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Die Präanalytik umfasst die Gewinnung, Aufarbeitung, Lagerung und den Transport von Untersuchungsmaterialien vor der Laboranalyse. Sie macht etwa 50 % des diagnostischen Prozesses aus.

• Vollblut: Enthält alle Blutbestandteile (Zellen, Proteine, Flüssigkeit).

  • Nicht mehr zur Transfusion verwendet, sondern nurnoch zur Gewinnung von Blutkomponenten (Erythrozytenkonzentrate, Gerinnungsaktives Plasma, Thrombozytenkonzentrate)

• Plasma: Flüssiger Anteil des ungerinnbar gemachten Blutes, enthält Fibrinogen. Enthält Protoplasma, die Zellflüssigkeit mit ihren kolloidalen Bestandteilen, Proteinen, Kohlenhydraten, Fetten, etc.

• Serum: Flüssiger Anteil des geronnenen Blutes, enthält kein Fibrinogen.

- EDTA: Für Zellzählungen und Blutbilder; verhindert Blutgerinnung durch irreversible Bindung von Kalziumionen.

- Citrat: Für Gerinnungsuntersuchungen (1 Teil Citrat + 9 Teile Blut); hemmt Gerinnung durch reversible Kalziumbindung. Blutsenkung (1+5)

- Heparin: Für Blutgasanalysen; hemmt Gerinnung durch Bindung an Antithrombin.

Heparin verstärkt die Wirkung von Antithrombin III (AT III) und hemmt dadurch die Gerinnungsfaktoren Thrombin (Faktor IIa) und Faktor Xa, was die Bildung von Fibrin und somit die Blutgerinnung verhindert.

• UFH (unfraktioniertes Heparin): Hemmt Thrombin und Faktor Xa direkt.

• NMH (niedermolekulares Heparin): Hemmt bevorzugt Faktor Xa.

Zusätzlich hemmt Heparin indirekt weitere Gerinnungsfaktoren und beeinflusst Thrombozyten.

- Plasma enthält Fibrinogen und entsteht aus ungerinnbarem Blut.

- Serum ist fibrinogenfrei und wird aus geronnenem Blut gewonnen.

• Zeitgewinn, da keine Gerinnung abgewartet werden muss.

• Höhere Materialausbeute (10-20 % mehr), vorteilhaft bei pädiatrischen Proben.

Aber: Gerinnselbildung bei unvollständigem Mischen!

• Fehlende oder falsche Beschriftung der Proben.

• Fehlerhafte Lagerung oder Transportbedingungen

• Unzureichendes Mischungsverhältnis von Blut und Antikoagulanz.

Abweichungen im Verhältnis (1 Teil Citratlösung zu 9 Teilen Blut) führen zu falschen Ergebnissen bei Gerinnungsuntersuchungen

Nach der Entnahme sollte das Röhrchen sechs Mal über Kopf geschwenkt, aber nicht geschüttelt werden, um eine optimale Mischung zu gewährleisten.

Ein Serum-Separator Tube (SST) enthält ein Trenngel, das nach Zentrifugation Serum von Blutbestandteilen trennt.

Ein Plasma-Separator Tube (PST) enthält Trenngel und Antikoagulanzien, um Plasma von Zellbestandteilen zu trennen und die Gerinnung zu verhindern.

Das Trenngel trennt Zellbestandteile vom flüssigen Anteil (Serum/Plasma) durch Zentrifugation. Es hat ein spezifisches Gewicht zwischen beiden Phasen.

Die Geschwindigkeit, mit der Erythrozyten in ungerinnbar gemachtem Blut absinken. Sie wird durch Plasmaproteine und die Ballungsfähigkeit der Erythrozyten beeinflusst.

- Entzündungen.

- Gewebezerfall.

- Veränderungen der Plasmaproteine.

- Verunreinigungen durch Infusionslösungen.

- Fehler bei der Lagerung (z. B. Temperaturabweichungen).

