Leitsymptome
Rötung des Auges
Fremdkörpergefühl
Lichtscheu
vermehrte Sekretion (serös oder putride)
Brennen u./o. Jucken
ggf. Schmerzen
Chlamydienkonjunktivitis
okulogenitale Schmierinfektion, je nach Serotyp unterscheiden sich 2 Krankheitsbilder
Paratrachom
Schwimmbadkonjunktivitis
Serotyp D-K
eher in Ländern mit hygienisch guten Verhältnissen
Therapie: Makrolide systemisch und ggf. topisch
Trachom
Conjunctivitis granulosa trachomatosa
Serotyp A-C
eher Länder mit schlechten Hygiene-Verhältnissen
progrediente Vernarbungen der Bindehaut
Therapie: Makrolide systemisch und/oder topisch
—> Mitbehandlung von Bezugspersonen zur Verhinderung des Ping-Pong-Effekts
Keratokonjunctivitis epidemica
Ät
Kl
Dia
Th
Ätiologie:
Adenoviren
hochkontagiös solange Sekretfluss vorliegt
bis 14 Tage nach Symptombeginn!!!
Klinik:
Seröse Sekretion
Juckreiz
Konjunctivale Follikel
Hornhautbeteiligung in 25%
Diagnostik:
Ektropionieren
direkter Erregernachweis mittels Bindehautabstrich
PCR Methode der Wahl
Therapie:
symptomatische Therapie mit isotonischer Kochsalzlösung
ggf. kühlende Auflagen
ausstellen einer AU bis Entzündungsfreiheit aufgrund hoher Infektiosität
Neugeborenenkonjunktivitis (Ophthalmia neonatorum)
Kli
TH
Prä
meist Mischinfektion mit Bakterien
Chlamydia trachomatis Serotyp D-K
Neisseria gonorrhoeae
Klinik
meist doppelseitige Symptomatik
starke eitrige Sekretion
sehr starke Schwellung der Augenlider
Erregergerechte Therapie
hygienische Maßnahmen
Prävention
regelrechte Schwangerschaftsvorsorge
Meldepflicht
Labormeldepflicht nach §7 IfSG
namentliche Meldepflicht nur bei direktem Nachweis von Adenoviren im Konjunktivalabstrich
soweit er auf eine akute Infektion hinweist
Zuletzt geändertvor 7 Tagen