Was versteht man unter Diversity Management?
… sind die Strategien une Maßnahmen gemeint, mit deren Hilfe ein konstruktiver und produktiver Umgang mit Vielfalt ermöglicht werden kann.
Vielfalt meint in diesem Kontext die Mitglieder oder Bezugsgruppen einer Organisation.
Was ist das dritte Geschlecht?
Menschen, die sich weder dem weiblichen noch dem männlichen Geschlecht zugehörig fühlen
Was versteht man unter Menschenbild?
… ist die grundlegende Vorstellung über das Wesen des Menschen.
Das Menschenbild ist axiomatisch (unanzweifelbar) und wird nicht hinterfragt. Das menschenbild ist eine Annahme (Regel) auf die sich alle Mitglieder der Gesellschaft geeignet bzw, durch die Sozialisierung verinnerlicht haben.
Kann ein Menschenbild sich verändern
Jaa
Was ist das implizierte Menschenbild?
Menschenbild wird Meist impliziert kommuniziert
Schwer veränderbar da sie tief im Unbewussten verankert sind
wirkt wie ein Komzept (=im Lamgzeitgedächtnis gespeicherte Bausteine des Wissens)
zeigt sich in Metaphern:
„Der einsame Wolf“ impliziert das Menschenbild eines isolierten
Individuums
Naturwissenschaftlich nicht zu erklären das Wölfe Rudeltiere sind
Ob begründet o. nicht, solche Konzepte lernt man in der Sozialisation und dienen
gleichzeitig als mentale Brille durch die reellen Situationen gesehen werden
Zusammenhang zwischen Menschenbilder und Norm
Menschenbilder dienen der gesellschaftlichen Norm
eine Norm der alle Mitglieder zu entsprechen hätten
Wird eine Gruppe ausgesondert gelten die üblichen Regeln u. Normen nicht mehr
Was ist das explizierte Menschenbild?
sind Sprichwörter
Denkformeln, die mit einer bestimmten Kultur verbunden sind (wirken nicht immer universell für alle Menschen
bsp: „Blut ist dicker als Wasser“ - Mehrwert eines Familienmitglieds gegenüber nicht Blutsverwandten
Menschenbild im geschichtlichen Kontext
Menschenbild in der Antike fremdbestimmt (heteronom)
Das kulturelle Menschenbild
Mensch kann sich verändern
Kinder kommen als „Tabula Rasa“ zur Welt (unbeschriebenes Blatt ohne Werte und
Moral) und werden durch Erziehung nahegebracht (nach Kant)
Kritik: Dispositionen (bestimmte Veranlagung des Menschen) bezogen auf
besondere Fähigkeiten o. die Persönlichkeit werden ignoriert
Der soziale Determinus von Dispositionen
das Vorbestimmtsein des menschlichen Lebens durch die sozialen Umstände der Familie, in die das Kind hineingeboren wird
Der natürliche Determinus von Dispositionen
das natürliche Menschenbild ein Vorbestimmtsein des Charakters, des Intellektes und des Handelns des Menschen durch seine Gene
widerspricht den ethischen und moralischen Grundsätzen der modernen Gesellschaft und wird grundsätzlich abgelehnt
Anerkanntes Menschenbild für die Bildung
OECD (Organisation for Economic cooperation and development)
OECD führt regelmäßig Vergleichsanalysen übder den Stand der Bildung in ihren Mitgliedsstaaten durch
in Form der PISA - und PIAAC(Erwachsenenbildung und Weiterbildung) Studie
Kritik an den Studien: basiert auf dem Menschenbild des Homo oeconomicus (wird später genauer erklärt)
-> ein solches Menschenbild beschränkt den Blick auf die optimale Bildung
Positve Punkte der Studie: ökonomisch formulierte Programme entwickeln wachsende Investitionen in der Billdung im Interesse von Menschen in entwickelten Ländern
->bsp: durch demografischen Wandel und steigende Lebenserwartung möchte OECD die Menschen für den Arbeitsmarkt “fit” halten. Menschen haben die möglichkeit durch das LLL ihren Horizont zu erweitern.
