Was ist Arthrose?
eine nichtentzündlich, kontinuierlich fortschreitende, degenerative erkrankung des Gelenkknorpels
Einteilung in die 4 Arthrosearten
Primäre Arthrose: eine Ursache ist nicht erkennbar, i.d.r. Altersdegeneration
Sekundäre Arthrose: Ursache ist erkennbar (z.B. Achsenfehlstllung, posttraumatisch)
Monarthrose: ein Gelenk ist betroffen
Polyarthrose: mind. 3
Symptome von Arthrose
Schmerz (stechend, bohrend, dumpf)
Beginn: alternierender Verlauf (schmerzfreie und schmerzhafte Phasen)
Gelenksteifigkeit -> reduzierter Bewegungsumfang bis vollständig steif (oft morgens)
Reduzierte Belastbarkeit
Gelenkgeräusche
Gelenkinstabilitäten
Gelenkdeformitäten
Belastungsarme Bewegung mindert Symptome
Mögliche Pathogenese der Arthrose
Missverhältnis zwischen Belastung und Belastbarkeit des hyalinen Knorpels
Oft auf Basis eines multifaktoriellen Geschehen, z.B. endogene und exogene Noxen, die den Stoffwechsel der Chondrozyten und ihrer Matrix schädigen
Risikofaktoren für Arthrose
Alter (degenerative Alterserscheinungen)
Geschlecht (Frauen mehr als Männer-> Östrogen)
Hormone (Östrogen)
Familiäre Veranlagung
Gelenkbeanspruchung (Mikrotraumatisierung von Gelenken)
Einteilung der Arthrose: arthroskopisch
Grad 1: Knorpel noch glatt, Verlust von Elastizität
Grad 2: Oberfläche aufgeraut, Verlust von Elastizität
Grad 3: deutlicher Knorpelabrieb mit Kratern bis nahezu an den Knochen, knöcherne Anbauten (Osteophyten)
Grad 4: Vollständiger Defekt des Knorpels mit freiliegendem subchondralem Knochen
Einteilung der Arthrose: radiologisch
Grad 0: Keine Arthrosezeichen
Grad 1: Geringe subchondrale Sklerosierung. Keine Gelenkspaltverschmälerung oder Osteophyten
Grad 2: Geringe Gelenkspaltverschmälerung und beginnende Osteophytenbildung, angedeutete Unregelmäßigkeiten der Gelenkfläche
Grad 3: Ausgeprägte Osteophytenbildung, deutliche Unregelmäßigkeiten der Gelenkfläche
Grad 4: Ausgeprägte Gelenkspaltverschmälerung bis zur vollständigen Destruktion, Deformierung/ Nekrosen der Gelenkpartner
Therapiemaßnahmem: Konservativ
Schmerztherapie
Entlastung, Orthesen
Belastungsarme Bewegung
Wärme
Besserung einer Kontraktur
Besserung einer Muskelschwäche
Korrektur von Achsfehlstellungen
Therapiemaßnahmen: operativ
Gelenklavage zur Entfernung von Entzündungsmediatoren und Zelldetritus
Knorpel-Shaving
Debridement von Knorpel- & Synoviaauffaserungen
Mikrofrakturierung der subchondralen Knochenlamelle zur Induktion von Reperationsprozessen
Periostlappen-Transplantation
autologe Chondrozyten-Transplantation
Knorpel-Knochen-Zylinder-Transplantation (Mosaikplastik)
Klassifikation der Wirbelsäulenfehlbildungen
Segmentationsstörungen (Blockwirbel mit rudimentären Bandscheibenanlagen)
Formationsstörung (Keilwirbel, Halbwirbel, Schmetterlingswirbel)
kombinierte Fehlbildungen
Therapie der Wirbelsäulendysplasien
konservativ:
orthesen
Korsette
Physiotherapie (Traktionen)
operativ:
hemivertebrektomie
Ventral/ dorsal fusionen
Was ist eine Dysplasie?
Fehlbildung
Was ist eine Spondylolse?
