer Lebenszyklus = Durch Plasmogamie zweier Hyphenzellen mit jeweils einem Zellkern entsteht Hyphenzelle mit 2 Zellkernen
Definieren Sie den Begriff „Hymenium“ und nennen Sie 3 verschiedene Hymeniumtypen (3)
• Scheingewebeschicht fruchtkörperbildender Pilzarten, die die sporentragenden Strukturen bilden, wie Basidien und Asci. Agaricoid, Boletoid, corticoid
Beschreiben Sie den generellen Lebenszyklus der Ascomyzeten
Welche basalen Fruchtkörpertypen gibt es bei Ascomycota - Beschreibung
Nennen und Charakterisieren Sie die Grundtypen der Asci in Bezug auf die Freilassung der Sporen
Prototunicate Asci -> keinen Freisetzungsmechanismus, meist kugelförmig => Ascuswand löst sich auf oder wird von Tieren aufgebrochen
Unitunicate Asci
Unitunicat-operculate Asci -> eingebauter “Deckel”, der nach Reifung der Sporen aufbricht
Unitunicat-inoperculate Asci -> kein Operculum, stattdessen elastischer Ring, der wie Druckventil funktioniert. Dehnt sich bei Reife und lässt Sporen ausscheiden
Bitunicate Asci -> umgeben von Doppelwand. Außenwand (Exotunica) ist dünn & spröde, bricht bei Reifung. Endotunica nimmt dann Wasser auf und drückt Sporen
Beschriften Sie die Wuchsformen folgender Flechten
Definieren Sie Phagozytose und nennen Sie einen Organismus, bei dem Phagozytose vorkommt
Einschluss lebender oder toter Partikel (Bakterien, einzellige Eukaryonten, Gewebefragmente) in Vakuolen durch Loben (Pseudopodien, Scheinfüße, Zytoplasmafortsätze)
z.B. Amoebozoa, Myxogastria
Definieren Sie Sorocarp und Sporocarp by den Myxomyceten
Sorocarp: Fruiting body consisting of a spore mass (spore cluster - aggregation of several cells) and stalk.
Sporocarp: Fruiting body made of one or very few spores on top of a secreted stalk (normally single spore on acellular stalk).
Charakterisieren Sie ein Plasmodium bei den Mycomyceten
Das Plasmodium besteht aus vielen Zellkernen, die in einer gemeinsamen Zellmasse eingebettet sind, ohne durch Zellwände getrennt zu sein.
Das Plasmodium bewegt sich durch amöboide Fortbewegung.
In dieser Phase ernährt sich der Schleimpilz aktiv von Bakterien, Pilzsporen und anderen organischen Partikeln, die er durch Phagozytose aufnimmt.
Das Plasmodium kann beträchtlich an Größe zunehmen, solange ausreichend Nahrung vorhanden ist.
Nennen sie den Unterschied zwischen einem Plasmodium und einem Pseudoplasmodium
Welche höheren Taxa haben Sie neben den Dikarya (Basidio- und Ascomycota) kennengelernt? Wodurch unterscheiden sich diese von den Dikarya? (3)
Mucoromycota, Chytridiomycota, Blastocladiomycota
Haben nur haploide oder diploide Phasen, aber keine Phasen mit 2 Zellkernen
Nennen Sie die Art welche die Chytridiomycose bei Amphibien auslöst. (1)
Batrachochytrium dendrobatitis
Characterisieren sie kurz die Chytridiomycota (3)
Ca. 1000 Arten
Vor allem Parasiten auf Pflanzen, aber auch Tiere
Sind auf Wasser angewiesen während Zoosporenphase
Wie würden Sie „Hyphe“ definieren und nennen Sie 3 Hyphenmodifikationen. (1,5)
Eine Hyphe ist ein Filament des Myzels
Zystiden, Seten (Haare), Rhizomorphen, Basidien, Asci, Paraphysen
Woraus besteht die Pflanzenzellwand größtenteils? Nennen Sie die zwei Haupttypen der Pilze welche den Abbau von Totholz verursachen und erklären Sie die Unterschiede und warum diese so genannt werden. (6)
Lignocellulose = Lignin, Cellulose, Hemicellulose
Weißfäule und Braunfäule
Weißfäule = Können Lignin sehr effizient zerstören und Cellulose abbauen. Durch den Abbau von Cellulose und die starke Modifizierung von Lignin bleibt ein ausgebleichtes, weißes fibrillöses Holzgewege übrig, daher „Weißfäule“.
