Erfahrungsobjekt
Gegenstand, der untersucht werden soll
erkenntnisobjekt
Teil des Erfahrungsobjekts, der vom Forscher näher analysiert wird (Betrieb)
Ziel der BWL
Handlungsempfehlungen aussprechen. Es werden Entscheidungsprozesse in Betrieben beobachtet
Bedürfnis
- Subjektives Wunschempfinden nach Gütern
Bedarf
Ökologisch dazu in der Lage Bedürfnis zu befriedigen
Nachfrage
Teil des Bedarfs, der am Markt wirksam wird
Knappheit
Zeigt an, dass eine Differenz zwischen der verfügbaren Menge Gütern und der Summe der Bedürfnisse nach diesen Gütern vorhanden ist (relative Größe)
Seltenheit
Zeigt an, in welcher Menge ein Gut vorhanden ist (absolute Größe)
Ökonomisches Prinzip
- Inputgüter -> betrieblicher Transformationsprozess -> Outputgüter
Das ökonomische Prinzip verlangt, das Verhältnis zwischen Input und Output zu optimieren
- Maximumprinzip: mit gegebenem Input maximalen Output
- Optimumprinzip: möglichst günstiges Verhältnis zwischen Input und Output
- Minimumprinzip: einen gegebenen Output mit minimalem Input erzielen
Effektivität
Bezieht sich auf den Grad der Zielerreichung. Hohe Effektivität, wenn Verhältnis zwischen angestrebtem Ziel und tatsächlich erreichtem Ergebnis hoch ist.
Effizienz
Beschreibt das Verhältnis zwischen eingesetzten Mitteln und erreichtem Erfolg. Vorgegebenes Ziel mit geringem Mitteleinsatz erreichen.
Wirtschaften
- Planvolle Entscheidung wie entsprechend dem ökonomischen Prinzip die knappen Güter auf die Bedürfnisse verteilt werden. à Existenzfunktion; Sinnfunktion
Konstituierende Entscheidungen
- Bezeichnet man Führungsentscheidungen, die für das Unternehmen von Grundlegender Bedeutung sind und einmalig getroffen werden: Rechtsformwahl, Standortwahl, Zusammenschlüsse
Kriterien der Rechtsformwahl
Leitungs- und Kontrollbefugnis:
- Eigentümergeführtes Unternehmen (liegt bei einem, oder wenigen EK-Geber)
- Großunternehmen (Führung durch angestellte Manager, eingeschränkte L und K)
Haftung der EK-Geber
- Unbeschränkte Haftung: natürliche + juristische Personen haften mit Gesamtvermögen
- Beschränkte Haftung: EK-Geber haften nur bis höhe ihrer EK-Anlage
Finanzierungsmöglichkeit
- Einzelunternehmen: ein EK-Geber
- AG: sehr viele EK-Geber (Aktionäre)
- Mit höherer EK-Ausstattung verbessern sich auch die Möglichkeiten der FK-Aufnahme
Gewinn- und Verlustbeteiligung
Rechte der Aktionäre, Gewinne und Verluste eines Unternehmens zu teilen
Publizität, Prüfung, Mitbestimmung der Arbeitnehmer
- Mitbestimmungsrechte?
- Leistungs- und Kontrollrechte der Eigentümer eingeschränkt?
- Ist Jahresabschluss zu veröffentlichen?