Unterbrechung des Pars interarticularis des Wirbelkörpers
Was ist Spondylolysthesis?
Wirbelkörpergleiten
Spondylolysthesis
-konservativ
bei jugendlicher und leichter Spondylolysthesis (bis Stadium/
Grad 2 n. Meyerding)
Physiotherapie
korsettbehandlung
Vermeidung von lordosierenden Sportarten
-operativ, wann?
bei
• persistierenden Schmerzen nach konservativer Therapie,
• Progredienz des Gleitprozesses
• Motorische Defizite
• Direktverschraubung der Lysezone und
Spongiosaauffüllung des Spaltraumes
• Spondylodese des Wirbelsäulen-Segmentes
• Zugänge je nach Ausmaß von dorsal, lateral oder auch
ventral
Was ist Infektiöse Spomdylolyszitis?
Infektion eines oder mehrerer Wirbelkörper und ihrer angrenzenden Zwischenwirbelscheiben durch Mikroorganismen (meist Bakterien, seltener Viren oder Pilze) meist durch hämatogene Streuung (seltener durch offene Wirbelsäulenverletzungen)
-> Staphylococcus aureus, Streptokokken, Pneumokokken, Salmonellen etc. als Auslöser
Symptome von infektiöser Spondylolyszitis
anfänglich unspezifische Rückenschmerzen
Fieber
im Fortgeschrittenen Stadium: neurologische Ausfälle
Was ist Skoliose?
Pathologisch- anatomisch eine seitliche Drehverbiegung der Wirbelsäule
Einteilung der Skoliose in funktionell und strukturell
Funktionell:
seitliche Wirbelsäulenverkrümmungen ohne radiologisch erkennbaren Struktur- oder Formveränderungen
Säuglingsskoliose
Strukturell:
fixiert
Nicht konservativ reversibel
Aktiv und passiv nicht reponierbar
Arten der Skoliose nennen
ideopathisch (infntil, juvenil, adoleszent)
osteopathisch/ osteogen (durch erworbene/ kongenitale Wirbelsäulendeformitäten)
neuropathisch (nach Lähmungen)
myopathisch (Erkrankungen mit progressiver Muskeldystrophie)
fibropathisch
Skoliose bei Systemerkrankungen
degenerative Skoliosen
Idiopathische Skoliosen
90% aller Skoliosen
Innerhalb: 90% adoleszent
Infantil: selten, meist thorakal, schlechte Prognose
Juvenil: je früher desto schlechtere Prognose
Adoleszent: hauptsächlich Mädchen, meist thorakal und rechtskonvex, mit Lordosen
Was ist Morbus Scheuermann?
- > Adoleszentenkyphose & juvenile Osteochondrose
Im Jugendalter (9. - 13. Lebensjahr während der Wachstumsphase der Wirbelsäule) auftretende Wachstumsstörung an den Deck- und Grundplatten der Brust- und/oder Lendenwirbelkörper mit (teil) fixierter, vermehrter Kyphose bzw. verminderter Lordose
Ätiologie und Pathogenese Morbus Scheuermann
nicht eindeutig geklärt: familiäre Häufung mit autosomal dominanten Erbgang
Mechanische Faktoren, Knochennekrosen
Imbalance im Wachstum ventraler und dorsaler Anteile des Wirbelkörpers mit Ausbildung von Keilwirbeln
Bandscheibengewebe bricht durch die nekrotische Abschlussplatten der Wirbelkörper ein, Verschmälerung der Bandscheibenräume
asymmetrische Wirbelkörper führen zu (teil) fixierter Kyphosierung meist ohne Torsionskomponente
Die Veränderungen der Wirbelkörper sind am Ende der Wachstumsphase stabilisiert
Verschiedene Typen von Morbus Scheuermann
Thorakal Typ (hohl- rund- Rücken)
Thorakal- Lumbal Typ (rundrücken)
Lumbal Typ (flachrücken)
Was ist Morbus Bechterew?