- Unsachgemäße Probennahme (z. B. falsche Röhrchenreihenfolge).

• Fehler bei Aufbereitung

Die Körperlage beeinflusst die Konzentration bestimmter Analyte (z. B. Hämoglobin, Proteine). Blut sollte im Sitzen oder Liegen entnommen werden

Gleichmäßige Plasmaverteilung: Im Liegen ist das Plasmavolumen stabiler, während im Stehen Hämokonzentration durch Schwerkraft entsteht (erhöhte Werte für Hämoglobin, Hämatokrit, Proteine).

• Vermeidung von Hormonveränderungen: Hormone wie Renin und Aldosteron steigen im Stehen an.

• Sicherheit: Reduziert das Risiko für Kreislaufprobleme wie Orthostase und Kollaps.

• Standardisierung: Vergleichbare und unverfälschte Laborwerte erfordern gleiche Bedingungen.

Daher wird Blutentnahme im Liegen bevorzugt.

- Lancetten.

- Kapillarröhrchen.

- EDTA-beschichtete Mikroröhrchen.

PRP (platelet-rich plasma) ist plättchenreiches Plasma, das durch Zentrifugation aus Vollblut gewonnen wird. Es wird für die Thrombozytenaggregometrie verwendet.

- PRP: Plättchenreiches Plasma, enthält Thrombozyten.

- PPP: Plättchenarmes Plasma, enthält kaum Thrombozyten.

- Trennung von Zellbestandteilen und flüssigem Anteil.

- Vermeidung von Austauschprozessen durch Trenngel.

Zur Vermeidung einer Kontamination mit Gewebethromboplastin aus der Punktionsstelle.

1. Primäre Hämostase: Plättchenaggregation.

2. Sekundäre Hämostase: Fibrinbildung.

3. Fibrinolyse: Abbau des Gerinnsels.

• Gerinnungsfaktoren (z. B. Fibrinogen, Thrombin).

• Antikoagulanzien (z. B. Heparin, EDTA).

• Physikalische Faktoren (z. B. Temperat

Die Lagerungstemperatur beeinflusst die Stabilität der Analyten in Blutproben. Zu hohe oder zu niedrige Temperaturen können:

• Zellschädigung oder Hämolyse verursachen.

• Die Aktivität von Enzymen und Gerinnungsfaktoren verändern.

• Veränderungen im Zellbild (z. B. Verformung oder Lyse der Blutzellen) hervorrufen.

Dies führt zu falschen Messergebnissen, insbesondere bei empfindlichen Parametern wie Leukozytenzahl, Thrombozytenfunktion oder Gerinnungsfaktoren. Optimal sind die Lagerung bei Raumtemperatur (20–25 °C) oder Kühlung bei 2–8 °C, je nach Analysetyp.

-Klinische Chemie.

- Immunologie.

- Serologische Tests.

Fehler in der präanalytischen Phase machen etwa 50 % aller diagnostischen Fehler aus und können zu falschen Ergebnissen führen

• Keine Störung durch Antikoagulanzien (Na+, NH4+, Komplexbildner)

• Geringere Trübung

• aber:– „Nachgerinnsel“ (Therapie und Kontamination mit Antikoagulanzien, z. B. Heparin)

Patient:

• Abesetzen von Medikamenten (wenn nötig)

• Richtiges Einnehmen von Medikamenten

Arzt/Krankenschwester:

• Organisation der korrekten Probennahme

• Beschriften der Probengefäße

• Probenentnahme

• Identitätssicherung mit entsprechender Dokumentation auf dem Auftragsschein

• Lagerung der Probe bis zum Transport

Labor:

• Probenannahme mit Erfassung und Überprüfung des Analysenauftrages

• Aufbereitung der Probe vor der Analyse

Lebensalter: -> Anstieg von Cholesterin

• Körperlage , Tageszeit, biologische Rhythmen

• Ernährung, Nahrungskarenz, Rauchen

• Stress, körperliche Aktivität, Immobilisierung