Buffl

Seniorenalter

NB
von Nele B.

Warum Nacktmulle nicht in die Wechseljahre kommen

  • Nacktmulle können 30 Jahre und älter werden und sind ebenso lang fruchtbar

  • bei Mäusen ist nach 9 Monaten Lebensdauer ein Rückgang der Fruchtbarkeit zu beobachten

  • Der Vergleich von Nacktmull-Eierstöcken mit denen von Mäusen verschiedener Entwicklungsstadien zeigte, dass Nacktmullweibchen etwa 95-mal mehr Eizellen in sich tragen als weibliche Mäuse

  • Die Rate, mit der diese Zellen absterben, ist beim Nacktmull deutlich niedriger

Ihr Vorrat ist also größer und wird langsamer aufgebraucht

  • Oogenese (Entwicklung der Eier in den Eierstöcken) findet postnatal statt -> allerdings bedarf es dazu eines Auslösers

  • Nacktmulle leben in großen, unterirdischen Kolonien, die aus mehreren Dutzenden bis Hunderten Tieren bestehen (vgl. Ameisen- oder Bienenstaat)

  • Königin = ein einziges dominantes Weibchen, das sich fortpflanzen darf

  • solange sie regiert, sind alle anderen Weibchen unfruchtbar -> das ändert sich jedoch nach ihrem Tod

  • wenn die Königin stirbt oder aus der Kolonie entfernt wird, konkurrieren untergeordnete Weibchen um ihren Platz und die Fähigkeit zur Fortpflanzung

  • in den Eierstöcken der untergeordneten Weibchen Vorläuferzellen für Eier

  • diese beginnen erst mit der Teilung, nachdem das Weibchen Königin geworden ist

  • in 3 Monate alten Tieren sind diese Vorläuferzellen genauso vorhanden und zur Teilung fähig wie in 10-jährigen Tieren

  • jedes Weibchen ist also grundlegend für die Rolle als Königin ausgestattet

  • das Auffinden der Vorläuferzellen in Tieren verschiedenen Alters ist ein Zeichen dafür, dass die Bildung neuer Eizellen in Nacktmullweibchen ein Leben lang stattfinden kann


Therapieansatz Sarkopenie - Proteinzufuhr

  • “anabole Resistenz” = im Alter ist eine höhere Menge Protein notwendig, um einen anabolen Effekt zu errreichen und so dem Muskelabbau entgegenzuwirken

  • Empfehlung der DGE: ab 65 Jahre 1 g Protein/kg KG/Tag

  • Empfehlung der ESPEN und anderen interantionalen Expertengruppen: ältere Menschen mit Sarkopenie und/oder akuten und chronischen Erkrankungen -> 1,2–

    1,5 g Protein/kg KG/Tag

  • während jeder Mahlzeit sollte eine Mindestproteinmenge von 25 bis 30 g überschritten werden, um die postprandiale Muskelproteinsynthese zu stimulieren

    • die optimale Verteilung der Proteinaufnahme wird noch diskutiert: gleichmäßige Verteilung der täglichen Proteinmenge über alle Hauptmahlzeiten vs. „pulse feeding“ (Hauptproteinanteil während einer einzigen Mahlzeit)

  • tierische Proteine werden schneller als pflanzliche Proteine verdaut = früherer und höherer Anstieg der Aminosäurespiegel im Blut → gesteigerte Stimulation der Muskelproteinsynthese

  • „schnelle“ und „langsame“ Proteine

  • Molkeproteine: schnelle Verwertbarkeit durch hohen Leucingehalt

    • Leucin gehört zu den verzweigtkettigen essenziellen Aminosäuren = wichtiges Substrat für die Muskelproteinsynthese

    • aktiviert Signalwege zur Stimulation dieser Synthese

  • Empfehlung: Leucinschwelle von etwa 2,5–3 g pro Mahlzeit sollte überschritten werden, um die postprandiale Muskelproteinsynthese optimal zu stimulieren

  • Hochwertige Proteinquellen zu jeder Hauptmahlzeit: Milchprodukte, Fleisch, Fisch, Eier



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Nele B.

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