Was ist ein Homo oeconomicus?
Ein Mensch, der seinen wirtschaftlichen Vorteil sucht und Nutzen maximiert
der Begriff bezieht sich in erster Linie auf die Entscheidungsprämisse auf den Mesnchen, der Entscheidungen im eigenen Nutzeninteresse trifft
Was ist ein Homo sociologicus?
ein Mensch, der als soziales Wesen handelt, im gegensatz zum Homo oecinomicus, der seinen individuellen Nutzen maximieren will
Mittelpunkt: soziale Rolle eines Menschen und die Verhaltensprägung
Wie wurde das Menschenbild in der Vergangenheit und wie in der Zukunft konzipiert?
Vergangenheit: im Vergleich / Negation zu anderen Lebenswesen, zur Natur und zu Göttern konzipiert
Zukunft: Menschenbild in Gegenüberstellung zum Computer, dem Robotor oder Algorithmen formiert
Wie haben Menschenbilder Einfluss auf unsere Persönlichkeit?
Zusammenhang zwischen dem strategischen Personalmanagment eines Unternehmens und dem Menschenbild von Personalverantwortlichen
Die Talente einer Person
Annahme in Bezug auf Inklusivität(jeder Mensch hat Talente) VS Exklusivität (nur eine kleine Anzahl von Menschen ist wirklich talentiert)
Annahme in Bezug auf Formbarkeit von Menschen: Sind Menschen veränderbar, können sie durch Weiterbildung/Coaching verändert werden VS sind sie in ihrem Entwicklungsstand stabil bis träge
War of talents = Rekrutierung von Personal in Zeiten des NAchfrage-Arbeitsmarktes
basiert auf dem Menschenbild, das rare und relative stabile Talente impliziert
Personal schon “betriebsfähig” in das Unternehmen eintreten und wirklich talentierte Mitarbeiter sind rar
auf der anderen seite: Annahme, alle hätten unterschiedliche Talente und diese können mit Unterstützung durch das Unternehmen weiterentwickelt werden
Was versteht man unter Heterogenität?
altgriechisch héteros = verschieden, unterschiedlich
Duden: Verschiedenartigkeit,Unterschiedlichkeit
die Verschiedenartigkeit der Menschen in einer Gruppe, im Team oder in einer Organisation
im soziologischen Kontext kann sich auf eine Menschengruppe unterschiedlicher Größe beziehen
Verschiedenartigkeit bezieht sich nicht auf Alter,Gender oder Herkunft, sondern auf ganz allgemeine und weniger feste Kriterien wie z.b berufsspezifische Faktoren oder Art des Studiums.
Jede Gruppe heterogen, da gravierende Verschiedenheit vorliegt
Was versteht man unter Gender?
Das soziale Geschlecht, sprich soziale Rolle, die den Geschlechtern zugeschrieben werden
Was betont Heterogenität noch außer Verschiedenartigkeit?
die Unterschiede, die Diskrepanz zwischen den Mitgliedern einer Gruppe
impliziert eine gewisse Spannung
-> führt u.a dazu,dass in politischen Debatten lieber Vielfalt und Diversity thematisiert werden
Heterogenität in der Pädagogik
Auseinandersetzung unvermeidbar
-> WEIL: unterschiedliche erwartungen in Bezug auf die Beziehungen Lernende-Lehrende
Kommt nicht auf die Lernenden an, mit interschiedlichen Lernbiografien, SONDERN auf die Lehrenden, die Interesse, verschiedene Status und unterschiedliche Einstellungen hegen
Lernbiografie= die Beschreibung der Geschichte des Erwerbs von Wissen, Fähigkeiten und Fertigkeiten einer Person
Konflikte und Heterogenität
Kofliktforschung zeigt, dass der wichtigste Schritt in der Konfliktprävention gerade in der Akzeptanz dieser Verschiedenheit liegt. Statt gegen diese anzukämpfen, sollten die Unterschiede angenommen und “gemanagt” werden
wirkt nicht nur konfliktlösend, sondern auch bessere Ergebnisse der Gruppe und eine Bereicherung für jedes Mitglied dieser Gruppe
Was versteht man unter Inklusion?