öffentlich-rechtliche Formen
Körperschaften
privatrechtliche Formen
- Personengesellschaften
- Kapitalgesellschaften
Persoenengesellschaften
GbR Gesellschaft bürgerlichen Rechts
OHG Offene Handelsgesellschaft
KG Kommanditgesellschaft
Stille Gesellschaft
Kapitalgesellschaften
AG Aktiengesellschaft
SE Europäische Gesellschaft
KGaA Kommanditgesellschaft auf Aktien
GmbH Gesellschaft mit beschränkter Haftung
Merkmale Kapitalgesellschaften
- Eigene Rechtspersönlichkeit (jur. Person)
- Unbeschränkte Haftung der Gesellschaft
- Beschränkte Haftung der Gesellschafter
- Handlungsfähigkeit durch Organbestellung
- Unabhängigkeit vom Bestand der Mitglieder
- Partizipationsrechte abhängig vom Kapitalanteil
Standortfaktoren
Gütereinsatz:
Anlagevermögen
Material
Energie
Arbeitskräfte
Umwelt(-schutz)
Staatliche Leistungen
Steuern und Subventionen
Güterabsatz
Kunden
Mitbewerber (Konkurrenz)
Herkunfts-Goodwill
Zusammenschlüsse von Unternehmen
- Steigerung der Wirtschaftlichkeit durch die Erzielung von Kosteneinsparung
- Verminderung von Risiken durch Diversifikation
- Stärkung der Wettbewerbsfähigkeit durch Verbesserung der Marktstellung
- Erringen einer wirtschaftlichen Machtposition durch Einschränkung des Wettbewerbs
Unternehmensverbindungen
Kooperationen
Konzentrationen
Wirtschaftliche Selbstständigkeit der Beteiligten bleibt erhalten. Kooperation auf vertraglicher Basis
Bsp.:
Arbeitsgemeinschaften
Interessensgemeinschaften
Kartelle
Kapitalmäßige Beteiligung eines Unternehmens an einem anderen à Einschränkung der wirtschaftlichen Selbstständigkeit
Beteiligungen
Konzern
Fusion
Kooperationsmodell des Kartells
- Zusammenarbeit rechtlicher selbstständiger Unternehmen
- Ziel/Folge: Einschränkung / Verfälschung des Wettbewerbs
- Bsp.: Preiskartelle, Absatz- oder Beschaffungskartelle
- Kartelle widersprechen den wirtschaftspolitischen Zielsetzungen der marktwirtschaftlichen Wertordnung
- Gesetz gegen Wettbewerbsbeschränkung
Konzentrationsformen
- Vertikale Konzentration
- Horizontale Konzentration
- Diagonale Konzentration
Unternehmensführung
- Hat die Aufgabe den Prozess der betrieblichen Leistungserstellung und -verwertung so zu gestalten, dass das Unternehmensziel auf höchstmöglichem Niveau erreicht wird
Shareholder-Ansatz
- Aktionäre, bzw. Eigenkapitalgeber
- Unternehmen hat die Aufgabe, unternehmerische Entscheidungen so zu treffen, dass die Einkommens- und Vermögensposition der Shareholder verbessert wird
- Ziel: Gewinnmaximierung
Stakeholder-Ansatz
- Harmoniemodell
- Anspruchsgruppen: EK-Geber, Fremdkapitalgeber, Arbeitnehmer, Management; Kunden, Lieferanten, allgemeine Öffentlichkeit
- Leisten einen Beitrag zum Unternehmen und stellen im Gegenzug Ansprüche an das Unternehmen
- Unternehmen hat Aufgabe, die Interessen der Anspruchsgruppen durch Verhandlungen zusammenzuführen und alle angemessen am Erfolg teilhaben zu lassen
Dominanz des Shareholder Ansatzes
- Risikoübernahme und Entscheidungsbefugnis gehören zusammen
- Stakeholder-Interessen werden durch gesetzliche Rahmenbedingungen gesichert
Zielbegriff
