1. Wie kann Wasserstand ermittelt werden?
Lattenpegel, Schwimmpegel, Druckluftpegel, Ultraschallpegel
2. Welche Arten der Salzverdünnungszugabe gibt es?
Zugabe eines Tracers in Gewässer (kontinuierlich oder plötzlich). Dabei wird Veränderung der Konzentrierung
beobachtet
3. Umsetzungsschritte der EU-Hochwasserrichtlinie (HW-RL)?
Vorläufige Bewertung des Hochwasserrisikos > Hochwassergefahrenkarten und Hochwasserrisikokarten >
Hochwasserrisikomanagementpläne
4. EU-WRRL: Probleme und Aufgaben in Österreich
Ö muss sich an EU-Hochwasserrichtlinie und WRRL halten. Ö muss Guter Zustand aller Gewässer bis 2015
gewährleisten, Qualitätsziele festlegen, nachhaltige Nutzung fördern, Öffentlichkeit zur Beteiligung animieren.
5. Welches Gesetz/Richtlinie wurde im Jahr 2000 beschlossen
EU-Wassserrahmenrichtlinie für nachhaltige Wasserwirtschaft und Schutz aller Gewässer bis 2015.
6. Ziele der Energiestrategie Österreich 2010
Entwicklung eines nachhaltigen Energiesystems in Österreich bei gleichzeitiger Erreichung der EU-Ziele
> Erhöhung der Energieeffizienz, Erhöhung erneuerbare Energien, Sicherstellung Energieversorgung
7. Was besagt das Energie- und Klimapaket der EU?
Reduktion der Treibhausgase um mind. 20 %, Erhöhung erneuerbarer Energien um 20 %, Erhöhung Energieeffizienz
um 20 % bis 2020
8. Welche Eigenschaften treffen auf Bodenwasser zu?
Bewegung durch Gravitationspotential und Potential der Saugspannung bestimmt
Verteilung Porengröße hat wesentlichen Einfluss auf Bindungsintensität des Bodenwassers.
Bodenwassergehalt beeinflusst Durchlässigkeit des Bodens
9. Speicherung des Bodenwassers
Saugspannungs-Wasserhaushalts-Beziehung
10. Definition Flussgebietsmanagement:
= ein Ansatz der Raumordung, Gewässerbewirtschaftung und Gewässerschutzes mit dem Ziel Einflüsse auf das
Gewässer, deren Ursachen sich in der Fläche des Einzugsgebiets finden, bereits dort zu beheben.
Ist ein Management das Projekte und Tätigkeiten - die dazu dienen, Gewässern zu Bewirtschaften - nach der
EU_WRRL durchzusetzen.
11. Was beinhaltet das Flussgebietsmanagementplan?
Allgemeine Beschreibung der Merkmale der Flussgebietseinheit
Analyse des Ist-Zustandes der Wasserkörper
Liste und Definitionen der zu erreichenden Ziele
Zusammenfassung der Maßnahmen
12. Rangordnung nach RIWA-T des Schutzes bestimmter Bauwerke/Flächen vor bestimmten Hochwasser (Was ist
vor welchen HQs zu schützen?)
Siedlungen und bedeutende Wirtschafts- und Verkehrsanlagen ist ein Schutz gegen HQ 100
Anlagen geringerer Bedeutung HQ 30 schützen
LW- und forstwirtschaftlich genutzte Flächen nicht gesondert schützen
13. Rangordnung nach RIWA-T der Maßnahmen (Passiv vor aktiv, ?)
Passiver Hochwasserschutz vor aktivem
Maßnahmen im Einzugsgebiet vor Maßnahmen am Hauptgerinne
Retentionsmaßnahmen vor linearen Baumaßnahmen
Naturnahe und gewässerkonforme vor naturfernen und nicht dem Gewässertyp entsprechende Bauweisen
14. Inhalte einer EU-Hochwassergefahren-/Risikokarte
teilt geografische Gebiete ein, die bei bestimmten Szenarien (HQ 300, HQ 100 und HQ 30) überflutet werden.
beinhaltet Ausmaß der Überflutung, Wassertiefe /Wasserstand, Fließgeschwindigkeit / Wasserabfluss.