Miteinbezogensein und die gleichberechtigte Teilhabe einer Person oder einer Minderheit am Leben (der Gruppe bzw.) Gesellschaft
Was versteht man unter Integration?
Der Prozess der Eingliederung einer Minderheit in die Mehrheitsgesellshaft
Unterschied zwischen Inklusion und Integration
Integration beschreibt die Kongruenz (Übereinstimmung) zwischen einer Person und der gruppe/Gesellschaft, die oft die Anpassung der Person voraussetzt (Mensch passt sich an die Umwelt an)
Inklusion möchte alle Mitglieder der Gruppe und der Gesellschaft trotz bzw. mit all ihrer Verschiedenheit als eine Einheit sehen (Umwelt passt sich an den Menschen an)
Inklusionsgedanke = Verschiedenheit von Menschen ist wertvoll und begrüßenswert
Dilema der Inklusion
Vorstellung, dass Verschiedenheit wertvoll sei, weckt Erwartungen, die sich in der Realität als schwer bzw. sozusagen nicht automatisch oder nur durch Reden und Einreden umsetzen lassen
->in Bezug auf Gesellschaft bedürfte es eines Kulturwandels
->im Bildungssektor mehr Personal mit adäquat methodisch-didaktischer Unterstützung
Inklusion in der Pädagogik
bedeutet in der Praxis, die gemeinsame Erziehung und Bildung von Kindern mit und ohne Behinderung
Chancengleichheit in Erziehung und Bildung können nicht zum Nulltarif und per Schalter-Umlegen erfolgen
Schule sollte mit gutem Beispiel vorangehen bzw Schule und Kita prioritär zu behandeln
->Ohne Inklusion haben es Betroffene später schwerer sich i. d. Gesellschaft zu etablieren
->Bildung als Schlüssel zur Inklusion f. Menschen mit Migrationshintergrund
JEDER Mensch ist einmalig und soll adäquate und persönliche Beste Bildung erhalten
Bildung und Inklusion
Bildung wird als Schlüssel zur Inklusion betrachtet, jedoch existieren Herausforderungen, insbesondere im Hinblick auf Menschen mit Migrationshintergrund
Die Elitenbildung und das Ideal der Universität als Eliteinstitution könnten der Vielfalt entgegenstehen, und die Frage nach einer vollständigen Individualisierung der Bildung im Kontext der Inklusion wird aufgeworfen.
Elite=Eltern, die für ihre Kinder die beste Bildung fordern
Die Debatte um Inklusion und Heterogenität betont die Bedeutung der Akzeptanz von Vielfalt, die positive Nutzung von Spannungen in heterogenen Gruppen und die Herausforderungen bei der Umsetzung inklusiver Bildung in der Gesellschaft.
Inklusion im Sprachgebrauch
Um die Vision der Inklusion in die Realität umzusetzen, ist eine kritische Auseinandersetzung mit dem Sprachgebrauch entscheidend
-> Kulturwandel ohne Beschäftigung mit den Denkformeln, die in der Sprache formiert werden und durch die Sprache geäußert werden ist unwahrscheinlich
Stereotype und unbewusste Vorurteile:
Stereotype und Urteile, tief im Langzeitgedächtnis verankert, beeinflussen Entscheidungen und sind schwer veränderbar.
im Sprachgebrauch verankerte Stereotypen und exkludierende Konzepte werden auch von Betroffene absorbiert und unbewusst geteilt
Gendersprache als Beitrag zum Kulturwandel:
Die Gendersprache, obwohl nicht immer bequem, kann dazu beitragen, unbewusste Vorurteile bewusst zu machen und in Frage zu stellen
Die bewusste Verwendung von geschlechtsneutralen Formen in Texten kann einen Beitrag zum Kulturwandel leisten, indem sie störende Elemente einführt und Aufmerksamkeit auf unbewusste Vorurteile lenkt.