Braunfäule = Können Lignin weniger effizient beseitigen und Cellulose abbauen. Durch den Abbau von Cellulose und die geringe Modifizierung von Lignin bleibt das Holz bräunlich und bildet eine Würfelstruktur da die 3-dimensionale Struktur von Lignin erhalten bleibt.
In der Vorlesung haben Sie 2 Hypothesen für verschiedene Wachstums- und Explorationsstrategien von Mycel gelernt. Wie unterscheiden sie sich und welche Evidenz gibt es für diese Aufteilung bei den Pilzen? (5)
Phalanx:
langsames Wachstum
bildet Suchfronten
hochkompetitiv
vorteilhaft bei Spezialisten die komplexe und langlebige Substrate nutzen
Guerilla:
schnelles Wachstum
Einzelne Hyphen die sich weitreichend ausdehnen
kurzlebig
geringe Konkurrenzfähigkeit
vorteilhaft in Landschaften mit raren Ressourcenpatches
In der Publikation wurde keine klare Evidenz für eine der Strategien gefunden, eher ein Kontinuum. Allerdings wurde diese Publikation von anderen kritisch gesehen aufgrund des study designs mit sehr artifiziellen Wachstumsbedingungen.
Welcher Zusammenhang besteht zwischen der Pilzdiversität und der Biomasse von Pflanzen in einem Ökosystem – Erläutern Sie und benennen Sie den ökologischen Mechanismus
Welche direkten bzw. indirekten Vorteile zieht eine Pflanze aus der Symbiose von Mykorrhiza?
Direkt: 80% des pflanzlichen N & P kommt aus Mykorrhiza daher beträgt der geschätzte Beitrag der Mykorrhiza zur Produktivität der Pflanze 80%.
Indirekt: Schutz vor Pathogenen Schutz vor Trockenstress Verhindert Nährstoffauswaschung Verbessert die Bodenstruktur Fördert die Pflanzendiversität
Nennen Sie 2 Mykorrhiza-Typen und beschreiben sie, wie sie sich unterscheiden
Wann in der Erdgeschichte gab es einen starken Anstieg in der Diversifizierungsrate bei den fruchtkörperbildenden Pilzen? Welcher erdgeschichtliche Prozess war damit verbunden? Wo war die Diversifizierung geographisch vermutlich am stärksten?
Jura => ca. 200 Mill Jahre
Auseinanderbrechen von Pangea
Im Temperaten, nicht im Tropischen
Was versteht man unter der Gastromycetation? Skizzieren sie. (4)
Evolutionärer Prozess der Anpassung der Fruchtkörpermorphologie an Umweltbedinungen, speziell die Transition hinzu geschlossenen Fruchtkörpern welche die Sporenproduktion umschließen
Wie definieren Sie einen Fruchtkörper bei Pilzen? (2)
Ein reproduktives Organ vieler Pilze. Ein 3-dimensionales Hyphengeflecht in welchen sporentragenden Strukturen und sexuelle Sporen gebildet werden. Der Fruchtkörper schützt den Prozess der Sporenbildung und dient der Verbreitung von Sporen.
Wie nennt man den Mechanismus des Sporenabwurfes bei den Basidiomycota und wie funkioniert er?
Wie entsteht eine Meiospore und wie eine Mitospore?