Nachteilige Auswirkungen (Anzahl betroffener Einwohner, Art der wirtschaftl. Tätigkeit im Gebiet, Anlagen die bei Überflutung
Umweltverschmutzungen ergeben können, Angaben von Gebieten mit hohem Gehalt an mitgeführten Sedimenten sowie Schutt,
Überflutungen aus Grundwasserquellen)
15. Eigenschaften von Hochwasserdeichen
Deiche = Schutzdämme gegen Überflutungen
in Trockenbauweise hergestellte, verdichtete Schüttungen von Erdbaustoffen
nehmen Druck vom gestauten Wasser auf und leiten es in Untergrund ab
müssen seitlichem Druck bei veränderlicher Stauhöhe standhalten
16. Welche Parameter sind in der Manning-Gauckler-Stricklerformel enthalten
Geschwindigkeits-Beiwert (kst), Fließgeschwindigkeit [m/s] (v), v=kst*R2/3*I0.5
17. Welche Höhen beinhaltet die Bernoulli Gleichung?
Geschwindigkeits-, Druck-/Energie-, und Ortshöhe
18. Was sind die Eingangsvariablen der Benouilly Gleichung?
Fließgeschwindigkeit (v), Ortshöhe (z) Erdbeschleunigung (g) Druck (p)
19. Was ist der Beiwert von Darcy Gleichung?
Reibungsbeiwert
20. Definition und Inhalte der Hydrostatik
Lehre vom Gleichgewicht der im und auf das Wasser wirkende Kräfte. -> Wasserdruck und Auftrieb
21. Was ist Hydrodynamik?
Lehre von der Bewegung des Wassers und den dabei wirksamen Kräften.
22. Wie wird Regen genannt, der eine gewisse Intensität übersteigt?
Starkregen
23. Welche Klimatypen kann man anhand von Niederschlag und Lufttemperatur unterscheiden?
- Äquatoriale immerfeuchte Zone
- Tropisches und subtropisches Sommerregengebiet
- Aride subtropische Wüstenzone
- Winterregengebiet
- Warm temperierte immerfeuchte Zone
- Temperierte humide Zone
- Temperierte aride Zone
- Boreale Zone
- Arktische Zone
- Gebirgsklimate
24. Wer übernimmt in Österreich die Niederschlagsmessung
Hauptsächlich hydrographische Dienste, Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik (ZAMG),
Kraftwerksgesellschaften und andere Einrichtungen
25. Was ist Niederschlag und was zählt dazu? Welche Arten gibt es?
Sammelbezeichnung für flüssige / feste Kondensationsprodukte aus Atmosphäre, welche auf Erdoberfläche
gelangen. (Regen, Schnee, Hagel, Graupel, Tau, Reif, Raureif, Nebel)
gefallener, abgesetzter, abgelagerter Niederschlag
26. Messgeräte für Punkt Niederschlagsmessung
Niederschlag wird mit Gefäß aufgefangen und mit Regenmesser (Ombrometer), Ombrographen, Totalisatoren
27. Welche Bauwerk dienen zur Reduktion des Sohlgefälles
Sohlenstufen/Sohleinstufungen
28. Was sind Klimafaktoren und nenne beispiele
= Eigenschaften des Raumes, die das Klima beeinflussen
Beispiel: Geographische Breite, Entfernung vom Meer, Höhenlage, Exposition, Talverlauf, Bodenbedeckung, .
29. Was ist Klima?
für einen Ort typische Verteilung der erdnahen und Erdoberfläche beeinflussenden atmosphärischen Zustände und
Witterungsvorgänge während eines längeren Zeitraums, die durch ihre häufigsten, mittleren und extremen Werte
charakterisiert wird.
30. Welche Klimate auf räuml. Ebene gibt es?
Makroklima, Mesoklima, Mikroklima
31. Was sind Klimaelemente?
= messbare Größen zur Beschreibung des Zustandes der Atmosphäre, die in ihrem Zusammenwirken das Klima
ausmachen: Strahlung, Luftdruck, Luftfeuchtigkeit, Temperatur, Wind, Verdunstung, Niederschlag und Bewölkung.
