Neugeborenenscreening:
Welche zwei Arten von Auflärungen und welche zwei Analyseverfahren des Blutes im Labor?
Beispiele Erkrankungen?
36–72 Stunden nach Geburt, kapilläres Fersenblut auf Spezialfilterpapier
Freiwillige Teilnahme -> Einverständnis notwendig + Zusätzliche Unterschrift für die Gendiagnostik/DNA-Analyse bei Zystischer Fibrose
Massenspektrometrie = Erkennung Stoffwechselstörungen = Phenylketonurie
Enzymassays: Vorliegen/Fehlen Enzyme = Galaktosämie
Hypothyreose, Zystische Fibrose, Phenylketonurie, Galaktosämie
Kind (8 Monate) wird vom Notarzt mit V.a. Meningitis eingeliefert.
Anamnese -> Klinik
Untersuchung
Diagnostik?
Anamnese: Fieber/Erbrechen, Unruhig/Apathisch, Lichtscheu, Trinkschwäche
Lethargie? Somnolenz?
Erbrechen?
Trinkschwäche?
Atemstörungen?
Schrilles Schreien, noch nie erlebt
Krampfanfälle?
Impfungen regelrecht? Einschränkung der möglichen Erreger
Meningokokken-Impfung (einmalige Impfung 12-24 Monate)
Hib-Impfung im ersten Jahr
Pneumokokken-Impfung im ersten Jahr
Diagnostik
Vitalparameter → HF, AF, Temperatur, EKG, Sättigung, RR
Zielgerichtete U
Meningitiszeichen / Nackensteifigkeit
Lasegue-Zeichen (aktiv) / Kernig-Zeichen (passiv)
Brudzinski-Zeichen (Kopf vorbeugen, reflektorisch Beinanwinkelung)
Fontanelle gewölbt (Ödem)
Petechiale Einblutungen (Meningokokken)
Blutkulturen
→ sofortige i.v. Antibiose
Neugeborene (bis 1. Mo.) → Ampicillin + Gentamycin
Anschließend: Cefotaxim
Labor: Entzündungsparameter, BGA
Liquorpunktion
Bei Bewusstseinsstörung nach AB-Gabe
Vorher Hirndruck ausschließen → Sono Kopf, Augenhintergrund / Pupillenveränderungen
DD viral / bakteriell
Bakterien → Zellzahl, Eiweiß, Laktat hoch, Glukose niedrig → trüb
Virus → Zellzahl, Eiweiß, Laktat, Glucose niedrig → klar
Erregerspektrum bakteriell
< 6 Wo. → S. agalacticae, E. coli, Listerien, Staphylokokken, Klebsiellen, Pseudomonas
> 6 Wo. → Pneumokokken, Meningokokken
Erregerspektrum viral
Enteroviren, CMV, EBV
Neugeborenenscreening
U1?
U1: lebensbedrohliche Zustände/Fehlbildungen
APGAR <5 bis 10
Appearance blass-rosig
Pulse keiner- >100
Grimace keine - schreien
Activity schlaff - spontane Eigenbewegung
Respiration keine - regelmäßig 40/min
Körpermaße
Reifezeichen/Geburtstraumen
Vit K Prophylaxe
innerhalb 36-72h:
Hörscreening: Transitorisch evozierte otoakustische Emissionen (TEOAE) oder Hirnstammaudiometrie (AABR)
U2: 3 - 10 Lebenstag
bereits gemacht:
Neugeborenenscreening + Hörscreening
Was nun?
Anamnese
KU
Beratung, wie gehts weiter?
U2: angeborene Erkrankungen, Fehlbildungen, Ikterus
Gewicht, KU, Körperlänge → Perzentilen (hinten im Heft)
Pulsoxymetrie!
Schwangerschaft? Geburt? Geburt Beckenendlage, Intrauterine Zwangshaltung durch Mehrlinge)
Stuhlgang? Mekonium? Miktion? Trinkverhalten?
FA: Allergien? Augen, Ohren, Hüftdysplasie + Sozialanamnese
Untersuchung: Vorne
Haut
Hautturgor, Blässe, Zyanose, Ikterus, Hämangiome, Ödeme, Verletzungen
Kopf
Fontanellen / Kalotte
Ohren: Ohrmuschel, Gehörgang -> Fehlbildungen
Augen: Nystagmus? Pupillen?