Herausforderungen bei der Gendersprache:
Die Gendersprache kann als unpraktisch empfunden werden, aber ihre "Störung" könnte gerade zu einem Kulturwandel beitragen.
Was versteht man unter “dem Fremden” und “dem Eigenen”?
unterscheiden sich gleichzeitig ergänzen sie sich
Eigene = wir , Fremde = andere (sprachliche Trennung)
-> wir = wir, die sich von den Anderen in bestimmzen Punkten unterscheiden
beide können mit Stereotypen verbunden werden
Was sind Stereotype?
Eine Reihe von Überzeugungen über Mitglieder einer sozialen Gruppe
können sowohl positiv als auch negativ sein
Stereotypen die sich auf Fremdgruppen beziehen sind in der Regel eher negativ
Was ist ein Autostereotyp?
Überzeugungen und assoziationen in Bezug auf die eigene Gruppe
sind positiv
Fremdgruppe und Eigengruppe
Stereotypen in Bezug auf eine Fremdgruppe entwickeln sich schneller,als Stereotypen auf die eigene Gruppe
Mitglieder der Fremdgruppe werden als sehr ähnlich angesehen, während Mitglieder der eigenen gruppe eine höhere Varianz zugeschrieben wird
Linie zwischen dem Eigenen und dem Fremden verläuft laut Forschung umso deutliocher, je offensichtlicher das eigene und das Fremde sich unterscheiden
Was versteht man unter Rolle?
Duden: Bezeichnung der Gestalt, die vom Schauspieler verkörpert wird
im soziologischen Sinn: das erwartete Verhalten innerhelb der gesellschaftlichen Normen
Rolle wird von jemand anderem geschrieben / vorgeschrieben und nicht von der Person, die sie erfüllen vorgetragen
Rolle kann eine Person einengen ( da sie über längere Zeiträume gelten und früh eigeprägt werden bsp: Geschlechterrollen)
Rollen sind menschengemacht und können keinen absoluten Wahrheitsstatus haben
-> werden von Müttern und Vätern weitergegeben
das soziale Geschlecht
unterscheidet sich vom physiologischen Geschlecht
physiologische Geschlecht ist nicht immer eindeutig ; 2018 wurde rechtlich anerkannt, dass manche Bybys sowohl weibliche als auch männliche biologische Merkmale aufweisen und dass die Eltern sich nicht entscheiden müssen, in welche Rubrik das baby gehört
das 3. Geschlecht wurde schon in der Antike bei Platon als “Androgyn” (Mannfrau) bezeichnet
Gendersprache
gesellschaftliche Normen in Bezug auf geschlechterrollen werden meist unbewusst, in der Sprache kodiert übertragen
was typisch männlich oder weiblich sei, werden unbewussst durch die Sprache übertragen
Gendermedizin
Medizin zielt auf den männlichen Patienten ab
Diagnose und Behandlung ignorieren die biologischen Unterschiede zwischen Mann und Frau
-> Mediakamente wirken bei Freuen anders, gar nicht oder sind schädlich
Was versteht man unter Klischee
ursprünglich bedeutet es dasselbe wie Stereotyp
hat im Deutschen allerdings nur negative Vorstellungen (Stereotyp positiv & negativ)
im Sprachgebrauch eine einfachere Vorstellung als ein Stereotyp,die mehr Facetten zulässt
Klischees wirken als Etikette auf den Schubladen eines negativen Schranks, in die Menschen durch die Zuordnung gesteckt werden
(bsp. Wort Feministin -> kein böses oder gutes Wort. Problem sind die negativen Vorstellungen, die mit dem Wort in Verbindung gebracht werden)
Wirkung von Klischees
Wird auf eine Person ein Etikett geklebt wirkt es nicht nur beleidigend, sonder macht sprachlos
nicht bedeutend, was die Person, die das Klischee von sich gegeben hat sich dabei dachte, sonderen, es kommt immer darauf an, was diePerson empfindet die sich dadurch diskriminiert fühlt
Intention (die Absicht) ist zweitrangig
-> auf die Gefühle des Rezipienten (Empfänger einer Kommunikationsnachricht) kommt es an
Was ist der Unterschied?