Meiospore —> Produkt der sexuellen Vermehrung: Plasmogamie, Karyogamy, Meiose (mitotische Teilungen)
Mitosporen —> Produkt der asexuellen Vermehrung: aus mitotischer Teilung entstanden (z.B. Konidien, Clamydosporen)
Nennen Sie zwei Sporenmerkmale und eine Hypothese zur ökologischen Strategie
Größe – „großer Speicher“ (Überlebensfähigkeit, Dormanz), Sporenverbreitung (kleine Sporen weite Verbreitung)
Form - Sporenverbreitung (elongate Sporen weitere Verbreitung als runde Sporen)
Wanddicke, Melanisierung – Schutz vor harscher Umwelt (z.B. Darmpassage, UV Strahlung)
Ornamentierung – Hydrophobe Eigenschaft, Insekten als Vektoren
Nennen Sie 3 typische Gradienten an welchen Diversitätsmuster studiert werden. (3)
Latitudinal
Elevational
Seasonal, Phenological
Was ist die Arten-Areal-Beziehung und warum ist sie wichtig? (4)
Mit steigendem Areal (betrachteter Fläche) steigt die Artenzahl, typischerweise zunächst linear, dann in einem Plateau kulminierend
Wichtig für Studiendesign => Betrachtete Flächen müssen groß genug (Diversität) und standardisiert sein (Vergleichbarkeit)
Ökologisch => Beziehung welche Muster liefert, aber viele verschieden Prozesse können dazu führen: Mehr Fläche => Mehr Lebensraum, also Habitate; Aber auch Mehr Fläche => Mehr Energie;
Angewandt => Naturschutz => Wie groß muss eine Fläche sein die als Schutzgebiet ausgewiesen werden soll
Was versteht man unter dem LDG, erklären Sie? Welche Erklärungsansätz gibt es und was sind die Mechanismen? (4)
Latitude diversity gradient = Oft höhere Artenzahl in den Tropen und weniger in höheren Latituden. •
Geologische und Klimatische Stabilität der Tropen = Lange Zeit ohne gravierende Ereignisse welche Diversität immer wieder massiv reduzieren (z.B. Gletscher)
Arten-Areal-Beziehung, größere Fläche der Tropen = Tropen sind ein sehr großes Gebiet und daher bieten sie mehr Platz für mehr Arten (z.B: weniger Konkurzdruck)
Environmental heterogeneity => Durch hohe Artenzahlen können auch viele Arten durch co-evolution entstehen z.B. viele Pflanzenarten schaffen Habitat für viele Bestäuber aber auch viel verschiedene Substrate für Pilze
Nennen Sie Gründe für die Integration phylogenetischer Informationen im Naturschutz
Ist wichtige Komponente der Biodiversität (Biodiversitätsstrategien)
Die Integration phylogenetischer Informationen hilft … seltene und evolutionär bedeutende Arten zu identifizieren und priorisieren das evolutionäre Potenzial abzuschätzen, welches Erhalten werden soll
Erläutern Sie den Zusammenhang zwischen funktionaler Diversität und Ökosystemprozesse
Welcher Assemblyprozess liegt hier vor, welcher uns die Artenzusammensetzung der lokalen Artengmeinschaft erklärt – erläutern Sie
Nennen Sie 2 mögliche Quellen von Daten für Pilzstudien. (2)
Existierende Daten aus Datenbanken oder Publikationen
Neue Beobachtungsdaten aus Surveys und Experimenten
Erklären Sie parataxonomische Bestimmung. (1)
Identifizieren von Arteinheiten auf Grund von di`erenziellen Merkmalen ohne Artbestimmung.
Erklären Sie den Höhengradienten, warum dieser wichtig ist in der Ökologie und 2 unterschiedliche Erwartungen an die Artenzahl entlang eines Höhengradienten. (4)
Höhengradient entsteht entlang eines Bergs
Kann als Proxy dienen für mittlere Temperaturveränderungen, ca. 0.65 °C pro 100 m
Mit Höhe weniger Arten weil kälter.
Mit Höhe mehr Arten weil feuchter.
Zuletzt geändertvor 12 Tagen