-> Seronegative Spondylartropathie
gehört zum Formenkreis der rheumatischen Erkrankungen
mit chronisch-entzündlichem Verlauf & Hauptmanifestationsbereich Achsenskelett
Verlauf Morbus Bechterew
Beginn meist Iliosacralgelenk
An der WS nach kranial aufsteigende entzündliche destruktive Veränderung von Wirbelgelenken
Schleichend/ Schubweise, chronisch progedient
Klinisch Morbus Bechterew
Was passiert?
spezifisch ossifizierende Veränderungen mit Verkalkung der ventralen und dorsalen Longitudinalbänder bis zum vollständigen Befall der Wirbelsäule (Bambuswirbelsäule)
Osteopenie
Enthesiopathien (aseptische Sehnenansatz-Entzündungen)
Periphere, asymmetrische Gelenkentzündungen
Selten viszerale Organmanifestationen z. B. Herz (Pericarditis, Mypcarditis, Endocarditis) und Augen (Iritis, Uveitis)
Pathogenese Morbus Bechterew
genetisch
95% der Patienten sind HLA-B27 positiv
Rheuma Faktoren idr negativ
Exogene Faktoren mögliche Ursachen
Zeitlicher Verlauf Morbus Bechterew
Lymphozytäre Entzündungsreaktion an den Iliosacralgelenken, Facettengelenken und Costovertebralgelenken
Bindegewebsproliferation mit chondroider Umwandlung
Enchondrale Ossifikation
Morbus Bechterew Therapie
Konservativ
NSAR (Nicht-Steroidale-Anti-Rheumatika) bzw. Coxibe (COX-2-Hemmer, Cyclooxigenase-Hemmer)
Physio- und Bewegungstherapie (muskuläre Dysbalancen, Ausdauer- und Atemtraining)
Physikalische Therapie (Bestrahlung, Massagen, Kryo- Wärmeanwendungen)
Operativ
-> bei Beeinträchtigung innerer Organe und beträchtlicher Deformierung der Wirbelsäule
Wirbelkörperfusion
dorsale Lordosierungsspondylodese
Pathogenese degenerativer Erkrankungen der Wirbelsäule
(Zerbikal- Syndrom, Thorakal- Syndrom, LWS- Syndrom)
Degenerative Veränderungen der Bandscheibe mit pathologischen, biomechanischen Veränderungen der Intervertebralregion in Form einer Diskose des Diskus intervertebralis sind meist Ausgangspunkt degenerativer Wirbelsäulenerkrankungen.
Ursachen der degenerativen Wirbelsäulenerkrankungen
Multifaktorielles Geschehen:
Aufrechter Gang
Unzureichende Bewegung mit unzureichendem Stoffaustausch
Übermäßig statisch-mechanische Belastung
Ungünstige Muskelverhältnisse
Blutgefäßloses, bradytrophes Gewebe der Bandscheiben (Die entscheidende Rolle für den notwendigen Stoffaustausch im Zwischenwirbelraum spielt der Wechsel zwischen Belastung und Entlastung)
Genetische Veranlagung
Individuelle Gewebequalitäten
Austrocknung und Rissbildungen im Bandscheibengewebe
3 Stufen,Odell degenerativer Wirbelsäulenerkrankungen
Therapie degenerativer Wirbelsäulenerkrankungen
NSAR (Nicht-Steroidale-Anti- Rheumatika) bzw. Coxibe (COX-2- Hemmer, Cyclooxigenase-Hemmer)
Physio- und Bewegungstherapie
Massage
Physikalische Therapie
Minimalinvasiv
Spinalnerven-Analgesie (Injektionsbehandlung mit Lokalanästhetika)
Facettengelenk-Injektion
Zervikoepidurale Injektion
Diskotomie (Nervenwurzeldekompression und Entfernung von Bandscheibengewebe)
Dekompression der Nervenwurzel durch Erweiterung des Wirbelkanals (Foraminotomie)
Spondylodese eines oder mehrerer Bewegungssegmente
Dekompression mit Implantation einer Bandscheibenprothese
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