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Führung & Nachhaltigkeit

JO
von Johanna O.

AP1

Grundlagen der Führung

  1. Empirische Erkenntnisse über Führung: Studien zeigen, dass Führung sowohl durch persönliche Eigenschaften als auch durch situative Faktoren beeinflusst wird.

  2. Einflussfaktoren auf das Handlungsfeld einer Führungskraft (nach Stewart & Lowe):

    • Demands (Anforderungen): Erwartungen und Aufgaben, die an Führungskräfte gestellt werden.

    • Constraints (Einschränkungen): Begrenzende Faktoren wie Regeln, Ressourcen oder Unternehmenskultur.

    • Choices (Wahlmöglichkeiten): Entscheidungsfreiheiten innerhalb der gegebenen Rahmenbedingungen.

  3. Aufgaben und Rollen einer Führungskraft (nach Mintzberg):

    • Interpersonelle Rollen (z. B. Galionsfigur, Vernetzer)

    • Informationsrollen (z. B. Beobachter, Sprecher)

    • Entscheidungsrollen (z. B. Unternehmer, Problemlöser)

  4. Führung im Kontext der System-Umwelt-Interaktion: Führungskräfte müssen externe Einflüsse (Markt, Gesellschaft, Technologie) berücksichtigen.

  5. Substitutionsprinzip nach Gutenberg: Bestimmte Führungsaufgaben können durch Strukturen, Prozesse oder Technologien ersetzt werden.

  6. Wandel des Führungsverständnisses in der VUCA-Welt:

    • Volatility (Volatilität): Schnelllebige Veränderungen erfordern flexible Führung.

    • Uncertainty (Unsicherheit): Entscheidungen müssen unter Unsicherheit getroffen werden.

    • Complexity (Komplexität): Führungskräfte müssen komplexe Zusammenhänge verstehen.

    • Ambiguity (Mehrdeutigkeit): Es gibt oft keine eindeutigen Lösungen.

  7. Zunehmende Bedeutung der konzeptionellen Kompetenz: Führungskräfte müssen analytisch und strategisch denken können, um in unsicheren und dynamischen Umfeldern zu bestehen.


„Nachhaltigkeit spielt für kleine und mittelständische Unternehmen keine

Rolle.“ Beurteilen Sie diese Aussage kritisch anhand eines Beispiels.

Die Aussage ist unzutreffend. Auch kleine und mittelständische Unternehmen (KMU) profitieren von Nachhaltigkeit. Ein Beispiel: Ein Bio-Bauernhof gewinnt Kunden durch umweltfreundliche Praktiken und spart durch Ressourceneffizienz Kosten. Nachhaltigkeit stärkt das Unternehmensimage, fördert Kundenbindung und ermöglicht den Zugang zu Fördermitteln. Sie kann KMU dabei helfen, sich im Wettbewerb zu differenzieren und langfristig erfolgreich zu sein.


1. Handwerksbetriebe – Schreinerei mit nachhaltigen Materialien: 

  • Eine Schreinerei, die nachhaltige Hölzer und FSC-zertifiziertes Material verwendet, zeigt Verantwortungsbewusstsein. 

Vorteile: 

  • Attraktivität für Kunden, die auf nachhaltige Einrichtung achten. 

  • Aufbau eines positiven Images als innovativer Handwerksbetrieb. 

  • Wettbewerbsvorteil gegenüber Betrieben ohne Nachhaltigkeitsfokus. 

2. Industriebetriebe – Metallverarbeitung mit Ressourceneffizienz: 

  • Ein mittelständisches Unternehmen, das auf energieeffiziente Maschinen und Recycling setzt, kann Kosten senken und nachhaltig wirtschaften. 

Vorteile: 

  • Einsparung von Materialkosten durch Abfallreduktion. 

  • Geringere Energiekosten durch optimierte Produktionsprozesse. 

  • Stärkere Bindung von Geschäftskunden, die nachhaltige Partner bevorzugen. 

3. Dienstleistungsunternehmen – IT-Dienstleister mit grüner Energie: 

  • Ein IT-Dienstleister, der seine Büros mit Ökostrom betreibt und klimaneutrale Hosting-Dienste anbietet, differenziert sich nachhaltig. 

Vorteile: 

  • Attraktivität für Kunden, die auf ihre eigene Nachhaltigkeitsstrategie achten. 

  • Senkung von Energiekosten durch effiziente Hardware und nachhaltigen Betrieb. 


Der Shared Value-Ansatz nach Porter&Kramer gilt als Konzept für eine „echte“ Nachhaltigkeitsstrategie. Wodurch unterscheidet sich der Ansatz ggü. Einem konventionellen Verständnis von Corporate Social Responsibility (z.B. ethische oder altruistische CSR)?

Shared Value-Ansatz (Porter & Kramer): 

  • Fokus auf Verknüpfung von wirtschaftlichem Erfolg und gesellschaftlichem Nutzen. 

  • Ziel: Nachhaltigkeit durch Geschäftsstrategien, die gleichzeitig Unternehmenswert und sozialen/ökologischen Mehrwert schaffen. 

  • Nachhaltigkeit wird integriert und nicht als separate Maßnahme behandelt. 

Konventionelle CSR (z. B. ethische oder altruistische CSR): 

  • Fokus auf Pflichterfüllung oder Wohltätigkeit. 

  • Ziel: Gesellschaftliche Verantwortung durch Spenden, Sponsoring oder freiwillige Maßnahmen, die oft losgelöst vom Kerngeschäft stehen. 

  • Nachhaltigkeit wird als externe Verpflichtung wahrgenommen und nicht zwingend als strategisches Element. 

