Was sind die Merkmale der Kognitiven Verhaltenstherapie (KVT)?
Kombination von Verhaltens- und Kognitionsanalyse.
Fokus auf Veränderung von Denken, Fühlen und Verhalten.
Ziel: Selbstkontrolle und Hilfe zur Selbsthilfe.
Alltagsnahe, zeitlich begrenzte Therapie mit Übungen zwischen den Sitzungen.
Welche Annahme liegt der KVT zugrunde?
Psychische Störungen entstehen durch dysfunktionales Verhalten, das ursprünglich als Lösungsansatz diente, sich aber langfristig als problematisch erwiesen hat.
Was sind die Grundelemente der KVT?
1. Basisfertigkeiten: Gesprächsführung, Motivationsarbeit.
2. Störungsübergreifende Maßnahmen: z. B. Konfrontation, kognitive Umstrukturierung.
3. Störungsspezifische Therapieprogramme: z. B. für Depressionen oder soziale Ängste.
Wie entwickelte sich die KVT historisch?
1950er: Lerntheoretische Grundlagen (z. B. Pavlov, Skinner).
1960er: Etablierung der Verhaltenstherapie.
1970er: Kognitive Wende (Integration kognitiver Faktoren).
1980er–1990er: Fokus auf Emotionen, Achtsamkeit, Akzeptanz.
„Dritte Welle“: Erweiterung durch Humanistische Ansätze (z. B. DBT, ACT).
Was unterscheidet klassiche VT von KVT
Klassische VT: Fokus auf beobachtbares Verhalten, externe Verstärker
KVT: Berücksichtigt auch kognitive Prozesse, Selbstregulation und emotionale Faktoren
Welche Modelle der kognitiven Therapie gibt es?
1. Beck (1970): Kognitive Triade (negative Denkmuster über sich selbst, die Welt, die Zukunft).
2. Ellis (1962): Rational-emotive Therapie (RET), Fokus auf irrationale Überzeugungen.
3. Meichenbaum (1977): Stressimpfungstraining und Selbstinstruktion.
Was sind typische Denkfehler nach Beck?
Polarisierendes Denken (Schwarz-Weiß-Denken).
Selektive Abstraktion (Detailfokus ohne Gesamtbild).
Übertreibung und Katastrophisierung.
Was ist das ABCDE-Schema der RET
A: Activating Event (auslösendes Ereignis).
B: Belief (Überzeugung).
C: Consequences (emotionale/Verhaltensreaktionen).
D: Disputation (Infragestellung irrationale Überzeugungen).
E: Effect (neue, rationalere Überzeugungen).
Was ist die „Dritte Welle“ der Verhaltenstherapie?
Integration von Achtsamkeit, Akzeptanz und Emotionen in die Therapie. Beispiele:
Akzeptanz- und Commitmenttherapie (ACT).
Dialektisch-Behaviorale Therapie (DBT).
Schematherapie.
Was sind die zentralen Prinzipien der ACT?
Akzeptanz schmerzhafter Gedanken und Gefühle.
Werteorientierung: Leben nach eigenen Werten.
Engagement für Veränderungen.
Was ist das Hexaflex-Modell der ACT?
Die sechs Kernprozesse:
1. Akzeptanz.
2. Kognitive Defusion.
3. Selbst-als-Kontext.
4. Kontakt mit dem Hier und Jetzt.
5. Werteorientierung.
6. Engagiertes Handeln.
Was ist die Schematherapie?
Eine integrative Therapieform für Persönlichkeitsstörungen und schwer behandelbare psychische Störungen. Fokus auf lebensgeschichtliche Entwicklung, emotionale Schemata und Modusarbeit.
Welche Modi gibt es in der Schematherapie?
Kind-Modi: Emotionale Zustände aus der Kindheit.
Eltern-Modi: Streng oder strafend, basierend auf früheren Erfahrungen.
Bewältigungsmodi: Strategien zur Spannungsreduktion.
Gesunder Erwachsener: Zielmodus für ausgewogenes Verhalten.
Welche kognitiven Modelle wurden von Beck, Ellis und Meichenbaum entwickelt?
Beck (1970):
Kognitive Triade: Negative Denkmuster über sich selbst, die Welt und die Zukunft.
Typische Denkfehler: Polarisierendes Denken, Katastrophisieren, selektive Abstraktion.
Ellis (1962):
Rational-emotive Therapie (RET): Irrationale Überzeugungen als Hauptursache psychischer Störungen.
ABCDE-Schema: Ereignis (A) → Überzeugung (B) → Konsequenz (C) → Disputation (D) → Effekt (E).
Meichenbaum (1977):
Fokus auf Selbstinstruktion und Stressbewältigung.
Was ist das Ziel der kognitiven Therapie nach Beck?
Dysfunktionale Kognitionen zu erkennen und zu modifizieren, um realistischere und positivere Denkmuster zu etablieren.
Was sind die emotionalen Grundbedürfnisse in der Schematherapie?
Bindung und Sicherheit.
Autonomie und Kompetenz.
Grenzen und Kontrolle.
Freiheit, Bedürfnisse auszudrücken.
Spontanität und Spiel.
Was sind typische Schemata nach Young?
Emotionale Entbehrung.
Unzulänglichkeit/Scham.
Soziale Isolation.
Überhöhte Standards.
Selbstaufopferung.
Was sind die Ziele der Schematherapie?
Versorgung der emotionalen Kind-Modi.
Entmachtung dysfunktionaler Eltern-Modi.
Aufbau des gesunden Erwachsenenmodus.
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