Buffl

PP des SW: Elektrolyte

DM
von Dimosthenis M.

Regulation der Natriumionen-Konzentration

➢ Volumenrezeptoren: registrieren das Extrazellulärvolumen und regulieren über das Renin-Angiotensin-Aldosteron System die renale Natriumausscheidung bzw. -retention

➢ Osmorezeptoren: registrieren die Osmolalität und regulieren über das Vasopressin (ADH) die renale Wasserausscheidung bzw. -retention.

Das Bild zeigt eine schematische Darstellung des Ionentransports und der Regulierung im Sammelrohr der Niere. Es illustriert die Rolle von Hauptzellen und Schaltzellen bei der Regulation des Wasser- und Elektrolythaushalts, beeinflusst durch die Hormone Aldosteron und ADH (antidiuretisches Hormon).

Hauptpunkte der Darstellung:

1. Hauptzelle:

Natrium (Na⁺)-Rückresorption:

• Natrium wird durch den ENaC (epithelialen Natriumkanal) aus dem Urin in die Zelle aufgenommen (grüner Pfeil).

• Die Natrium-Kalium-Pumpe transportiert Na⁺ unter ATP-Verbrauch ins Blut.

Kalium (K⁺)-Sekretion:

• Kalium wird durch Kaliumkanäle (lila Pfeil) aus der Zelle in den Urin abgegeben.

Wasseraufnahme:

• Das Hormon ADH stimuliert die Aquaporine, wodurch Wasser (H₂O, blauer Pfeil) aus dem Urin in die Zelle und weiter ins Blut aufgenommen wird.

2. Hormonelle Regulation:

Aldosteron:

• Fördert die Natrium-Rückresorption und die Kalium-Sekretion, indem es die Aktivität der Natrium-Kalium-Pumpe und der Natriumkanäle steigert.

ADH:

• Steigert die Wasserrückresorption durch die Aktivierung von Aquaporinen.

3. Schaltzelle:

Protonenpumpe (H⁺-Sekretion):

• H⁺-Ionen werden aktiv aus der Zelle in den Urin gepumpt (roter Pfeil), was zur Regulation des Säure-Basen-Haushalts beiträgt.

Bicarbonat (HCO₃⁻)-Rückresorption:

• HCO₃⁻ wird ins Blut aufgenommen, während Cl⁻ (Chlorid) im Austausch ins Zellinnere oder den Urin gelangt (grüner und brauner Pfeil).

Funktionen der Zellen:

Hauptzellen: Regulieren Wasser- und Natriumhaushalt sowie Kaliumausscheidung, gesteuert durch Aldosteron und ADH.

Schaltzellen: Verantwortlich für den Säure-Basen-Haushalt durch Protonensekretion und Bicarbonatrückresorption.

Das Bild veranschaulicht die hormonelle und zelluläre Kontrolle der Nierenfunktion, die entscheidend für die Homöostase des Körpers ist.

  • Aldosteron wirkt auf die Natrium-Kalium-Pumpe und bewirkt zusätzlich das Natrium vermehrt rücksorbiert werden kann. Somit steigt der Blutdruck und die Nieren können besser filtieren

  • ADH wird ausgeschieden wenn die Osmolarität nicht mehr stimmt. Es werden vermehrt Wasserkanäle eingebaut. Dies sorgt für eine Aufkonzentration des Primärharns.

Therapie der HyperNatriumanämien

Das Bild zeigt die klinische Beurteilung des Volumenstatus bei Hypernatriämie (Natrium > 145 mmol/l) und die dazugehörigen Ursachen und Behandlungsmöglichkeiten. Es unterteilt Hypernatriämie in drei Haupttypen basierend auf dem Volumenstatus: hypovolämisch, isovolämisch und hypervolämisch.

1. Hypovolämische Hypernatriämie:

Definition: Verlust von Wasser und Natrium, wobei der Wasserverlust den Natriumverlust überwiegt.

Serum- und Urin-Natriumwerte:

Gesamtnatrium niedrig, Natrium im Urin:

< 10 mmol/l: Extrarenaler Verlust (z. B. Schwitzen, gastrointestinale oder pulmonale Verluste).

> 20 mmol/l: Renaler Verlust (z. B. Diuretika, Glukosurie, Mannitol, Nierenversagen).

Therapie: Hypotone NaCl-Lösung, um das Flüssigkeitsdefizit auszugleichen.

2. Isovolämische Hypernatriämie:

Definition: Verlust von freiem Wasser ohne wesentliche Veränderung des Gesamtnatriums.

Ursachen:

Renale Verluste: Diabetes insipidus (zentral oder renal).

Extrarenale Verluste: Perspiratio insensibilis (über Haut oder Atemwege).

Therapie: Freies Wasser (orale Flüssigkeitszufuhr oder hypotone Infusionen).

3. Hypervolämische Hypernatriämie:

Definition: Zufuhr von Wasser und Natrium, wobei die Natriumzufuhr den Wasseranteil übersteigt.

Ursachen:

Iatrogen: Hypertone Natriumzufuhr (Infusionen, Medikamente, fehlerhafte Dialyse).

Endokrin: Hyperaldosteronismus, Cushing-Syndrom.

Serum- und Urin-Natriumwerte:

Gesamtnatrium erhöht, Natrium im Urin > 20 mmol/l.

Therapie: Diuretika und freie Wasserzufuhr.

Zusammenfassung:

Hypovolämisch: Verlust von Wasser > Natrium (z. B. Schwitzen, Diuretika).

Isovolämisch: Reiner Wasserverlust (z. B. Diabetes insipidus).

Hypervolämisch: Zufuhr von zu viel Natrium (z. B. Infusionen, Aldosteronismus).

Therapieansätze: Flüssigkeitssubstitution und Reduktion von Natriumzufuhr angepasst an den Volumenstatus.

Author

Dimosthenis M.

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