Bandbreite selbstverletzendes Verhalten
drei Typen
Vorkommen
Drei Typen:
einmalige schwere Selbstverletzung
wiederholte oberflächliche bis mittelschwere Selbstverletzung
stereotype Selbstverletzung (bei geistiger Beeinträchtigung oder Tourette)
Vorkommen:
Höhepunkt Jugendalter zw. 14-17 J
Lebenszeitprävalenz 4-23%
mehr Mädchen als Jungen
zunehmend
Komorbidität von Selbstverletzungen
psychotische Erkrankungen
Geistige Beeinträchtigung und Zwangserkrankungen
Persönlichkeitsstörungen- insb. Borderline-PS
Körperschemastörng/Essstörungen
schwere Depression
Münchhausen-Syndrom
Vortäuschen somatischer oder psychiatrischer Erkrankungen
Arten von Selbstverletzungen bis hin zur Suizidalität
Ablauf der Selbstverletzung
Innere Druck und Drang
Selbstverletzung
Vorübergehende Er-Lösung
Neuer Druck baut sich auf
Motive für Selbstverletzungen
Interpersonelle Gründe:
ärgerliche bzw. frustrierte Gefühle im Vorfeld
Aufmerksamkeitssuche in Hinblick auf den eigenen Schmerz/emotionale Entlastung
Innerlich motivierte Gründe:
affektiver Hintergrund
Reduzierung von Angst
Kontrollieren emotionalen Schmerzes
kognitiver Hintergrund
Gefühl taub oder tot zu sein (“um mich zu spüren”)
Selbstbestrafung
Vorbeugung von Verletzung in unangenehmerer Form
Selbstpathologie als Basis für Selbstverletzungen und Persönlichkeitsstörungen
2 grundlegende Funktionsbeeinträchtigungen für PS
Störung des Selbst als Summe innerer Bilder von sich selbst, das “Ich” als bewusster Teil des Selbst, Selbstverletzungen als Ausdruck von Ich-Schwäche
Störungen der Interpersonellen Beziehungen, der sog. Objekt-Beziehungen, die auf frühen Selbst-Objekt-Erfahrungen basieren, in Objekt-Repräsentanzen, also innere affektbesetzte Vorstellungen, Erwartungen, Bilder von anderen
Borderline-Persönlichkeitsstörung
Borderline-PS: Mind. 5 Kriterien:
Muster instabiler, intensiver Beziehungen, Wechsel Überidealisierung und Entwertung
Identitätsstörung
(Unsicherheit in 2 Bereichen: Ziele, Selbstbild, sex. Orientierung, Freunde, Werte)
Impulsivität in 2 Bereichen:
Geld, Drogen, Sexualität, Diebstahl, Fressanfälle
Verzweifeltes Bemühen, Alleinsein zu verhindern
Wiederholtes suizidales/parasuizidales Verhalten
Affektive Instabilität (Angst und Dysphirie über Stunden)
Chronische Gefühle der Leere bzw. Langeweile
Übermäßge Wut, fehlende Kontrolle von Wut
Dissoziative Symptome:
sressabhängige paranoide Wahrnehmung
Therapieformen zur Behandlung von Selbstverletzung und Borderline-PS
DBT: Dialectical Behavioral Therapy
Verhaltenstherapeutische Methode:
Vermittlung von Skills als Alternativen zum SVV
Behandlungsvertrag als haltgebendes Bündnis
Übertragungsfokussierte Psychotherapy - Transference Focused Psychotherapy TFP
psychodynamische Methode:
Behandlungsvertrag zum Eindämmen der SVV
Arbeit an der Übertragung auf Therapeuten zur Integration abgespaltender Selbstanteile
Mentalization Based Psychotherapy MBT
Verbesseurng der Reflektionsfähigkeit zum Verständnis eigener Gefühle und Aushalten von Gefühlen
Zuletzt geändertvor 3 Tagen