Wie lautet die Rangfolge der Finanzmittel (Deckungsmittel) der Gemeinde?
§ 77 GO:
1 sonstige Finanzmittel (Zo Zuweisungen, Bußgelder)
2 Spezielle Entgelte (zb Gebühren)
3 Steuern (insb Gewerbesteuer und Grundsteuer)
4 Kredite
Wie sind Kennzahlen definiert?
Kennzahlen sind eine zahlengrösse, die einen komplexen Sachverhalt, in einfacher und verdichteter Form wiedergibt
Was sagen Kennzahlen aus?
Kennzahlen geben Auskunft über die finanzielle Lage der Kommune
Was sagt die Eigenkapitalquote aus?
eine hohe Eigenkapitalquote bedeutet, dass man wenig Schulden hat
Es sollte mind. 33% betragen
Zum Vergleich sollte das Ergebnis zb mit der Eigenkapitalquote des Vorjahres ins Verhältnis gesetzt werden
Was gibt es für Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze?
bilanzidentität ( Bilsnzwerte zum 31.12 des Vorjahres (Schlussbilanz) müssen mit denen zum 01.01 des Folgejahres (Eröffnungsbilanz) übereinstimmen
Periodengerechte Erfassung (Erträge und Aufwendungen werden periodengerecht gebucht, auch wenn die Zahlung erst im nächsten Kslenderjahr erfolgt)
Vorsichtsprinzip (gliedert sich in Realisationsprinzip: Gewinne werden erst verbucht, wenn sie realisiert sind. Und Impsritätsprinzip: Risiken werden auch dann abgebildet, wenn die unsicher sind (über Rückstellungen)
Was sind die Phasen des Budgetierungsprozesses?
Budgetsufstellung (zb Aufstellung Haushaltsplan)
Budgetgenehmigung (zb Beschluss über Haushaltssatzung)
Budgetrealisierung (zb Vollzug des Haushaltsjahres)
Budgetkontrolle und Abweichungsanalyse (zb Jahresabschluss und Teilrechnungen)
Budgetsnapassung (zb flexible Haushaltsführung)
Was gibt es für Verfahren zur Budgetierung?
Retrograde Budgetierung (Top-down)
Progressive Budgetierung (bottom-up)
Gegenstromverfahren
Wie ist das Vorgehen bei der Retrograde-Budgetierung?
Was sind Vor- und Nachteile?
Vorgabe der Ziele und des Budgets durch die oberste Hierarchieebene (Anwendung insb wenn es der Kommune schlecht geht)
Vorteil:
keine zeitintensiven Abstimmungen
Nachteil:
eingeschränkte Nutzung des Fachwissens und Motivationsprobleme der nachfolgenden Hierarchieebenen
Wie ist das Verfahren bei der progressiven Budgetierung?
die Unterste Hierarchiebene gibt an, wie viel Budget benötigt wird, die oberste Hierarchieebene entscheidet
Vorteile:
hohe Realitätsnähe
Motivationsförferung
Nutzung des Fachwissens der nachfolgenden Hierarchieebenen
Nachteile:
Diskrepanz zwischen Budgetmöglichkeit und Budgetforderung
Vernachlässigung der Globalziele wegen Fokussierung auf Ziele der nachfolgenden Hierarchiebene
Wie ist das Verfahren bei der Budgetierung im Gegenstromverfahren?
die oberste Hierarchieebene gibt etwas vor, das durch die nachfolgenden Hierarchiebenen konkretisiert wird
Vorteile?
keine Diskrepanz zwischen Budgetmöglichkeit und Budgetforderung
Einigung auf Augenhöhe
Hohe Realitätsnähe wegen Nutzung des Fachwissens nachfolgender Hierarchieebenen
zeitintensiv
Hoher Abstimmungsbedarf
Was für Probleme können bei der Budgetierung auftreten?
• Budgetierung ohne Bezug zur Betriebsstrategie
• Hoher Zeit- und Ressourcenaufwand
• Förderung der Ressourcenverschwendung (zb durch sog Dezemberfieber)
• Förderung von unerwünschtem Verhalten, zb Machtkämpfen
Was ist das Berichtswesen?