Mund: LKG-Spalte, Schleimhaut, Zunge
Thorax
Claviculae abtasten: Frakturen
Einziehungen
Auskultation: Lunge, Herz, Atemfrequenz
Abdomen
Nabel, Auskultation
Genitale
Descensus testis
Analregion
Bewegungsapparat
Extremitäten: Beinlängendifferenz, 5 Zehen/Finger
Asymmetrien, Schiefhaltung, Spontanmotorik
Hinten: Analregion, Beckenschiefstand, Skoliose, Reflexe
Reflexe
Saugreflex, Moro-Reaktion, Galant-Reflex, Schreitreflex, Babinski-Reflex
Sono Hüfte bei positiver FA, Beckenendlage, Zwillingen, sonst erst bei der U3
Beratung
Vit K Gabe → 2 mg
Rachitis-, Fluor- und Jodprophylaxe: tägl. 500 IE Vit. D, 0,25 mg Fluor, 50 ug Jodid /d
SIDS Prophylaxe: Raumtemperatur, Rückenlage, Schlafsack, Nest, Rauchen, eigenes Bett
Ernährung / Stillen / Versorgung Nabel
Wie gehts weiter?
U3 in 4./5. Wo. und erste Impfung nach 6 Wo. (Rotaviren), 8. Wo. Mehrfachimpfung
U4: 3-4 Lebensmonat
Motorik
Haut/Körperbau
allg. KU
Körpermaße, Gewicht, Kopfumfang
Lächeln?
Haut: Blässe, Zyanose, Ikterus, Turgor, Verletzungen
Kopf: Mund, Nase, OHREN AM ENDE
Thorax:
Lunge: Auskultation, AF, Einziehungen, Clavicula
Herz: Auskultation, HF, Femoralsispulse
Abdomen/Genitalien: Leber, Milz, Hernien, Anomalien
Bewegungsapparat: Asymmetrien, Schiefhaltung
Reflexe:
Augen:
Brückner-Fundusreflextest beide Augen - Veränderung Augenhintergrund? Trübung?
Kind folgt mit dem Blick Gegenstand
Handgreifreflex, Fußgreifreflex
Saugreflex
Galant, Moro, Schreitreflex
Fall: 11-jähriger in Notaufnahme
Laborwerte erklären
Interpretation
pH zu niedrig = Azidose
HCO3 zu niedrig = metabolische Azidose; pCO2 zu hocch = resp. Azidose
Kompensation:
metabolische Azidose -> Hyperventilation -> Hypokapnie
resp. Azidose -> Nierenkompensation -> HCO3 steigt
→ metabolische Azidose, respiratorisch kompensiert
Kußmaul’sche Atmung: tiefe Atemzüge bei normaler Frequenz
Erstmanifestation DM Typ I / ketoazidotisches Koma mit hypotoner Dehydratation durch osmotische Diurese (Na ↓) / Entgleisung mit einer Ketoazidose
Polyurie
Na + Cl ↓, K normal
Hb, Leukos und Thrombos aufgrund der Dehydratation erhöht
Volumendepletion→ prärenales NV → HST hoch, Krea leicht erhöht
Schwere Dehydratation durch osmotische Diurese + diabetische Ketoazidose mit Ketose und Glukosurie. Infektzeichen möglich
Warum spezifisches Gewicht hoch? → Dehydratation
Therapie akut
Intensivmedizinische Therapie (da komatös)
Isotone Infusion (Na war niedrig)
Insulinperfusor (langsam!), um Lipolyse zu stoppen → engmaschige BZ-Kontrollen
Bicarbonatgabe
3-jähriger Junge wird mit bellendem Husten, Atemnot und Fieber (38,5°C) in die Praxis gebracht.
Husten verstärkt sich nachts, Stridor und krächzendes Einatmen sind auffällig.
Anamnese? DD?
Dx? Therapie?
Pseudokrupp
Epidemiologie
Altersgipfel: 6 Mo. bis 3 Jahre
Jahreszeit: Herbst und Winter, 75% Parainfulenzaviren, (virale) Infekte, Umwelteinflüsse (Wetterlage; Rauchen)
Impfungen?
Schluckbeschwerden?
Infekt?
