Biorobotik Definition
Biorobotik als Synonym für bionische Robotik (reverse engeneering) bzw. Roboter in Interaktion mit Lebewesen (experimentieren)
Teilweise allein sensorisch (EMD) oder allein algorithmisch (Laterale Inhibition) oder allein mechanisch (vgl. passive dynamic walker)
Biorobotik Ziele
wichtigste Ziele
Validierung von wissenschaftlichen Schlußfolgerungen (“Wissensgewinn”)=wissenschaftliches Arbeiten
Verhalten nicht durch konkurrierende Verhaltensmuster beeinflusst
Datenmenge um Größenordnungen höher
Nur Teilsysteme (“all models are wrong…”)
Technische Anwendung (“Komfortgewinn”)
Worin teilt sich Bionik grob auf?
strukturelle (funktionsmorphologische) Gebiete
informationelle (neurobiologische) Gebiete
Welchen Komfortgewinn kann die Biorobotik erzielen?
Roboter übernehmen Aufgaben, die sonst nur über größere Anstrengung möglich waren Bsp. beim Umgang mit Menschen, Roboter die schwere Dinge heben/greifen
Reafferenzprinzip
basiert auf Rückkopplungsvorgängen die es dem ZNS ermöglicht, erwartete Reize auszublenden
entscheidet ob etwas bewusst oder willkür ist
Impuls(Efferenzen)
Effektoren(Reafferenzen)
Umwelt(Exafferenzen), externe Bewegungen
Affernz (Ex-+Reafferenz)
Efferenzen hinterlassen eine Efferenzkopie
von Reafferenzen und Exafferenzen werden Meldung der Ausführung als Afffernzkopie weitergeleitet
=> vergleich mit Efferenzkopie
Übereinstimmung=> Efferenzkopie gelöscht
Nicht Übereinstimmung=> nächsthäherer zentr. Zentrum informiert-> Korrekturen (falls bis in Kortex dann wird uns der Korrekturvorgang bewusst)
Nenne die 4 elementaren Attribute/Klassifizierungen von Biorobotik Projekten (keine Definition)
Realismus
Ebene
Verallgemeinerung
Abstraktion
Welche Modellorganismen gibt es in der Biorobotik? Welches tanzt aus der Reihe
Insekten da einfach und billig zu züchten
Kakerlake
Stabheuschrecke
Fisch
Libelle
—> Fisch, da kein Insekt
Welche Beispieltiere gibt es in der Biorobotik?
Laufen:
Laufroboter Tarry1
WalkNet
RHex
Sprawl
Schwimmen:
RoboTuna
e-Bastian
AquaPinguin
Cyro/AquaJellis
Begriffsdefinition: Realismus
Erzeugen und Überprüfen von biologisch anwendbaren Hypothesen
Begriffsdefinition: Ebene
Elementare Einheiten des Modells innerhalb der Hierarchie “Molekül” bis “Population”
also in welcher Ebene gearbeitet wird
Begriffsdefinition: Verallgemeinerung
Bandbreite biologischer Sysreme, die durch das Modell repräsentiert werden können
ob es für alle Tiere der Art zutrifft oder ob es auch für andere Tiere anwendbar ist
Begriffsdefinition: Abstraktion
Grad der Komplexität nd Detailgenauigkeit des biologischen Modells und der technischen Übertragung
Stabheuschrecken Lokomotion (Modell stark abstrahiert)
Körper als Stab
Bein in 3 Ebenen Unterteil
Anhebung zum Grund (direkt am Körper)
Vor und Zurückbewegen der Beinebene (1.Knick)
“Längenveränderung” des Beins
Bein “rotiert” von touch down (AEP) zu lift off (PEP)
AEP= Anteriore extrem position (touch down)
PEP= Posteriore extrem position (lift off
Statischer Gang (Stabheuschrecke)
18 DOF (3 je 6 Beine)
durch die 3 zeitgleichen Bodenkontakte wird quasi ein Stützdreieck gebildet, dass statisch stabil ist
Schwerpunkt liegt innerhalb Stützdreieck
ist eigentlich kein Lauftier, kann aber auf vier verschiedenen (räumlichen) Ebenen laufen
mögliche Herangehensweise zur Roboternachbildung
Modellierung aller bekannten elemente des neuronalen und musko-skelett Systems und inkrementaale Erzeugung eines möglichst realistischen Modells
Synthese logischer Komponenten um Systemeigenschaften nachzubilden -> WalkNet als verhaltensbasiertes Modell