Ein Teil des Informationssystems, der sich auf die Phase der Weiterleitung der Informationen an die Führungsebenen bezieht
Wird genutzt zur:
Dokumentation von Ereignissen
Zur Vorbereitung von Entscheidungen
Zur Kontrolle von Prozessen
Was gibt es für Berichtsarten?
Standardberichte
richten sich insb an die operative Ebene
Abweichungsberichte
zur Kontrolle und Auflösung von Vorgängen
Erstellung in Problemsitustionen (zb bei Kündigungen)
Über Berivhtszeitpunkt wird selbst entschieden
Bedarfsgerechte
sonderbericht zur Anslyse spezieller Sachverhalte
Ergänzung zu Standard- und Abweichungsberichten
Was gibt es für Arten von Kennzahlen?
Absolute Zahlen
Einzelwerte (zb Anzahl der Mitarbeiter in der Kämmerei)
Summen (zb Anzahl der Mitarbeiter in Kämmetei und Kasse)
Differenz (zb Anzahl Mitsrbeiter der Kämmerei ohne die im gehobenen Dienst)
Relative Zahlen (Verhältniszahlen)
beziehungszahlen (zb Renatbilität = Gewinn : Kapital)
Gliederungszahlen (zb Frauenquote)
Indexzahlen (Wohnungsmietindex)
Welche Anforferungen sollten Kennzahlen erfüllen?
Berücksichtigung der Betriebsziele
Überschaubar
Verständlich
Flexible Kennzahlengestaltung, um neue Tatbestände zu berücksichtigen
Was sind Vor- und Nachteile von Kennzahlen?
anschauliche Informationen über komplexe Sachverhalte zur Entlastung der Führung
Transparenz von Entwicklungen und Abweichungen
Vereinfachte Kontrolle und Steuerung
Kennzahlenauswahl ist subjektiv
Es werden schnell zu viele Kennzahlen ausgewählt
Hoher Zeitaufwand für die Berechnung und Beobachtung der Kennzahlen im Zeitverlauf
Was versteht man unter Kennzahlensystemen?
Kennzahlensysteme sind eine geordnete Gesamtheit von Kennzahlen, die in einer Beziehung zueinander stehen und als Gesamtheit über einen Sachverhalt vollständig informieren
Welche Arten von Kennzahlensystemen gibt es?
Rechensysteme
DuPont (rechnerische Beziehung zwischen den Kennzahlen)
Ordnungssysteme
Balance Score Card (sachlogisvhe Verknüpfung der Kennzahlen)
Welche Angorderungen bestehen an Kennzahlensysteme?
Objektivität
Widerspruchsfreien
Ingormationsverdichtung (wenige, aussagekräftige Kennzahlen)
Partizipation (Entwicklung der Kennzahlensysteme durch Einbindung der Mitarbeiter)
Kennzeichnung der Zusammenhänge (Indikatorfunktion)
Was gibt es für Analysetechniken.
Benchmarking
Soll-Ist-Vergleich
ABC-Analyse
Stärken-Schwächen-Analyse (Potenzialanalyse und SWOT-Analyse)
Was sind die Funktionen des Haushaltsplans?
Finanzwirtschaftliche Funktion, § 79 I GO (sichert stetige Aufgabenerfüllung)
Lenkungsfunktion, § 79 III GO (aufgrund der Verbindlichkeit des Haushaltsplans)
Haushaltsplan ist Grundlage für die gesamte Haushaltswirtschaft der Gemeinde, §79 III GO
Wie setzt sich der Haushaltsplan zusammen (was sind die Bestandteile)?
