Was war die neue kirchliche Organisation unter Karl dem Großen
Karl der Große unterwarf spätes 8jh -9 jh in Sachsenkriegen die Leute und schaffte in einer Neustrukturierung Bistümer
politisches System mit Kirche geht bis zu den Merowingern zurück und wird groß unter Karolingern
Was sind Reichsklöster
Reichsklöster waren direkt abhängig vom König/Kaiser
mussten keine Abgaben leisten und waren direkt König untergliedert
Neben Pfalzanlagen auch wichtige Aufenthaltsorte von Herrschern → Aufnehmen und Versorgen von Kaiser/König
Was waren die Anfänge des christlichen Mönchtums und Kloster
Zentraler Wesenszug Mönchtum = Trennung weltliches Lebens von Askese (altgriech. askein = üben, sorgfältig bearbeiten)
„Mönch“ vom griech. monachos = allein, einzig → Rückzug aus der Welt (Anochorese)
Aus Askese innerhalb einer religiösen Gemeinde entwickelte sich im Laufe des 3. Jhs. klösterliche Lebensform → zunächst in Syrien, Palästina, Ägypten
Asketischer Lebenswandel in der Abgeschiedenheit; Mönche lebten als Eremiten zurückgezogen in ägypt. Wüste; loser Verbund getrenntlebender Einsiedler → anachoretisches Mönchtum
→ Absonderung von der Welt geschieht durch Leben in Einsamkeit (Anachoreten) oder in abgeschlossenen Klöstern in einer Gemeinschaft (Koinobiten)
Wer war Pachomius der Ältere (292/98-346)
Reform ägypt. Mönchtum: Betonung gemeinschaftlicher Lebensweise, Orientierung an einer Regel
Erstes Gemeinschaftskloster (Koinobiten) im ägypt. Tabennisi 1 Umfassung durch Mauer – 2 gemeinsamer geregelter Gottesdienst – 3 gemeinschaftliche Arbeit
Worauf basiert das mittelalterliche Mönchstum
→ Mittelalterliches Mönchtum basiert mit seinen Regeln, Idealen und Lebensformen auf der Frühzeit des Christentums und Gedankenwelt der Kirchenväter
Wie verbreiteten sich Klöster
“Kloster” Lehnwort aus lat. claustrum “abgeschlossener Raum” → eine der gängigsten lat. Bezeichnungen: monasterium
Früheste bezeugten Klöster beginnenden 4. Jh. in Ägypten, Syrien, Palästina
Im Bereich der lat. Kirche gewannen monastische Lebensformen im 4. Jh. nur langsam an Bedeutung → erste Klostergründung nach der Mitte des 4. Jhs, zunächst in Italien
Wer war Benedikt von Nursia
Benedikt von Nursia (480-547): 529 Gründung Abtei Montecassino → Benediktsregel Regula Benedicti (Verbreitung bereits in 2. H. 6. Jhs.)
Ausbreitung des Mönchtums in Mitteleuropa v.a. seit 6./7. Jh. (Missionierung & Christianisierung, Festigung Kirchenstrukturen, Einrichtung Bistümer)
Welche Funktionen hatten Klöster
→ Klöster als Bildungsstätten und kulturelle Zentren; Mission und Kolonisation noch nicht erschlossener Gebiete (Landesausbau), Krankenpflege, Betreuung von Pilgern
Was ist der St. Galler Klosterplan
77,5 x 112cm großer Klosterplan
Entstehungsort: Kloster Reichenau, Bodensee
Entstehungszeit: 825/26 n. Chr. → zeigt die Idealgestaltung einer Klosteranlage (monasterium) nach Vorschriften der Benediktinerregel (kein real existierendes Kloster)
Wie ist ein Kloster aufgebaut
Klosterkirche
Kreuzgang
Dormitorium (Schlafsaal) → zur Kirche angegliedert, da man zu den nächtlichen Gebeten nicht lange vom Schlafsaal in die Kirche brauchen wollte
Kapitelsaal → für Versammlung der Klostergemeinschaft genutzt, meist unter Dormitorium, da es im Dormitorium dann auch wärmer ist
Refektorium (Speisesaal)
Skriptorium
Welche Klöster gibt es auf der Insel Reichenau und welches ist (auf jeden Fall) eine Klosterkirche
Kloster Reichenau-Mittelzell mit Klosterkirche
Kloster Unterzell
Kloster Oberzell
(Wie) kann man Klosteranlagen archäologisch erforschen
→ bei keiner anderen Quellengruppe so zahlreiche Schriftüberlieferungen (Grüundungsdatum, Stifternamen, Nachrichten, Bauablauf, Namen und Lebensdaten von Bewohnern,…)