32. Welche Komponente des Klimasystems gibt es
Atmosphäre, Hydrosphäre, Lithosphäre, Biosphäre
33. Auswirkungen bei Vergrößerung des Abflussquerschnittes
Steigerung der Abflusskapazität/ Erhöhung der Abflussleistung
34. Maßnahmen Hochwasservorsorge
Risiko-, Flächen-, Bau-, Hochwasser-, Verhaltensvorsorge, Mittel-, Einsatzplanung, Schadensregulierung,
Risikotransfer
35. Einsatz von mobilen Hochwasserschutz
Wenn Hochwasserschutz nicht Platz vor Ort hat, nicht ins Landschaftsbild passt, zu Kostspielig ist
36. Definition Hochwasser
= zeitlich beschränkte Überflutung von Land, das normalerweise nicht mit Wasser bedeckt ist. Überflutungen aus
Abwassersystemen sind ausgenommen.
37. Was sind die Schritte zur Zielerreichung des Hochwasserschutzes?
Grenzen des Schutzes und Verantwortung der Beteiligten aufzeigen
Gefahrenkenntnis und Gefahrenbewusstsein fördern
Angepasste Nutzung durch die Raumplanung sicherstellen
Anreizsysteme zur Eigenvorsorge fördern
Hochwasserrelevante, negative Entwicklungen erkennen
Abstimmung aller Planungen der öffentlichen Hand
Schutzmaßnahmen wo nötig
Notfallplanung und Katastrophenschutzmaßnahmen
Finanzielle Vorsorge, Versicherungen und Schadensregulierung
38. Was ist passiver Hochwasserschutz?
natürliche Wasser-, Geschiebehaushalt wenig verändert > bestehende Wasserrückhalt erhalten / verbessert wird.
39. Welche passiven Maßnahmen des Hochwasserschutzes kennen Sie?
Rückhalt (Aufforstung, Pufferzonen durch Hecken und Grünstreifen, Umwandlung von Acker in Dauergrünland,
Abflussdämpfende Bodenbearbeitung, Erhaltung des natürlichen Bodenwasserhaushalts)
Überflutungsflächenmanagement, Vegetationsmanagement
40. Was bedeutet integrativer Hochwasserschutz?
Zusammenwirken verschiedener Schutzmöglichkeiten
41. Welche Methoden gehören zu den aktiven Hochwasserschutzmaßnahmen?
Vergrößerung des Gerinnequerschnitts; Abflussertüchtigung; Gewässeraufweitung, Flutmulden, Entlastungsgerinne,
Durchstich, Deiche, Mauern, Rückhaltebecken, Flutpolder, Mobiler Hochwasserschutz
42. Welche arten von Hochwasserschutz kennen sie?
Mobiler, passiver, aktiver,
43. Ziele von Hochwasserschutz
Schutz von Menschenleben und Lebensgrundlagen, Schutz der Gewässer, Minderung der Sachschäden, Sicherung
des Wiederaufbaus und Neuanfangs, Nachhaltigkeit der Maßnahmen,
44. Nenne die Maßnahmen von Hochwasserrisikomanagement
Vermeidung, Schutz, Vorsorge, Frühwarnung
45. Wann wurde das Hochwasserrisikomanagement beschlossen?
2007
46. Welche Buhnen zählen zu schweren Bauweisen?
Steinbuhnen, Steinkastenbuhnen, Elefantenrücken, Packwerkbuhnen, Gemischte Buhnen, Rammbuhnen
47. Welche Buhnen zählen zu den leichten Bauweise?
Drahtbuhen, Drahtschotterbuhnen, Flechtzaunbuhnen, Buschbaubuhnen, Pfahlbuhnen, Holzbuhnen
48. Welche Auswirkungen hat Wasserkraft auf die Umwelt?
Unterbrechung des Fließgewässerkontinuums, Weitgehende Unterbindung dynamischer Prozesse, Herabsetzung der
strukturellen Vielfalt des Lebensraumes, Trennung der Einheit Fluss / Umland (laterale Konnektivität), Ablagerungen
von Feinsedimenten und / oder Sanden, Überlagerung und Kolmation der ursprünglichen Bettsedimente, Änderung
des Grundwasserhaushaltes und Feststoffhaushaltes, Eintiefungen der Flusssohle im Unterwasser, Schwall und Sunk,
Ausleitungsstrecken / Restwasserdotation, Geändertes Temperaturregime, Stauraumverlandung / Stauraumspülung
49. Wie viel Energie wird in Ö durch Wasserkraftwerke produziert (in %)? Wie viel Strombedarf wird durch
Wasserkraft gedeckt in Ö?
