Gedächtnisphänomene
Erinnerung abhängig von der Verarbeitungsintensität bei der Aufnahme ins Gedächtnis (Enkodierung)
Je intensiver Verarbeitung desto besser Erinnerung
Erinnerungsvorteil bei längerer Betrachtung
Erinnerungsvorteil für das zuerst und das zuletzt Dargebotene (Primacy & Recency Effekt - bei mittleren Items noch Inferenzeffekte von Items davor und danach)
Vorteil für wiederholtes Sehen (2. mal kann kürzer sein)
Erinnerungsnachteil für Objekte die in ähnlichem Umfeld sind
Bsp: Selbes Produkt verschiedene Marken in Werbung
Nicht nur Enkodierungseffekt, auch Inferenz beim Abrufen
Auch öftere Darbietung = bessere Erinnerung
Intrusion
Gedächtnislücke wird mit lediglich plausibler Information gefüllt --> als Erinnerung wahrgenommen --> Implikation --> bloßl hypothetische Aussagen können schon deutlichen Effekt auf späteres Urteil- & Wahlverhalten haben
Tests - Messung von Gedächtnis
- Explizite Gedächtnistests
○ Ungestützt (freies Erinnern)
○ Gestützt
Relevanz der Erinnerung
Erinnerung = Vorraussetzung für weitere Verarbeitung (explizites vs. Implizites Gedächtnis)
Welche Marken in eneger Auswahl (consideration set)
Gedächtnisbasiert: - ohne Vorlage entschieden was ins consideration set kommt - bsp: wo sollen wir essen gehen?
Vorrasustzung: Im Gedächtnis explizit erinnert & positiv bewertet
Stimulusbasiert (Vorteil für bekannte - im Gedächtnis abgespeicherte Marken) - Verschieden Optionen präsentiert & dann entschieden was ins consideration Set kommt
Auch durch implizite Erinnerung (e.g. Priming)
Auch von vorheriger Darbietung beeinflusst
Nutzung von Tachistoskop - präsentiert extrem kurze visuelle Reize - kann nicht so schnell verarbeitet werden
Produktinformationen
Gedächtnisbasiert --> z.B. welcher Mobilfunkanbieter bietet xy an?
Stimulusbasiert --> z.B. was ist der Vorteil dieser Marke?
ABER --> On-line vs. Off-line Urteile --> Urteilsbildung während der
Informationsaufnahme (online) --> Urteil kann zu einem späterem Zeitpunkt
abgerufen werden ohne dass Einzelinformation erinnert werden
--> man erinnert sich ggf. nicht mehr, was genau man positiv/negativ fand
--> Korrelation Erinnerung an Attribute & Urteil = 0 wenn online - auf Erinnerung zurückgegriffen)
--> Korrelation nur wenn Urteil gedächtnisbasiert ist (off-line --> und nicht auf
eine bereits gebildete Einstellung zurück gegriffen wird)
Verbesserung der Erinnerung
Bei Abruf & Kodierung
- Eselsbrücken
- Hinweise
- Bildhaft & Symbole
- Geschichten
- Jingles
Reime, Alliterationen
Mehr & tiefere Verarbeitung bei Enkodierung
Wiederholte Darbietung
Särkere Involvierung des Rezipienten
Rehearsal - Werbung nicht gut umsetzvar
Selbstgenerierung z.B. durch eigene Ideen Ergänzung
Studie: 4x Nennung & 5. mal nennen, oder selbst sagen --> 2 Wochen später Markennamen wissen
Produktvorteile generieren lassen
Situationen vorstellen lassen: "Wie wäre es wenn…"
Schlussfolgerungen offen lassen - pragmatische Inferenz
Steigert Erinnerungsleistung auch langfristig
Einstellungsrelevanter/überzeugender
Nachsprechen, Nachahmen
Fragen (Was wollt ihr denn - Maoam)
Probleme bei Selbstgenerien
Bei low involvement explizit besser --> müssen mitmachen
Motivation/ kapazität needed
Braucht Erfolg: richtige Schlussfolgerung --> muss leicht fallen
Studie Wänke: 10 vs 1 Grund um Mercedes zu kaufen --> 10 zu schwer kaufen BMW
Vorteil schwächt über Zeit ab
Hilfe bei Selbstgenerierung
- Bekannte Muster ausnutzen
○ Sprichwörter
○ Vertraute Situationen
- Vorher Priming
- Hinweisreize
Explizite Erinnerung notwendig?
