Auswirkung: Veränderungen in der Regulation der HHN Achse auf zwei Ebenen
1. Hyper- oder Hypocortisolismus (Erhöhung oder Reduzierung der Basalwerte von Cortisol)
2. Erhöhte Cortisolfreisetzung unter Stress
Studien aus dem Bereich der Kinder- und Jugendhilfe
SCEFAB
Studien zu Kindern mit desorganisiertem Bindungsstil
Cortisol NOCH höher als bei unsicherer Bindung (zB auch bei depressiven Jugendlichen)
Erhöhte Aktivität der HHN-Achse
familiäre Gewalt- und Vernachlässigungserfahrungen 80%
Achtung! In anderen Kontexten liefert desorganisierte Bindung nicht zwingend einen Hinweis auf elterliche Misshandlung
(Bei Erwachsenen mit Gewalt-, Verlust- und Vernachlässigungserfahrungen)
Studien über Beziehung zwischen basalen Cortisolspiegeln und Bindungsstörungen durch Traumata
Misshandelte Pflegekinder: hoher Morgencortisolspiegel
Höhere Konzentration im Morgenspeichel
Je länger die Misshandlung, desto höher die Stressbelastung
Morgencortisolspiegel
Zirkadianer Verlauf des Körpers führt zu Schwankungen im Cortisolspiegel
Wird in Schüben freigesetzt
Sinkt in der Nacht ab und steigt zum Morgen wieder an
Unterschiedliche Erklärungen für Hypocortisolismus
1. Hypocortisolismus als Schutzmechanismus:
(Engert, 2009/Fries, 2005)
2. Hypocortisolismus als Abstumpfungsreaktion (Folkow, 1997)
Hypocortisolismus als Schutzmechanismus:
Reaktion auf andauernde Überstimulierung der HHN-Achse während einer sensitiven Phase in der Kindheit
Hypocortisolismus als Abstumpfungsreaktion
Freezing in starken Stresssituationen (Folkow, 1997)
Begründung für weiteren Forschungsbedarf
Andere Studien belegen Gegenteil: reduzierter Cortisolspiegel bei Bindungstraumata
Forschungsfrage
Welche Art von Trauma führt zu welchem Zeitpunkt zu einer chronischen Erhöhung oder Reduzierung des Cortisolspiegels?
Fazit
allgemeine Dysregulation der Cortisolaktivität
Zuletzt geändertvor 8 Tagen