60% des inländischen Strombedarfs
50. Wie viel Energie wird weltweit durch Wasserkraftwerke produziert?
Weltweit 3.288 TWh/a (16% des gesamten Stromproduktion)
51. Wieviel Terrawatt werden in Kraftwerken jährlich in Österreich erzeugt?
39.432 TWh
52. Wie viel Wasserkraftwerke gibt es in Österreich?
5.219 (davon 2.600 Eigenbedarfsanlagen)
53. Wie kann man Wasserkraftwerke einteieln?
Nach Lage, Einspeisung, Wasserwirtschaft, Energiewirtschaft, Bauweise, Betriebsweise, Fallhöhe, Engpassleistung,
Konstruktion
54. Was bewirkt Feststofftransport?
Formung des Gewässerbettes und Flussmorphologie, Nährstofftransport, Lebensraumveränderung,
Grundwasserleiter, Sohle Verformung, Sedimenttransport, Bildung Deckschicht
55. In welche Zonen kann man ein Flusseinzugsgebiet bezüglich des Sedimenttarnsportes einteilen
Produktionszone, Transferzone, Ablagerungszone
56. Was ist Wetter?
= aktuelle Zustand an einem Ort wirksamen Kombinationen der Klimaelemente mit dabei ablaufenden Vorgängen in
Atmosphäre
57. Was ist Verdunstung und was zählt dazu
Abgabe von Wasserdampf von der Oberfläche der Erde an die Atmosphäre
Evaporation (Verdunstung von vegetationsfreien Flächen und freien Wasserflächen) Transpiration (Verdunstung durch Pflanzen,
hervorgerufen durch biologische Prozesse) Evapotranspiration
58. Inhalte Bewirtschaftungsplan/Was beinhaltet der Nationale Gewässerbewirtschaftungsplan?
Textdokument (Beschreibung wasserwirtschaftlichen Situation in Ö und geplante Entwicklung, Belastungen und
Einwirkungen, wirtschaftliche Bedeutung der Wassernutzung, Strategien zum Überwachungsprogramm, Zustand der
Gewässer & Ziele, Wissen) Tabellen (zu Flüssen, Seen, Grundwasser und Schutzgebiete) Karten (zu Allgemeines, Flüsse, Seen,
Grundwasser, Schutzgebiete) WISA Informationen
59. Was ist NGP?
Nationaler Gewässerbewirtschaftungsplan (2015)
60. Maßnahmentypen d. NGP (Nationaler Gewässerbewirtschaftungsplan)
Erhaltungsmaßnahmen, Sanierungsmaßnahmen, Maßnahmen zur Förderung der wasserwirtschaftlichen
Entwicklung.
61. Welche Luftbewegungsformen gibt es
Advektion - Frontale Hebung (Zwischen 2 untersch. temperierten Luftmassen bildet sich schmale Übergangszone, die als
Front bezeichnet wird), Advektion - Orographische Hebung (horizontale Luftströmung wird durch orographisches Hindernis gestaut)
Konvektion- Thermische Hebung (wenn Luftmasse durch Aufheizen / Abkühlung von höheren Luftschichten in labilen Zustand gerät)
Was ist Regionalisierung?
punktuell gewonnene Ergebnisse der Verdunstung werden auf Untersuchungsgebiet mit Verfahren übertragen.
(=Gebietsverdunstung)
62. Welche Arten von Grundwasserleitern gibt es?
Poren-, Kluft- und Karst- Grundwasserleite
63. Wie können Grundwasserstände dargestellt werden?
als Ganglinien einer bestimmten Station / Schichtenlinien durch räumliche Interpolation.
64. Was ist Geschiebe?
Geschiebe bezeichnet einen Vorgang bzw. Dinge die vom Wasser geschoben werden, dabei kann zwischen
Geschiebedefizit (mehr Geschiebe aus Fluss hinaus als von flussauf eingetragen) Geschiebeüberschuss (mehr Geschiebe eingetragen,
als transportiert werden kann) Geschiebegleichgewicht (gleich viel eingetragen wie hinaustransportiert werden kann)
65. Was sind Schwebstoffe und was Schwimmstoffe?
Schwebstoffe = kleine, leichte schwebende Feststoffe die sich nicht in Wasser lösen
Schwimmstoffe = Feststoffe die an der Wasseroberfläche schwimmen und ebenfalls nicht wasserlöslich sind
66. Welche Größe beeinflusst die Sohlschubspannung?
Reibungswerte und somit die Fließgeschwindigkeit des Wassers inklusive der mitgeführten Feststoffe im Wasser
67. Was sind Sohlenstufen/Rampen?
Sohlestufen, sind Stufen, Treppen, Rampen, Abstürze, die dazu da sind um ein Sohlgefälle zu reduzieren und somit
auch die Fließgeschwindigkeit, weshalb die Gewässersohle stabiler ist.
