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DM
von Dimosthenis M.

Erytrhozytenindices

Erythrozytenindices sind berechnete Laborwerte, die Informationen über die Größe und den Hämoglobingehalt der Erythrozyten liefern. Sie werden zur Diagnose und Einordnung von Anämien verwendet. Die wichtigsten Erythrozytenindices sind:

1. MCV (Mean Corpuscular Volume):

Definition: Durchschnittliches Volumen eines einzelnen Erythrozyten.

Normwert: 80–100 fl (Femtoliter).

Bedeutung:

• ↓: Mikrozytäre Anämie (z. B. Eisenmangel).

• ↑: Makrozytäre Anämie (z. B. Vitamin-B12-Mangel).

2. MCH (Mean Corpuscular Hemoglobin):

Definition: Durchschnittlicher Hämoglobingehalt eines einzelnen Erythrozyten.

Normwert: 28–34 pg (Pikogramm).

Bedeutung:

• ↓: Hypochrome Anämie (z. B. Eisenmangel).

• ↑: Hyperchrome Anämie (z. B. Sphärozytose).

3. MCHC (Mean Corpuscular Hemoglobin Concentration):

Definition: Durchschnittliche Hämoglobinkonzentration in einem Erythrozyten.

Normwert: 32–36 g/dl.

Bedeutung:

• ↓: Hypochrome Anämie.

• ↑: Selten, bei hereditärer Sphärozytose.

4. RDW (Red Cell Distribution Width):

Definition: Maß für die Größenverteilung der Erythrozyten (Anisozytose).

Normwert: 11,5–14,5 %.

Bedeutung:

• ↑: Unterschiedliche Zellgrößen (z. B. Eisenmangelanämie, Thalassämie).

Zusammenfassung:

Erythrozytenindices sind wichtige Parameter zur Einordnung von Anämien (z. B. mikrozytär, makrozytär, hypochrom) und helfen bei der Identifikation von zugrunde liegenden Ursachen wie Eisen-, Vitamin-B12-Mangel oder genetischen Erkrankungen.

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Dimosthenis M.

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