Sterotype ist die Gesamtheit aller Überzeugungen über Mitglieder einer Fremdgruppe
Vorurteile sind, in der Regel, negative Bewertungen von Fremdgruppenmitgliedern
geht Hand in Hand mit Diskriminierung
-> Bevorzugung oder Ablehnung von Personen aufgrund ihrer Zugehörigkei zu bestimmten Gruppen oder sozialen Kategorien
ein Autostereotyp wird das eigene interpretiert
Vorurteile bezieht sich auf auf die Träger des Fremden
Können Stereotypen / Vorurteile sich verändern?
Stereotypen & Vorurteile sind im Langzeitgedächtnis gespeichert und können nicht leicht verändert werden
Das Konzept ist wie eine Brille durch die wir die reale Welt sehen und beurteilen
Sind Stereotypen & Vorurteile von einer Person einmal erlernt werden diese verfestigt
Vorurteile und Stereotypen entwickeln sich zu einem Teufelskreis
Wie beeinflussen Stereotypen usw die Realität und unsere Wahrnehmeng dieser?
Sterotypen, Klischees, Vorurteile oder gesellschaftliche Rolle haben alle eine gemeinsam; sie tolerieren Abweichungen nicht
Realität wird nach richtig und falsch gefiltert
-> Informationen, die der Norm nicht entsprechen werden ignoriert
Sterotypen beeinflussen wie Personen Mitglieder von Fremdgruppen wahrnehmen und beurteilen
Bei der Aufnahme von Informationen werden Sachverhalte, die mit dem Stereotypen konsistent sind (übereinstimmen) bevorzugt
widersprüchliche Informationen werden so interpretiert, dass sie mit dem Stereotypen konform erscheinen
Sterotypen wirken zum Teil auf die Betroffenen selbst, da diese sich unbewusst den Erwartungen von außen anpassen
Warum muss Diversität in der Forschung in verschiedenen Dimensionen betrachtet werden?
Diversität wird in der Forschung in verschiedene Dimensionen unterteilt (Alter,Geschlecht,Behinderung,sexuelle Orientierung,Rasse,Herkunft)
Herausforderng: Vielfalt nicht auf eine oder zwei Dimensionen zu reduzieren
Die Kritik von Manfred Becker: Prädominanz von Geschlecht und ethnischer Abstammung als Forschungsgegenstand und die Forderung nach einer breiteren Palette von Diversity-relevanten Merkmalen
verschiedene wissenschaftliche Disziplinen die Diversität unterschiedlich konzipieren und erforschen
Was ist die sekundäre Dimension der Diversität?
Bsp. Bildung
sie sich nicht auf die Person selbst, sondern auf de sozioökonomischen Aspekte ihrer Biografie bezieht
Sicht auf Diversität nach wirtschaftwissenschaftlicher Sicht
zielt darauf, Vielfalt der Angestellten an die Vielfalt der Kunden auszugleichen
-> z.b op Homosexualität des Verkäugers den Umsatz eines Unternehmen steigert
aus Sicht der Soziologie eine klare Verneigung der Inklusionsidee
Sicht auf Diversität aus der Inovationsforschung
untersucht den Zusammenhang zwischen der Vielfalt in Innovationsteams und den Ergebnissen ihrer Kollaboration in bezug auf Kreativität
Vielfalt = zunächst übliche Kategorie wie Geschlecht usw. um dann einerseits die dadurch entstehenden Konflikte zu untersuchen und andererseits die innovative Leistung der Gruppe durch die produktibe Spannung zu erhöhen
Sicht auf Diversität nach der Politikwissenschaft
beschäftigt sich mit einem Indentifikationsraster für eine kulturelle,gesellschaftliche Vielfalt
zwischen 3 Modellen wird unterschieden :
Universalismus:
▪ Definiert die nationale Identität einer Gesellschaft als vereinigendes Ganzes.
▪ Betont, dass Herkunft, Ethnie und kulturelle Prägung der Individuen als unerheblich betrachtet werden.