WalkNet allgemein
liegt so nicht in Natur vor, wäre aber möglich
ist neurobiologisch plausibel
hilft Hypothesen zu erzeugen/verstehen
statischer Gang (allgemein)
Anzahl der Freiheitsgrade wesentlich höher als benötigt
Bewegung erfordert Auswahl einer von vielen Möglichen Bewegungssequenzen
Kriterien sind kontextabhängig
Redundanz&Autonomie
Fähigkeit schnelller Anpassung an unvorhersehbare Änderung der Randbedingungen durch Auswahl geeigneter motor. Programme
Fähigkeit selbstgeschaffene Regel zu befolgen
Entscheidungen treffen
Autonomie: unabhängig von externen Kommandos
Embodyment&Situatedness
Embodyment= Ausnutzung physikalischer Gegebenheiten des Körpers(Muskelelastizität zur Selbststabilisierung)
Situatedness= (Feedback via Außenwelt) optionale Ausnutzung phys. Interaktion zw, Körper nd Umgebung
Tarry 1
Laufroboter kann aber 2 Gangarten ( tri-(“schnell”, unsicher) & tetrapod(langsam, sicher))
besteht aus Servos und Metallstäben/plättchen
zentralsteuereung und von da v.l.n.r. Sensiren-vorne re/li, mitte re/li, hinten re/li9
hat Höhen-& Ziel- &Selektronetz pro Einzeleinheit
keine Rückkopplung der Beine zur Steuerung
-> lange Verarbeitungszeiten -> langsame Bewegung
Stemm-/Höhennetz
steuert Stemmphase inkl. Geschwindigkeit und Richtung
Regelung der Schwerpunktshöhe
Schwing-/Zielnetz
steuert Schwungphase
liefert Koordination
Bein wird bei Hinderniss zurückgezogen und die selbe Bewegung höher angesetzt
Selektornetz
trifft Entscheidungen abhängig von Bewegungen
WalkNet - EInzelbein (Stabheuschrecke)
6x3 Aktuatorem+Sensoren ->großer Rechenaufwand
WalkNet (verteiltes neuronales Netz)
besteht für ein Bein aus selector net(Entscheidung), swing net(Schwing/-Zielnetz), stance net(Stemm-/Höhennetz)
Koordination mehrerer Beine erfordert
Abstimmung benchbarter Beine erfordert
optimimierten synergischen Vortrieb
Stabilität der Reaktion auf externe Störungen
verschiedene Bewegungen müssen möglich sein
Futterscuhe, Körperpflege…
Kontrolle mechanisch gekoppelter Beingelenke durch positives Feedback
Was sind die Vorteile der dezentralen Steuerung des WalkNet Roboters
Vermeidung aller Gelenkwinkel einzeln zu berechnen
Situatedness & Embodyment über direktes taktiles Feedback
Koordination der Einzelbeine Regeln (Stabheuschrecke)
Schwingbewegung verhindert den Start einer weiteren Schwingbewegung (immer von hinten nach vorne)
Beginn einer Stemmbewegung regt den Beginn einer Schwingbewegung an (von h. nach v.+ seitwärts)
Caudale Positionen regen den Beginn einer Schwingbewegung an (von v. nach h., evtl. zwischen den Mittleren, seitwärts zw. v.+h.)
Position beeinflußt das Ziel der Schwingbewegung (vorne nach hinten)
Erhöhter Wiederstand bewirkt größere Kraft (Mitaktivierung) (überall und in alle Richtungen)
Zwischenschritt bei Tritt auf Tarsus (von v. nach h.)
Was sagt das dezentrale System beim Walknet aus?
jedes Bein hat eigene Software
Mit Informationsaustausch zwischen den Beinen
Welche Tiere sind weitverbreitete Labortiere? Warum?
Insekten:
keine nozizeptiven Systeme—> kein Schmerzempfinden (neuere Experimente zeigen anderes)
leicht zu halten
durch wenig Neuronen gut kartierbar
Mäuse & Ratten
Gene von Maus und Mensch stimmen zu 98%
(Affen)
genetische, physiologische & anatomische Ähnlichkeit zum Menschen
Welche Laufarten/Gangmuster gibt es?
statisch, Alternierend zwischen 3 Standbeinen (zwei links, eins rechts & umgekehrt)
dynamisch, Wellenartige Bewegung der Beine von hinten nach vorne
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