Was sind die häufigsten psychischen Störungen?
12-Monatsprävalenz
Angststörungen 16%
Alkoholstörungen 11%
Unipolare Depression 8%
Zwangstörungen 4%
Einteilung der Angststörungen
attackenartige auftretende Angststörung
Agoraphobie
soziale Phobie
spezifische Phobie
Panikstörung
(PTBS)
(Zwangsstörung)
generalisierte Angststörung
Charakteristik einer Angstattacke
plötzlicher Beginn oder langsamer ansteigend
Gefühl der Angsst/Panik bis zu Todesangst
Schwindel, Angst vor ohnmacht, Angst die Kontrolle zu verlieren, Taubheitsgefühl, Luftnot, Derealisation
subjektive starke vegetative Anspannung (z.B. Herzrasen, Zittern, Schwindel)
vegetative Symptome können, müssen aber nicht objektivierbar sein
selbstlimitierend, kann aber für Stunden anhalten
Phobische (angstauslösende) Stimuli sind z.B. Menschenansammlungen, Plätze, Kaufhäuser, volle öffentliche Verkehrsmittel
häufig treten im Verlauf zusätzlich Panikattacken ohne agoraphobische Stimuli auf
Lebenszeitprävalenz: -11%
Geschlechtsverhältnis: w:m 3:1
Erkrankungsalter meist zw. 20-30 J
Prognose: selten Spontanremission, Chronifizierung bei fehelnder Behandlung von >50%
Spezifische Phobie
wie Agoraphobie, aber isoliert nur bezogen auf einzelne Stimuli
Höhenangst
Spinnenphobie
Erkrankungsbeginn oft in der Kindheit
häufig wenig oder keine Alltagsbeeinträchtigung, da die Phobie nicht generalisiert
Soziale Phobie
Angst und Unwohlsein in Situationen, in denen man unter Beobachtung anderer ist bzw. im Mittelpunkt steht
Symptome:
Erröten
Tremor
Schwitzen
kann zu Beeinträchtigungen z.B. im Beruf führen
Panikattacken ohne erkennbaren Auslöser
Häufig treten Panikattacken in Ruhe, auch aus dem Schlaf heraus auf
oft Ausweitung auf agoraphobische Elemente
nach heutigem Verständis ist eine Hypersensitivität bzgl. der Wahrnehmung von Körperfunktionen wesentlich
Spüren des eigenen Herzschlags
Körpersensation können dann zu einer Art phobischen Stimulus werden
Lebenszeitprävalenz: 1-3%
Geschlechtsverhältnis: w:m 2:1
Erkrankungsalter zw. 20-30 J
Prognose: selten Spontanremission, Chronifizierung bei fehlender Behandlung von 40-50%
Gemeinsamkeit der attackenartig auftretenden Angsterkrankungen
Entwicklung von Vermeidungsverhalten
oft Ausweitung (Generalisierung) der Angstsymptomatik
psychische Komorbidität (Abhängigkeitserkrankungen, Depression, Suizidalität)
Vehraltenstherapie ist die Behandlungsmethode der ersten Wahl mit guten Remissionsraten
Generalisierte Angststörung
andauerndes Gefühl der angespannten Besorgtheit
andauerndes erhöhtes vegetatives Erregungsniveau
hohe Komorbidität mit Depression und somatoformen Störungen
Lebenszeitprävalenz: 5%
Verhaltenstherapie der attackenartig auftretenden Ängste
Ziel:
Durchbrechung der Angstspirale, die durch den phobischen Stimulus ausgelöst wird
Methode:
Erarbeitung des Krankheitsmodells, inkl, der Angstreaktion als ein physiologisches Phänomen
Exposition gegenüber dem phobischen Stimulus
Erleben des Abklingens der Angst in der phobischen Situation
Pharmakotherapie der Angsterkrankungen
Zuletzt geändertvor 7 Tagen