▪ Die Integration wird im Sinne des Universalismus als vollständige Assimilation Fremder in die gegebene nationale Identität verstanden, unter Aufgabe der eigenen kulturellen Prägung.
Multikulturalismus:
▪ Sieht die Gesellschaft als Summe einzelner Gruppen (Identitäten) ohne die kulturelle Dominanz einer bestimmten Identität, wie einer ethnischen, kulturellen oder religiösen Mehrheit.
▪ Beispiele von Ländern, in denen dieses Modell nachvollzogen werden kann, sind Australien oder Kanada.
▪ Hier wird die Integration aller Minderheiten ermöglicht, wobei grundlegende Normen und Werte in der Tiefe des Kultureisbergs übereinstimmen.
Pluralistischer Ansatz:
▪ Nimmt eine "Meta-Identität" an und fordert von Minderheiten die entsprechende Anpassung.
▪ Vertritt eine Position der teilweisen Assimilation, wobei die Minderheiten gewisse Anpassungen vornehmen sollen.
Studien aus Schweden
zeigen, dass die wachsende Anzahl von Migranten / ihre längere Aufenhaltsdauer in derneuen Heimat die Kulturkonflikte zwischen Mehrkeit und Minderheit nicht mindertz
1 Genration “lebte auf Koffern” -> 2 generation erwartet mehr Anerkennung von der Mehrheitsgesellschaft, da nämlich als teil dieser gesehen zu weren, trotz ungeöhnlicher namen/ aussehen
-> 3. Generation : Gefahr vom Integrationsprojekt verabschiedet und sich in die kulturelle und ethnische / religiöse Nische zurückzieht
Neue Richtung einer aktuellen Diversity-Forschung
Übergang von der quantitativen Betrachtung ( wie viele Träger welcher Kategorie wirken in einem bestimmten Feld) -> zur qualitativen Betrachtung (Wie wirken die Stereotypen und Autostereotypen aus der Gruppenzuordnung)
Becker sieht hier einen Paradigmawechsel
Vielschichtigkeit der Kategorisierung von Diversity mit dem Diversity-Rad nach Gardenswartz und Rowe
verdeutlicht die Vielschichtigkeit der Kategorisierung von Diversity und betont die Einzigartigkeit und Individualität jeder Person im Zentrum
die Diversity-Forschung irgendwann überflüssig werden könnte, wenn alle Menschen nur noch als einzigartige Individuen gesehen werden und nicht mehr in Gruppen mit bestimmten Merkmalen (wie Geschlecht, Herkunft, etc.) eingeteilt werden. Wenn es keine Vorurteile oder Benachteiligungen aufgrund von Stereotypen mehr gibt, und die Unterschiede zwischen Menschen nicht mehr in Kategorien gepackt werden, könnte es sein, dass wir die Forschung über Diversity (Vielfalt) in ihrer jetzigen Form nicht mehr brauchen
Was steht im ersten Artikel des Grundgesetzes?
Die Würde eines Menschen ist unantastbar. Sie zu achten und zu schätzen ist verpflichtung aller staatlichen Gewalt.
bezieht sich auf alle Menschen unabhöngig von der Rsse, religion,Herkunft und dem Geschlecht
Was steht im Diversitx Artikel 3 des Grundgesetzes?
alle Menschen sind vor dem Gesetz gleich
Diskriminierung aufgrund von Geschlecht, Abstammung, Rasse, Sprache, Heimat, Herkunft, Glauben, religiösen oder politischen Anschauungen sowie Behinderung ist verboten
Warum hat die vollständige Umsetzung von Inklusion trotz klarer Verfassungsnormen seit der Verabschiedung des Grundgesetzes im Jahr 1949 nicht durchgesetzt?
Mögliche Gründe:
fehlenden Sanktionen für Gesetzesverstöße
Notwendigkeit konkreterer Gesetze für Gerichte
unbewussten Natur von Diskriminierung liegen, die durch Stereotypen und Vorurteile verstärkt wird
Stereotype, Klischees und Urteile wirken häufig im Unterbewusstsein und beeinflussen das Denken. Diese Konzepte, oft als feste Bestandteile des "Wissens" betrachtet, behindern die Umsetzung der Inklusion als Menschenrecht im Alltag. Beispiele wie "Frauen sind hysterisch" oder "Behinderte sind arm" verdeutlichen, wie Denkmuster gesellschaftliche Inklusion behindern können.
