Motivationstheorie von McClelland
Beschreibung grundlegender menschlicher Motive
Unterscheidet in drei Hauptmotiven: Affiliation-Macht-Leistung
Affiliationsmotive
«Zugehörigkeit» aus dem Englischen
Soziales Anschlussmotiv
Bedürfnis nach sozialen Beziehungen
Alfred Adler, Beginn des 20. Jahrhunderts: Streben nach Gemeinschaft
Voraussetzung für enge Bindungen: Bedürfnis nach Zugehörigkeit
Vermeidung von Risikosituationen
Zugehörigkeit fördert…
… Selbstbewusstsein (Indikator für Anerkennung und Akzeptanz durch andere, Leary,98)
… Selbstvertrauen
Zugehörigkeit reduziert…
Stress… Angst… Unsicherheit
Isolierung triggert Angst. Angst löst das Bedürfnis nach
Zusammenschluss aus. = Zirkulär (Schachter, 60er)
Machtmotive
Verlangen nach Einfluss und Kontrolle über andere Menschen
Status, Prestige, eigene Wichtigkeit
Aggressives und riskantes Verhalten
Führungspositionen
Zentraler Antrieb für Wettbewerb und Kampf
Macht nach Chlupsa, 2017
«Macht bedeutet, Zugriff auf Ressourcen zu haben, über einen Status zu verfügen und dabei Verhalten einseitig steuern zu können»
Macht nach Veroff, 1957
Befriedigung durch Kontrolle über Mittel zur Beeinflussung
= Verfügbarkeit von Machtmitteln
Nicht Machtausübung selbst
Aktive und offensive Kriterien des Machthandelns nach Ulemann 1966/1972
- Meinungsdurchsetzung
- Erfolg in manipulativen Spielsituationen
- Bezeichnet es später als Einflussmotiv
Kritik McClelland an Begriff des “Einflussmotivs”
Einflussnahme ist nur eine von vielen Möglichkeiten, Macht auszuüben
Faktoren der Machtmotivation nach Winter (1973)
Kontrolle vs. Hemmung (Machtimpuls kontrolliert oder ungehemmt)
Machttypen nach McClelland (1972)
Die personalisierte Machtmotivation ist ungehemmt und eigennützig auf die Stärkung der eigenen Position aus: Jemand genießt es, andere zu beeinflussen, zu kontrollieren oder zu zwingen, weil er dabei seine eigene Stärke erleben kann. Die sozialisierte Machtmotivation dagegen ist durch eine starke Hemmungstendenz charakterisiert und ist darüber hinaus fremddienlich: Machtausübung soll anderen nutzen (Rheinberg/Vollmeyer 2019, S. 128).
Machttypen nach McClelland (1972) WER?
personalisiert: machtmotivierte Männer
sozialisiert: Eltern/Lehrer/Therapeut
Motivtendenzen von Leistungsmotiven nach McClelland
Hoffnung auf Erfolg vs. Furcht vor Misserfolg
Leistungsmotive (McClelland)
- Ein-Personen-Spiel
- Je höher das Ziel, desto größer der Stolz
Definition von Leistungsmotivation nach Heckhausen (1965)
„das Bestreben, die eigene Tüchtigkeit in all jenen Tätigkeiten zu steigern oder möglichst hoch zu halten, in denen man einen Gütemaßstab für verbindlich hält, und deren Ausführung deshalb gelingen oder misslingen kann“.
Leistungsmotivationstheorie nach Atkinson 1964
Erfolg (Erfolgsmotiv)
+ Stolz,
je größer die Ausprägung des Motivs, desto stärker die Emotion
Misserfolg (Misserfolgsmotiv)
+ Scham, «»,
Vermeidung von Misserfolg als Ziel
Gütemaßstab
Bezugssystem zur Leistungsbewertung
Zitat Gütemaßstab Rheinberg/Vollmeyer, 2019
„Leistungsmotiviert ist ein Verhalten nur dann, wenn es auf die Selbstbewertung eigener Tüchtigkeit zielt, und zwar in Auseinandersetzung mit einem Gütemaßstab, den es zu erreichen oder zu übertreffen gilt“
Was ist zentraler Punkt in der Leistungsmotivation nach McClelland?
Worauf ist beim Gefühl von Erfolg und Misserfolg zu achten?
Anspruchsniveau entscheidet über Gefühl von Erfolg oder Misserfolg. Nicht die eigentliche Qualität des Resultats. (Rheinberg/Vollmeyer)
Merkmale leistungsorientierter Menschen nach McClelland (1953)
WAHLE
weniger vergleichen
arbeitsbezogene Rückmeldung wichtiger als persönliche Rückmeldung (Sympathie)
hohe Ziele setzen
Leistung wichtiger als Belohnung
eigenes Leistungsniveau steigern
Zuletzt geändertvor 8 Tagen