Klinik:
Rötung und diffuse Schleimhautschwellung im Rachen-, Larynx- und Trachealbereich
Symptome
akut einsetzende Atemnot mit trocken-bellendem Husten und inspiratorischem Stridor (meist spätabends oder nachts)
Heiserkeit
Notfallzeichen: schnelle Atmung, O2 niedrig, Einziehungen
DD: echter Krupp (Diphterie), akute Epiglottitis, Fremdkörperaspiration, Asthma, Pneumonie
Therapie: erst zu hause, sonst KH
Frische Luft, feuchte kühle Luft
Prednisolon rektal 100mg (Wirkung n 30min)
KH: Suprarenin inhalativ 2-5ml: Vasokonstriktion im Bereich der präkapillären Arteriolen von Haut, Schleimhäuten und Niere +Kontraktion der glatten Muskulatur im venösen Gefäßbett = Erhöhung des peripheren Gefäßwiderstandes & Blutdrucks + dilatiert Adrenalin die Bronchien
Prednisolon i.v, Maskenbeatmung, Sedierung, Intubation
4-jähriges Kind kommt mit obstruktivem Giemen und Husten in die Praxis.
Atemnot, beschleunigte Atmung und eingezogene Zwischenrippenräume
DD?
Bronchitis Erreger?
Welche Einteilung einer resp. Insuffizienz gibt es?
Woran macht man fest, dass ein Kind akut gefährdet ist
Therapie?
Stridor: Bellendes/raues Geräusch Inspiration = obstruktive Erkrankungen obere Atemwege
Larynx/Trachea
Pseudokrupp, Epiglottitis, Laryngitis
Giemen: Hohes, pfeifendes Geräusch Exspiration= obstruktive Erkrankungen untere Atemwege
Bronchien/Bronchiolen
Bronchitis/Bronchiolitis: Virale Infekt untere Atemwege (insb. mittlere und größere Bronchien/Bronchiolen
Pneumonie
infektassoziiertes exazerbiertes Asthma bronchiale (ältere Kinder ab 5j)
Erreger:
RS-Viren (Bronchiolitis)
Rhinoviren
PArainfluenza/Influenza
Einteilung resp. Insuffizienz gibt es? Partiell vs. globale Insuffizienz
Typ: partiell: Hypoxämie (pO2 runter), Gasaustausch teilweise beeinträchtigt (pCO2 normal)
global: Hypoxämie (pO2 runter) + Hyperkapnie (pCO2 hoch), Gasaustausch schwer beeinträchtigt
Akute Gefährdung:
Hypoxämie, O2 Sättigung
Dehydratation, Hautturgor
reduzierter AZ
Dyspnoe + Tachypnoe, Nasenflügeln, Zyanose, Einziehungen
bronchiale Obstruktion
Therapie:
Salbutamol inhalation - selekt. Stimulation B2-Rezeptor=Dilatation Bronchien
Glucocorticoide rektal/iv
Dehydratation = Flüssigkeitsmangel
Jugendlicher, postprandiale Bauchschmerzen +/- Durchfälle, Gedeihstörung, Malabsorption
DD? Anamnese?
Diagnose?
Zöliakie
DD: Laktoseintoleranz, Vernachlässigung, Unmverträglichkeiten, CED
Stuhlanamnese → Diarrhö, Steaatorrhö, abd, Beschwerden
Appetitlosigkeit, Müdigkeit
Gewicht + KG messen
Nach dem Gelben Heft fragen, dort aber nur Kurve bis 7 Jahre
Anfertigung neuer Perzentilenkurve, Werte aus Heft übertragen, die aktuellen einfügen um dann gucken, ob es einen Knick gibt → Perzentilenknick / -sprung
Labor
Gliadin-AK, Transglutaminase-AK, IgA → falls positiv → Zottenbiopsie
BB+Diff.,
Entzündungszeichen (CRP, BSG), Ferritin
HLA-DQ2/8
Stuhlkultur → Calprotectin (Ausschluss CED)
Sonographie
Dünndarmbiopsie → mind. 6 Biopsien
Zottenatrophie
Kryptenhyperplasie
Vermehrung intraepithelialer Lymphozyten (IEL)
Diagnosestellung ohne Biopsie
Nachweis von AK gegen Gewebstransglutaminase und Endomysium
Nachweis HLA-DQ2/8
Klinische Besserung durch glutenfreie Diät
Therapie
Gluten weglassen! (nein: Weißen, Roggen, Gerste – ja: Mais, Reis, Kartoffeln)
Eisen- und Vitaminsubstitution
Zuletzt geändertvor 7 Tagen