- Beziehen sich auf ein Resultat menschlichen Handelns
- Haben einen Zukunftsbezug
- Ihnen wird eine positive Valenz zugeschrieben
Grundsätze der Zielformulierung
- Motivationsfunktion (Impulse zur Verbesserung)
- Realitätsbezug (Ziele sollten erreichbar sein)
- Widerspruchsfreiheit (Ziele sollten kompatibel sein)
- Verständlichkeit (Operationalisierung für Zielverständnis)
- Kontrollierbarkeit (je konkreter die Vorgabe, desto leichter die Kontrolle)
SMART-Regel
- Specific (präzise)
- Measurable (messbar)
- Accepted (akzeptiert)
- Reasonable (glaubhaft)
Timeb-bound
Zielbeziehungen
- Harmonie
- Konflikt/Konkurrenz
- Neutralität
- Antinomie
mögliche Ziele
Ertrag
- Wert aller erbrachten Leistungen einer Periode
- Mengenmäßiger Output multipliziert mit dem Faktorpreis
- Führt zu einer Mehrung des Eigenkapitals
Gewinn
Aufwand
Alle Geschäftsvorfälle die zur Minderung des Eigenkapitals führen
Prinzipal-Agenten-Theorie
- Individuelle Nutzenmaximierung
- Unterschiedliche Risikoneigung von Prinzipal und Agent
- Ungleich verteilte Informationen
- Interessensunterschiede/
-konflikte
Phasen der Planung
Zielbildung
Planung
Entscheidung
Realisierung/Umsetzung
Kontrolle
Investition
- Heutige Auszahlung erfolgt in der Absicht, mit dem Mitteleinsatz einen höheren Geldrückfluss in Zukunft zu erreichen
Finanzierung
- Bereitstellung finanzieller Mittel, die zur Durchführung einer Investition benötigt werden
Sachinvestitionen
Grundstücke
Maschinen
Finanzinvestitionen
- Wertpapiere
- Beteiligungen
Immaterielle Investitionen
- Patente
- Konzessionen
Investitionsrechnung
- Künftigen Investitionserfolg prognostizieren
- Statische + dynamische Investitionsrechnung
Investitionsentscheidungen
- Investitionsprojekte sollten nur durchgeführt werden, wenn der errechnete Kapitalwert positiv ist
Produktion als betriebliche Hauptfunktion
(1) Beschaffung (Werkstoffe, Einbauteile)
(2) Transport (zum und im Betrieb)
(3) Lagerhaltung (Zugangslager, Zwischenlager, Ausgangslager)
(4) Fertigung (Fertigungsverfahren, Fertigungstypen, Ablaufplanung)
Betriebsmittel
- Stoffe, die die Produktion sichern, nicht aber in den Prozess der Leistungserstellung eingehen (Maschinen)
Werkstoffe
- Rohstoffe und Fertigungsmaterialien gehen in die Produktion bei der Leistungserstellung ein (Fertigungsmaterial)
Hilfsstoffe
- Stoffe, die bei der Produktion benötigt werden, die aber nur in geringem Maße in das Produkt eingehen
Ziele des Beschaffungswesens
- Technische Zielsetzung (Sicherung des Produktionsvollzugs; Güter bereitstellen; Sachziel der Materialwirtschaft)
- Ökonomische Zielsetzung (Sicherung des wirtschaftlichen Handelns, Formalziel der Materialwirtschaft)
Aufgaben des Beschaffungswesens
- Technische Zielsetzung: Aufgaben (Ermittlung Materialbedarf; Beschaffung der Materialen; Prüfung der Materialeingänge)
- Ökonomische Zielsetzung: Aufgaben (Minimierung anfallender Kosten; Berücksichtigung Opportunitätskosten)
Produktionsfunktion
- Stellt funktionalen Zusammenhang zwischen der Faktoreinsatzmenge X (Input) und der Ausbringungsmenge Y (Output) bei technisch effizienter Produktion dar.
