Umwelt-Persönlichkeit Beeinflussungs-Modelle (Dynamisch interaktionistisches Paradigma
Modelle
- Modell der Umweltdetermination
o Behavioristisch geprägt
o Mensch als Opfer seiner vergangenen Umwelt aber nicht vice versa
§ Keine Einflüsse vergangener Persönlichkeiten (Persönlichkeit vollständig aus Umwelt erklärbar)
- Modell der Entfaltung
o Fünf Faktoren Modell
§ Genetische Determination der Persönlichkeitsentwicklung
§ Umwelt nur zeitlich Begrenzt von Bedeutung (Auslöser/Beschleunigung/Verlangsamung der Gene ?)
- Modell der Kodetermination
o Umwelt und Reifungsprozesse enthalten aber flexibler als andere modelle (beide nicht allein Determinierend)
- Modell der dynamischen Interaktion
o Person und Umwelt Reifen für sich aber beeinflussen sich auch immer gegenseitig
Umwelt-Persönlichkeit Beeinflussungs-Modelle (Dynamisch interaktionistisches Paradigma)
Grundannahmen
o Verhalten und Umwelt mittelfristig konstant -> aber langfristige Person und Umweltveränderung mögliche
o Einflüsse
§ Veränderungsprozesse in Person/umwelt
§ Gegenseitige Einflüsse
Empirische Überprüfung (Jackson
o Tosca Daten: Vergleich von Männern im Wehr- vs Zivildienst
o Selektionseffekte (Vor der Entscheidung)
§ Spätere Wehrdienstler: wenig verträglich, offen,neurotisch
§ Einfluss von Persönlichkeit auf Umwelt
o Sozialisationseffekte (während des Dienstes)
§ Alle: Neurotizismus sinkt, Verträglichkeit und Gewissenhaftigkeit steigt
§ Zivildienst: Verträglichkeit steigt (bei Wehrdienst unverändert)
· Umwelt der Bundeswehr hemmt die normale Reifung der Verträglichkeit?
· Effekt hält auch nach dem Wehrdienst/Zivildienst an
o Fazit/Kritik:
§ Korrelationsstudie -> ggf genetische Prädisposition oder echt
§ Bestätigung des Dynamischen Interaktions Modell
Roberts 7 Prinzipien
- Kumulative Kontinuität (Rangordnugs-stabilität steigt)
o Angenommene Ursache:
§ Zunehmender Einfluss Persönlichkeit -> Umwelt
§ Weniger Messfehler
o Empirisch nicht bestätigt (absinken der Stabilität im Alter)
- Reifung (Verträglichkeit Gewissenhaftigkeit und Emotionale Stabilität Steigen)
o Bestätigt
- Plastizität (Umwelteinflüsse möglich)
o Empirisch bestätigt
- Rollenkontinutät ( konstante Rollen = konstante Persönlichkeit)
- Identitätsentwicklung (zunehmendes Wissen über Identität -> konsistentere Persönlichkeit)
- Soziale Investitionen ( neue soziale Rollen fördern Entwicklung/Reifung )
o Empirisch bestätigt (zb Berufseinstieg)
- Korresponsivität (Persönlichkeitseigenschaften verursachen Lebensereignisse die diese Eigenschaften verstärken)
o Zeigt sich empirisch nicht (zb.Berufseintritt)
Lenemserignisstudie Specht
Rangordnungsstabilität Big 5
§ Neurotizismus, Extraversion, Offenheit u Verträglichkeit: Quadratische funktion, Am stabilsten mit etwa 50 Jahren
§ Gewissenhaftigkeit steigt konstant
· Neuere Metaanalyse zeigt Anstieg bis ins junge Erwachsenenalter -> dann Plateau
Lebensereignisse Specht
Mittelwertsveränderungen Big 5
§ Neue Metaanalyse: Anstieg bis jung Erwachsen danach langsames Absinken bei allem außer Emotionaler Stabilität -> die steigt weiter
Specht:
Generelles und Selektionseffekte auf erlebte Lebensereignisse
· Lebensereignisse beeinflussen nicht die Rangordnungsstabilität, nur die Mittelwerte
o Lebensereignisse läsen bei allen Personen ähnliche Veränderungen aus
§ Selektionseffekte
· Hohe Extraversion -> Zusammenzug Partner
· Hohe Verträglichkeit -> Arbeitslosigkeit
· Geringe Gewissenhaftigkeit -> Berufseintritt
o Post hoc: Hohe Gewissenhaftigkeit -> Studium?
· Niedrige em-Stabilität -> Heirat
Sozalisationseffekte durch Lebensereignisse
· Berufseintritt -> Gewissenhaftigkeitsanstieg
· Rente -> Geringere Gewissenhaftigkeit
· Hochzeit -> niedrigere Extraversion, Offenheit
· Scheidung -> Anstieg Verträglichkeit Gewissenhaftigkeit (Männer Offenheit Erfahrung
Kritik (auch generell)
o An Spechts Studie
§ Unklar was sich genau verändert (Selbstkonzept,-dastellung oder tats Persönlichkeit ?)
§ Unklar ob Persönlichkeit im Alter wirklich instabiler
· Verzerrung der Berichte durch Krankheit/kogn Abbau
· Metaanalyse Modell ohne Absinken passt genau so gut
s
o Zusätzlich Generell an Lebensereignisstudien
§ Effekte sehr klein und unterschiede zwischen Studien groß
§ Keine Kontrolle für Selektionseffekte, Umweltmerkmale, Verzerrungen im Selbstbericht
§ Oft nur zwei messzeitpunkte
Neue Metaanalyse Lebensereignisse -Mittelwertsveränderungen (Bühler)
- Neue Beziehung, Scheidung und besonders Berufseintritt steigern Gewissenhabtigkeit
- Arbeitslosigkeit senkt Gewissenhaftigkeit minimal
- Schulabschluss und Arbeitslosigkeit steigern Neurotizismus
- Hochzeit senkt Offenheit
Deep dive Arbeitslosigkeit nach Männern und Frauen sortiert
Entwicklung Selbst und Fremdurteil (Rohrer)
- Viele Personen 10.000
- Selbst und Fremdurteil korrelieren zunehmend mit dem Alter (von 14-29)
o Ausnahme: Extraversionskorrelation sinkt ab etwa 21
Persönlichkeitsinterventionen: Klassische Intervention
- Klinische und nicht Klinische Interventionen mit d= 0.37 Veränderung
o Art der Intervention kaum unterschied
§ Nach 8 Wochen Intervention -> Plateau
o Klinische Kontrollgruppe geringer und andere Kontrollgruppe keine Veränderungen
- Wirkung vor allem auf emotionale Stabilität/Neurotizismus (d=0.6)
o Rest nur sehr gering
- Erreichte Veränderungen sind stabil bis 1 Jahr
Persönlichkeitsintervention: Smartphone app ding
- 3 Monate: Chatbot, Psychoedukation, Mikrointervention, Reminders
o Gesunde Freiwillige mit ziel eine Big five zu ändern
- Selbstbericht immer signifikant in Richtung des Gesetzten Ziels
o Ausnahme Mehr Offenheit
- Fremdbericht deutlich geringer / nicht signifikant
o Ausnahme: Gewissenhaftigkeit
Zuletzt geändertvor 10 Tagen