Die Verbindung von Handeln, Denken und Sprache zeigt sich in der Bedeutung inklusiver Sprache. Diese sollte nicht verletzend sein und die Empfindungen der Personen berücksichtigen, die von Äußerungen betroffen sind. Diskriminierende Sprache kann auch rechtlich gemäß dem Allgemeinen Gleichbehandlungsgesetz (AGG § 3) angegangen werden.
Ein Aspekt inklusiver Sprache ist die Gendersprache, die darauf abzielt, durch den einseitigen Gebrauch des grammatikalischen Maskulinums Menschen anderer Geschlechter nicht auszuschließen. Die Regelungen der Gendersprache können als positive Herausforderung betrachtet werden, um Stereotype in der Sprache zu hinterfragen und diskriminierende Geschlechterrollen zu bekämpfen.
Die geschichte der Inklusion:
Philosophen aus der altgriechischen Tradition
Philisophen beschäftigten sich mit der Frage ob Migranten und Frauen die gleichen Rechte wie Bürger genießen sollten
führte jedoch nicht zur Inklusion von Frauen und Sklaven in den demokratischen Prozess der Antike
Frauenwahlrecht 1893 Neuseelang
das erste Land mit Frauenwahlrecht
Olympische Spiele
1900 durften Frauen in einigen “eleganten” Sportarten teilnehmen (Eiskunstlauf)
seit 1960: Wettkämpfe für Menschen mit Behnderung
seit 1988 Paralympics
-> vorher: Weltspiele der Gelähmten / Behinderten.
“Para” verweist darauf hin, dass im Laufe der Zeit neben Gelähmten auch andere Behinderte wie Amputierte oder geistig Behinderte an den Wettkämpfen teilgenommen haben
Rassendiskriminierung
Sklaverei im 19.Jh in den USA abgeschafft
Rassenungleicheit war durch die Gesetze der Rassentrennung immer noch erlaubt
Bürgerbewegung er 1950/1960er- Jahre war nicht nur gegen Rassendiskriminierung, sondern im Kern eine Bewegung für Inklusion
Meilenstein im deutschsprachigen Raum
Lessings Drama "Nathan der Weise”
die Überwindung von Unterschieden betonte
Nationalsozialismus in Deutschland
die Ideologie der Exklusion und die Diskriminierung verschiedener Gruppen verdeutlichen, dass Vorurteile, Stereotype und Klischees auch nach Gesetzesänderungen weiterleben können
Die politische Bildung in Deutschland wird kritisiert, weil sie nicht ausreichend auf affektive Lernziele setzt, die Schamgefühle gegenüber vergangenen Verbrechen wecken sollen
Die politische Pädagogik
In der modernen Pädagogik werden affektive und kognitive Lernziele gleichberechtigt angesehen
Affektive Lernziele → beziehen sich auf Emotionen u. zielen auf Veränderungen von Interessenlagen und Hinterfragen der persönlichen Haltung ab
Kognitive Lernziele → bezieht sich auf das Denken, den Wissenszuwachs, Information, Kenntnisse usw.
Die Rechtliche Grundlage in Deutschland
Die rechtlichen Grundlagen zur Inklusion in Deutschland basieren auf:
dem Grundgesetz von 1948,
dem Allgemeinen Gleichbehandlungsgesetz von 2006
der Gesetzgebung der Europäischen Union
Artikel 3 des Grundgesetzes widmet sich dem Gleichstellungsprinzip, das mit der Erklärung der Menschenrechte der Vereinten Nationen korrespondiert.