Bestandteile, § 1 I KomHVO
Ergebnisplan (Aufwendungen und Erträge)
Finanzplan (Ein- und Auszahlungen)
Teilpläne (Teilergebnisplan, Teilfinanzplan A, Teilfinanzplan B (wenn Investitionen die Wertgrenze überschreiten), Ziele und Kennzahken)
Beizufügende Anlagen, § 1 II KomHVO
Vorbericht
Stellenplan
Voraussichtliche Verbindlichkeiten aus Liquiditäts- und Investitionskrediten
Wie läuft die flexible Haushaltsführung ab?
unechte Deckungsfähigkeit, § 21 II KomHVO (keine Einsparungen erforderlich)
Echte deckungsfähigkeit (kein förmliches Verfahren erforderlich)
Pflichtnachtragssatzung, § 81 II Nr. 2, 3 GO (bei erheblichen Abweichungen)
Über- / außerplanmäßige Aufwendungen / Auszahlungen, § 83 GO (kein Ratsbesvhluss erforderlich)
Freiwillige Nachtragssatzung, § 81 I GO
Was sind die Haushaltsgrundsätze?
$ 75 GO
Grundsatzu der stetigen Aufgabenerfüllung und Sicherung der Liquidität
Grundsatz der Wirtschaftlichkeit, Effizienz und Sparsamkeit
Grundsatz der Beachtung des gesamtwirtschaftlichen Gleichgewichts
Grundsatz des Haushaltsausgleichs
Wie kommt die Haushaltssatzung zustande?
§ 80 GO
Entwurf durch den Kämmerer
Weiterleitung an den Bürgermeister
Bestätigung oder Ablehnung des Entwurfs
Unverzügliche Bekanntmachung des Entwurfs
Ratsbeschluss über Entwurf
Anzeige der beschlossenen Haushaltssatzung
Öffentliche Bekanntmachung
Ermöglichung der Einsichtnahme bis Ende der Auslegung des Jahresabschlusses
Wie ist das Vorgehen, wenn man den Haushalt plant?
Bedarfe feststellen & vorangegangene Planungen analysieren (u.a Bedarfe aus lfd. Geschäften berücksichtigen, zb SoPo / Abschreibungen)
Politische Vorgaben (zb Ratsbeschlüsse) beachten
Einnahmequellen und Höhe der Einnahmen feststellen
Bedarfe einordnen (Konsumtion / investiv)
Unterscheidung nach Kontengruppen
Unterteilung in Kostenstellen (Vor- und Endkostenstellen)
Unterteilung in Kostenträger (Unterscheidung zwischen Produkten)
Abbildung in einem BAB
Aufstellung der Teilpläne
Abgleich und Einschätzung, ob Planung so realisierbar ist
Wie ist der Haushaltsplan untergliedert?
Produktbereiche (Anlage 6 & 7)
-> für jeden Produktbereich gibt es eigene Teilpläne
Untergliederung in Produktgruppen
Ggf. Untergliederung in Produkte
Welche gesetzlichen Rahmenbedingungen sind bei der Aufstellung des Haushaltsplans zu beachten?
Allgemeine Planungsgrundsätze, § 11 KomHVO
periodengerechte Erfassung
Bruttopronzip
Prinzip der Jährlichkeit
Prinzip der Einzelveranschlagung
Unterschied Vorkostendtelle / Endkostenstelle
Vorkostenstellen erbringen Leistungen nur für die Endkostenstellen
Endkostenstellen erbringen Leistungen für die Produkte
Welche Vor- /Endkostenstellen und Produkte haben wir beim Planspiel definiert?
Vorkostenstellen:
Verwaltung
Liegenschaften
Leitung
Endkostenstellen:
Technik inkl. Werkstatt und Fuhrpark
Marketing
Abteilung Museum
Produkte:
Tiefgarage
Dauerausstellung
Wechselausstellung
Museumspädagogische Angebote
Veranstaltungen
Vermietungen
Welche Ziele und Kennzahlen haben wir im Planspiel definiert?
Ziele:
Erhöhung der Anzahl durchgeführter Fphrungen um 50% ab nächstem Jahr
Angebot weiterer Sprachen in Führungen und Medien um 3 Sprachen erweitern bis Ende 2026
Trilnahme an 2 internationalen Kooperationen innerhalb von 3 Jahren
Steigerung der Besuvherzahlen um 5% innerhalb eines Jahres
Kennzahlen:
Anzahl der Fünf ührungen
Anzahl der angebotenen Sprachen
Anzahl der Kooperationen / internationalen Wanderausstellungen
Anzahl der Besucher
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