68. Was bewirken Sohleeinstufungen
Reduktion Sohlgefälles, Umwandlung von viel kinetischer Energie, Stabilisierung der Gewässersohle und Anhebung
der Sohle flussauf der Sohlstufe, Verringerung der Fließgeschwindigkeit > Erhöhung der Wassertiefe
69. Was bewirken Rampen?
Überwindung von Gefällen ohne Beeinträchtigung der ökologischen Durchgängigkeit, Gewinnung von kinetischer
Energie durch Rauigkeit.
70. Wie werden Rampen eingeteilt?
Raue/glatte Rampe, Sohlgleiten, Schussrinne
71. Welche Maßnahmen kann man gegen Sohleintiefungen unternehmen?
Änderung des Sedimentregimes, Erhöhung des Sohlwiderstandes, Reduktion des Energieliniengefälles, Minimerung
der Sohlschubspannung, Künstlicher/natürlicher Geschiebeeintrag, offenes Deckwerk, Sohlenstufen/rampen
72. Was beeinflusst Sohleintiefung?
Eingriffe in die natürlichen Abläufe, wenn der natürliche Sedimenttransport eingeschränkt wird durch beispielsweise
verschiedene Bauten (Wasserkraftwerke, Buhnen, Vergrößerung des Abflussquerschnittes)
73. Was muss man erhöhen um die Gewässersohle zu verbessern
Erhöhung des Sohlwiderstandes
74. Was sind technische und was ingenieurbiologische Verbauungen?
Technisch: (Steine, Metall) Vergrößerung Gerinnequerschnitt, Abflussertüchtigung, Gewässeraufweitung,
Flutmulden, Entlastungsgerinne, Durchstich, Deiche, Mauern, Rückhaltebecken, Flutpolder, Mobiler
Hochwasserschutz
Ingenieurbiologisch: (Lebende Pflanzen und Pflanzenteile) Ufervegetation, Spreitlage, Weiden- und Senkfaschinen,
Faschinenwand, Buschlage, Flechtzaun, Wurzelstockreihe, Röhricht-, Sinkwalze, Ufer-, Böschungsfußsicherung,
Uferpfahlwand, Rauhbäume, Kämme, Lebende Bürsten, Ast-Kiespackung, Gitterbuschbau, Lahnung
75. Was bewirkt Aufweitung des Gewässers?
Erhöhte Abflussleistung, meistens kommt es zu Auflandung
76. Was bewirkt die Verbreiterung eines Flussquerschnitts?
Ausbildung von Schotterbänken, Aufteilung in mehrere Teilgerinne, Reduktion Geschiebetransportkapazität, Hebung
der Sohle, Ausbildung Ausgleichgefälles und Kolken, Höherer Flusswasserstand, Niedrigerer Flusswasserstand bei
Hochwasserabflüssen, Temporäres Geschiebedefizit unter Aufweitungsstelle
77. Was versteht man unter Gewässeraufweitung?
einseitige, beidseitige oder alternierende Aufweitung des Gewässerprofils um die Abflussleistung zu erhöhen
78. Was ist Flussmorphologie?
=Wissenschaft von Gewässerentstehung, Überschwemmungsflächen, Fließgewässerformen durch Wassereinwirkung
79. Was ist der minimale Sicherheitsabstand des Flussmorphologischen Raumbedarfs?
1 - 3-fache Flussbreite des Ufers
80. Was sind Längsbauwerke?
parallel zur Strömung angeordnete Bauwerke
81. Was bewirken Längsbauwerke?
Beruhigen Strömung, ökologische Auswirkung, verändern Fließgeschwindigkeiten > Geschiebetrieb
82. Formeln, mit der man die eindimensionale Fließgeschwindigkeiten berechnet?
Forchheimer: v = kf * R0.7*I0.5
Manning-Gauckler_Strickler: v = kst * R2/3*I0.5
83. Was beschreibt die Froudsche-Zahl?
= dimensionslose Kennzahl der Physik. = Maß für Verhältnis zw. Trägheitskräften und Schwerekräften in
hydrodynamischen System.