Widmet dem Gleichstellungsprinzip Artikel 3 im Gesetzbuch (ohne Alter)
(eine zusätzliche rechtliche Grundlage, um die Postulate aus dem Grundgesetz in konkrete und sanktinierbare Reglungen zu übersetzen)
Gesetz zielt darauf ab, Diskriminierungen aus verschiedenen Gründen zu verhindern oder zu beseitigen
Es definiert sechs Kategorien
Alter
Behinderung
ethnische Herkunft und Rasse
geschlecht
Religion und Weltanschauung
sexuelle Identität
verbietet Benachteiligungen in verschiedenen Lebensbereichen, insbesondere im Arbeitsleben
AGG im Arbeitsleben
Beschäftigte nicht aufgrund der genannten Merkmale benachteiligt werden dürfen
enthält Bestimmungen gegen Diskriminierung in Vereinbarungen.
AGG gegen mittelbare Benachteiligung und Belästigung
mittelbare Benachteiligung = neutrale Vorschriften, Kriterien oder Verfahren Personen wegen eines Merkmals ( 6 Kategorien) gegenüber anderen Personen benachteiligt
Belästigung = unerwünschte Verhaltensweisen, die mit einem der Merkmale in Zusammenhang stehen und bewirken dass die Würde der betreffenden Person verletzt wird
Kritikpunkte: beziehen sich auf die individuell-reaktive Natur des Antidiskriminierungsrechts, was bedeutet, dass Betroffene den Verstoß erkennen und selbst durchsetzen müssen.
Die europäische Gesetzgebung
Vorreiter in Fragen von Diversity & Gleichstellung
Handhabung bei der Umsetzung in den verschiedenne Ländern in Europa unterscheidet sich
Gesetzgeung in den USA
Gesetzgebung der 1960: Schub auf dem Weg zur inklusiven Gesellschaft
erfolgte in 2 Schritten:
Civil Rights Act (CRA)-> 1964, diskriminierung auf Merkmale von Geschlecht, Nationalität, Religion und Hautfarbe
Amaricans with Disabilities Act (ADA) -> 1990 schließt Arbeitnehmer mit körperlicher oder geistiger Behinderung und ältere Arbeitnehmer ein
2018 Verabschiedung des Gesetzes mit dem Ziel:
->Teilhabe am gesellschaftlichen Leben und Berufsleben für Menschen mit Behinderungen zu erleichtern und mehr Selbstbestimmung zu ermöglichen
Budget für unabhängige Beratung aufgestellt mit dem Ziel:
->Menschen durch zahlreiche versteckten Behörden-Möglichkeiten und Optionen zu navigieren
Anspruch auf einen Assistenten“ gesetzlich verankert → Hilfe im Haushalt, Ausübung des Berufs
Kritik an den Werkstätten für Menschen mit Behinderungen werden weiterhin gesetzlich gefördert trotz Inklusionsgedanke mit der Integration auf dem 1. Arbeitsmarkt
->Sie bieten einerseits geschützte Räume, andererseits sind sie stigmatisierend und separiert von Menschen ohne Behinderungen
Vorteil des BTHG:
1. Gesetz in der leichten Sprache entspricht dem Inklusions- und Teilhabegedanken und erleichtert den Zugang zu Informationen durch leicht verständliche Form
Jeder öffentlichen Einrichtung sollte seine Webpräsenz in leichter Sprache übersetzen, d.h. keine verschachtelten langen Sätze, keine komplizierten Formulierungen + Visualisierung
Wofür brauch man CSR?
CSR= corporate social Responsibility ( soziale Verantwortung eines Unternehemens)
Bezieht sich auf soz. und gesellschaftliche Verpflichtungen eines Unternehmens
Jeder öffentlichen und privaten Organisation steht es frei eigene schärfere Regelungen aufzulegen z.B.:
Diversity-Programme weit über die gesetzlichen Regelungen hinaus zu etablieren
Flexible Beschäftigungsmodelle für Ältere Beschäftigte oder auch
Jüngere Beschäftigte die mehr Zeit mit ihren Kindern verbringen wollen
Praktikumsplätze f. Geflüchtete o. Aussicht auf Profit für Unternehmen da z.B. geduldet
Zuletzt geändertvor 3 Tagen