Endpunkte
Endpunkte sind in Studien verwendete Kriterien zur Messung des Studienziels (Zielkriterien)
Für die Nutzenbewertung werden üblicherweise patientenrelevante Endpunkte
herangezogen
Surrogatparameter können berücksichtigt werden, wenn sie entsprechend validiert sind
Surrogatparameter sind meist günstiger und einfacher als patientenrelevante
Endpunkte zu erheben, aber problematisch in der Bewertung
Nicht-randomisierte Studien
Kohorten- und Fall-Kontroll-Studien sind wichtige Methoden der klinischen Epidemiologie und spielen auch in der EbM eine große Rolle.
Nicht randomisierte Studien eignen sich für Fragen der Prognose, Ätiologie oder Qualitätssicherung.
Aufgrund ihrer methodischen Schwächen sollten sie nicht regelhaft für Interventionsfragestellungen herangezogen werden.
Messung von Effekten / Medizinische Statistik
Jedes Effektmaß hat Vor- und Nachteile abhängig vom Anwendungsbereich
Wichtige statistische Größen zur Beurteilung eines Effekts in einer klinischen Studie sind der p-Wert und das Konfidenzintervall
Unerlässlich zur Quantifizierung des tatsächlichen Effekts sind das absolute Risiko und die absolute Risikoreduktion
Jede statistische Signifikanz muss auf ihre klinische Relevanz beurteilt werden
Bei Studien, die nur ein Effektmaß oder eine statistische Kenngröße berichten, ist Vorsicht geboten
Screening-Studien
„Jedes Screening schadet. Manche nutzen auch.“ (Sir John A. Muir Gray)
Die alleinige Betrachtung von Sensitivität und Spezifizität reicht für eine Bewertung meist nicht aus.
Bei neuen Screeningtests wecken nicht-randomisierte Studien aufgrund von Bias oft falsche Hoffnungen.
Große randomisierte-kontrollierte Studien mit mehr- jähriger Nachbeobachtung sind zu Screening-Methoden oft unverzichtbar.
Zuletzt geändertvor 8 Tagen