Lebenswelt
Lebenswelt:
unhinterfragte, selbstverständlich erlebte Wirklichkeit, den der „gesunde Menschenverstand“ als gegeben vorfindet
subjektives Wirklichkeitskonstrukt eines Menschens
wird unter Bedingungen Lebenslage gebildet
alltägliche Lebenswelten, alltägliche Geographien, die von Subjekten als sozial-kulturelle Wirklichkeit konstituiert werden
Lebenslage
Lebenslage:
materiellen und immateriellen Lebensbedingungen eines Menschen
Stadt ist ….
Stadt ist:
Austausch, Dynamik, Begegnung, Mobilität, Vielfalt, Differenz
Stadt als Begegnungsort
Badoni: vielfältige Stadt, braucht multikulturelle Stadtforschun
Dichte
soz. Schichten/ Klassen
ausdifferenzierte Arbeitswelten
plurale Lebensstile; welten
Orte der Neuerungen, Fremde, nicht lokalen
urbane Diversität (auch politisch), Differenz
Kosmospolitismus ( =Idee dass alle Menschen Mitglieder einer einigen Gemeinschaft sind, Weltbürger in universellen Gemeinschaft, gelebte Heterogenität)
Heterogenität (=Verschiedenartig, Synonym: Kontrast)
Urbane Diversität (DiverCity)
Urbane Diversität (DiverCity):
Vielfalt, Miteinander, Plurale Lebensformen und -stile
Jacobs: “Diversity is natural to big cities” (auch politisches werben, Stadt ist “Multi“)
Heterogenität als städtisches Potenzial
Konzept der Diverse City
Konzept der Diverse City:
“Grundannahme einer vielfältigen oder heterogenen, von Differenz geprägten Gesellschaft in Städten” (Schuster 2018: 68)
Paradigmenwechsel Anfang des 21. Jh.: Heterogenität ist positiv (=Potenzial)
Hintergründe:
Weltweit gestiegene Migration (freiwillig und unfreiwillig)
Verflechtung globaler Arbeitsmärkte
Ökonomische „Inwertsetzung“ von Städten und ihren Bewohner*innen
Migration und Treiber für Migration
Migration:
setzt Mobilität voraus
ohne Migration keine Stadt
Stadtgeschichte = Migrationsgeschichte
Treiber Zuwanderung:
Perspektive auf bessere Lebensumstände
Arbeitsmarktchancen
Bildungserwerb
Soziale Netzwerke und Infrastrukturen
Zuwanderungsrate aller Menschen mit Migrationshintergrund 2022:
Stadt: 58,3 %
Land: 13,2 %
Warum ist Rede von Migration/ Zuwanderung so problembehaftet?
Migrierende werden häufig als homogene Gruppe wahrgenommen oder verhandelt
Unterschiede in Rechts- und Aufenthaltsstatus, Herkunftsland, Anerkennung von Bildungs- und Berufsabschlüssen, Sprachkompetenz. Bedarf an Fachkräften….
Unterschiedliche Grade an Verwundbarkeit der Migrierenden aber auch ihrer Temporalität (Lebenswirklichkeit: wie lang kann ich in D bleiben?)
Ressourcenverfügbarkeits- und -verteilungsängste (Wohnungsmarkt, Arbeitsmarkt, öffentlicher Raum, Bildungsbereich u.a.) -> wem gehört Raum?
Integration
Integration:
Für Stadtgeographie: lange als räumliches Ergebnis Teil von Segregation
Für Sozialgeographie: Einseitig gedacht als Anpassung = Assimilation (nicht auffallen), Kluturenlehre; Normen; Deutsch
Migration: komplexer nie abschließbarer Prozess
“Relationaler und beidseitiger Prozess, an dem Gesellschaft/Staat und Individuen beteiligt sind“ (Foroutan 2019)
Migrationshintergrund ist nur einer unter mehreren ökonomischen und sozialen Markern (z.B. Haushaltseinkommen oder Bildungsherkunft)
Integration = Chancengleiche Teilhabe an zentralen Bereichen gesellschaftlichen Lebens (nach: Sachverständigenrat für Integration in Deutschland)
4 Dimensionen Integration
4 analytische Dimensionen
(nach Dangschat und Alisch 2015, S. 204):
Funktionale Ressourcen (z.B. Zugang zu Arbeit oder Wohnen)
Soziale Ressourcen (z.B. Einbindung in soziale Netzwerke)
Symbolische Ressourcen (z.B. individuelles Gefühl von Anerkennung und Zugehörigkeit, Nicht- Stigmatisierung durch den Wohnort)
Politische Ressourcen (z.B. Wahlrecht)
Diversität & Differenz
Diversität & Differenz:
Diversität steht im Zusammenhang mit Differenz
Differenzen basieren auf Macht- und Herrschaftsverhältnissen
Diversity Management und Kritik
“Diversity Management”:
neuen Umgang mit und Anerkennung von sozialer und kultureller Vielfalt in Städten finden,
Kritik am Diversity-Management:
ökonomisches (kapitalistisch-neoliberales) Grundinteresse (vgl. Creative City)
„Being diverse“ betont bereits ein Anderssein
Individualisierung von sozialen Problemen
Verschleierung von sozialen Ungleichheiten
Lösungsansätze Diversity Management
Lösungsansätze:
Fokus weg von städtischen oder stadtteilbezogenen Ebenen richten
Ungleichheiten jenseits der klassischen strukturellen Dimensionen suchen (Arbeits-, Wohnungsmarkt, Bildung)
weg von „Stadt“ und „Nationalität“
Staatliche und gesamtgesellschaftliche Ebene/Verantwortung: unsichere Aufenthaltstitel, Arbeitsverbote, politische Teilhabe etc
Diskurswechsel hin zu Diversität
Diskurswechsel hin zu Diversität:
Beidseitiger Prozess der Verbindung und/der Annäherung (nicht mehr uni-lineare Assimilation)
Soziale Ungleichheit mitberücksichtigen
Sozialräumliche Schieflage abbauen (schlechte Wohnlagen und/oder schlecht ausgestattete Sta
Integration: was muss getan werden?
Migration wird als einseitiger Prozess verstanden
Gesellschaft muss sichÖffen: beidseitige Prozess
postmigrantische Perspektive
Assimilation
Sommer der Migration
Sommer der Migration:
wertfreie Alternative
positiver als Flüchtlingskrise
Demigrantisierung:
Hinterfragt Kategorisierung
Migranten Isoliert betrachtet
muss soz. Phänomene betrachtet betrachten (Wohnen, Mobilität)
Gesellschaft die Migration hervorbringt betrachten
Postmigrantische Gesellschaft
Postmigrantische Gesellschaft:
Eine durch Migration bereits geprägte Gesellschaft, die an Migration angepasst/ gewöhnt ist.
Gesellschaft muss beidseitig relational Igrieren, damit Migration gelingt
Micro public
Micro public:
Gelegenheitsstrukturen bei denen Menschen aus gewohnten Alltag durch gemeinsame Altivitäten geholt werden
Menschen mit verschiedenen Hintergründen werden durch gemeinsame Aktivitäten zusammengeführt
Multisklarität
Multisklarität:
Migration vielfältig städische Transformationsprozesse
Migrationswirkung nicht nur lokal (Quatier)
Menschen sind weltweit vernetzt
viele Ebenen mit einbeziehen -> national -> global
kleinräumige Wirkung -verursacht global, national, lokal
Zuletzt geändertvor 12 Tagen