84. Was beschreibt die Raynolds-Zahl?
= dimensionslose Kennzahl. Stellt Verhältnis von Trägheits- zu Zähigkeitskräften dar -> Turbulenzverhalten
geometrisch ähnlicher Körper bei gleicher Reynoldszahl ist identisch.
85. Bewegungsarten von Teilchen
Stürzen, Springen, Fließen, Stationäre Bewegung, Instationäre Bewegung
86. Was ist das Hochwasserrisiko?
= Wahrscheinlichkeit das Hochwasser eintritt und hochwasserbedingten nachteiligen Folgen
87. Hochwasserrisiko in Ö, was bedeutet es.
HQ – Wert??
88. Wie wird ein Hochwasserrisiko bewertet? Bestimmung eines Hochwasserrisikogebiets.
Wird auf Grundlage verfügbarer / leicht abzuleitender Informationen durchgeführt, um Einschätzung der
potenziellen Risiken vorzunehmen > dann wird Gebiet bestimmt das potenzielles signifikantes Hochwasserrisiko
haben könnte.
89. Was ist der GEK?
Gewässerentwicklungskonzept. = übergeordnete flussgebietsbezogene Planungen, Grundlage = Gewässersituation,
Festlegung der schutzwasserwirtschaftliche und gewässerökologischen Ziele und Aufgaben.
90. Was beinhaltet der GEK?
Vorstudie + Bestandsaufnahme, gewässerspezifisches Leitbild (Sektorale Zielzustände, Defizitanalyse,
interdisziplinärer Zielzustand) Maßnahmenkonzept
91. Was ist eine Abflusshysteresis?
= Doppelwert-Abflusskurve. Teil einer Abflusskurve mit 2 Werten für Abfluss bei gleichem Wasserstand.
92. Was beeinflusst die natürliche Retention?
verhindert oder reduziert Hochwasserwellen, dämpft Sunk- und Schwallerscheinungen ab
93. Welche Funktionen besitzen die Ufersicherung und die Böschungsfußsicherung?
Schutz der Ufer gegen Reibung, Druck, Angriffe und Austretendes Grundwasser, Sicherung von Gewässerprofilen
94. Wie sind Ufersicherung und Böschungsfußsicherung aufgebaut?
Stützkörper (Fundament) Ufersicherung (aus Deckschicht und Filter)
95. Was ist bei der Planung von Ufer-/Böschungsfußsicherung zu beachten?
Gewässergeometrie, Linienführung, Gefälle und Feststoffhaushalt
96. Aussagen zu Ufermauern
= Bautyp von Ufer-/Böschungsfußsicherung, technisch
97. Welche Eigenschaften werden Rauhbäumen zugeschrieben?
Werden zum Schutz frisch angerissener Ufer eingesetzt zur temporären Sicherung (nur so lange Äste flexibel, 10-15
Jahre) mit Drahtseilen an Pfählen / Fels verankert, Baumwipfel zeigen in Fließrichtung
98. Welche Modelle sind im Bezug auf Vorwarnsysteme wichtig?
Einsatzpläne / Katastrophenschutz, Schadensabwehr, Vorhersagen bezüglich Niederschläge
99. Nach welchem „Prinzip“ wird die Minderung der Sachschäden durchgeführt?
Beschaffung des Ersatzes einfacher und kostengünstiger als eine Maßnahme, wird ersteres vorgezogen.
100. Wie kann der Schaden minimiert werden, welche Möglichkeiten gibt es?
Vorsorge (Risiko-, Flächen-, Bau-, Hochwasser-, Verhaltensvorsorge, Einsatzplanung, Schadensregulierung,
Risikotransfer) Schadensabwehr (Sandsackbarrieren, Dammöffnungen, Objektschutz )
101. Was bedeutet „Nachhaltigkeit der Maßnahmen“?
Dinge für mehrere Generationen anlegen. Natur muss gesichert bleiben > Alle Maßnahmen langfristig ökologischen,
ökonomischen und sozialen Anforderungen entsprechen
102. Was sind Restwasserstrecken?
= Gewässerstrecke unter der Entnahmestelle bis Rückgabestelle am gleichen Gewässer / bis Mündung des
Gewässers in neuen Vorfluter
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