  • Es erwirtschaftet keine Rentabilität  

Unterschied zwischen Shared Value und konventioneller CSR: 

  • Shared Value: Fokus auf die Verknüpfung von Unternehmensstrategie und gesellschaftlichem Nutzen, um beidseitigen Mehrwert zu schaffen (geschäftlich und sozial). 

Konventionelle CSR: Ethisch motivierte, oft externe oder wohltätige Maßnahmen, die unabhängig vom Kerngeschäft durchgeführt werden.

Der Shared Value-Ansatz integriert Nachhaltigkeit in die Unternehmensstrategie und verbindet langfristigen wirtschaftlichen Erfolg mit gesellschaftlichem Fortschritt.

Mit dem 2. Führungsposition-Gesetz der Bundesregierung wurde entschieden, dass in börsennotierten und paritätisch besetzten Unternehmen mit mehr als 2000 Beschäftigten mindestens eine Frau im Vorstand sein muss, wenn dieser aus mehr als drei Mitgliedern besteht. Beschreiben Sie zwei Chancen, die sich fürUnternehmen ergeben können, die den Frauenanteil und damit den Diversity-Grad in Führungspositionen systematisch erhöhen. 

1.Bessere Entscheidungsqualität: 

  • Vielfalt an Perspektiven und Denkweisen → Innovativere und ausgewogenere Entscheidungen. 

  • Höhere Problemlösungsfähigkeit durch unterschiedliche Erfahrungen und Hintergründe. 

2.Stärkere Arbeitgeberattraktivität: 

  • Positionierung als modernes, inklusives Unternehmen → Anziehung von Top-Talenten. 

  • Verbesserte Mitarbeiterbindung durch Förderung von Gleichberechtigung und Chancengleichheit. 

  • Guter Ausgleich zum Fachkräftemangel  

3.Höhere Teamorientierung 

  • Frauen sind empathischer  

  • Teamfähiger 

  • Vielleicht emotional denkender und sind einfühlsamer  

4.Stärkung des Gesamtimages ggü. Kunden und Lieferanten  

5. Komptabilität mit den Lieferanten 

6. Produktdesign  

7. Pharmaindustrie die Produkte sind nur für Erwachsene gemacht aber wird nicht nach Geschlecht unterschieden. Dabei könnte es relevant sein, da Frauen ggf. eine andere Dosis brauchen 

8. Pool wird erweitert im eigenen Haus von Frauen, die Führungstalente sind und dann mutiger sind, diese Positionen anzunehmen und dann auch motivierter sind

Beschreiben Sie sowohl eine Chance als auch eine Herausforderung, die sich bei der Implementierung eines Diversity Managements innerhalb eines Unternehmens (z.B. internationalem Konzern) ergeben hat

✅ Chance: Mehr Innovationskraft & Markterfolg 🌍

  • Diverse Teams bringen unterschiedliche Perspektiven ein, was kreativere Problemlösungen und Innovationenfördert.

  • Unternehmen können besser auf internationale Märkte reagieren, da sie verschiedene Kulturen und Kundenbedürfnisse verstehen.

❌ Herausforderung: Konflikte & Widerstände ⚠

  • Unterschiedliche Werte, Arbeitsstile und Kommunikationsweisen können Missverständnisse und Spannungen im Team verursachen.

  • Mitarbeitende oder Führungskräfte könnten Vorbehalte gegen Veränderungen haben (z. B. unbewusste Biases, Widerstand gegen neue Strukturen).

Fazit: Erfolgreiches Diversity Management erfordert eine offene Unternehmenskultur, klare Kommunikation und gezielte Maßnahmen zur Sensibilisierung. ✅


Chance: 

  • Höhere Innovationskraft: 

  • Teams mit vielfältigen Hintergründen bringen kreative Lösungen und neue Ideen. 

  • Verbesserung der Wettbewerbsfähigkeit durch Zugang zu internationalen Märkten. 

  • Attraktivität als Arbeitgeber: 

  • Verbesserte Reputation und Anziehung von Talenten durch ein inklusives Arbeitsumfeld. 

  • Marktzugang und Kundenbindung: 

  • Verständnis für diverse Zielgruppen und Kulturen stärkt internationale Wettbewerbsfähigkeit. 

  • Produktivität und Teamarbeit: 

  • Diversität fördert Synergien in Teams und steigert die Leistung. 

  • Shared-Value 

  • ElbeWerksstättten à gesellschaftlicher Mehrwert, weil wir Arbeit schaffen  

Herausforderung: 

  • Kulturelle Widerstände: 

  • Vorurteile und Stereotype können die Akzeptanz von Maßnahmen erschweren. 

  • Langwierige Anpassung der Unternehmenskultur erfordert Geduld und Ressourcen. 

  • Silodenken herrscht trotz des Zeitalters  

  • Langwieriger Prozess bzw. auch eine Generationsfrage 

  • Kommunikationsprobleme: 

  • Sprach- und Kulturbarrieren können zu Missverständnissen führen. 

  • Seh/-und Hörbeeinträchtigung  

  • Zusammenarbeit muss erstmal gefunden werden  

  • Ressourcenbedarf: 

  • Langfristige Maßnahmen erfordern finanzielle und zeitliche Investitionen. 

  • Messbarkeit von Erfolgen: 

  • Schwierigkeit, den Erfolg von Diversity-Initiativen quantitativ nachzuweisen. 

  • Integration in bestehende Strukturen: 

  • Anpassung der Unternehmenskultur und Prozesse kann zeitintensiv sein. 

  • Ungleichgewicht der Umsetzung: 

  • Gefahr der Symbolpolitik ohne tiefgreifende Veränderungen. 

  • Kulturbarrieren bzw. Widerstände durch die Kultur  


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Johanna O.

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