Implizites Gedächtnis --> kein bewusster Abruf aber dennoch Einfluss auf
Erleben/Verhalten & Urteile
Stimulusbasierte Wahl oder Bewertung ohne explizite Erinnerung
Mere exposure-Effekt --> stärker bei komplexen Reizen & kurzer Darbietungszeit
auch bei geringer Aufmerksamkeit --> bewusste Erinnerung dämpft Effekt
Erklärung --> (Wahrnehmungs-)Flüssigkeit --> perceptual fluency
Anstieg bei zunehmender Darbietungshäufigkeit (auch bei geringer Aufmerksamkeit --> d.h. keine intensive Verarbeitung) --> dadurch Zunahme in positiver Bewertung durch leichtere Wahrnehmung
Zeitliche Distanz zwische nDarbietung & Werturteil
Optimale Darbietungshäufigkeit bei flacher Verarbeitung
(kurze Darbietung & wenig Aufmerksamkeit)
Mere exposure Effekt --> positiver Effekt der Darbietungshäufigkeit & irgendwann Stagnation (kein negativer Einfluss häufiger Darbietung)
Lang ansteigend dann Abfall aber auf hohem Niveau
Mehr wählen & affection (liking) wenn oft gezeigt
Optimale Darbietungshäufigkeit - tiefe Verarbeitung
Umgekehrt-U-förmig (Wear-out-Effekt) --> mit steigender Darbietungshäufigkeit --> zuerst positiver & irgendwann negativer Effekt
2-Faktoren-Theorie (Berlyne)
Zunehmende Vertrautheit vs. zunehmende Langeweile & Reaktanz (man will sich nicht beeinflussen lassen & steuert gegen)
--> Moderiert durch Komplexität (je komplexer wear out) & Verarbeitungstiefe (je tiefere wear out)
Optimale Darbietungshäufigkeit Implikation für Werbung
Art der Kampagne gleich halten (Profit durch Mere exposure Effekt)
Positivere Bewertung neuer Produkte bei bekanntem Hintergrund
aber Details ab‰ndern (um Langeweile zu verhindern)
Truth Effect
Wiederholte Darbietung vo nAussagen --> Wiederholung macht Aussage wahrer (wegen fluency)
Explizites Gedächtnis
Generll erhöht föuency Wahrheit
Studie: Alt = Wahrer, sogar percieved alt als noch wahrer
(1)moderiert von involvement --> Effekt stärker mit low involvement (weniger auseinandersetzen)
(2)Moderiert durch Alter --> umso älter umso mehr Effekt --> Alte menschen verlassen sich mehr auf fluency der Erinnerung
(2) Mehr Falsche Aussagen als Wahr bewertet (vs wahre Aussagen als falsch) --> erklärbar durch truth effect & fluency
Voraussetzung: Erinnerung an explizite Aussage
Konsensuseffekt
Alle glauben es = wahr
Fluency Effect
in Werbung für Leichtigkeit sorgeb
Konsumentengedächtnis als Netzwerk
Die Aktivierung einer Marke löst Aktivierung der damit zusammenhängenden Gedächtnisinhalte aus (zeitlich versetzt)
man kann versuchen, bestimmte Wege der Aktivierung zu verk¸rzen (z.B. von Marke zu Linking)
Zentrale Einflussgrößen in assoziativen Netzwerken
Stärke der Pfase/Assoziationsstärke
Wie lang/ oft sind Konzepte gleichzeitig aktiviert? (im gleichen Kontext/zusammen präsentiert)
Wie intensiv über Beziehung nachgedacht (depth of processing)
Kontrabeispiel: Mystery Ads - Produkt erst am Ende der Werbung präsentiert
Problem --> Konzepte, mit denen man Produkt verbinden soll, werden nicht zusammen mit Produkt dargeboten (nicht gleichzeitig aktiviert)
Richtung der Pfade/ Assoziationsrichtung
Nicht symmetrisch: Bsp: Bacardi-Karibik vs. Karibik - Bacardi
Produkt Kategorie & Marke: Brille: Fielmann
Konsumsituation & Produkt: Have a Break, have a kitkat
Anzahl der Pfade die an Konzept anknüpfen
Aktivierung von einem Konzept verteilt sich auf alle assoziierten Konzepte (abhängig von der Stärke der Assoziationen)
Je mehr Assoziationen mit einem Konzept verbunden sind, desto weniger Aktivierung fällt auf jedes einzelne ab o d.h. je mehr Assoziationspfade desto weniger stark werden Assoziationen aktiviert, wenn Konzept aktiviert wird
Beispiel - Umgang mit Gerüchten
McDonalds & Würmer
Probleme des Negierens --> z.B. "McDonalds Burger enthalten keine Würmer"
Konzepte erneut gleichzeitig aktiviert --> stärkt Assoziationspfad
Negierung wiederholt Aussage –> Aussage wird eher geglaubt als vorher --> Truth Effect
„Körnchen Wahrheit< --> Bumerang --> Konversationslogik --> Negierung impliziert (Maxime der Quantität), dass jemand mal meinte es wären Würmer in den Burgern
stattdessen Ignorieren & ersetzen
Vorwurf ignorieren --> nicht darauf eingehen
andere Assoziationen aktivieren & stärken --> mehr Pfade --> einzelne Assoziationspfade (so auch der negative) werden abgeschwäch
--> Löschung = nicht aktivieren und Stärken anderer Assoziationen
Zuletzt geändertvor 10 Tagen