allerdings sehr heterogene Überlieferung
nur wenige Klosteranlagen aus MA erhalten (Auflösung im Zuge der Reformation)
sehr frühes archäologisches Interesse → Ausgrabungen vor Etablierung der Mittelalterarchäologie
Kloster Grundgedanke klar aufgebaut aber wir finden häufig anbauten
→ Archäologie wichtig zur Erforschung zu Klöstern da es nur noch wenige Überreste gibt
Welche Fragestellungen zur Kirchenarchäologie gibt es
Verhältnis der ersten Kirchen zu den noch heidnisch geprägten frühmittelalterlichen Gräberfeldern
Entwicklung typischer Bauformen, die der jeweiligen Funktion der Kirche entsprach (z.B. ländliche o. städtische Pfarrkirche, Burgkapellen, Stiftskirchen…)
Kirchenausstattung und ihre Veränderung im Zsmhang sich wandelnder Riten und religiöser Vorstellungen
Kirche als Bestattungsplatz
Sakralbauten im Verhältnis zu einer Siedlung → Sakraltopographie
Veränderung der Sakrallandschaft im Zuge der Konfessionalisierung
Ab wann lassen sich Kirchenbauten fassen und wie entwickelt sich der Kirchenbau
→ Aufrechtstehende Sakralbauten aus der Frühphase der Christianisierung sind nicht erhalten
in schriftlichen Überlieferungen lassen sich Kirchenbauten ab beginnenden 8. Jh. als Schenkung fassen; arch. in ersten Jahrzehnten 7. Jh. (vorher bereits christliche Symbole auf Grabbeigaben)
Ersten Kirchen fast ausschließlich in Pfostenbauweise (z.B. Martinskirche Kornwestheim)
Entwicklung Kirchenbau im 8. Jh.: allmählicher Übergang zum Steinbau und zunehmende Größe
→ wie die Kirchen im Aufgehenden gestaltet waren, bleibt weitgehend offen
Bei Holzkirchen Wandgestaltung mit Flechtwerk und Lehmbewurf anzunehmen; Reste von Kalkputz → Steinkirchen außen o. auch innen verputzt; keine Infos zur mobilen Ausstattung
Was sind Kirchenbauten und warum entstanden sie
→ mit dem Übergang zum Christentun festigen sich religiöse Praktiken, die auf Kirchen als Orte der Versammlung, des Gebets und des Gottesdienstes angewiesen waren; wichtige “Fixpunkte” in einer Siedlungsgemeinschaft
im Rheinland in städt. Zentren mit spätantiken Wurzeln bereits zw. 4.-6. Jh. Kultbauten (Coemeterialkirchen): im Zusammenhang mit Bestattungen errichtet (über Gräbern von Märtyrern errichtet)
Bsp: Bonn, Köln, Mainz, Trier, Xanten
Räumlicher und funktionaler Kontext von Kirchenbau und Bestattungsplätzen legt Bedeutung von Einzelpersonen und Stiftergemeinschaften für die Entstehung früher Kirchen nahe (”Eigenkirchen”) (Familien bauen sich Eigenkirchen für sich selbst zur Bestattung)
Flächendeckendes Netz an Pfarrkirchen nördlich der Alpen zwischen 8. u. 13. Jh.
Wichtig: es gab Christianisierung schon vor Kirchen da es bereits christliche Grabbeigaben gab bevor man Kirchen nachweisen kann
Was sind allgemeine bauliche Entwicklungslinien von Pfarrkirchen
→ Kirchen erhielten aufwendige, zeichenhafte Bauformen, die sie von den umgebenden Bauten der Menschen absetzten und als “Gotteshaus” über diese hinaushob
Gründungsbauten: meist klein dimensioniert mit einfachem Grundriss
Einschiffige Kirchen (Saalkirchen) = Grundtyp christl. Sakralbaus im FMA
Einschiffigkeit bei vielen Kirchen auch bis ins SMA, allerdings größere Bauten
Dreischiffige Kirche = Standardfirm des mittelalterlichen Kirchenbaus
Chorgestaltung folgt Wandel der Baustile
12./13. Jh. häufig Rechteckchor, oft mit Apsis → wurde im SMA durch polygonalen Chorschluss ersetzt u. Chor eingewölbt
Durch Anbau von Sakristeiräumen oder Kapellen und Errichtung von Türmen entwickelten sich bis zum Ende des MA differenzierte Anlagen
Wie ist eine Kirche aufgebaut
1:
2:
3:
5:
6+7:
11:
1: Chor
2: Querschiff
3: Langschiff
5: Mittelschiff
6+7: Seitenschiffe
11: Vierung
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