Ziel der Kostentheorie
- Darstellung der funktionalen Beziehungen zwischen Output und den durch die Produktion entstandenen Kosten
variable Kosten
- Mit Preisen bewerteter Verzehr von Produktionsfaktoren, der durch die betriebliche Leistungserstellung verursacht wird
fixe Kosten
- Teil der Gesamtkosten, der auch bei einer Ausbringungsmenge von 0 anfällt
Sprungfixe Kosten
- Auch als intervallfixe Kosten bezeichnet; bleiben innerhalb eines bestimmten Mengenintervalls konstant, beim Übersteigen des Intervalls steigen sie sprunghaft an
Leerkosten
- Teil der Fixkosten, dem aufgrund mangelnder Kapazitätsauslastung keine Nutzung zugrunde liegt
Nutzkosten
- Anteil der Fixkosten, der für produktive Zwecke genutzt wird
grenzkosten
- Kosten, der jeweils letzten Produktionseinheit
Durchschnittskosten
Division der Gesamtkosten K durch die Ausbringungsmenge Y
Absatzzmarkt
Marketing
- Planung und Kontrolle aller Unternehmensaktivitäten, die durch den zielkonformen Einsatz der Marketinginstrumente auf eine Verbesserung der eigenen Markposition ausgerichtet sind
Marketinginstrumente
- Produktpolitik (Produktqualität, Produktdifferenzierung, Produktimage, Kundendienst)
- Preispolitik (Preis, Rabatt, Zahlungsbedingungen)
- Kommunikationspolitik/Werbung (Öffentlichkeitsarbeit, Verkaufsförderung, Werbung)
- Distributionspolitik (Absatzwege, Verkaufsorgane, Physische Distribution)
Produktpolitik
- Alle Maßnahmen zur Steigerung der eigenen Wettbewerbsposition durch ein attraktives Leistungsangebot
Preispolitik
- Oberstes Ziel der betrieblichen Preispolitik ist die Ermittlung des optimalen (gewinnmaximalen) Angebotspreises
Preistheorie
- Struktur von Angebot und Nachfrage
Polypol (vollkommener Wettbewerb)
Monopol
Oligopol
- Marktverhalten der Konkurrenz
- Marktverhalten der Nachfrager
Kostenorientierte Preispolitik Preisuntergrenze
- Markiert den Absatzpreis, bei dem es für den Anbieter gleichgültig ist, ob er eine Gütereinheit verkauf, oder nicht
langfristige PUG
Stückkosten k. langfristig kann ein Unternehmen nur existieren, wenn der Absatzpreis die Durchschnittskosten deckt. Sinkt der Marktpreis unter k, muss die Produktion eingestellt werden.
kurzfristige PUG
Zerlegung der Gesamtkosten in fixe und variable Kosten. Auf kurze Sicht verursachen die Produktion und der Verkauf nur variable Kosten. Fixe Kosten können nur langfristig abgebaut werden. Kurzfristig sind sie unvermeidlich und daher entscheidungsirrelevant
Preisdifferenzierung
Vewendungsbezogen:
Zeitlich
Personell
Menge
Verwendungszweck:
Happy Hour, Frühbucher, Last Minute
Neukunden Rabatt
2 für 3
Konkurrenzorientiere Preispolitik
- Anbieter verzichten auf aktive Preispolitik
- Orientierung an einem Leitpreis
- Veränderung des Leitpreises führt zu Preisänderungen bei den Anbietern
- Änderungen der Nachfrage ziehen für den Anbieter keine Preisänderungen nach sich
- Änderungen der Produktionskosten führen nicht zu Preisanpassung
Kommunikationspolitik
- Potentiellen Abnehmern sollen Botschaften vermittelt werden, die geeignet sind Absatzwiderstände zu überwinden
Information
- Produkteigenschaften
- Preis
- Bedienung
- Service
- Bezugsquelle
à informierende Werbung
Animation
- Erzeugen einer positiven Einstellung beim Nachfrager
- Nachfrager sollen Wunsch haben, Produkt zu kaufen
—> Aktivierende Werbung
optimierung der Marketinginstrumente
- Die am Unternehmensziel orientierte Optimierung des Zusammenspiels der einzelnen Marketinginstrumente nennt man Marketing-Mix
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